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Technisches
Gebiet
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Diese Erfindung bezieht sich allgemein
auf die Strömung
von Gas. Die Erfindung ermöglicht
die Strömung
von mehr als einem Gasstrom aus einer einzelnen Lanze, sodass die
Gasströme über eine
erweiterte Strecke hinweg nahe beieinander fließen und zugleich getrennt voneinander
bleiben.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die Bereitstellung einer Gasströmung ist
oft erwünscht.
Eine Gasströmung
kann beispielsweise aus einem oder mehreren Gründen in eine Flüssigkeit
injiziert werden. Ein reaktives Gas kann in eine Flüssigkeit
injiziert werden, um mit einer oder mehreren Komponenten der Flüssigkeit
zu reagieren, wie z.B. die Injektion von Sauerstoff in schmelzflüssiges Eisen,
um mit Kohlenstoff in dem schmelzflüssigen Eisen zu reagieren,
damit das Eisen entkohlt und dem schmelzflüssigen Eisen Wärme bereitgestellt wird.
Sauerstoff kann in andere schmelzflüssige Metalle wie z.B. Kupfer,
Blei und Zink für
Schmelz- oder Raffinierzwecke oder in eine wässrige Flüssigkeit oder eine Kohlenwasserstoffflüssigkeit
injiziert werden, um eine Oxidationsreaktion auszuführen. Ein nicht-oxidierendes
Gas wie z.B. ein inertes Gas kann in eine Flüssigkeit injiziert werden,
um diese umzurühren,
damit beispielsweise eine bessere Temperatur- oder Komponentenverteilung
durch die Flüssigkeit
hinweg unterstützt
wird.
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Manchmal ist es erwünscht, dass
der Gasstrom über
eine erweiterte Strecke hinweg mit einer hohen Geschwindigkeit wie
z.B. einer Überschallgeschwindigkeit
strömt.
Dies kann durch das Umgeben des Gasstroms in einer Flammenhülle erfolgen.
Die Flammenhülle
hält das
Umgebungsgas davon ab, in den Gasstrom eingesaugt zu werden, und
führt zu der
Bereitstellung eines kohärenten
Gasstroms, der über
eine erweiterte Strecke hinweg ohne jede signifikante Abnahme in
der Gasstromgeschwindigkeit oder ohne einen signifikanten Anstieg
in dem Durchmesser des Gasstroms strömen kann.
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In EP-A-0 498 378 und EP-A-0 866
140 ist eine Lanze zum Bereitstellen mehrerer kohärenter Gasstrahlen
offenbart, versehen mit:
- (A) einer Lanze mit
einem Ende mit einer Mehrzahl von Düsen, wobei jede Düse eine
Einlassöffnung
und eine Auslassöffnung
aufweist;
- (B) jede Düseneinlassöffnung mit
einer Gasquelle in Verbindung steht und jede Düsenauslassöffnung an der Stirnseite des
Lanzenendes angeordnet ist;
- (C) mindestens eine Ausstromanordnung an der Stirnseite am Lanzenende
um die Mehrzahl von Düsenauslassöffnungen
herum vorgesehen ist; und
- (D) sich eine Verlängerung
von der Stirnseite am Lanzenende aus erstreckt und ein Volumen ausbildet,
mit dem jede der Mehrzahl von Düsenauslassöffnungen
und der Ausstromanordnung(en) in Ver bindung steht.
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Die Verwendung von mehr als einem
Gasstrom in einem Arbeitsvorgang ist öfters erwünscht. Das Gas könnte für alle Gasströme das Gleiche
sein oder für
einen oder mehrere der Gasströme
könnten unterschiedliche
Gase benutzt werden. Zum Beispiel ist es in der Praxis von elektrischen
Lichtbogenöfen oder
von Sauerstoffaufblaskonvertern manchmal bevorzugt, Sauerstoff in
das schmelzflüssige
Metall an zwei oder mehreren Stellen anstatt an einer einzigen Stelle
zu injizieren. Darüber
hinaus kann es in der Praxis von elektrischen Lichtbogenöfen erwünscht sein,
einen oder mehrere Gasströme
für eine
Gasinjektion in das schmelzflüssige
Metall und weiterhin einen oder mehrere Gasströme dazu zu verwenden, Sauerstoff
in den Kopfraum des Ofenbehälters
für eine
Nachverbrennung einzuführen.
