Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verbesse
rung des wärmetechnischen Wirkungsgrades von festen, kohlen
stoffhaltigen Brennstoffen bei der Stahlherstellung mit
erhöhtem Schrottsatz, bei der die Brennstoffe einer Eisen
schmelze in einem Konverter zugeführt sowie verbrannt wer
den und der Sauerstoff gleichzeitig in das Bad und aus ei
nem Abstand von mindestens 2 m über der ruhenden Badober
fläche als ein im Gasraum blasender Strahl aufgeblasen wird
nach Patent 28 38 983.
Bei dem Verfahren nach dem älteren Patent werden die kohlen
stoffhaltigen Brennstoffe, die man der Schmelze zuführt,
mit hohem wärmetechnischen Wirkungsgrad von ca. 30%, bezo
gen auf die CO2-Verbrennung, ausgenutzt. Das höhere Wärme
angebot gegenüber der bekannten Verbrennung zu CO beim Ein
leiten kohlenstoffhaltiger Brennstoffe in die Schmelze,
kommt durch die teilweise Nachverbrennung der CO-Reaktions
gase im oberen Konverterraum und Rückführung der gewonnenen
Wärme an die Schmelze zustande. Weiterhin gehört es zu den
Vorteilen dieses bekannten Verfahrens, die Anzahl der Sauer
stoffeinleitungsdüsen unterhalb der Badoberfläche zu verrin
gern. Damit wird einmal der Verbrauch von Düsenschutzme
dium, absolut gesehen, geringer und zum anderen das Angebot
von Wasserstoff aus dem Düsenschutzmedium an die Schmelze
kleiner.
Bei der Anwendung des eingangs erwähnten Verfahrens, insbe
sondere um den Schrottsatz bei der Stahlerzeugung erheblich
heraufzusetzen, hat es sich jedoch in der Betriebspraxis
als nachteilig herausgestellt, daß während bestimmter
Frischphasen die Sauerstoffzufuhr an die Schmelze im Konver
ter durch die verringerte Düsenanzahl unterhalb der Badober
fläche zu niedrig ist und es dadurch zu einer Frischzeit
verlängerung kommt, die normalerweise unerwünscht ist. Ins
besondere zu Beginn der Frischzeit, wenn Kalk zur Schlacken
bildung und kohlenstoffhaltige Brennstoffe zur Erhöhung des
Wärmeangebots in der Schmelze durch die Düsen unterhalb der
Badoberfläche eingeblasen werden, erweist sich die Sauer
stoffblasrate als unzureichend, da der begrenzte Blasquer
schnitt durch das Fördern der Feststoffe teilweise belegt
ist. Andererseits würde aber eine Erhöhung der Düsenanzahl,
z. B. wie sie ein Sauerstoffdurchblaskonverter aufweist,
auch die bekannten Nachteile der Kohlenwasserstoffzufuhr
und den daraus resultierten gesteigerten Wasserstoffgehal
ten im Stahl mit sich bringen. Zumal die verringerte Düsen
anzahl ohne oder bei gedrosselter Brennstoffzufuhr und in
den brennstoff-förderfreien Frischperioden, insbesondere im
letzten Drittel der Frischzeit, vollkommen ausreicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Verfah
ren nach dem älteren Patent dahingehend weiter auszugestal
ten, daß unter Beibehaltung der reduzierten Anzahl von Dü
sen unterhalb der Badoberfläche in einem Konverter, das
Einleiten von gemahlenen Feststoffen, wie Schlackenbildner
oder kohlenstoffhaltige Brennstoffe, in der gewünschten Men
ge unterhalb der Badoberfläche ohne Verminderung der Sauer
stoffzufuhr an die Schmelze erfolgt und die Verbrennung der
kohlenstoffhaltigen Brennstoffe mit dem hohen wärmetechni
schen Wirkungsgrad gemäß dem älteren Patent abläuft.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß nach dem ein
gangs erwähnten Verfahren erfindungsgemäß der Sauerstoff
der Schmelze im Konverter durch mindestens eine in der Aus
mauerung der Konverterseitenwand angeordnete Düse mit
Schutzmediumummantelung auf die Schmelze geblasen wird.
Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um eine Ver
besserung und Ausgestaltung des Verfahrens nach dem deut
schen Patent 28 38 983 mit der die Anpassungsfähigkeit und
Flexibilität dieses Verfahrens bei der Stahlerzeugung er
höht wird. Unter Beibehaltung der verringerten Düsenanzahl
unterhalb der Stahlbadoberfläche werden erfindungsgemäß
die Begrenzungen des Verfahrens nach dem älteren Patent
beim Einleiten von pulverisierten Feststoffen, wie
Schlackenbildner und kohlenstoffhaltige Brennstoffe, in
die Schmelze aufgehoben und zusätzliche Vorteile hinsicht
lich der Schlackenbildung, hauptsächlich in der Anfangspha
se des Frischens, und eine Verkürzung der Gesamtfrischzeit
erreicht. Der hohe wärmetechnische Wirkungsgrad von min
destens 30%, bezogen auf die CO2-Verbrennung der in die
Schmelze eingeleiteten kohlenstoffhaltigen Brennstoffe,
wie beispielsweise pulverisierte Kohle oder Koks, bleibt
ebenso uneingeschränkt erhalten wie die bekannten metallur
gischen Vorteile des Sauerstoffdurchblasverfahrens im Ver
gleich zum Sauerstoffaufblasverfahren.
Ein wichtiges Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens be
steht darin, den Sauerstoff auf die Badoberfläche der
Schmelze im Konverter gleichzeitig durch eine bekannte,
wassergekühlte Sauerstoffaufblaslanze und durch eine oder
mehrere, im oberen Bereich der Konverterseitenwand angeord
nete Düse(n), die ungefähr auf das Zentrum der Stahlbadober
fläche ausgerichtet sind, aufzublasen. Diese Sauerstoffauf
blas- oder Seitenwanddüsen sind vorzugsweise oberhalb der
Konverterdrehzapfen bei senkrechtstehendem Konverter
(Blasposition) in einer Höhe zwischen 2 m über der ruhenden
Stahlbadoberfläche und 0,5 m unterhalb des Konverterlippringes
in der feuerfesten Ausmauerung eingebaut. Die Düsen bestehen aus
zwei konzentrischen Rohren, wobei das Zentralrohr, abhängig von
der Konvertergröße und der Düsenanzahl, einen Durchmesser von 25
bis 80 mm aufweisen kann und der Ringspalt meistens eine Breite
von 0,5 bis 2 mm hat und ggf. in einzelne Kanäle aufgeteilt sein
kann. Durch diesen Ringspalt strömt das Düsenschutzmedium, vor
zugsweise gasförmige Kohlenwasserstoffe, jedoch haben sich auch
Stickstoff, Inertgase, insbesondere Argon, CO2 und CO bewährt.
Die erforderliche Düsenschutzmediummenge ist für die Seitendüse
normalerweise kleiner als für die Düsen unterhalb der Badoberflä
che. In der Praxis wird üblicherweise mit einer Durchflußmenge von
0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf den Sauerstoff, gearbeitet.
Gemäß der Erfindung kann das Verfahren beispielsweise so durchge
führt werden, daß mit Frischbeginn der größte Anteil an der Ge
samtsauerstoffmenge durch die wassergekühlte Frischlanze auf das
Bad geblasen wird. Die Frischlanze wird normalerweise wie beim
Sauerstoffaufblasverfahren gehandhabt, z. B. werden analoge Lan
zenpositionen (Höhe der Lanze über der Stahlbadoberfläche) ein
gestellt. Die Aufteilung der Gesamtsauerstoffmenge kann beispiels
weise ca. 50 bis 70% für die Frischlanze, ca. 20 bis 30% für
die Seitendüse und ca. 10 bis 20% für die Bodendüsen betragen.
