DE414799C - Verfahren zur Darstellung von komplexen Verbindungen des Wismuts mit Arsenobenzolderivaten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von komplexen Verbindungen des Wismuts mit Arsenobenzolderivaten

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DE414799C
DE414799C DEF53841D DEF0053841D DE414799C DE 414799 C DE414799 C DE 414799C DE F53841 D DEF53841 D DE F53841D DE F0053841 D DEF0053841 D DE F0053841D DE 414799 C DE414799 C DE 414799C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/94Bismuth compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von komplexen Verbindungen des Wismuts mit Arsenobenzolderivaten. Es wurde gefunden, daß komplexe Additionsverbindungen von Wismutsalzen an Arsenobenzolderivate erhalten werden, wenn man die Komponenten in schwach saurer, neutraler oder alkalischer Lösung zusammenbringt. Das kann auf zweierlei 'Weise erreicht werden. Der erste Weg besteht darin, daß man eine schwach mineralsaure-Lösung von Wismutchlorid bzw. Wismutnitrat mit der Lösung eines Arsenobenzolderivates, beispielsweise des ¢, 4'- Dioxy - 3, 3' - diaminoarsenobenzoldichlorhydrats, zusammenbringt. Es tritt eine Braunfärbung ein, die nach einiger Zeit sich weiter vertieft. Bei Zusatz von Alkali erhält man einen braunen Niederschlag, der bei überschuß des Alkalis wieder mit tiefbrauner Farbe in Lösung geht. Die braune Farbe sowohl wie die Bildung eines in Wasser löslichen Alkalisalzes beweisen, daß eine komplexe Bindung des Wismuts an das Arsenobenzol eingetreten ist.
  • Der zweite Weg besteht darin, daß man Wismutsalze verwendet, die ohne hydrolytische Spaltung klar in Wasser löslich sind. Als solche Verbindungen seien genannt: Wismutmannit (Journ. f. prakt. Chem. N. F. 7q., S. iq.q.), weinsaures Wismutalkali (Ztschr. f. anorg. Ch. 48, S. z05), Verbindungen des Wismuts mit Polyoxycarbonsäuren, wie Schleimsäure, Gallussäure, Nucleinsäure. Es wurde auch gefunden, daß Verbindungen des )Vismuts mit Zucker, wie Fructose oder kylose, zur Darstellung der komplexen Arsenobenzolwismutverbindungen verwendbar sind. Bringt man eine der genannten Wismutverbindungen mit einem Arsenobenzolderivat zusammen, so tritt sofort die kräftig braune Farbe der komplexen Wismutadditionsverbindung auf.
  • Daß es sich nicht um eine Mischung eines Arsenobenzolderivats mit einer Wismutverbindung handelt. sondern um eine Verbindung, die das Wismut komplex an das Arsenobenzolderivat gebunden enthält, wird durch den Farbenumschlag bewiesen, der beim Vermischen der Komponenten eintritt.
  • Die neuen Verbindungen zeigen eine kräftige Wirkung auf Syphilisspirochaeten. Beispiele. I. 3,75 g salzsaures 4., ¢'-Dioxy-3, 3'- diaminoarsenobenzol werden in 3o ccm Wasser gelöst. Unter starkem Rühren läßt man eine Lösung von o,6 g Wismutchlorid in r ccm konzentrierter Salzsäure und 3 ccm Wasser zutropfen. Jeder Tropfen erzeugt einen Niederschlag, der sofort wieder in Lösung geht. Die Farbe der Lösung vertieft sich nach braunrot. Die klare Lösung wird mit verdünnter Schwefelsäure versetzt, bis kein Niederschlag mehr ausfällt. Das abgeschiedene Sulfat wird getrocknet und mit doppelt normaler Natronlauge zerrieben. Es entsteht eine blanke, braunrote Lösung, die durch Einrühren in 6oo ccm Alkohol gefällt wird. Man erhält so ein grünstichi@ braunes Pulver, das klar mit braunroter Farbe in Wasser löslich ist und das Natriumsalz der komplexen Wismutarsenobenzolverbindung darstellt.
  • 2. 59 4, 4'-Dioxy-3, 3'-diaminoarsenobenzoldichlorhydrat werden in 3o ccm Methylalkohol gelöst und durch Zusatz von 7,2 ccm 5-normaler Natronlauge alkalisch gemacht. Anderseits werden 1,6 g Wismutchlorid und i,o g Weinsäure in 5 ccm Wasser und o,2 ccm Salzsäure i,12 gelöst und mit 5 ccm 5-normaler Natronlauge alkalisch gemacht. Beide Lösungen werden gemischt, wobei ein Niederschlag entsteht, dessen Fällung durch Eintragen in 5oo ccm Alkohol vervollständigt wird. Das gelblichbraune Produkt ist in Wasser mit dunkelbrauner Farbe klar löslich. Mit Salzsäure fällt aus der wäßrigen Lösung die freie Wismutverbindung des Dioxydiaminoarsenobenzols aus, die sich im Überschuß der-Säure klar auflöst.
  • 3. 2,5 g der Natriumverbindung, welche nach den Beispielen i bis 4 der Patentschrift 245756 erhalten werden kann, werden in io ccm Wasser gelöst. Anderseits werden o,5 g kristallisiertes Wismutnitrat in einer Lösung von 1,25 g Fructose in 3 ccm Wasser aufgelöst und mit i ccm zehnfach normaler Natronlauge alkalisch gemacht. Beide Lösungen werden vereinigt und durch Einrühren in ein Gemisch von 350 ccm Methylalkohol und ioo ccm Äther ausgefällt. Das erhaltene gelbe Pulver ist leicht in Wasser mit brauner Farbe löslich.
  • 4. 40 ccm einer ioprozentigen Lösung des Formaldehydsulfooxylates des Arseno-di-iphenyl-2, 3-dimethyl-4-amino-5-pyrazolons (Patentschrift 313320) werden mit einer Lösung gemischt, die hergestellt ist durch Auflösen von o,8 g kristallisiertem Wismutnitrat in einer wäßrigen Lösung von 2 g Fructose in 5,8 ccm Wasser und nachfolgendes Alkalischmachen mit 1,6 ccm io-normaler Natronlauge. Während des Mischens tritt die braunrote Farbe der komplexen Wismutarsenverbindung auf. Die Lösung wird in 6oo ccm Alkohol unter Umrühren eingetropft. Der entstandene Niederschlag stellt nach dem Waschen mit Alkohol und Äther und Trocknen im Vakuum ein braunes Pulver dar, das in Wasser leicht und klar löslich ist.
  • 5. 2 g bismethylhexaminoarsenobenzolformaldehydsulfoxylsaures Natrium werden in 2o ccm Wasser gelöst und mit einer Lösung gemischt, die hergestellt ist- durch Auflösen von 0,4 g kristallisiertem Wismutnitrat in einer wäßrigen Lösung von 2 g Mannose in 3 ccm Wasser und nachfolgendes Alkalischmachen mit o,8 ccm iofach normaler Natronlauge. Die Farbe der Mischung. vertieft sich nach braunrot. Durch Einrühren in 35o ccm Alkohol und Trocknen des erhaltenen Niederschlags erhält man ein braungelbes, in Wasser leicht lösliches Pulver.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCFI: Verfahren zur Darstellung von komplexen Verbindungen des Wismuts mit Arsenobenzolderivaten, darin bestehend, daß *man Arsenobenzolderivate entweder mit Wismutsalzen bei schwach saurer Reaktion oder mit Wismutverbindungen, die in Wasser ohne hydrolytische Spaltung löslich sind, vereinigt.
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