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Ist es in einer derartigen Praxis
mit mehreren Gasströmen
erwünscht,
dass die Gasströme
auch kohärent
beschaffen sein sollen, wurde dies bisher durch die Verwendung einer
getrennten Injektionslanze für
jeden Gasstrom bewerkstelligt, wobei die Gasströme und die Fluide für die jeweiligen
Flammenhüllen
für jeden
der Gasströme
bereitgestellt werden. Obgleich ein derartiges mehrere Lanzen verwendendes
System effektiv mehrere kohärente Gasströme bereitstellt,
ist es kostspielig und schwierig zu verwenden. Diese Probleme nehmen
mit der Anzahl an einzelnen Lanzen zu.
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Dementsprechend besteht eine Aufgabe
dieser Erfindung in der Bereitstellung eines Systems zum Bereitstellen
mehrerer kohärenter
Strahlen, indem nur eine einzelne Injektionslanze erforderlich ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die obigen und weitere Aufgaben,
die dem Fachmann anhand dieser Beschreibung offenbar werden, werden
durch die vorliegende Erfindung gelöst, deren einer Aspekt ein
Verfahren zum Bereitstellen mehrerer kohärenter Gasstrahlen von einer
einzelnen Lanze ist, wobei im Zuge des Verfahrens:
- (A) eine Lanze mit einem Ende mit einer Mehrzahl von Düsen bereitgestellt
wird, wobei jede der Düsen
eine Auslassöffnung
zum Ausstoßen
von Gas von der Düse
aufweist;
- (B) Gas in einem Strahl von jeder Düsenauslassöffnung herausgeleitet wird
und eine Mehrzahl von Gasstrahlen gebildet wird, von denen jeder aus
einer Düsenauslassöffnung herausströmt;
- (C) Brennstoff und Oxidationsmittel in mindestens einem Strom
von dem Lanzenende herausgeleitet werden, und der Brennstoff mit
dem Oxidationsmittel verbrannt wird, um eine Flammenhülle um die
Mehrzahl von Gasstrahlen zu bilden; und
- (D) der Strom jeder der Gasstrahlen über die Länge des Gasstrahls unterscheidbar
gehalten wird.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
ist eine Lanze zum Bereitstellen mehrerer kohärenter Gasstrahlen gemäß Anspruch
8.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
ist ein Verfahren zum Bereitstellen mehrerer kohärenter Gasstrahlen aus einer
einzelnen Lanze, versehen mit:
- (A) einer Lanze
mit einem Ende mit einer Mehrzahl von Düsen, wobei jede der Düsen eine
Auslassöffnung
aufweist,
- (B) Gas in einem Strahl von jeder Düsenauslassöffnung herausgeleitet wird
und eine Mehrzahl von Gasstrahlen gebildet wird, von denen jeder aus
einer Düsenauslassöffnung herausströmt;
- (C) Brennstoff in mindestens einem Strom von dem Lanzenende
um die Mehrzahl der Gasstrahlen herum herausgeführt wird und der Brennstoff mit
in den Brennstoffstrom bzw. die Brennstoffströme hineingezogener Luft verbrannt
wird, um die Mehrzahl an Gasstrahlen herum eine Flammenhülle auszubilden;
und
- (D) der Strom jeder der Gasstrahlen über die Länge des Gasstrahls unterscheidbar
gehalten wird.
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Wie hier verwendet bezeichnet der
Begriff "ringförmig" die Form eines Rings.
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Wie hier verwendet bezeichnet der
Begriff "Flammenhülle" einen koaxial um
mindestens einen anderen Gasstrom herum verbrennenden Strom.
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Wie hier verwendet bezeichnet der
Begriff "Länge" mit der Bezugnahme
auf einen Gasstrahl den Abstand von der Düse, aus welcher das Gas ausgestoßen wird,
zu der beabsichtigten Auftreffstelle des Gasstrahls.
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Wie hier verwendet bezeichnet der
Begriff "unterscheidbar" mit der Bezugnahme
auf einen Gasstrahl einen Gasstrahl, der nicht signifikant mit einem anderen
Gasstrahl interagiert.
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Wie hier verwendet bezeichnet der
Begriff "enthaltene
Sauerstoffdurchflussrate" die
Oxidationsmittel-Durchflussrate
mal dem prozentualen Sauerstoff in dem Oxidationsmittel geteilt
durch 100. Zum Beispiel hat 283,17 m3/h
(10.000 CFH) reiner Sauerstoff 283,17 m3/h
(10.000 CFH) enthaltenen Sauerstoff und 283,17 m3/h
(10.000 CFH) Luft hat etwa 59,47 m3/h (2.100
CFH) enthaltenen Sauerstoff.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungsform des End- oder Spitzenbereichs
einer Lanze, die in der Praxis dieser Erfindung verwendet werden
kann.