Zum Beispiel bläst man bei einem 60 t-Konverter mit einer Gesamt
sauerstoffrate von 18 000 Nm3/h, die sich in ca. 11 000 Nm3/h
für die wassergekühlte Frischlanze und je ca. 3500 Nm3/h für
die Bodendüsen und die Seitenwanddüse aufteilt.
Es liegt im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Auftei
lung der gesamten Sauerstoffmenge auf die Bodendüsen, die Sei
tenwanddüse(n) und die Lanze während des Frischverlaufes und von
Charge zu Charge in weiten Grenzen zu variieren und damit das
Verfahren an die unterschiedlichen Betriebsbedingungen in den
einzelnen Stahlwerken anzupassen, beispielsweise mit Rücksicht
auf die Roheisenzusammensetzungen und die gewünschten Schrott
sätze. In der Praxis bei der Stahlproduktion hat es sich heraus
gestellt, daß ungefähr 5 bis 20% der Gesamtsauerstoffmenge durch
die Bodendüsen dem Stahlbad zugeführt werden. Obwohl grundsätz
lich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei der Anwendung die
ser kombinierten Blastechnik, nämlich einerseits Sauerstoff mit
einer wassergekühlten Lanze und gleichzeitig durch Aufblasdüsen
auf die Badoberfläche zu blasen und andererseits durch Düsen un
terhalb der Badoberfläche, insbesondere im Konverterboden, der
Schmelze zuzuführen, keine Grenzen für die Aufteilung der Gesamt
sauerstoffmenge bestehen. Da es aber im Sinne der Erfindung liegt,
möglichst wenig Düsen unterhalb der Badoberfläche einzubauen, de
ren Gesamtblasquerschnitt ohne Einschränkung die Zufuhr der pulve
risierten Feststoffe (Schlackenbildner und kohlenstoffhaltige
Brennstoffe) ermöglicht, ergibt sich für den üblichen Betriebs
fall der genannte Anteil von ungefähr 5 bis 20% der Gesamt
sauerstoffmenge, der unterhalb des Badspiegels in die Schmelze
geblasen wird als nicht einschränkend anzusehender Richtwert.
Zum besseren Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen
sich die drei Einblaspositionen für den Sauerstoff vereinfacht
von ihrer Aufgabe her folgendermaßen betrachten. Die wasserge
kühlte Lanze erlaubt ohne besondere Begrenzungen das Sauerstoff
angebot an die Schmelze im Konverter zu variieren, d. h. die Sauer
stoffdurchblasrate läßt sich beliebig wählen, und damit kann die
Frischzeit gesteuert werden. Die Fahrweise der Lanze entspricht
im wesentlichen der Technik des Sauerstoffaufblasprozesses. Nor
malerweise beginnt man das Frischen mit dem sogenannten harten
Blasen, bei dem sich die Lanze nahe der Stahlbadoberfläche (ca.
0 bis 0,3 m über der Stahlbadoberfläche) befindet und geht im
Verlauf der Frischzeit zum weichen Blasen über, bei dem die Lanze
etwa 0,8 bis 1,5 m oberhalb der Stahlbadoberfläche angeordnet ist.
Es wird somit auch gleich zu Beginn der Frischzeit eine aktive,
heiße Schlacke eingestellt, die sich beispielsweise günstig auf
die Entphosphorung auswirkt.
Die Sauerstoffzufuhr durch die Bodendüsen kann von der Menge her
der Feststoffzufuhr angepaßt werden, d. h. bei hohen Einblasraten
für die Feststoffe, insbesondere in der ersten Frischperiode bis
ungefähr zur Hälfte der Blasezeit, ist die Sauerstoffzufuhr durch
die Bodendüsen normalerweise geringer als in der zweiten Hälfte
der Frischzeit. Aus dem Zusammenwirken des aufgeblasenen Sauer
stoffs durch die Lanze und des über die Düsen unterhalb der Bad
oberfläche zugeführten Sauerstoffs, resultiert sehr wahrschein
lich die Summe der Vorteile von dem bekannten Sauerstoffaufblas
prozeß und dem Sauerstoffdurchblasprozeß, ohne deren Nachteile
in Kauf nehmen zu müssen.
