DE2114077B2 - Verfahren zur reduktion von eisenerzen in einem schachtofen, insbesondere hochofen und blasform zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur reduktion von eisenerzen in einem schachtofen, insbesondere hochofen und blasform zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2114077B2 DE19712114077 DE2114077A DE2114077B2 DE 2114077 B2 DE2114077 B2 DE 2114077B2 DE 19712114077 DE19712114077 DE 19712114077 DE 2114077 A DE2114077 A DE 2114077A DE 2114077 B2 DE2114077 B2 DE 2114077B2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahrer, zur Reduktion von Eisenerzen in einem Schachtofen, inslesondere in einem Hochofen, wobei heiße Reduklionsgase mit hohen Gehalten an CO und H2 im Beleich der Reservezone und zusätzliche Reduktionsmittel etwa in Höhe der Hauptblasformen eingeblasen werden. Weiterhin werden eine Blasform und eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens vorgeichlagen.
Ein Verfahren dieser Art ist nach der deutschen Auslegeschrift 12 51 351 bekannt. Dabei werden durch unvollkommene Verbrennung von Erdölprodukten Dder Erdgas mit heißer Luft einerseits Spaltgas und andererseits Ruß erzeugt, der mit einem kleinen Anteil des Spaltgases in das Gestell des Hochofens eingeblasen wird, während das übrige Spaltgas dem Ofen über die Rast oder über den Schacht zugeführt wird. Das Spaltgas hat dabei eine hohe Temperatur und soll »n solchen Stellen eingeblasen werden, an denen es Wärme an aus dem Gestell aufsteigende Gase sowie an die niedergehende Beschickung abgeben kann. In hochüberhitztem Zustand soll es in die ICOO C-Zone, die auch als Reservezone bekannt ist, eingeblasen werden. Maßgeblich hierfür ist, daß der Partialdruck des Stickstoffs im Hochofen gesenkt wird, während der Partialdruck der reduzierenden Gase, also des CO und des H2, erhöht werden. Dadurch erhöht sich die indirekte Reduktion, was eine Senkung des Koksverbrauchs zuläßt.
Weiterhin ist es nach der britischen Patentschrift 3 69 393 bekannt, von Kohlendioxyd befreites Gichtgas in einem kleineren Anteil dem Gestell sowie in einem größeren Anteil, der beträchtlich vorerhitzt wird, an einer oder mehreren Stellen des Schachtes zuzuführen. Der Hochofen muß dabei anstatt mit Luft mit Sauerstoff betrieben werden, so daß die im Gestell entstehende Hitze auf eine entsprechend verringerte Gasmenge konzentriert ist. Vom Betrieb eines Hochofens mit normaler Luft ist hiernach bekannt, daß die Einblasung reduzierender Gase in den Schacht des Hochofens unwirtschaftlich ist. weil dort die den Hochofen bereits durchströmende Gasmenge so groß ist und bereits einen derart großen Überschuß an Wärme bedingt, daß jegliche Erhöhung des Partialdrucke-, des CO im Schacht, wodurch die indirekte Reduktion gesteigert werden kann, die Einblasung derart großer Mengen an CO erforderlich machen würde, daß dessen Aufheizung jeglicher Koksersparnij entgegensteht.
Es ist dem Fachmann zum Zwecke der Verringerung des Koksverbrauches gleichfalls geläufig, andere Heiz- und Reduktionsmittel als Koks in den Ofen einzubringen, so z. B. durch Einblasen flüssiger oder gasförmiger Kohlenwasserstoffe, wie Heizöl, in Höhe der Hauptblasformen und im allgemeinen auch durch diese hindurch. Je nach Art des Möllers und der eingeblasenen Heizölmengen lassen sich hierdurch 5 bis 15% der Koksmenge einsparen. Wenn man darüber hinaus die Einbringung von Kohlenwasserstoffen in der vorbeschriebenen Weise steigert, kommt man jedoch zu einer sehr starken Verringerung der Flammentemperatur am Formenrüssel, also an dem in den Ofen hineinragenden Teil der Form, was zu unverbrannten Glührückständen einerseits und zu einer verschlechterten Arbeitsweise des Ofens andererseits führt. Die Steigerung der eingebrachten Kohlenwasserstoffe hat also oberhalb bestimmter Grenzen keine Senkung, sondern letztlich eine Steigerung des Koksverbrauches zur Folge. Durch weitere Steigerung der Windtemperatur und Steigerung des Sauerstoffgehaltes im Wind können die letztgenannten Nachteile teilweise behoben werden, so daß man eine Einsparung von 15 bis 20% Koks erzielt. Eine weitere Steigerung der Windtemperatur scheitert an technischen Schwierigkeiten, während die Sauerstoffanreicherung im Wind über eine bestimmte Grenze hinaus zur Folge hat, daß der Wärmeinhalt der aufsteigenden Gase nicht mehr für den Wärmebedarf im oberen Teil des Ofens und insbesondere nicht mehr zur Erwärmung dei nach unten absinkenden Feststoffe ausreicht. Diese Tatsache wird auch durch eine merkliche Verringerung der Temperatur des Gichtgases bestätigt.