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2 ist
eine Stirnansicht des in 1 illustrierten
Lanzenendes und zeigt die Stirnseite des Lanzenendes oder Spitzenbereichs.
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3 ist
eine Querschnittsansicht des in 1 illustrierten
Lanzenendes im Betrieb.
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4 und 5 sind graphische Darstellungen von
unter Verwendung der Erfindung erhaltenen Testergebnissen und von
einigen Vergleichsergebnissen.
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6 ist
eine graphische Darstellung von Testergebnissen, die unter Verwendung
der in 7 in teilweisem
Querschnitt illustrierten Ausführungsform
der Erfindung erhalten wurden.
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Die Bezugszeichen sind in den Zeichnungen für die allgemeinen
Elemente die Gleichen.
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Ausführliche
Beschreibung
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Die Erfindung wird ausführlich mit
Bezug auf die Zeichnungen beschrieben werden. Nun auf die 1 und 2 Bezug nehmend weist eine Lanze 1 einen
End- oder Spitzenbereich 2 auf, der eine Mehrzahl von Düsen 3 beherbergt. 1 illustriert eine bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung, in der die Düsen
jeweils konvergierende/divergierende Düsen sind. Jede der Düsen 3 verfügt über eine
Einlassöffnung 4 und
eine Auslassöffnung 5.
Vorzugsweise und wie in den Figuren illustriert sind die Düsenauslassöffnungen
kreisförmig,
obgleich auch andere Formen wie z.B. elliptische Düsenöffnungen
verwendet werden können.
Die Einlassöffnungen 4 stehen
jeweils mit einer Gasquelle in Verbindung. In der in 1 illustrierten Ausführungsform
stehen alle Einlassöffnungen 4 mit
der gleichen Gasquelle in Verbindung, wobei diese Quelle ein Gasdurchlass 6 innerhalb
der Lanze 1 ist. Wahlweise können eine oder mehrere der
Einlassöffnungen 4 mit
einer weiteren Gasquelle in Verbindung stehen. Gas mit der gleichen
Zusammensetzung könnte
allen Düsen
zugeführt
werden, oder es könnten
unterschiedliche Gase zu einer oder mehreren der Düsen geleitet
werden. Tatsächlich
könnte
ein unterschiedliches Gas zu jeder der Düsen geführt werden. Unter den in der
Praxis dieser Erfindung verwendbaren Gasen zum Ausstoßen aus
einer Düse
können
Luft, Sauerstoff, Stickstoff, Argon, Kohlendioxid, Wasserstoff,
Helium, gasförmige
Kohlenwasserstoffe, andere gasförmige Brennstoffe
und Gemische angeführt
werden, die einen oder mehrere dieser Stoffe aufweisen.
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Die Gasstrahlen können beim Ausstoß aus der
Lanze mit jedem Winkel austreten. Die Figuren illustrieren bestimmte
bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung. Auf die 1 – 3 Bezug nehmend können die
Düsen in
dem Lanzenende ausgerichtet werden, wobei ihre Mittellinien parallel
zu der Mittellinie der Lanze ausfallen. Wie in 1 dargestellt werden die Düsen in dem
Lanzenende so ausgerichtet, dass ihre Mittellinien bezüglich der
Mittellinie der Lanze bei einem nach außen verlaufenden Winkel A vorliegen.
Der Winkel A kann bis zu 60° oder
mehr betragen und liegt vorzugsweise in dem Bereich von 0 bis 30° und am bevorzugtesten
in dem Bereich von 0 bis 15°.
Vorzugsweise liegt der Halsdurchmesser der Düsen in dem Bereich von 0,35
bis 7,62 cm (0,25 bis 3 inch) und der Durchmesser der Auslassöffnungen 5 liegt
in dem Bereich von 0,76 bis 10,16 cm (0,3 bis 4 inch). Vorzugsweise
bilden die Düsenmittellinien
einen Kreis auf der Stirnseite 7 des Lanzenendes 2 mit einem
Durchmesser D. Vorzugsweise beträgt
D mindestens 1,02 cm (0,4 inch) und nicht mehr als 25,4 cm (10 inch
) und liegt am bevorzugtesten in dem Bereich von 1,27 bis 20,32
cm (0,5 bis 8 inch).