Die Sauerstoffzufuhr über die Aufblasdüse in der oberen Konver
terseitenwand beträgt mindestens ca. 20% und dient sehr wahr
scheinlich vorzugsweise zur CO-Nachverbrennung im Gasraum des
Konverters. Durch die beschriebene Anordnung der Düse wirkt der
austretende Gasstrahl im Konverterraum als Freistrahl und saugt
dabei beträchtliche Mengen von Reaktionsgasen aus dem Gasraum
des Konverters an und überträgt betriebssicher die freiwerdende
Wärme aus der CO-Nachverbrennung an die Schmelze. Wesentlich ist
daß der Sauerstoff aus der Seitenwanddüse oberhalb der Badober
fläche über eine längere Laufstrecke als Freistrahl im Konver
terraum bläst. Dieser Freistrahl saugt große Mengen an Konver
terabgasen an. Eine rechnerische Abschätzung ergibt, daß bei die
sem Ansaugen die zwei- bis dreifache Menge der Konverterabgase
umgewälzt wird. Die Energieübertragung an die Schmelze geschieht
in diesem Fall vermutlich zu einem großen Teil auf dem Wege über
die freiwerdende Rekombinationsenergie des thermischen Plasmas,
aus dem der Freistrahl besteht. Für die praktische Anwendung des
Verfahrens dürfte es darüber hinaus von Bedeutung sein, daß die
Temperaturstrahlung des Plasmas durch den Staubgehalt der Konver
terabgase abgeschirmt wird und somit sich überraschenderweise
kein zusätzlicher Verschleiß der feuerfesten Konverterausmaue
rung ergibt.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, die
Schlackenbildner, insbesondere den Kalk (CaO), durch die Düsen
unterhalb der Badoberfläche der Schmelze zuzuführen. Überlicherwei
se wird Staubkalk dem Sauerstoff aufgeladen, so kann beispiels
weise während der Entsilizierungsperiode der gesamte Kalkbedarf
zur schnellen Bildung der Dikalziumsilikatschlacke zusammen mit
dem Sauerstoff zugeführt werden. Diese Arbeitsweise wirkt sich
günstig auf die Haltbarkeit der feuerfesten Konverterzustellung
aus. Von Fall zu Fall hat es sich jedoch auch als Sinnvoll ge
zeigt, einen Teil des Kalkbedarfs als Stückkalk in den Konver
ter zu chargieren. Zum Beispiel bewährt es sich unter bestimm
ten Betriebsbedingungen, zum Frischende Stückkalk der Schlacke
im Konverter zuzusetzen, um die Schlacke abzusteifen und damit
Rückphosphor aus der Schlacke an das Stahlbad zu verhindern.
Außerdem läßt sich die Schlacke somit besser im Konverter zurück
halten. Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es jedoch wichtig,
einen wesentlichen Anteil, darunter sind mindestens 50% des Ge
samtbedarfs zu verstehen, in Form von Staubkalk dem Sauerstoff der
Bodendüsen zuzusetzen. Nur dadurch kann nach den bisherigen Be
triebserfahrungen bei der kombinierten Blastechnik, d. h. der
Sauerstoffzufuhr oberhalb und unterhalb der Badoberfläche in
einem Konverter, sicher die Bildung von Schaumschlacke verhindert
werden, und es erfolgt auch bei tiefen Kohlenstoffgehalten in der
Schmelze kein unerwünschter Anstieg der Eisenoxidgehalte in der
Schlacke. Zum Beispiel ergeben sich nach dem Verfahren gemäß der
Erfindung bei einem Kohlenstoffgehalt in der Schmelze von 0,03%
Eisenoxidgehalte in der Schlacke von ca. 13%, während der Ver
gleichswert beim Sauerstoffaufblasprozeß ca. 25% beträgt.
