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Vorrichtung zum Bestreuen der Unterseite von imprägnierter Dachpappe
mit Sand oder Talkum unter Benutzung sich drehender Bürstenwalzen mit Abstreifer.
Die im Hauptpatent 3(940c)8 dargestellte Vorrichtung zum Bestreuen der Unterseite
von imprägnierter Dachpappe mit Sand oder Talkum unter Benutzung sich drehender
Bürstenwalzen mit Abstreifer hat sich gut bewährt, doch treten durch das '.Fachfüllen
des unteren Streuniittelbehä lters Zeitverluste ein, die den Arbeitsgang aufhalten
und die Fabrikation behindern.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieser Nachteil durch die Anwendung
mehrerer auswechselbarer Streuinittelbehälter abgeholfen. Zu diesem Zwecke werden
bei Ausbildung des unteren Streuinittelbehälters mit holhenartig gestaltetem und
geschaltetem Boden neben der Bestreuvorrichtung tischartige Unterstützungen vorgesehen
und auf diesen 1,rsatzstretiniittelbeli.-ilter aufgestellt. Ein Behälter befindet
sich stets außerhall> der Streuvorrichtung, zum Füllen bereit, während sich ein
zweiter Behälter zum Entleeren in der Streuvorrichtung befindet. Die Streumittelbebä
lter sind ohne Boden oder sonst mit einem zum Entfernen eingerichteten Boden versehen.
Dabei ist die Anordnung so getroffen, (lall beim Einbringen eines ollen Behälters
in die Streuvorrichtung der jeweils entleerte Behälter nach der entgegengesetzten
Seite entfernt wird, um erneut gefüllt zu werden.
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In Verbindung mit dieser Einrichtung ist auch die Ausbildung des innerhalb
der Vorrichtung verstellbaren Streuniittelbehälterbodens von Bedeutung. Dieser ist
in bekannter Weise als Kolben ausgebildet, um einerseits eine gute Führung, anderseits
aber auch einen dichten Abschluß für (las Streumittel zu bilden. Die Verstellung
dieses Kolbens wird unter Anwendung von Ratschenantrieben in Verbindung mit Schneckengetrieben,
Zahnrädern und Zahntangen vor) der Bürstenwelle aus bewirkt. Diese letzte Anordnung
hat gegenüber der im Hauptpatent dargestellten Schaltvorrichtung unter Mitwirkung
von Spindeln len Vorteil größter Einfachheit, weil umstä ndlichet'be;setzungen vermieden
werden. Die W:lle der Antriebsräder für die Zahnstange ist außerdem mit einem Handkurbelantrieb
versehen, um bei ausgeschaltetem mechanischen Antrieb den Arbeitskolben schnell
senken zu können.
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Mit der neuen Einrichtung läßt sich ein nahezu fortlaufendesArbeiten
erreichen, denn das Auswechseln der Streumittelbehälter nimmt nur wenig Zeit in
Anspruch, ermöglicht aber andererseits auch ein staubfreies Arbeiten.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands
dargestellt und zwar zeigt Abb. i die Vorrichtung in Seitenansicht mit Schaltvorrichtung
unter Mitverwendung eines Schneckengetriebes, Abb.2 dieselbe in Vorderansicht und
teilweise in senkrechtem Schnitt.
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Abl>. 3 stellt eine Vorrichtung dar, bei der die Schaltung lediglich
durch Ratschen vorgenommen wird.
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Die Bestreuvorrichtung i ist im oberen Teil in der im Hauptpatent
beschriebenen Weise ausgebildet. Der Antrieb der unteren Bürstenwalze 2 wird von
der oberen Bürstenwalze aus durch ein Zahnrad 3 bewirkt.
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eben der Streuvorrichtung sind Tische .I oder andere gleichwertige
Einrichtungen vorgesehen, die zur Aufnahme der Ersatzstreumittelbehälter 5 oder
6 bestimmt sind. Die Streumittelbehälter können in verschiedener Weise ausgebildet
sein. Es kann beispielsweise der Boden vollständig fehlen oder derselbe leicht abnehmbar
eingerichtet sein. Im ersteren Falle wird das Füllen der leeren Behälter auf dem
Tisch vorgenommen, wobei die Tischplatte den Boden bildet, während bei Anwendung
eines lösbaren Bodens (las Füllen außerdem noch an beliebiger Stelle vorgenommen
werden kann, weil der Behälter dann vom Tisch abnehmbar ist. Die Ausbildung der
Behälter kann also in verschiedenerWeise erfolgen; es kommt nur darauf an, daß die
Bodenöffnung für den kolbenartig von unten wirkenden Boden vorhanden ist, sobald
die hntleertinä durch Anheben innerhalb der Streuvorrichtung beginnen soll.