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Falls erwünscht können die Düsen so ausgerichtet werden,
dass ein oder mehrere Strahlen von der Lanze mit einem zu der Lanzenmittellinie
nach innen liegenden Winkel ausgestoßen werden.
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Gas wird von jeder der Düsenauslassöffnungen 5 vorzugsweise
mit einer Überschallgeschwindigkeit
ausgestoßen,
die im allgemeinen in dem Bereich von 152,4 bis 3048 m/s (500 bis
10.000 Fuß pro Sekunden
(fps)) liegt, um eine Mehrzahl von Gasstrahlen auszubilden, wobei
jeder Gasstrahl nach außen
von einer Düsenauslassöffnung ausströmt.
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Das Lanzenende weist ebenfalls mindestens eine
Ausströmungsanordnung
und vorzugsweise eine ringförmige
Ausströmungsanordnung
auf, um mindestens einen Gasstrom aus der Düse heraus und vorzugsweise
konzentrisch um die Mehrzahl von Gasstrahlen herum zu leiten. Der
Gasstrom oder die Gasströme,
die aus der Ausströmungsanordnung ausgestoßen werden,
kann/können
in jeder effektiven Form vorliegen und müssen nicht vollständig um die
Mehrzahl von Gasstrahlen herum verlaufen. Bei der Verwendung einer
ringförmigen
Ausströmungsanordnung
weist der konzentrische Gasstrom vorzugsweise ein Gemisch aus Brennstoff
und Oxidationsmittel auf. In einer Ausführungsform der Erfindung kann
die Injektionsanordnung nur Brennstoff bereitstellen, und das für die Verbrennung
mit dem Brennstoff erforderliche Oxidationsmittel zur Ausbildung
der Flammenhülle
kann aus der in dem Brennstoffstrom oder den -strömen mitgerissenen
Luft stammen. Vorzugsweise und wie in den 1 und 2 dargestellt
weist das Lanzenende eine erste ringförmige Ausströmungsanordnung 8 und
eine zweite ringförmige
Ausströmungsanordnung 9 auf,
um Brennstoff bzw. Oxidationsmittel in zwei konzentrischen Strömen aus
der Lanze auszustoßen.
Der Brennstoff kann jeder fluide Brennstoff wie z.B. Methan, Propan,
Butylen, Erdgas, Wasserstoff, Kokosofengas oder Öl sein. Das Oxidationsmittel
kann Luft oder ein Fluid mit einer Sauerstoffkonzentration sein, die
diejenige von Luft übertrifft.
Vorzugsweise ist das Oxidationsmittel ein Fluid mit einer Sauerstoffkonzentration
von mindestens 30 Mol%, am bevorzugtesten mindestens 50 Mol%. Vorzugsweise
wird der Brennstoff durch die erste ringförmige Ausströmungsanordnung
und das Oxidationsmittel wird durch die zweite ringförmige Ausströmungsanordnung
bereitgestellt, wenn Sauerstoff das aus den Düsen ausgestoßene Gas
ist. Wird ein inertes Gas aus den Düsen ausgestoßen, wird
das Oxidationsmittel vorzugsweise durch die erste ringförmige Ausströmungsanordnung
und der Brennstoff wird durch die zweite ringförmige Ausströmungsanordnung
zugeführt.
Falls erwünscht
können
der Brennstoff und Oxidationsmittel unter Verwendung von drei ringförmigen Ausströmungsanordnungen
bereitgestellt werden, wobei das Oxidationsmittel von der inneren
und äußeren ringförmigen Ausströmungsanordnung
und der Brennstoff von der mittleren ringförmigen Ausströmungsanordnung
zugeführt
wird. Obgleich eine der ringförmigen
Ausströmungsanordnungen
oder beide eine kontinuierliche Ringöffnung auf der Lanzenstirnseite 7,
von welcher der Brennstoff oder Oxidationsmittel ausgestoßen wird,
ausbilden können, bilden
vorzugsweise und wie in 2 illustriert
sowohl die erste wie die zweite ringförmige Ausströmungsanordnung
eine Reihe von getrennten Öffnungen,
z.B. kreisförmige
Löcher,
aus welchen die beiden konzentrischen Ströme von Brennstoff und Oxidationsmittel
ausgestoßen
werden. Die Ausströmungsanordnung
muss Brennstoff und Oxidationsmittel nicht vollständig um
die Gasstrahlen herum bereitstellen.
