DE3542372C2 - - Google Patents
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- DE3542372C2 DE3542372C2 DE3542372A DE3542372A DE3542372C2 DE 3542372 C2 DE3542372 C2 DE 3542372C2 DE 3542372 A DE3542372 A DE 3542372A DE 3542372 A DE3542372 A DE 3542372A DE 3542372 C2 DE3542372 C2 DE 3542372C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische
Bremse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Das Anwendungsgebiet sind vorzugsweise, jedoch nicht
ausschließlich, Fahrzeugbremsen, bei denen der Rotor
mit der Induktionsscheibe an der Antriebs- bzw.
Transmissionswelle zum Abbremsen des Fahrzeugs und
der Induktionsstator am Fahrgestell befestigt ist,
auf dem die Bremse und die Welle gelagert sind.
Nachstehend bedeuten:
- - "Umfangsrichtung" die Richtung auf einem zur Achse der Bremse konzentrischen Umkreis,
- - "Umfangsquerschnitt" eines Polschuhs der Querschnitt dieses Polschuhs längs einer zur Achse des Geräts konzentrischen Zylinderfläche, die durch die Mitte der Stirnfläche dieses Polschuhs und senkrecht zu dieser Stirnfläche verläuft,
- - "Eingangshorn" und "Ausgangshorn" eines Polschuhs jeweils der "stromaufwärts" gelegene oder "hintere" Rand der "stromabwärts" gelegene oder "vordere" Rand dieses Polschuhs in Umfangsrichtung relativ zur Richtung des Vorbeilaufs an der Rotorscheibe, und zwar in dem Sinne, daß beim Vorbeilaufen an jedem Polschuh jeder Punkt der Scheibe vom Eingangs horn zum Ausgangshorn des Polschuhs wandert.
Bei einer bekannten Bremse nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 (DE-PS 29 43 135) erstreckt
sich jeder Polschuh symmetrisch in Umfangsrichtung
beiderseits des Pols.
Wie analytische Untersuchungen ergeben haben, konzen
triert sich der magnetische Fluß bei Bremsen im
Ausgangshorn des Polschuhs, so daß dort die magnetische
Induktion viel höher ist als im Eingangshorn. Dement
sprechend wird das Ausgangshorn bei Steigerung der
Wicklungsstromstärke auch eher gesättigt als das
Eingangshorn. Das verfügbare Eisen wird daher nicht
vollständig zur Ausübung eines Bremsmoments ausgenutzt.
Um einseitige Sättigungen der Polschuhe zu vermeiden,
ist es bei als Motor oder Generator betriebenen
elektrischen Maschinen bekannt (US-PS 22 40 562),
die Länge der Polhörner in Umfangsrichtung verschieden
zu wählen. Die von daher bekannten Verhältnisse
sind jedoch nicht ohne weiteres auf Wirbelstrombremsen
übertragbar, weil sich bei diesen der Feldverlauf
infolge der Wirbelströme nicht ohne weiteres vorherbe
stimmen läßt.
Es sind zwar schon Untersuchungen über den Feldverlauf
und die spezifische Bremskraft in Wirbelstrombremsen
angestellt worden ("Archiv für Elektrotechnik",
1959, Heft 3, Seiten 131 bis 146). Von daher war
jedoch lediglich die Erkenntnis zu gewinnen, daß
mit zunehmender Geschwindigkeit die Feldlinien durch
den Rotor "mitgenommen" und daher in einer im schmaleren
Schicht am Rand des Rotors zusammengedrängt werden.
Wie sich der Feldlinienverlauf in den Polen oder
in Polschuhen in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
ändert, ist nicht untersucht worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elek
trische Bremse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
anzugeben, deren durch die Wirbelströme bewirktes
Bremsmoment bei gegebenem Gewicht und Raumbedarf
der Bremse höher ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1
angegeben.