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Auf der Zeichnung ist in Abb. i der Streuinittelbehälter 6 gefüllt,
während der Behälter 5 leer ist. Beire Betrieb der Vorrichtung wird durch die Zugstange
7, deren
oberes Ende an einer Planetscbeibe 8 zur Erreichung der
beabsichtigten Schaltgeschwindigkeit verstellbar ist, die Ratsche 1 8 betätigt und
durch das Schnepperrad 9 die Schnecke des selbstheininenden Schneckengetriebes io
gedreht. Das Schneckenrad dieses Getriebes läuft lose auf der Achse, kann jedoch
durch die Kupplung 12 mit derselben fest verbunden werden, wie dies auf Zeichnung
in Abb. 2 dargestellt ist. In dieser Stellung wird die Achse i i langsam gedreht.
Dieselbe trägt Zahnräder 12, die einerseits in die links liegenden Zahnstangen 13
und andererseits in Zahnräder 14 eingreifen. Letztere greifen in die rechts liegenden
Zahnstangen 13 ein, so daß sich alle Zahnstangen in gleicher Richtung bewegen. Auf
diese Weise %s ird der von den Zahnstangen 13 getragene Kolben 1 5 langsam aufwärts
bewegt und der Streumittelbehälter 6 restlos entleert. Unterdessen wird der Behälter
5 gefüllt. Sobald (las Streumittel aus dem Behälter 6 verbraucht ist, wird das Schneckengetriebe
von (ler Kupplung 12 abgeschaltet und mittels einer Handkurbel der Kolben 15 zurückbebewegt.
Hierauf wird der Streumittelbehälter 5 in die Vorrichtung geschoben. Dabei gelangt
der leere Streubehälter 6 auf den links liegenden Tisch 4., um erneut gefüllt zu
«-erden, während der Inhalt des nunmehr in vier Streuvorrichtung befindlichen Behälters
5 nach der Kupplung des Schneckengetriebes io finit der Achse i i in der beschriebenen
Weise verbraucht wird.
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Die Schaltvorrichtung kann aber noch vereinfacht werden, wie dies
in Abb. 3 dargestellt ist. Hier fällt das Schneckengetriebe io finit den zur Lagerung
erforderlichen Teilen und ebenso die Kupplung 12 vollständig fort. Es kommen nur
zwei gleiche Ratschenantriebe I und 1I zur Anwendung. Auf der Bürstenwalze ist wieder
ein Planetrad 8 aufgesetzt. Ein solches ist auch mit dem Sperrrad des Ratschengetriebes
I fest verbunden. Dasselbe sitzt lose auf einem Zwischenbolzen, w iihreiid das Getriebe
II mit der Achse i i fest verbunden ist. Die Hemmung der Sperrr' (ler wird durch
die an der Vorrichtung i befestigten Fallklinken 16 und 1; bewirkt. Zwei oder mehrere
Ratschen werden zur Erreichung des erforderlichen Übersetzungsverhältnisses angeordnet.
An Stelle der einen Ratsche kann auch ein Zahnradvorgelege in Anwendung kommen.
An Stelle des einen Planetrades 8 kann auch ein Exzenter, eine Kurbel oder ein Daumen
zur Betätigung der einen Ratsche vorgesehen werden, da zur Einstellung der Schaltgeschwindigkeit
nur eine Planetscbeibe 8 erforderlich ist. Die Wirkungsweise dieser Scbalteinrichtung
ist im wesentlichen dieselbe wie bei dem in Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel.
Vor dem Zurückbewegen des Kolbens 15 wird zunächst die Fallklinke 1; umgelegt, und
nachdem auch die Klinke des Ratschengetriebes II ausgelöst ist, ist der Kolben 15
zum Bewegen mittels Handkurbel o. dgl. frei.
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Zum Füllen der Streuinittelbehälter ist stets genügend Zeit vorhanden,
da der Vorrat längere Zeit ausreicht. Da das Einschütten des Streumittels in den
in der Vorrichtung befindlichen Behälter fortfällt, ist ein staubfreies Arbeiten
gewährleistet, zumal die Behälter beim Füllen abgedeckt werden können. Das Auswechseln
der Streumittelbehälter geht sehr schnell vonstatten, -so daß ein nahezu kontinuierlicher
Arbeitsgang gegeben ist.