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Die erste ringförmige Ausströmungsanordnung
an der Stirnseite am Lanzenende bildet einen Ring um die Mehrzahl
von Düsenauslassöffnungen und
die zweite ringförmige
Ausströmungsanordnung an
der Stirnseite am Lanzenende bildet einen Ring um die erste ringförmige Ausströmungsanordnung herum
aus. Der aus der ersten und zweiten ringförmigen Ausströmungsanordnung
ausgestoßene
Brennstoff und Oxidationsmittel verbrennen, um eine Flammenhülle um die
Mehrzahl von Gasstrahlen herum auszubilden. Wenn die Umgebung, in
die der Brennstoff und Oxidationsmittel injiziert werden, nicht
heiß genug
ist, damit sich das Gemisch selbst entzündet, ist eine getrennte Zündquelle
erforderlich, um die Verbrennung auszulösen. Vorzugsweise bewegt sich die
Flammenhülle
mit einer Geschwindigkeit, die geringer als diejenige der Gasstrahlen
ist und im allgemeinen bei einer Geschwindigkeit in dem Bereich von
30,48 bis 304,8 m/s (100 bis 1000 fps) vorliegt.
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3 illustriert
im Querschnitt die Flammenhülle
um die kohärenten
Strahlen 20 herum. In der Nähe
der Lanzenstirnseite liegt eine einzelne Flammenhülle vor,
wobei alle kohärenten
Strahlen in der Flammenhülle
enthalten sind, wie in 3 durch
die Flammenhülle 21 dargestellt.
In Abhängigkeit
von dem Lanzenentwurf und den Betriebsbedingungen kann weiter stromab
von der Lanzenstirnseite eine einzelne Flammenhülle beobachtet werden, wobei alle
kohärenten
Strahlen in ihr und/oder einzelne Flammenhüllen um jeden der kohärenten Strahlen enthalten
sind. In 3 sind illustrativer
Zwecke halber solche einzelnen Flammenhüllen dargestellt, die durch
die Verbrennungsströme 21 und 22 repräsentiert
sind.
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Vorzugsweise und wie in 1 dargestellt erstreckt
sich eine Verlängerung 10 mit
einer Länge, die
im allgemeinen in dem Bereich von 1,27 bis 15,24 cm (0,5 bis 6 Inch)
liegt, von der Stirnseite am Lanzenende 7 aus und bildet
ein Volumen 11, mit dem jede der Mehrzahl von Düsenauslassöffnungen 5,
die erste ringförmige
Ausströmungsanordnung 8 und
die zweite ringförmige
Ausströmungsanordnung 9 in
Verbindung stehen und in dem sich jede der Mehrzahl von Gasstrahlen
und die Flammenhülle
um die Mehrzahl von Gasstrahlen herum anfänglich ausbildet. Das durch
die Verlängerung 10 ausgebildete Volumen 11 begründet eine
Schutzzone, die dazu dient, die Gasströme und den Brennstoff und Oxidationsmittel
unmittelbar nach ihrem Ausströmen
aus dem Lanzenende 2 zu schützen, wodurch dazu beigetragen
wird, die Kohärenz
für jeden
Gasstrahl zu bewerkstelligen. Die Schutzzone induziert die Umwälzung des
Brennstoffs und Oxidationsmittels um die Gasstrahlen und in einigen
Fällen
um jeden einzelnen Gasstrahl herum. Obgleich daher Brennstoff und Oxidationsmittel
anfänglich
nicht in das Volumen 11 vollständig um die Gasstrahlen herum
bereitgestellt werden können,
dienen die Umwälzung
des Brennstoffs und Oxidationsmittels innerhalb der Schutzzone zur
Sicherstellung, dass eine oder mehrere effektive Flammenhüllen ausgebildet
werden, um somit eine Kohärenz
für jeden
Gasstrahl zu etablieren.
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Die Strömung jedes Gasstrahls bleibt
von der Strömung
aller anderen aus den Düsenöffnungen der
Lanze 1 herausgeführten
Gasstrahlen über
die gesamte Länge
eines derartigen Gasstrahls unterscheidbar, bis der Gasstrahl sein
Ziel erreicht. Ein solches Ziel kann z.B. die Oberfläche eines
Pools von Flüssigkeit
wie z.B. schmelzflüssiges
Metall oder eine wässrige
Flüssigkeit
oder auch ein festes bzw. ein gasförmiges Ziel wie z.B. ein weiterer
Gasstrahl sein, mit dem der Gasstrahl interagiert. Dies steht im Kontrast
zu dem Geschehen, wenn konventionelle Gasstrahlen aus der gleichen
Lanze ausgestoßen werden.