Weiterbildungen dieser Lösung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nach
stehend anhand der Zeichnungen eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 in Draufsicht einen Teil des Induktionsstators
einer erfindungsgemäßen Wirbelstrombremse
für Fahrzeuge,
Fig. 2 einen Teil eines "in Umfangsrichtung" geführten
Schnitts II-II der in Fig. 1 dargestellten
Anordnung und eines Teils des Induktionsrotors
der Bremse in vergrößertem Maßstab und abge
wickelt, wobei dieser Schnitt die Magnetfeldver
teilung in den magnetischen Teilen darstellt,
Fig. 3 zum Vergleich einen ähnlichen Schnitt wie
den nach Fig. 2 durch eine bekannte Stator-Ro
tor-Anordnung zur Darstellung der Magnetfeldver
teilung in den magnetischen Teilen, die vor der
vorliegenden Erfindung nicht bekannt war,
Fig. 4 ein Kurvendiagramm zur Verdeutlichung der
Vorteile der Erfindung und
Fig. 5 eine schematische Darstellung zweier Pole
einer Abwandlung einer erfindungsgemäßen
Wirbelstrombremse.
Der Stator der Bremse weist in an sich bekannter
Weise einen Kranz aus einer geradzahligen Anzahl
identischer Elektromagnete 1 (im vorliegenden Falle
sind es acht) auf, die gleichmäßig um die Achse
X der Bremse herum verteilt angeordnet sind und
jeweils einen zylindrischen oder prismischen Kern
2 mit einer zur Achse X parallelen Achse Y und einer
den Kern umgebenden Wicklung 3 aus elektrisch leitendem
Draht aufweisen.
Alle Kerne 2 sind auf einem gemeinsamen Träger 4
in Form beispielsweise wenigstens einer Schale mon
tiert, die ihrerseits am Fahrgestell des Fahrzeugs
oder auch am Achsgehäuse oder am Getriebekasten
des Fahrzeugs befestigt sein kann.
Jede Wicklung 3 wird durch eine an einem Ende ihres
Kerns 2, z. B. mittels einer Schraube 6, angeschraubte,
über den Rand des Kerns überstehende Platte 5 gehalten,
wobei die gewünschte Drehwinkellage der Platte um
die Schraube herum durch den Eingriff eines exzentri
schen Zapfens 7, der an der Platte befestigt ist,
in eine komplementäre Vertiefung des Kerns sicherge
stellt ist.
Die Außenflächen der Platten 5 liegen in derselben
Ebene senkrecht zur Achse X und bilden auf diese
Weise einen ebenen diskontinuierlichen Kranz.
Die Wicklungen sind elektrisch durch Verbindungs-
und Steuermittel mit einer Gleichstromquelle verbunden,
und ihre Stromversorgung aus der Gleichstromquelle
erfolgt in der Weise, daß die aufeinanderfolgenden
Platten 5 des Kranzes, der noch ausführlicher beschrie
ben wird, elektrische Pole bilden, deren Polarität
abwechselnd positiv und negativ ist, wobei die Platten 5
"Polschuhe" dieser Pole bilden.
Der Rotor der Bremse weist ferner in an sich bekannter
Weise wenigstens eine kontinuierliche Scheibe 8
(Fig. 2 und 3) auf, die mit einem Teil 9 (Fig. 1)
der Transmissionswelle des Fahrzeugs in der Weise
drehfest verbunden ist, daß sie an dem Statorkranz
vorbeiläuft, wobei die Scheibe und der Kranz durch
einen ringförmigen Luftspalt e (Fig. 2 und 3) getrennt
sind.
Die Weite des Luftspalts e ist gering und beträgt
beispielsweise etwa 1 bis 2 mm.
Die Rotorscheibe 8 dreht sich in Richtung des Pfeils F
relativ zu dem Statorkranz.
