DE1155459B - Verfahren zur Gewinnung von Stahl im SM-Ofen unter Verwendung von Sauerstoff - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Stahl im SM-Ofen unter Verwendung von Sauerstoff

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DE1155459B
DE1155459B DEC18564A DEC0018564A DE1155459B DE 1155459 B DE1155459 B DE 1155459B DE C18564 A DEC18564 A DE C18564A DE C0018564 A DEC0018564 A DE C0018564A DE 1155459 B DE1155459 B DE 1155459B
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DE
Germany
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oxygen
furnace
nozzle
flame
burner
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Pending
Application number
DEC18564A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Mario Foresi
Dr-Ing Salvatore Ungaro
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cornigliano SpA
Original Assignee
Cornigliano SpA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/04Manufacture of hearth-furnace steel, e.g. Siemens-Martin steel

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Stahl im SM-Ofen unter Verwendung von Sauerstoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Stahl im SM-Ofen unter Verwendung von Sauerstoff, der durch eine Düse unterhalb der Flamme in den Ofen eingeführt wird.
  • Es ist bekannt, den SM-Prozeß durch Aufblasen von Sauerstoff auf die Oberfläche des Einsatzes zu beschleunigen. Der Sauerstoff wird dabei entweder in entsprechendem Überschuß der Brennerflamme zugeführt oder neben der Flamme direkt auf den Einsatz geblasen. Durch die Beschleunigung der chemischen Reaktion bei der Verwendung von reinem Sauerstoff erfolgt jedoch eine erhebliche lokale Überhitzung im Ofen. Da bekannterweise die Auskleidung von SM-Öfen beim normalen SM-Prozeß bereits bis nahe an die Grenze des Möglichen thermisch belastet ist, besteht die große Gefahr eines wesentlich beschleunigten Verschleißes bzw. einer schnellen Zerstörung der Ofenauskleidung. Die Sauerstoffzufuhr erfolgt daher bei bekannten Anlagen in der Regel durch eine entsprechende Sauerstoffanreicherung der Brennerflamme, wodurch die Sauerstoffkonzentration infolge der Mischung mit den Flammengasen relativ gering gehalten und damit eine lokale Wärmekonzentration auf der Badoberfläche reduziert werden kann. Andererseits verläuft jedoch die Reaktion auch entsprechend langsam.
  • Um die Reaktion zu beschleunigen und gleichzeitig die thermische Belastung der Ofenauskleidung gering zu halten, ist es bekannt, den Sauerstoff unabhängig von der Brennerflamme unterhalb von dieser in den Ofen einzublasen. Bei diesem bekannten Verfahren wird also praktisch der Sauerstoffstrom durch die Flamme abgedeckt. Da jedoch Sauerstoff und Flammengase etwa mit gleicher Geschwindigkeit strömen, entsteht in der Grenzzone zwischen Flammengasen und Sauerstoff nur eine relativ geringe Durchmischung und Reaktion, so daß andererseits der Sauerstoffstrom die Badoberfläche gegen die Flammengase abschirmt und die Wärmewirkung vermindert wird.
  • Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine außerordentlich intensive Einwirkung des Sauerstoffes auf die Reaktionszone des Schmelzbades zu erzielen, ohne nachteilige Beeinflussung der Wärmeführung und ohne thermische Überbelastung der Ofenauskleidung durch entsprechende Wärmekonzentration. Dazu wird, wie bekannt, Sauerstoff unterhalb der Brennerflamme in den Ofen auf die Einsatzoberfläche aufgeblasen, wobei jedoch gemäß der Erfindung der Sauerstoffstrom mit überschallgeschwindigkeit, also mit einer wesentlich höheren Geschwindigkeit als der Geschwindigkeit der Brenner-P a se eingeblasen wird. Durch diese Relativbewegung erfolgt einmal eine entsprechende Durchwirbelung und damit Reaktion in der Grenzzone zwischen Sauerstoff und Flammengasen, wodurch eine wesentliche Erhöhung der Flammentemperatur an der Unterseite erreicht und eine Verminderung der Wärmewirkung auf den Einsatz vermieden wird, wodurch die Reaktionsgeschwindigkeit des Sauerstoffes mit dem Einsatz erheblich verbessert wird. Zum anderen wird durch die erhöhte Geschwindigkeit die Möglichkeit, die Aufblasrichtung des Sauerstoffstromes zu beeinflussen, gegenüber dem bekannten Verfahren ganz erheblich erhöht. Dies ist aber im Hinblick auf die Vermeidung von schädlichen örtlichen thermischen Überbelastungen in der Auskleidung und im Hinblick auf eine Verbesserung der Reaktion im Einsatz von erheblicher Bedeutung. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist also eine wesentliche Intensivierung der Wirkung des Sauerstoffes auf die Flamme und/oder auf das Schmelzbad möglich, ohne die Gefahr einer Beschädigung der Auskleidung zu erhöhen.