Mit derartigen konventionellen Gasstrahlen mischen sich die Strahlen
rasch oder fließen
zusammen, um einen einzelnen Gasstrahl auszubilden. Die Gasstrahlen
bleiben über
einen Abstand von mindestens 10 Düsenaustrittsdurchmessern, typischerweise von
mindestens 20 Düsenaustrittsdurchmessern, und
im allgemeinen für
einen Abstand in dem Bereich von 20 bis 100 Düsenaustrittsdurchmesser voneinander
unterscheidbar.
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Es hat sich gezeigt, dass bei einer
Zunahme der gesamten Durchflussrate der aus den Düsen herausgeleiteten
Gasstrahlen die gesamte Durchflussrate des zur Ausbildung der Flammenhülle aus
der Ausströmungsanordnung
ausgestoßenen
Brennstoffs und Oxidationsmittels ebenfalls zunimmt, jedoch mit
einer geringeren Rate als der Zunahme der Durchflussrate des Gasstrahls.
Liegt die gesamte Durchflussrate der aus den Düsen ausgestoßenen Gasstrahlen
in dem Bereich von 566,34 bis 2831,7 m3/h
(20.000 bis 100.000 CFH), liegt die gesamte Durchflussrate des die
Flammenhülle
ausbildenden Brennstoffs vorzugsweise in dem Bereich von 586 bis 4396
kW (2 bis 15 Millionen BTU pro Stunde (MMBTU/h)) und die gesamte
Durchflussrate des in dem Oxidationsmittel enthaltenen Sauerstoffs,
der die Flammenhülle
ausbildet, liegt vorzugsweise in dem Bereich von 56,63 bis 424,76
m3/h (2.000 bis 15.000 CFH). Wenn die gesamte
Durchflussrate der aus den Düsen
ausgestoßenen
Gasstrahlen in dem Bereich von 11327 bis 56634 m3/h
(400.000 bis 2.000.000 CFH) liegt, liegt die gesamte Durchflussrate
des die Flammenhülle
bildenden Brennstoffs vorzugsweise in dem Bereich von 2931 bis 20515
kW (10 bis 70 MMBTU/h) und die gesamte Durchflussrate des in dem
Oxidationsmittel enthaltenen Sauerstoffs, der die Flammenhülle ausbildet,
liegt vorzugsweise in dem Bereich von 283,17 bis 1982,2 m3/h (10.000 bis 70.000 CFH).
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Für
eine Demonstration der Effektivität der Erfindung wurden Tests
unter Verwendung von Ausführungsformen
der Erfindung durchgeführt,
die ähnlich
zu den in den 1-3 illustrierten Ausführungsformen
ausfielen und wobei Sauerstoff als das aus den Düsen ausgeleitete Gas verwendet
wurde. Die Tests und die Ergebnisse werden nachstehend erläutert und
sind in 4 zusammen mit
den Ergebnissen eines Vergleichstests dargestellt. Diese Tests werden
für illustrative
oder Vergleichszwecke aufgeführt
und beabsichtigen keine Eingrenzung der Erfindung.
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Vier Düsen wurden auf einem Kreis
angeordnet, der eine Lanzenachse umgab. Jede Düse war eine konvergierende/divergierende
Düse mit
Hals- und Austrittsdurchmessern von 0,686 bzw. 0,991 cm (0,27 bzw.
0,39 inch). Der Kreisdurchmesser (D) betrug 1,9 cm (3/4 inch). Der
Winkel (A) zwischen den kohärenten
Strahlen und der Lanzenachse betrug 0° und der Umfang jedes Strahls
wurde mit einem Abstand von 3,56 mm (0,14 inch) von den Umfängen benachbarter
Strahlen angeordnet. Erdgas und Oxidationsmittel für die Flammenhülle wurden
durch zwei Lochringe zugeführt:
den inneren Ring für
Erdgas (16 Löcher,
3,9 mm (0,154 inch) Durchmesser, auf einem Kreis mit einem Durchmesser
von 5,08 cm (2 Inch)); und den äußeren Ring
(16 Löcher
5,05 mm (0,1199 Inch) Durchmesser auf einem Kreis mit einem Durchmesser
von 6,99 cm (2,75 inch)) für
das Oxidationsmittel, das in diesem Fall kommerziell reiner Sauerstoff
mit einer Sauerstoffkonzentration von etwa 99,5 Mol% war. Eine Verlängerung
(8,9 cm (3,5 Inch) Durchmesser, 5,08 cm (2 inch) Länge)) wurde für eine Gasumwälzung an
dem Ende der Lanze befestigt, um die Flammen zu stabilisieren.