Vom einleitend beschriebenen Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Koksersparnis weiterhin zu erhöhen, wobei jedoch ein gleichmäßiger und ausgewogener Schachtofenbetrieb gewährleistet sein soll.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß bei einem Verfahren der einleitend beschriebenen Art die Einblasung der heißen Reduktionsgase mit einer zwischen 1000 und 1400 C mit der Maßgabe gewählten Temperatur erfolgt, daß der Einsatz weder abgekühlt noch örtlich überhitzt wird.
Obgleich nach dem Stande der Technik eine Steigerung des Einbringens von Reduktionsgasen über einen bestimmten Wert hinaus von ungünstigem Einfluß auf den Koksverbrauch ist, wird bei der nach dem Vorschlag der Erfindung vorgesehenen Art des Einbringens von Reduktionsgasen bzw. Reduktionsmitteln noch "ine zusätzliche Koksersparnis in erheblichem Ausmaß erzielt, wie noch in der weiteren Beschreibung dargestellt werden wird. Dies liegt im wesentlichen daran, daß die erfindungsgemäße Einblasung der Reduktionsgasc in den Hochofenschachl darauf abzielt, den in Folge der Boudouardschen Reaktion gegebenen Kohlcnstoffvcrbrauch zu vermindern oder gar zu vermeiden. In jedem FsIIe wird eine sehr weitgehende Reduktion der Eisenoxyde bis zu derjenigen Ofenhöhe erreicht, in welcher normalerweise die Boudouardsche Reaktion einsetzt. Es handelt sich dabei um die bereits
benannte Reservezone des Ofens. Durch die vorgeschlagene Einblasung von Reduktionsgasen mit hohen Gehalten an CO und H2 wird der Wärmehaushalt praktisch nicht beeinflußt, weil die zusatzliche Wärmemenge, die durch die Herabsetzung der endothermen Boudouardschen Reaktion frei wird, zur Deckung des Wärmebedarfs der Eisenoxydreduktion durch Wasserstoff herangezogen wird. Auf diese Weise ist erklärlich, daß die Auswirkungen des Zusatzes an Reduktionsmitteln in der Ebene der Blasformen und an Reduktionsgas im Schacht jeweils einen Ersatz des Kokskohlcnstoffes gestatten, wobei indes die Zugabe des Reduktionsgases zum Schacht nur insofern zu diesem Ergebnis führt, wie die Boudouardschc Reaktion noch abläuft.
Mit besonderem Vorteil wird das erfindungsgemäße Verfahren so ausgeführt, daß die heißen Reduktionsgase in den unteren Abschnitt der Reservezone eingeblasen werden. Hierdurch wird das Ziel, den Umsatz der Boudouardschen Reaktion herabzusetzen, besonders zuverlässig erreicht.
Für die Verringerung des Koksverbrauches ist die Erhitzung der in Höhe der Hauptblasformen eingeblasenen Reduktionsmittel auf 17(X) bis 24(X) C von Vorteil. Zumindest teilweise können diese Reduktionsmittel aus Kohlenwasserstoffen bestehen. Teilweise können sie ebenfalls, wie an sich bekannt, Reduktionsgase sein.