Die Kerne 2, Platten 5 und Scheibe 8 bestehen alle
aus einem ferromagnetischen Material, so daß sie
für den durch die in den Wicklungen 3 fließenden
Ströme erzeugten magnetischen Fluß Magnetkreise
bilden, die den Luftspalt e jeweils zweimal durchsetzen.
Dieser Fluß induziert in der Scheibe 8 bei deren
Drehung Wirbelströme, die der Drehung entgegenwirken,
so daß die Fahrzeugwelle abgebremst wird.
Bei den bekannten elektrischen Bremsen dieser Art
ist der eingangs definierte "Umfangsquerschnitt" jeder
Platte oder jedes Polschuhs 5 symmetrisch relativ
zu einer mit der Achse X der Bremse und der Achse Y
des entsprechenden Magnetkerns 2 zusammenfallenden
Ebene.
Mit anderen Worten, das Eingangshorn E und das Ausgangs
horn S jedes Polschuhs haben gleiche Umfangsquerschnit
te, wie Fig. 3 zeigt.
Bei Betätigung der Bremse ist daher die Verteilung
des magnetischen Flusses auf die beiden Polhörner
E und S im Stillstand der Bremse gleich.
Bislang wußte man nicht genau, wie diese Verteilung aussieht,
wenn sich der Rotor 8 zu drehen beginnt, und zwar
wegen der durch die Gegeninduktion bewirkten Störungen.
So sind auf in sich kurzgeschlossenen Bahnen fließenden
Wirbelströme schwierig zu identifizieren, zu
lokalisieren und zu messen, und es ist bislang nicht
gelungen, sie hinreichend abzugrenzen, um daraus
für das Sättigungsverhalten der Polhörner beim Betrieb
der Bremse auswertbare Informationen abzuleiten.
Unter Anwendung moderner Rechenverfahren mittels
Rechner ist es nunmehr jedoch gelungen, dieses Verhalten
zu ermitteln und den Verlauf der Magnetfeldlinien
in der Masse der magnetischen Teile während des
Betriebs der Bremse sogar sichtbar zu machen.
So ist festgestellt worden, daß, wenn sich der Rotor
8 bei einem symmetrischen Aufbau aller Pole, wie
bei der bekannten Bremse nach Fig. 3, in Richtung
des Pfeiles F dreht, der magnetische Fluß im Aus
gangshorn S stärker als im Eingangshorn E konzentriert
ist, wie es in Fig. 3 dargestellt ist, wo die den
magnetischen Fluß darstellenden Feldlinien L im
Ausgangshorn S viel dichter beieinander liegen,
so daß dort die örtliche magnetische Induktion viel
höher ist.
Diese Konzentration führt zu einer sehr viel rasche
ren Sättigung des Ausgangshorns S als des Eingangs
horns E, wenn man die Stromstärke in der Wicklung 3
des betreffenden Polschuhs 5 allmählich steigert.
Um das Erreichen der Sättigung des Ausgangshorns S
bei Erhöhung der Wicklungsstromstärke zu verzögern,
wird der Polschuh 5 erfindungsgemäß in Umfangsrichtung
nach hinten bzw. rückwärts, d. h. entgegengesetzt
zur Drehrichtung F der Rotorscheibe 8, versetzt,
wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
Wie sich gezeigt hat, wird dadurch das magnetische
Feld gleichmäßiger über das gesamte Volumen jedes
Polschuhs verteilt, wobei das Ausgangshorn in gewis
ser Weise von seiner zu hohen Induktion zu gunsten
des vorher unterbelasteten Eingangshorns entlastet
wird.
Dies wird durch die in Fig. 2 dargestellte Verteilung
der Feldlinien L veranschaulicht. Diese Verteilung
ergibt sich bei den gleichen Betriebsbedingungen
wie sie der Fig. 3 zugrundeliegen. Der einzige Unter
schied gegenüber dem Aufbau nach Fig. 3 besteht
in der Versetzung der Polschuhe in Umfangsrichtung
nach hinten.