Gemäß der Erfindung werden die kohlenstoffhaltigen Brennstoffe,
beispielsweise Kohle verschiedener Qualitäten, Graphit, Braun
kohlenkoks, Koksgruß und Mischungen davon, getrocknet und pul
verisiert, mit einem sauerstoff-freien Trägergas durch eine oder
mehrere Düsen unterhalb der Badoberfläche in die Schmelze einge
leitet. Diese Zugabedüsen für die kohlenstoffhaltigen Brennstof
fe verfügen über besondere Umschalt-Ventile nach der deutschen
Patentanmeldung P 29 49 801.8, die es ermöglichen, von einer
Brennstoff-Trägergas-Suspension auf Sauerstoff umzuschalten. Nor
malerweise sind nur einige Düsen unterhalb der Badoberfläche für
die Brennstoffzufuhr eingerichtet. Beispielsweise in einem 60 t-
Konverter, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben
wird, befinden sich fünf Düsen unterhalb der Badoberfläche, und
zwei von diesen fünf Düsen dienen während der ersten Frischpha
se zum Einleiten der kohlenstoffenthaltenden Brennstoffe, wäh
rend in der zweiten Frischphase auch durch diese Düsen Sauerstoff
eingeblasen wird. Das Einleiten der kohlenstoffhaltigen Brenn
stoffe ist normalerweise bei Kohlenstoffkonzentrationen von 1
bis 2% in der Schmelze beendet. Anschließend reicht die Spül
wirkung der CO-Bläschen in der Schmelze nach beendeter Brenn
stoffzufuhr aus, um unerwünscht hohe Stickstoffkonzentrationen
im Bad abzubauen. Der Stickstoff wird durch die kohlenstoffhal
tigen Brennstoffe selbst oder bei Verwendung von Stickstoff als
kostengünstiges Trägergas für die Brennstoffe, dem Bad zugeführt.
Selbstverständlich liegt es auch im Sinne der Erfindung, andere
Gase, beispielsweise CO, CO2 und insbesondere Inertgase, wie Ar
gon, als Trägergas für die kohlenstoffhaltigen Brennstoffe einzu
setzen. Bei besonderen Anforderungen hinsichtlich niedriger Stick
stoff- und Wasserstoffgehalte in der Stahlschmelze kann der Stahl
vor dem Abstich der Charge mit Spülgas, beispielsweise Argon, das
man durch die Bodendüsen der Schmelze zuführt, behandelt werden.
Die Spülzeiten betragen üblicherweise weniger als 2 Minuten. Zum
Beispiel lassen sich bei einer 60 t-Stahlschmelze durch eine Spül
behandlung von 1 Minute, mit einer Blasrate von 75 Nm3/min Ar
gon, der Stickstoffgehalt von 35 ppm auf 10 ppm und der Wasser
stoffgehalt von 3,5 ppm auf 1,5 ppm erniedrigen.
Es liegt im Sinne der Erfindung, das Verfahren auch dann anzu
wenden, wenn keine kohlenstoffhaltigen Brennstoffe der Schmelze
zugeführt werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn aus
wirtschaftlichen Überlegungen oder aus anderen Gründen es zweck
mäßig erscheint, auf erhöhte Schrottsätze zu verzichten. Das er
findungsgemäße Verfahren erweist sich auch dann als vorteilhaft,
wenn nur ein wesentlicher Anteil der Schlackenbildner durch die
Bodendüsen in die Schmelze geleitet wird.
Es hat sich äußerst überraschend herausgestellt, daß die kombi
nierte Blastechnik gemäß der Erfindung aufgrund des besonderen
Blasverhaltens es ermöglicht, die bedeutenden Vorteile des Sauer
stoffdurchblasprozesses, insbesondere das hohe Ausbringen, die
niedrigen Eisenverluste über die Schlacke und das Konverterab
gas, das leichte Einstellen tiefer Kohlenstoffgehalte, mit den
Vorteilen des Sauerstoffaufblasverfahrens, hauptsächlich der
hohe Schrottsatz, niedrige Wasserstoffgehalte im Stahl, zu ver
einen, ohne sich die Summe der Nachteile beider Prozesse einzu
handeln.