Die heißen Reduktionsgase, die in den Schacht eingeblasen werden, sind entsprechend ihrer \ orgeschenen Zusammensetzung besonders vorteilhaft Kohlenwasserstoffe, die eine Teilverbrennung mit Sauerstoff erfahren haben. Damit die vorgesehene Temperatur erreicht wird, muß in der Praxis die Sauerstoffmenge für die Verbrennung etwas größer gewählt werden, als notwendig wäre, um nur CO und IL in reiner Form zu erhalten. Jedoch ist hierdurch eine teilweise Bildung von CO., und H..O unvermeidlich, welche Gase zur indirekten Reduktion des Einsatzes keinen Beitrag leisten könnten.
Lm die vorstehenden Nachteile zu beheben, werden deshalb erfindungsgemäß die Kohlenwasserstoffe zunächst einer Vorwärm behänd I u ng unterzogen, so daß sie auf eine Temperatur im Bereich \on beispielsweise 650 C gebracht werden, die etwas unter der zur Bildung von Ruß führenden Temperatur liegt: der somit vorgewärmte, rußfreie, gasförmige Kohlenwasserstoff wird dann einer Teilverbrennung, gegebenenfalls auch mit vorgewärmtem Sauerstoff, unterzogen, wodurch es möglich ist, in einer ausreichenden Menge CO und H2 zu erzeugen. Dieses Verfahren ist besonders vorteilhaft, wenn es sich bei dem Kohlenwasserstoff um Erdgas handelt.
Die schließlich noch erforderliche Temperature icerune auf 1000 bis 1400 C kann durch an sich bekannte Maßnahmen vorgenommen werden. Der durch die Hauptblasformen eineeblasene Wind kann auch mit Sauerstoff angereichert sern.
In Abwandlung der Verwendung von aus Kohlenwasserstoffen erzeugten Reduktionsgasen können auch Reduktionsgase mit hohen Gehalten an CO und H„ die durch entsprechende Behandlung von Hochofeneiehteas und oder Koksofengas crzeugi wurden, verwendet werden. Die beiden letztgenannten Gase stehen dem Hochofenbetrieb oft unmittelbar zur Verfugung. Voraussetzuni; ist dabei, daß dem Gichtgas _ unäclw die Gehalte an Η.,Ο und CO-. und dem Koksofengas die Gehalte von CO., und CH1 entzogen werden. Dies geschieht zweckmäßig durch das an sich bekannte Abkühlungsverfahren, jedoch kann auch ein Waschvorgang /ur Vervollständigung des Ergebnisses vorgesehen werden.
Die durch die Kühl- und Waschbehandlungen anfallenden Flüssigkeiten lassen sich mit Vorteil in entsprechenden Kreisläufen führen, in denen ebenfalls interessante Inhaltsstoffc. wie die Kohlenwasserstoffe und CO2, zurückgewonnen werden können.
ίο Das erfindungsgemäßc Verfahren zur Reduktion von Eisenerzen in einem Schachtofen ist besonders vorteilhaft in seiner Anwendung, wenn die Einblasung der Reduktionsgase im heißen Zustand in die Reservezone so erfolgt, daß die cingeblascncn Gase sich zu einer Randsäule entlang den Schachtwandungen verteilen, bzw. wenn die entweder durch die Hauptblasformen oder durch ungefähr in Höhe derselben gelegenen Hilfsblasformcn eingeblascnen Reduktionsmittel so eingeführt werden, daß die auf diese zweite
»ο Weise eingcblasenen Gase nach Passieren des unteren Ofenabschnitis die mittlere Säule des Schachtes bilden. Zu diesem Zweck werden für die Einblasung Blasformen in geeigneten Formen und Abmessungen sowie entsprechende Gasdrücke und -geschwindigkcitcn verwendet.
Erfindungsgemäß wird weiterhin die Aufreehterhaltung dei Ofenraumtemperatur dadurch erreicht, daß die Einblasungen mit nachwärmendem oder kühlendem Charakter vorgenommen werden; insbesondere werden mit den heißen Reduktionsgasen oder Reduktionsmitteln zusammen entweder ein Reduktionsmittel bzw. ein Reduktionsgas, das weniger heiß ist, oder Gemische aus heißen und kalten, reduzierenden Stoffen und Oxydationsmitteln durch geeignete Vorrichtungen eingeblasen.
Unter reduzierenden Stoffen sind Kohlenwasserstoffe, feste oder flüssige Produkte mit Kohlenstoffgehalt. Kohlenwasserstofföle oder CO. CO.,. H., oder H2O enthaltende Gase /u verstehen. Als Oxvdationsmittel gelten freien oder mn dem Kohlen- oder Wasserstoff chemisch gebundenen Sauerstoff en!hallende Gase oder Dämpfe, wie zum Beispiel luft, übersäuerlc Luft. Sauerstoff. CO2 und ILO.