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Tests wurden mit einem Zufuhrdruck
von 1135 kPa (150 pound pro inch2 gauge
(psig)) für
den aus den Düsen
herausgeleiteten Hauptsauerstoff durchgeführt. Bei diesem Druck unmittelbar
stromauf der Düse
betrug die Durchflussrate von Sauerstoff durch jede Düse 283,17
m3/h (10.000 Fuß3 pro
Stunde (CFH)) für
eine gesamte Strömung
von 1132,7 m3/h (40.000 CFH) für alle vier
Düsen.
Die berechnete Austrittstemperatur, Geschwindigkeit und Mach-Zahl
für die
kohärenten
Strahlen an den Düsenaustritten
betrugen –125° C (–193° F), 518,2
m/s (1700 fps) bzw. Mach 2,23. Die Erdgas- bzw. Sauerstoff-Durchflussraten
zu den inneren und äußeren Lochringen
betrugen 141,6 bzw. 169,9 m3/h (5.000 bzw.
6.000 CFH).
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Vier unterscheidbare kohärente Strahlen wurden
visuell beobachtet und es fand keine sichtbare Interaktion zwischen
den Strahlen statt. Die Geschwindigkeiten, welche aus Staurohrmessungen
in der Ebene B-B wie in 2 dargestellt
bei 45,7, 61,0 und 76,2 cm (18, 24 und 30 inch) von der Düsenstirnseite
entnommen wurden, sind in 4 als
Kurven A, B und C dargestellt.
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Für
in enger Nachbarschaft befindliche Strahlen zieht das Mitreißen die
Strahlen zusammen und bildet einen einzelnen Strahl aus, wie in 4 durch die Kurve D dargestellt,
welche die Ergebnisse zeigte, die erhalten wurden, wenn der oben
beschriebene Test ohne die Flammenhülle um die vier Strahlen herum
wiederholt wurde. Die in Kurve D gezeigten Staurohrmessungen wurden
bei 26,04 cm (10,25 inch) von der Düsenstirnseite entnommen. Dieses Mitreißen trat
für die
hier beschriebenen Tests der Erfindung nicht auf, obgleich die kohärenten Strahlen sehr
nahe beieinander waren. Dies traf insbesondere dann zu, wenn die
vier kohärenten
Strahlen parallel zu der Lanzenachse lagen und der Umfang jedes Strahls
weniger als 6,35 mm (1/4 inch) von dem Umfang der benachbarten Strahlen
betrug. Jeder Strahl agierte als wäre er ein einzelner Strahl
in einem freien Raum und blieb über
einen beträchtlichen
Abstand von der Düsenstirnseite
hinweg kohärent.
Eine sehr effektive Anordnung zum Bereitstellen von Flammenhüllen für mehrere
kohärente
Strahlen vollzieht sich durch zwei Lochringe (für Erdgas und Sauerstoff), die
alle kohärenten
Strahlen umgeben. Zusammen mit einer Verlängerung, die dazu dient, die Gasumwälzung in
die Nähe
der Düse
zu bringen, führt
diese Anordnung zu gleichmäßigen Flammen um
jeden kohärenten
Strahl herum.
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5 illustriert
die mit einer anderen Ausführungsform
der Erfindung erhaltenen Ergebnisse, die ähnlich wie die in 1 illustrierte Ausführungsform ausfiel,
jedoch nur zwei Düsen
verwendete. Jede Düsenöffnung wurde
bei einem von der Lanzenachse nach außen verlaufenden Winkel von
5° ausgerichtet und
der Abstand zwischen den Mittellinien der Düsenöffnungen betrug 2,22 cm (0,875
inch). Sauerstoff wurde mit einer Durchflussrate von 566,3 m3/h (20.000 CFH) durch jede Düse geführt und
an den Düsenaustritten
betrug die Trennung zwischen den Umfängen der Düsenaustritte 8,13 mm (0,32
inch). Das Erdgas und Sekundärsauerstoff
strömten
von den beiden ringförmigen
Lochringen mit 141,6 bzw. 113,3 m3/h (5.000
CFH bzw. 4.000 CFH) aus. Zwei unterscheidbare kohärente Strahlen
wurden ausgebildet und Geschwindigkeitsprofile bei 45,72 cm (18 inch)
(Kurve E) und bei 61,0 cm (24 inch) (Kurve F) sind in 5 dargestellt. Es trat keine
Interferenz zwischen den beiden Strahlen auf und jeder Strahl agierte
als wäre
er ein einzelner Strahl im freien Raum.