Insbesondere sind alle Abmessungen der Polschuhe
unverändert geblieben.
Der Winkel α dieser Versetzung in Umfangsrichtung
liegt vorzugsweise zwischen A/25 und A/7, wenn man
mit A die winkelmäßige Polteilung bezeichnet, d. h.
den Winkel zwischen zwei Ebenen, die mit der Achse X
und jeweils einer der Achsen Y zweier aufeinanderfolgen
der Polschuhe 5 zusammenfallen. Im dargestellten
Falle, bei dem die Anzahl der Pole gleich acht ist,
liegt der Winkel α vorzugsweise zwischen 2 und 7°.
Betrachtet man dagegen den Winkel des Polbogens
um die Achse X, über den sich ein Polschuh erstreckt,
dann liegt das Verhältnis dieses Polbogenwinkels
zu der oben definierten winkelmäßigen Polteilung
vorzugsweise zwischen 0,65 und 0,90. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel liegt dieses Verhältnis bei
etwa 0,80.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ferner
dafür gesorgt, daß
- - die Dicke jedes Polschuhs 5 in axialer Richtung über seine gesamte Ausdehnung konstant ist,
- - jede einen Polschuh 5 bildende Platte weitgehend die Form eines gleichschenkligen Trapezes mit abgerundeten Ecken aufweist,
- - die Seitenfläche T s des Ausgangshorns S jedes Polschuhs, die der Seitenfläche T E des Eingangs horns des benachbarten Polschuhs gegenüberliegt, eine Tangente zur Seitenfläche N des durch den betreffenden Polschuh abgeschlossenen Kerns 2 bildet, und zwar mindestens in Höhe der zylin drischen Drehfläche, deren Krümmungsachse mit der Achse X der Bremse zusammenfällt und die die Achsen Y der Kerne 2 aufweist,
- - die Seitenfläche T E des Eingangshorns jedes Pol schuhs tangential zur Seitenfläche B der Wicklung oder Spule 3, die den benachbarten Kern umgibt, verläuft und
- - die sich gegenüberliegenden ebenen Seitenflächen T S und T E der aufeinanderfolgenden Polschuhe einen kleinen Winkel zwischen sich einschließen und jeweils in einer Ebene liegen, die mit der Achse X der Bremse zusammenfällt, doch können diese Seiten flächen auch parallel zueinander sein.
Versuche haben überraschenderweise ergeben, daß
bei Bremsen, deren Polschuhe in Umfangsrichtung
in der erwähnten Weise nach hinten versetzt sind,
die Bremsdrehmomente sehr viel höher als bei gleichen
Bremsen mit zu den Kernen konzentrischen Polschuhen
sind.
Diese Verbesserung ergibt sich anschaulich aus dem
in Fig. 4 dargestellten Kurvendiagramm, bei dem
auf der Abzisse die Drehzahl n des Rotors der Bremse
in Umdrehungen pro Minute und auf der Ordinate das
durch die jeweilige Bremse auf die Welle ausgeübte
Drehmoment M in Newton-Meter aufgetragen sind.
Die Kurve 10 dieser Fig. 4 entspricht einer Bremse
mit herkömmlichen, d. h. konzentrisch zu den jeweiligen
Kernen angeordneten Polschuhen, wie es in Fig. 3
dargestellt ist.
Die Kurve 11 entspricht derselben Bremse, bei der
jedoch die Polschuhe relativ zu den entsprechenden
Kernen in Umfangsrichtung nach hinten versetzt sind,
d. h. entgegengesetzt zur Drehrichtung F der Rotor
scheibe, wie es in den Fig. 1 und 2 dargestellt
ist.