Die Einblasungen können ebenfalls zwischen dci Höhe der Haupt blasformen oder der Höhe der Reservezone vorgenommen werden.
Gemäß einer anderen vorteilhaften abgewandelter Ausführungsform des eifinduni-sgemalk-n Verfahren: wird der einwandfreie I lochofei bot rieb dadurch kon trolliert. daß die Einblasnienjie in Höhe der Haupt blasformen, in Höhe der Reservezone und /wischer diesen beiden Höhen verändert wird, wobei diese Ein blasungen selbst regelmäßig abwechselnd pulsieren* vorgenommen werden können
Auch wird der Rahmen der ν οι hegenden 1 ifinduni nicht verlassen, wenn gleichzeitig eine Anreichcruni des an den Hauptblasformen eingeblasenen Winde mit Sauerstoff erfolgt.
Als Folge der vorgeschlagenen EinblaMing von Re
duktionsgas und Reduktionsmitteln ist somit ein· wirksame Möglichkeit gegeben, einen Großteil ai Heizkoks und an Koks fur die Houdouardschc Re.tk tion einzusparen, wobei dennoch den metallurgischei Anforderungen des Prozesses vollauf genügt wird, d. Ii
'" im wesentlichen der Deckung des Wärmebedarfs um der chemischen Reduktion im Ofen.
L.edichch als Beispiel fur die \ oiteile des erfmdungs gemäßen \ erfuhren zeiüt die n.ichl'oleende Libelle du
charakteristischen Merkmale eines Ofenbetriebes, bei welchem Untersuchungen mit dem vorbcschrichcnen Verfahren angestellt wurden. Diese Merkmale sind auf einen normalen Betrieb, ohne Einblasung oder mit Einblasung in der gleichen Höhe, und auf einen normalen Betrieb mit gleichzeitiger Einblasung von extra schwerem Heizöl in die Hauptblasformen und von rückgebildetem Gas in Höhe der Wüstitbildungszoiie bei C bezogen.
Charakteristische
Merkmale
Bezugswert 290 Rrfin-
dungsgcm.
Verfahren
Untere Einblasung
Extraschweres
Heizöl
kg/t Roheisen —
62 1020
21
155
Obere Einblasung
Rückgebildetes
Gas
Nm^/t Roheisen —
515 280
Wind
Temperatur C 1020
Sauerstoff % 21
1020
31,5
920
26
kg Trockenkoks/t
Roheisen 648
563 372
Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine Blasform, die besonders gut für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
Diese, unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschriebene Blasform kennzeichnet sich im wesentlichen durch die nachstehenden Merkmale:
a) einen äußeren Mantel bestehend aus einem Abschnitt 1 von kreisrundem Querschnitt mit konstantem Durchmesser und einem größeren Abschnitt 2, der als Flansch für die Befestigung der Blasform einmal am äußeren Panzer 7 des Schachtofens und zum anderen an der Versorgungsleitung dient, wobei dieser äußere Mantel aus einem metallischen Werkstoff hergestellt ist, der eine gute mechanische und chemische Beständigkeil bei hohen Temperaluren besitzt; und
b) ein inneres Futter 3 mit einem mittleren Durchgang 4, dessen Längsprofil einen konischen Übergang in einen engeren Abschnitt hat oder nach Art einer Laval- oder Venturidüse ausgebildet ist, wobei dieses Profil an der Austrittsseite des einzublascnden Fluids in einen Hals 5 von kreisrundem Querschnitt mit konstantem Durchmesser ausläuft, und wobei das innere Futter aus einem gegeigneten feuerfesten Material besteht, das vor allem eine glatte Innenfläche ergibt. Im Hinblick hierauf ist die Blasform zweckmäßig aus Siliziumkarbid oder einem anderen feuerfesten Material auf Siliziumkarbidbasis hergestellt.
