DE41445C - Neuerung an durch Patent Nr. 34385 geschützten Düngerstreumaschinen mit beweglichem Düngerkastenboden - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Neuerungen betreffen speciell solche Düngerstreumaschinen, bei welchen während des Ausstreuens der Abstand des Düngerkastens von der Streuwalze allmälig vermindert wird.

Zunächst ist der Mechanismus zum Heben nnd Senken des Bodens des Düngerkastens gegen bezw. von der in festen Lagern laufenden Streuwalze derart construirt, dafs er genau functionirt und eine schnelle Bedienung des Düngerkastens ermöglicht, während der bisher zu diesem Zweck angewendete, aus Zahnstangen und Zahnrädern bestehende Mechanismus infolge des unvermeidlichen todten Ganges ein unregelmäfsiges Ausstreuen des Düngers bewirkte und langsame Bedienung des Düngerkastens zuliefs.

Der Mechanismus zum Heben und Senken des Kastenbodens ist aus den Fig. 1, 2, 3 und 7 der Zeichnung ersichtlich.

In den feststehenden Seitenwänden m, Fig. 3, des Düngerkastens ist die Welle k gelagert, welche mittelst Zahnräderübersetzung von den Laufrädern der Maschine in Umdrehung versetzt wird. Auf der Welle k sitzen die Schnecken d d, Fig. 1 bis 3, welche mit Hülfe der Schneckenräder e e die Spindeln 5 s bewegen , die ebenfalls an den feststehenden Seitenwänden m m gelagert sind. An dem auf- und abbeweglichen Kastenboden f ist eine horizontale Welle i gelagert, auf welcher Schraubenräder if befestigt sind, die in Eingriff mit den verticalen Spindeln ss stehen. Infolge des Gewichtes des Kastenbodens f würde derselbe, z. B. in der Stellung Fig. 2, nach unten sinken und die Schraubenräder t an den Spindeln s hinablaufen, wenn eine Drehung der Räder t in diesem Sinne nicht durch ein auf der Welle i sitzendes Sperrrad g, Fig. 7, und eine Sperrklinke r verhindert würde. Da somit die Räder t stillstehen, so werden sie bei entsprechender Drehung der Spindeln s, als Muttern wirkend, das Hochgehen des Kastenbodens f veranlassen.

Beim Beginn des Ausstreuens und nach Füllung des Kastens mit Düngematerial ist es nöthig, die Hebung des Kastenbodens f von Hand· zu reguliren, bis die Streuwalze sich eine concave Bahn gearbeitet hat. Hierzu dient der Hebel x, Fig. 3 und 7, welcher neben dem Sperrrad g auf der Welle i lose drehbar angeordnet ist. Der Hebel χ trägt eine in g eingreifende Schubklinke 0. Durch Drehung des Hebels χ nach oben wird die Welle i gedreht, die Schraubenräder t wälzen sich an den feststehenden Spindeln s wie an einer Zahnstange hinauf und heben den Boden f auf die erforderliche Höhe. Alsdann wird das weitere Heben des Bodens f durch die von den Fahrrädern in Drehung versetzten Spindeln s besorgt, welche nunmehr als Schrauben auf die als Muttern dienenden Räder t wirken.

Soll der Kastenboden f nach Erschöpfung des Inhaltes wieder abwärts bewegt werden,

so löst man die Klinke r aus und der Boden geht durch seine eigene Schwere abwärts.

Eine weitere Neuerung liegt in der Construction der Streuwalze. Dieselbe besteht aus einem Metallrohr w mit Holzkern v, Fig. .4 und 5, und gestattet infolge dieser Construction, dafs die Streuarme sehr eng von einander in die Walze eingeschraubt werden können. Je enger aber die Streuarme stehen, desto gleichmäfsiger wird das Düngematerial ausgestreut, während bei weiterem Auseinanderstehen der Streuarme nur ein streifenweises Ausstreuen erzielt wird.

Endlich ist in dem Düngerkasten noch eine Bürste n, Fig. 6, angeordnet, welche vermittelst konischer Zahnräder, Kurbel und Kurbelstange in hin- und hergehende Bewegung versetzt wird. Die Bürste η aus Stahl hat den Zweck, die Streuarme beständig rein zu ;halten.

Claims (1)

1. Pa tent-Ansprüche:

   An durch Patent No. 34585 geschützten Düngerstreumaschinen mit beweglichem Düngerkastenboden die Anordnung der Welle k mit Schnecken d und der Spindeln s mit Schneckenrädern e an den feststehenden Seiten wänden, und der Welle / mit Schraubenrädern t, Sperrrad g, Sperrklinke r und Schalthebel χ ο am beweglichen Boden //des Düngerkastens zu dem Zwecke, um den Boden / durch die Bewegung der Maschine heben und durch Auslösen der Klinke r selbstthätig sinken lassen zu können.

   An Düngerstreumaschinen nach Anspruch 1. die Anwendung einer Streuwalze aus Metallrohr mit Holzkern, um die Streuarme möglichst eng an einander einsetzen zu können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.