  • Nach einer vorzugsweisen Weiterbildung des Verfahrens können Zuschlagstoffe, insbesondere Schlackenbildner, wie Kalk od. dgl., mit Hilfe des Sauerstoffstromes unter Überschallgeschwindigkeit in den Ofen eingeblasen werden. Dabei werden die Zuschlagstoffe vorzugsweise etwa in der Zone des höchsten Druckes innerhalb der Düse in den Sauerstoff- Strom eingeführt. Durch diese erfindungsgemäße Weiterbildung wird erreicht, daß die Zuschlagstoffe infolge der hohen Auftreffgeschwindigkeit auf der Einsatzoberfläche sich mit diesem innig mischen und daß die Zuschlagstoffe, soweit es sich um Schlackenbildner handelt, an die Stelle gelangen, an der sie bestimmungsgemäß wirken sollen, nämlich an die Stelle, an der die durch die Schlacke aufzunehmenden Reaktionsprodukte entstehen.
  • Um die Richtung des Sauerstoffstrahles entsprechend beeinflussen-zu können, wird der Sauerstoff vorzugsweise durch ein allseitig bewegliches Düsenrohr zugeführt. Das Düsenrohr für die Zufuhr des Sauerstoffes kann etwa in einer vertikalen Ebene unterhalb von zwei in dieser Ebene liegenden Brennerrohren angeordnet und unabhängig von diesen ausrichtbar sein. Diese Ausbildungen und Anordnungen von Düsenrohren für die Zufuhr von Sauerstoff in SM-Öfen sind an sich bekannt.
  • Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Brenner-Düsen-Aggregat, Fig. 2 und 3 Längsschnitte durch zwei Ausführungen von Venturi-Düsen für die Zuführung von Sauerstoff zusammen mit Zuschlagstoffen, Fig.4- einen senkrechten Schnitt durch einen SM-Ofen mit einem daran angeordneten Brenner. Das in Fig. 1 dargestellte Gehäuse 1 des Brenner-Düsen-Aggregates wird an der Innenseite von Kühlwasser bespült. Der Innenmantel 2 des Aggregates wird an seinen äußeren und inneren Flächen von Kühlwasser umströmt, das durch den Zwischenraum 3 zwischen dem äußeren Gehäuse 1 und dem Innenmantel 2 fließt. Im oberen Teil des Innenmantels 2 liegt das den gasförmigen Brennstoff führende Brennerrohr 4. Die Brennstoffmenge ist durch ein Regelventil s einstellbar. Am Kopf des Gehäuses 1 liegt die Brennerdüse 6.
  • Im Innenmantel 2 liegt unter dem Brennerrohr 4 ein Zuführrohr 7 für flüssigen Brennstoff, dessen Menge über ein Regelventil 8 einstellbar ist. Die Düse 9 für den flüssigen Brennstoff ist am Kopf des Gehäuses 1 befestigt.
  • Das Sauerstoffrohr 10 ist im Mantel 2 unter dem Rohr 7 angeordnet. Am Ende 12 des Sauerstoffrohres 10 und am Kopf des Gehäuses 1 ist eine Venturi-Düse mit einem konvergierenden Abschnitt 13 und einem divergierenden Abschnitt 14 angebracht. Über ein Regelventil 11 ist die Sauerstoffmenge regelbar. Die äußere Stirnseite des Mantels 2 ist mit einem Boden 15 geschlossen. Dieser Boden 15 ist von den drei Rohren 4, 7 und 10 durchsetzt. Das Anschlußrohr 16 für den Eintritt des Kühlwassers ist an den frei liegenden Teil des Innenmantels 2 und das Anschlußrohr 17 für den Austritt des Kühlwassers an das Gehäuse 1 angeschlossen.
  • Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, ist an das Zuführrohr 18 für den Sauerstoff bei 12 die Venturi-Düse 19 angeschlossen. Si ist der Querschnitt des Eintritts, Sc der kritische Querschnitt der Venturi-Düse, und St ist der Querschnitt am Ende der Düse 19. Gemäß Fig. 2 durchsetzt das Rohr 20 für die zentrale Zuführung von festen, flüssigen oder gasförmigen Zuschlagstoffen od. dgl. das Rohr 18. Das Ausflußende 21 des Rohres 18 liegt koaxial im kritischen Querschnitt Se der Venturi-Düse 19. Gemäß Fig. 3 führen die beiden Rohre 22 für die Zuführung von festen, flüssigen oder gasförmigen Zuschlagstoffen od. dgl. am Umfang schräg in die Düse 19 so ein, daß ihre Ausflußenden 23 in der divergierenden Fläche 14 der Venturi-Düse liegen.
