DE414495C

DE414495C - Verfahren und Brenner zum Betrieb von Flammoefen unter Anreicherung der Verbrennungsluft mit Sauerstoff

Info

Publication number: DE414495C
Application number: DEE29526D
Authority: DE
Original assignee: EISEN und STAHLWERK HOESCH AKT
Current assignee: EISEN und STAHLWERK HOESCH AKT
Priority date: 1923-06-10
Filing date: 1923-06-10
Publication date: 1925-06-05

Description

Verfahren und Brenner zum Betrieb von Flammöfen unter Anreicherung der Verbrennungsluft . mit Sauerstoff. Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Verfahrens zum Betrieb von Flammöfen unter Anreicherung- der Verbrennungsluft mit Sauerstoff, insbesondere zur Regelung der Frischwirkung gemäß Patent 413190.
Versuche haben ergeben, daß die chemische Einwirkung des Sauerstoffes der Flamme auf das Bad stark abhängig ist von dem Zeitpunkt der Vermischung von Gas und Luft. Bringt man Gas und Luft unvermischt in den Ofen, so entsteht durch den freien Sauerstoff eine starke Frischwirkung, selbst wenn im ganzen ohne LuftüberschuB gearbeitet wird. Erfolgt eine vollständige Vermischung schon vor dem Eintritt in den Ofen, so verbindet sich der gesamte Sauerstoff der Verbrennungsluft mit den brennbaren Bestandteilen des Heizgases, bevor er mit dem Bad in Berührung kommen kann, und die Frischwirkung wird infolgedessen geringer.
Der Zeitpunkt der Vermischung von Gas und Luft hängt im wesentlichen von dem Ort ab, wo im Brenner die Zuführung von reinem Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherter Luft erfolgt. Findet diese Zuführung genau am Austritt der Gas- und Luftmischung, also an der Brennermündung statt, so läßt sich die chemische Einwirkung des Sauerstbffes besonders gut regeln. Für die Ausführung,. des_ Verfahrens in dieser Weise wird zweckmäßig ein trenner benutzt, durch dessen Mischkammer ein besonderes bis zur Brennermündung reichendes Rohr für die Zuführung von Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherter Luft geführt ist.
Es sind Drennerbauarten bekannt, bei denen an der Brennermündung einem Gasluftgemisch Zweitluft in regelbarer Weise zugeführt werden kann. Diese Vorrichtungen sollen aber nur eine möglichst vollkommene Verbrennung des Gasluftgemisches herbeiführen. Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich aber darum, reinen Sauerstoff oder Sauerstoffluft in einer Menge zuzuführen, die der vollkommenen theoretischen Verbrennung des Gases entspricht. Dieses Verbrennungsgemisch könnte zwar auch im Brennerraume selbst hergestellt werden, es soll aber der bestimmte Teil des Sauerstoffes gemäß der Erfindung erst an der Mündung zugesetzt werden, um eine besondere metallurgische Wirkung zu erzielen, ohne aber hierbei eine vollkommene Verbrennung des Gasluftgemisches zu verhindern.
Die Zeichnung zeigt die Ausführung eines derartigen Brenners im Schnitt.
Der Brenner besitzt zwei hintereinanderliegende Düsen a und b, durch welche das Gasluftgemisch in die sich erweiternde Brennerkammer c geführt wird. In diese Drennerkammer c ist von der Seite her ein Rohr d verlegt, welches bis zur Brennermündung e reicht und zur Zuführung von Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherter Luft dient. Soll mit wenig frischender Flamme gearbeitet werden, so tritt die gesamte Verbrennungsluft durch die Düsen a, b in die '-%Iischkaminer e, vermischt sich hier vollständig mit dem Heizgas, und diese Mischung verbrennt restlos im Augenblick des Eintretens in den Ofen. Soll die Flamme stärker oxvdierend geführt werden, so wird die eintretende Luftmenge verinaert und die entsprechende hfenge Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherte Luft durch das Rohr d in den Flammenstrom gebracht. Dieser Luft- oder Gasstrom trifft auch das Bad, bevor er sich mit dem Heizgas in allen Teilen verbunden hat, und wirkt oxydierend ein-

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Betrieb von Flammöfen nach Patent 413rgo, dadurch gekennzeichnet, daß unter Regelung der Stärke der chemischen Einwirkung des Sauerstoffes oder der Sauerstoffluft auf das Metallbad durch Veränderung des Zeitpunktes der Vermischung von Gas und Luft die Zuführung des Sauerstoffes oder der Sauerstoffluft am Austritt der Gaslufzmischung aus dem Brenner erfolgt. a. Brenner zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, bei dem zunächst ein regelbares Gasluftgemisch hergestellt und dann in ebenfalls regelbarer Weise an der Brennermündung ZweiT.luft zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Mischkammer des Brenners ein besonderes Zuführungsrohr (d) für Sauerstoff oder für Sauerstoffluft geführt ist, das bis zur Brennermündung reicht.