Eine spezielle Ausführuiigsl'orm der Erfindung sieht bei den Blasformen vor, daß sie nach unten geneigte Längsachsen besitzen, die mit der Vertikalen spitze Winkel bilden. Somit dringen die eingeblasenen Stoffe in der gleichen Richtung wie die Beschickung heim
ίο Absinken in den Ofen ein. Mit Vorteil beträgt der spitze Winkel zwischen der Längsachse der Blasformen und der Vertikalen weniger als 20 .
Der äußere Mantel der Blasform ist bevorzugt auf seiner vollen Länge mit einem oder mehreren Einschnitten versehen. Somit behält er eine hinreichende Elastizität, so daß eine Zerstörung des feuerfesten Futters auf Grund von Verformungen des äußeren Mantels durch aufeinanderfolgende Erwärmung und Abkühlung desselben verhindert wird. Der weiteren Haltbarkeitssteigerung des äußeren Mantels dient dessen Ausbildung aus bei hohen Temperaturen mechanisch und chemisch hinreichend beständigem Edelstahl. Dreh diese Beständigkeit des äußeren Mantels wird vor allem der Austritt von Wasserstoff vermieden, der bei den bestehenden hohen Temperaturen bereits sehr kritisch ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist die Blasformausiritlsöffnung gegenüber der feuerfesten Zustellung der Schachtofenwandung zurückgesetzt. Dadurch wird der Hauptabschnitt der Blasform geschützt und der Verschleiß am Ende derselben entsprechend verringert.
Der Abschnitt 1 des äußeren Mantels wird innen mit Haltenasen 6 oder Ansätzen ausgeführt, die in das innere feuerfeste Futter 3 eingreifen. Dadurch wird eine dauerhafte Verankerung des Futters 3 gewährleistet.
Der Formenrüsscl wird zweckmäßig so gestaltet, daß mindestens eine Kühlkammer in seiner Nähe bestoht.
Im feuerfesten Futter 3 um den Hals 5. der den Austritt des cinzublasenden Fluids umschließt, ist zweckmäßig eine ringförmige Aussparung für einen Kühlwasserumlauf vorgesehen.
Nach dem einleitend beschriebenen Stand der Technik war bereits die Einblasung zusätzlicher Reduktionsmittel etwa in Höhe der Hauptblasformen bekannt, wobei es sich im wesentlichen um Ruß handelte. Auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann es sich bei den Reduktionsmitteln um feste, flüssige oder gasförmige Stoffe oder um Gemische dieser Phasen handeln. Beispielsweise können Kohlenölschlamm, unterschiedliche Kohlenwasserstoffe und sogar extra schweres Heizöl, gasförmige Kohlenwasserstoffe und voi allem Erdgas in Höhe der Hauptblasformen eingeblasen werden.
Hiereu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (22)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Reduktion von Eisenerzen in einem Schachtofen, insbesondere in einem Hochofen, wobei heiße Reduktionsgase mit hohen Gehalten an CO und H2 im Bereich der Reservezone und zusätzliche Reduktionsmittel etwa in Höhe der Hauptblasformen eingeblasen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblasung der heißen Reduktionsgase mit einer zwischen 1000 und 1400 C mit der Maßgabe gewählten Temperatur erfolgt und daß der Einsatz weder abgekühlt noch örtlich überhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- »5 zeichnet; daß das heiße Reduktionsgas in den unteren Abschnitt der Reservezone eingeblasen wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die etwa in Höhe der Hauptblasformen oder durch diese hindurch einge- ao blasenen Reduktionsmittel eine Temperatur zwischen 1700 und 2400 C haben.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktionsmittel zumindest teilweise in an sich bekannter Weise aus Kohlenwas- »5 serstoffen bestehen.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Reduktionsmitteln zumindest teilweise in an sich bekannter Weise um Reduktionsgase handelt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Reduktionsgases ein gasförmiger Kohlenwasserstoff einer Vorwärmbehandlung unterzogen wird, dergestalt, daß er auf eine Temperatur im Bereich von beispielsweise 650 C gebracht wird, die etwas unter dem zur Bildung von Ruß führenden Temperaturwert liegt, und daß der vorgewärmte, gasförmige Kohlenwasserstoff dann eine Teilverbrennung mit gegebenenfalls vorgewärmtem Sauerstoff in *° einer für die maximale Bildung von CO und H2 ausreichenden Menge erfährt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Schachtofen eingeblasenen heißen Reduktionsgase mit einem hohen Gehalt an CO und H2 zumindest teilweise durch eine entsprechende Behandlung von Hochofengichtgas und/oder von Koksofengas gewonnen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum einen die Hochofengichtgase und zum anderen die Koksofengase einer Behandlung ausgesetzt werden, bei dem es sich in an sich bekannter Weise um eire ausreichende Abkühlung handelt, um beim Gichtgas den Gehalt an H2O und CO2 und beim Koksofengas den Gehalt an CO2 und die Kohlenwasserstoffe, wie z. B. CH4, zu beseitigen.