Man sieht, daß die - bei sonst gleichen Verhältnis
sen - durch die Versetzung der Polschuhe "nach hinten"
bewirkte Erhöhung des Bremsmoments beträchtlich
ist und mehr als 15 Prozent in kaltem Zustand bei
bestimmten Drehzahlen des Rotors beträgt, insbesondere
bei relativ niedrigen Drehzahlen, in der Größenordnung
von 500 bis 1000 Umdrehungen pro Minute. Bei höheren
Drehzahlen sind die magnetischen Kreise gewöhnlich
nicht gesättigt, so daß der durch die Erfindung
erzielte Vorteil weniger stark ausgeprägt ist.
Bei allen oben in bezug auf die Fig. 1 bis 3 angegebe
nen Fällen ist jeder Magnetkern 2 durch eine zylin
drische Fläche begrenzt, die konzentrisch zu seiner
Achse Y ist.
Unter diesen Bedingungen beeinflußt eine Änderung
der durch die Linien L in den Fig. 2 und 3 dargestell
ten Magnetfeldverteilung theoretisch nur den sehr
kleinen Teil des Volumens jedes Polschuhs, der sich
längs der Zylinderfläche erstreckt, die den Querschnit
ten dieser Figuren entspricht.
Um das Volumen jedes Polschuhs zu vergrößern, in
dem die Magnetfeldverteilung in der oben beschriebenen
Weise durch die einfache Versetzung der Polschuhe
"nach hinten" verbessert wird, kann man jedem Magnetkern
die Form eines Prismas oder Zylinders geben, dessen
Querschnitt dem des Polschuhs ähnelt, der diesen
Kern abschließt, oder weitgehend angenähert ist.
Im Falle der Fig. 5 ist dieser Querschnitt jedes
Kerns durch ein Trapez mit abgerundeten Ecken 2 1
begrenzt, das der Grundform der oben angegebenen
Polschuhe 5 ähnelt. In diesem Falle hat die elektri
sche Wicklung weitgehend die Form einer prismatischen
Muffe 3 1 mit trapezförmigem Querschnitt und weitgehend
konstanter Dicke.
Die Erfahrung zeigt, daß bei einer derart verbesser
ten Bremse das Bremsdrehmoment noch weiter verbessert
wird, und zwar so, wie es sich durch die Kurve 12
in Fig. 4 ergibt. In diesem Falle erhöht sich das
Drehmoment gegenüber der vorstehend betrachteten
bekannten Bremse (Kurve 10) um mindestens 20% bei
bestimmten Drehzahlen.
Wie Fig. 2 zeigt, hat die erfindungsgemäße Versetzung
nach hinten die Unterdrückung oder Vermeidung eines
sehr wichtigen Teils des Ausgangshorns S zur Folge,
der bei den bekannten Konstruktionen sehr rasch
gesättigt wird. Wenn das Eingangshorn E fast ausschließ
lich bis zum Punkt des Bestehens ausgebildet wird
und da dieses Eingangshorn weniger empfindlich gegen
eine magnetische Sättigung ist, ist es möglich,
dieses Polhorn ebenso wie den gesamten Polschuh
im Vergleich zu bekannten Konstruktionen bei vorgege
benem Verhalten zu verkleinern, so daß auch das
Gewicht und der Raumbedarf verringert werden.
Darüber hinaus kann das Verhältnis der Dicke des
Polschuhs zum Außendurchmesser der Induktionsscheibe
der Bremse, das im allgemeinen größer als 1/30 ist,
niedriger als 1/35 liegen und sogar bis zu 1/50
heruntergehen.
Infolgedessen ergibt sich, unabhängig von der jeweili
gen Ausführungsform, ein sehr einfaches und wirksames
Mittel, um das Drehmoment einer elektrischen Bremse
zu erhöhen, da man lediglich ihre Polschuhe geringfügig
"nach hinten" zu versetzen braucht.