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6 illustriert
die Ergebnisse, die mit einer weiteren in 7 im Querschnitt dargestellten Ausführungsform
der Erfindung erhalten wurden. In dieser Ausführungsform wies das Lanzenende
zwei Düsen
mit zwei Löchern
oder Auslassöffnungen
auf, wobei der Abstand zwischen den Mittellinien der Löcher 1,84
cm (0,725 Inch) betrug. Die erste Düse war für 849,5 m3/h
(30.000 CFH) Sauerstoff entworfen, wobei die Achse parallel zu der
Lanzenachse verlief. Die zweite Düse war für 283,2 m3/h
(10.000 CFH) Sauerstoff entworfen, wobei die Achse 5° nach außen von der
Lanzenachse angewinkelt war. An den Austritten betrug die Trennung
zwischen den Umfängen
von benachbarten Löchern
0,51 cm (0,20 inch). Das Erdgas und Sekundärsauerstoff zu den Lochringen (nicht
dargestellt) betrugen 141,6 bzw. 113,3 m3/h (5.000
bzw. 4.000 CFH). Die Durchflussraten durch die zwei konvergierenden/divergierenden
Düsen unterschieden
sich um einen Faktor von 3. Geschwindigkeitsprofile sind bei 76,2,
86,4 und 96,5 cm (30, 34 und 38 Inch) von der Lanzenstirnseite aus
in 6 als Kurven G, H
und I dargestellt. Für
den Strahl mit hoher Strömung
(849,5 m3/h (30.000 CFH) Sauerstoff) verblieb
das Profil über
den Bereich von Abständen
von der Düsenstirnseite
im wesentlichen das Gleiche. Der kohärente Strahl blieb parallel
zu der Lanzenachse. Wie erwartet begann der Strahl mit niedriger
Strömung
(283,17 m3/h (10.000 CFH) Sauerstoff) seine
Kohärenz
bei einem Abstand über
76,2 cm (30 inch) von der Lanzenstirnseite zu verlieren. Die Anordnung
der Spitzen zeigt an, dass sich der Strahl um 5,5° nach außen von
der Lanzenachse abwinkelte. Dies lag nahe bei dem Wert des Winkels von
5° an der
Lanzenstirnseite. Es trat keine bemerkbare Interferenz zwischen
den beiden Strahlen auf. Diese Ergebnisse illustrieren die Flexibilität, die mit Lanzen
mit Löchern
für einen
kohärenten
Mehrfachstrahl möglich
ist. Zum Beispiel wäre
Sauerstoff für sowohl
das Injizieren wie für
die Nachverbrennung mit einer Lanze mit einer einzelnen Mehrfachdüse möglich. Ein
Strahl könnte
für das
Injizieren zu dem schmelzflüssigen
Bad geführt
werden, während
der kleinere Strahl für
die Nachverbrennung über
dem Bad ausgerichtet werden könnte.
Dies alles könnte mit
einer Lanze mit kohärentem
Mehrfachstrahl bewerkstelligt werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, die in dem Betrieb eines Sauerstoffaufblaskonverters
anwendbar ist, werden von 3 bis 6 Gasstrahlen jeweils bei einem
divergierenden Winkel zu den anderen und jeweils bei einer Überschallgeschwindigkeit
verwendet, wobei jeder Strahl die gleiche Gaszusammensetzung aufweist und
die Flammenhülle
unter Verwendung von zwei konzentrischen Strömen aus Brennstoff und Oxidationsmittel
um die Mehrzahl von Gasstrahlen herum ausgebildet wird.
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Obwohl die Endung ausführlich mit
Bezug auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen beschrieben worden
ist, versteht sich für
den Fachmann das Vorliegen weiterer Ausführungsformen der Erfindung,
die in den Rahmen der Ansprüche
fallen.