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblasung der heißen Reduktionsgase in die Reservezone mit der Maßgabe erfolgt, daß die cingeblasencn Gase sich zu einer Randsäule entlang den Schacht wandungen verteilen, und daß die entweder durch die Hauptblasformen oder durch ungefähr in Höhe derselben 6j gelegene Hilfsblasformen eingeblasenen Reduktionsmittel ihrerseits möglichst so eingeführt werden, daß die Gase nach Passieren des unteren Ofen
abschnittes die mittlere Säule des Schachtes bilden.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblasungen zur Aufrechterhaltung der Ofenraumtemperatur mit nachwärmendem oder kühlendem Charakter vorgenommen und insbesondere mit den heißen Reduktionsgasen oder Reduktionsmitteln zusammen entweder ein weniger heißes Reduktionsmittel bzw. Reduktionsgas oder durch geeignete Vorrichtungen Gemische aus heißen oder kalten reduzierenden Stoffen und Oxydationsmitteln eingeblasen werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblasungen mit nachwärmendem oder kühlendem Charakter in einer Höhe zwischen den Huuptblasformen und der Reservezone vorgenommen werden.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf der Zeit die Einblasmenge in Höhe der Hauptblasformcn, in Höhe der Reservezone und zwischen diesen beiden Höhen verändert wird, wobei diese Einblasungen selbst regelmäßig abwechselnd, insbesondere pulsierend, vorgenommen werden.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sauerstoffanreicherung des in die Hauptblasformen eingeblasenen Windes erfolgt.
14. Blasform zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt:
a) einen äußeren Mantel, bestehend aus einem Abschnitt (1) von kreisrundem Querschnitt mit konstantem Durchmesser und einem größeren Abschnitt (2), der als Flansch für die Befestigung der Blasform einmal am Panzer (7) des Schachtofens und zum anderen an der Versorgungsleitung dient, wobei dieser äußere Mantel aus einem metallischen Werkstoff hergestellt ist, der eine gute mechanische und chemische Beständigkeit bei hohen Temperaturen besitzt; und
b) ein inneres Futter (3) mit einem mittleren Durchgang (4), dessen Längsprofil einen konischen Übergang in einen engeren Abschnitt hat oder nach Art einer Laval- oder Venturidüse ausgebildet ist, wobei dieses Profil an der Austrittsseite des einzublasenden Fluids in einen Hals (5) von kreisrundem Querschnitt mit konstantem Durchmesser ausläuft und wobei das innere Futter aus einem geeigneten Feuerfestmaterial besteht, das vor allem eine glatte Innenfläche ergibt.
15. Blasform nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Siliziumkarbid oder einem anderen feuerfesten Material auf Siliziumkarbidbasis hergesiellt ist.
16. Blasform nach den Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Längsachse nach unten geneigt ist und mit der Vertikalen einen spitzen Winkel bildet.
17. Blasform nach den Ansprüchen 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Mantel auf seiner vollen Länge mit einem oder mehreren Einschnitten versehen ist.
18. Blasform nach den Ansprüchen 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Mantel aus Edelstahl besteht.
19. Blasform nach den Ansprüchen 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasformaustritts· öffnung gegenüber der feuerfesten Zustellung der Schachtofenwandung zurückgesetzt ibt.
20. Blasform nach den Ansp-üchen 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (1) des
jußeren Mantels innen mit Haltenasen (6) oder Ansätzen versehen ist, die in das innere feuerfeste Futter C?) eingreifen.
21. Blasform nach den Ansprüchen 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Kühlkammer in Nähe der Blasformaustrittsöffnung vorgesehen ist.
22. Blasform nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß im feuerfesten Futter (3) um den Hals (5) zum Austritt des einzublasenden Fluids herum eine kreisringförmige Aussparung für einen Kühlwasserumlauf vorgesehen ist.
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