Wie sich aus Vorstehendem ergibt, ist die Erfindung
nicht auf die speziell beschriebenen Anwendungs-
und Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr umfaßt
sie auch alle Abwandlungen, insbesondere:
- - solche, bei denen der Induktionsstator der Bremse zwei Polkanäle mit abwechselnder Polarität aufweist, die zwei Kränze aus Polschuhplatten aufweisen, von denen jeder Plattenkranz einer Induktionsrotor scheibe zugeordnet und die beiden fest miteinander verbundenen Scheiben den Induktor axial einrahmen,
- - solche, bei denen die Polschuhe mit den Kernen einteilig aus magnetischem Material, diese verlän gernd, hergestellt sind, z. B. in einer Form mit den Kernen, statt durch getrennt hergestellte und an den Kernen angebrachte Platten,
- - solche, bei denen die Polschuhe eine grundsätzlich andere Form als die eines gleichseitigen Trapezes mit abgerundeten Ecken aufweisen, wobei die Ecken des Trapezes nicht abgerundet zu sein brauchen und das Trapez selbst anders als gleichseitig sein kann, z. B. rechtwinklig, oder sogar um die Achse der Bremse leicht gekrümmt sein kann und
- - solche, bei denen die erwähnte Wirbelstrombremse nicht für ein Fahrzeug, sondern für eine andere Maschine mit einer rotierenden Welle zum Bremsen, z. B. einer Maschine zum Heben und Senken, verwendet wird.
Claims (7)
1. Elektrische Bremse zum Abbremsen einer rotierenden
Welle (9) mit einem Induktionsstator, der einen Kranz
von zylindrischen oder prismatischen sich parallel
zur Achse der Welle erstreckenden und durch Polschuhe
(5) abgeschlossenen Elektromagneten mit alternierender
Polarität aufweist, und mit einer drehbaren Induk
tionsscheibe (8) aus magnetischem Material, die axial
vor den Polschuhen vorbeiläuft und von diesen nur
durch einen engen ringförmigen Luftspalt (e) getrennt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfangsquer
schnitt (II-II) jedes Polschuhs (5) asymmetrisch
in bezug auf eine Ebene, die durch die Achse (X)
der Bremse und die Achse (Y) des entsprechenden Elek
tromagneten (2, 3) verläuft, entgegen der Drehrich
tung (F) der Induktionsscheibe (8) um einen Drehwinkel
(α) im Bereich von 1/25 bis 1/7 der winkelmäßigen
Polteilung nach hinten versetzt ist, so daß sein
Eingangshorn (E) sich weiter als sein Ausgangshorn
(S) über diese Ebene hinaus erstreckt.
2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Polschuh (5) in einer Draufsicht in
Richtung der Achse der Bremse weitgehend die
Form eines gleichseitigen Trapezes mit abgerunde
ten Ecken aufweist, dessen Mittelpunkt in Umfangs
richtung relativ zur Achse des entsprechenden
Kerns (2) entgegengesetzt zur Drehrichtung der
Scheibe (8) versetzt ist.
3. Bremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Kerns (2) jedes Elektromagneten weitgehend
die Form eines gleichseitigen Trapezes mit vorzugs
weise abgerundeten Ecken aufweist.
4. Bremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke jedes Pol
schuhs (5) senkrecht zu seiner Stirnfläche über
seine gesamte Ausdehnung konstant ist.
5. Bremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke jedes Pol
schuhs (5) senkrecht zu seiner Stirnfläche relativ
klein ist, so daß das Verhältnis dieser Dicke
zum Außendurchmesser der Scheibe (8) zwischen
1/50 und 1/30 liegt.
6. Bremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Seitenfläche
des Ausgangshorns (S) jedes Polschuhs (5) senkrecht
zur Stirnfläche dieses Polschuhs und tangential
zur Seitenfläche (N) des entsprechenden Kerns
(2) verläuft.
7. Bremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Eingangshorn
(E) jedes Polschuhs (5) sich in Umfangsrichtung
mindestens bis zur Seitenfläche der Wicklung
(3) des benachbarten Elektromagneten erstreckt.
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