  • In Fig. 4 ist der Kopf 24, der Herd 25 und das Gewölbe 26 eines SM-Ofens dargestellt. Mit 27 ist der obere Spiegel des Einsatzes angedeutet. 28 gibt die höchste und 29 die niedrigste Lage an, die die Achse des Brenner-Düsen-Aggregates einnehmen kann; 30 ist die Erzeugende des Kegels der Flammengase und 31 die Erzeugende des Sauerstoffkegels. Die Pfeile geben den Weg der vom Regenerator kommenden vorgewärmten Luft an.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Der Strahl der entzündeten flüssigen Brennstoffe zusammen mit dem Strahl der gasförmigen Brennstoffe bildet eine im wesentlichen kegelförmige Flamme. Unterhalb dieser Flamme wird Sauerstoff mit einer Geschwindigkeit über Schallgeschwindigkeit eingeblasen. Dieser Sauerstoff bildet beim Austritt aus der Venturi-Düse 19 ebenfalls einen im wesentlichen kegelförmigen Strahl, dessen Oberseite in den Kegel der darüberliegenden entzündeten Brennstoffe eindringt, während der untere Teil des Sauerstoffstrahles auf den Einsatz auftrifft.
  • Durch entsprechende Betätigung der Regelventile erreicht man bei der Zuführung von Brennstoff und Sauerstoff ohne Schwierigkeit die gewünschte Überlagerung des Sauerstoffkegels mit dem Flammenkegel und die Wirkung des Sauerstoffes auf den Einsatz.
  • Der so eingeführte Sauerstoff übt eine kombinierte Wirkung durch Masse, Geschwindigkeit und durch Verbrennung auf die Flamme, auf den Einsatz und auf die Wärmeführung aus.
  • Durch Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es möglich, Sauerstoffmengen von 2500 Nm3/h bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 40 Nm3/t Einsatz wirksam zuzuführen, was eine Verdoppelung der pro Zeiteinheit erzeugten Menge bei geringem Aufwand an Kosten und an spezifischem Verbrauch von Brennstoffen und von feuerfesten Stoffen zur Folge hat.
  • In Fig. 4 ist die Aufstellung eines Brenner-Düsen-Aggregates an einem der beiden Kopfseiten eines SM-Ofens als Beispiel dargestellt. Es werden jedoch vorteilhaft Aggregate an beiden Kopfseiten vorgesehen, um die durch den Regenerator vorgewärmte Luft auszunutzen. Der Betrieb der beiden Aggregate geschieht dabei wechselweise in aufeinanderfolgenden Zeiten.
  • Das Brenner-Düsen-Aggregat zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann an jeder Art von SM-Ofen mit jedem Einsatz und jedem Brennstoff vorgesehen werden.
  • Das den Sauerstoff führende Rohr 10 kann für die Fälle, in denen ein unabhängiger Betrieb des Brenners vorteilhaft ist, auch getrennt vom Brenner angeordnet sein.
  • Mit Hilfe der Venturi-Düsen nach Fig. 2 und 3 ist es möglich, feste, flüssige oder gasförmige Stoffe, z. B. Schlackenbildner, in den Sauerstoffstrahl einzuführen. Solche Stoffe gelangen zentral bzw. am Umfang an eine Stelle, von der sie vom Sauerstoffstrahl mitgerissen werden, wobei sie in der Zentralzone bzw. in den gewünschten Umfangszonen verbleiben.
  • Je nach den Forderungen des Schmelzvorganges können z. B. folgende Stoffe im Sauerstoffstrahl zugeführt werden: Ferro-Legierungen, Kohle, Kalk, Sauerstoff aufnehmende Stoffe, Wasser, Wasserdampf, inerte Gase od. a.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von Stahl im SM-Ofen unter Verwendung von Sauerstoff, der durch eine Düse unterhalb der Flamme in den Ofen eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff mit Überschallgeschwindigkeit in den Ofen eingeblasen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zuschläge, wie Kalk od. dgl., mit Hilfe des Sauerstoffstromes unter überschallseschwindiL,keit in den Ofen eingeführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschläge etwa in der Zone des höchstens Druckes innerhalb der Düse in den Sauerstoffstrom eingeführt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 124 801, 409 905, 414 495, 477 063; französische Patentschriften Nr. 1163 225, 1171262; britische Patentschrift Nr. 3010 (1879); USA.-Patentschriften Nr. 2 446 511, 2 550 848; Zeitschrift »Stahl und Eisen«, 1956, S. 1167 ff.; 1957, S. 1277 ff.
DEC18564A 1958-11-12 1959-03-11 Verfahren zur Gewinnung von Stahl im SM-Ofen unter Verwendung von Sauerstoff Pending DE1155459B (de)

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