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Schmiervorrichtung, insbesondere für Schuhnähmaschinen. Für die mit
Unterbrechungen arbeitenden aschinen, z. B. für Schuhw-erknähniaschi-2 nen, eignen
sich die vielfach bekannten selbsttätigen Schiniercorrichtungen nicht, weil deren
ülförder.ung sich nur schwer mit den jeweiligen Bedürfnissen in Einklang bringen
lälit und meist zii reichlich ist. Auch die Dochtschmierung, die durch Zusam,inenpressen
des Saugdochtes regelbar ist, arbeitet nicht zufriedenstellend, weil sie voll der
Zähflüssigkeit des Üles abhängig ist .und deni jeweilig verwendeten Öle stets neu
anl;epaßt werden muß. Auch haftet ihr der große Nachteil an, daß sie während der
Arbeitsunterbrechungen wirksam bleibt, bis alles (11 aus dein Vorratsbehälter herausgesaugt
ist.
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Gemäß der Erfindung ist die Schmiervorrichtung derart finit der Maschine
in Verbinclung gebracht, daß sie unabhängig von den zwischen zwei Arbeitspausen
liegenden Umdrehungszahlen lediiglich durch eine in der Zeit zwischen diesen Pausen
einmal oder wiederholt vorgenommene oder stattfindende kurzdauernde Bewegung zur
Wirkung koin ,int. Die beispielsweise angeführten Schuhwerknähinaschinen machen
beim Einstechen oder Doppeln im Mittel eine bestimmte Anzahl von Stichen oder Umdrehungen.
Bei jedem Werkstückwechsel wird die Maschine aus- und eingerückt, oder es wird irgendeine
andere Handhabung vorgenommen, z. B. ein Anheben des Dr ückerfußes oder ein geringes
Zurückdrehen ,der Maschine, um den Faden frei zu bekommen und den Schuh aus der
Maschine entfernen zu können. Mit dieser Handhabung ist die Schmiervorrichtung in
Zusammenhang gebracht. Wsi,hrend somit :der Bedarf zwischen zwei Arbeitspausen ungefähr
festliegt, kann
durch die einmalige Betätigung der Schmiervorrichtting
durch eine ohneriies stattfindende Bewegung die erforderliche Ohnenge der Maschine
zugeführt werden. Wesentlich für die neue Schmiervorrichtung ist, daß sie während
des Arbeitens der Maschine nicht wirksam ist und nur für kurze Zeit, vorzugsweise
beim Einrücken oder beim Ausrücken der Maschine, zur Wirkung gebracht wird.
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Der Erfindungsgeggenstand ist in den Zeichnungen in den Abb. i bis
7 in verschiedenen ,#£usführungsformeii dargestellt.
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In Abb. i und in den folgenden Abbildungen ist der Ölbehälter mit
i bezeichnet. Iin Behälterboden sind Kugelventile :2 in beliebiger Anzahl eingepaßt.
Die Kugeln 3 werden durch Federn d. auf ihren Sitz aufgedrückt, so @daß die unter
ihnen abgeschlossenen und zu rlen V erbrauchsstellen führenden Zuleitungsröhrchen
5 nur dann Schmieröl erhalten, wenn die Kugeln gegen den Federdruck von ihrem Sitz
abgehoben werden.
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Das Abheben geschieht durch den Stift 6, der in der Leiste 7 sitzt,
zwecks Regelung des Ventilhubes einstellbar ist und durch die Mutter 8 in seiner
Lage festgehalten wird. Die Leiste 7 ist um ihre Zapfen 9 drehbar und durch den
außerhalb cles Behälters i angebrachten Arte 17 finit der Zugstange io verbunden,
die zum Trethebel oder dein sonstigen Teil führt, von den( die Bewegung der Schniiervorriclitung
abgeleitet werden soll. Durch das Ausschwingen der Leiste 7 wird die Kuge13
luruntergedrückt, und rl,ie hindurchgelassene Ulmenge kann durch Einstellen des
Stiftes 6 in beliebigen Grenzen ,geregelt werden. Anderseits läßt die unter der
Ventilkugel eingebaute Feder stur ein langsames Abfließen des Üles zu.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 haben wir an Stelle des schwingenden
Stiftes 6 einen senkrecht auf und ab bewegten Stift 6.
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In Abb.3 sehen wir eine A.usfü:htungsforin, bei der die Leiste 7 tnit
schrägen Ausschnitten i i unmittelbar über .den Ktigelventileii liegt und an beiden
Enden alit den Zapfen 9 in der Wandung rles Behälters i verschiebbar gelagert ist.
Die Antriebsstange io umfaßt mit dein gegabelten Ende 12 den Stein 13 eines Leistenzapfens
9. Beim Verschieben der Leiste 7 nach links drücken die schrägen Flächen i i die
Ventilkugeln nach unten und gebet( .den Durchgang für das Öl frei.
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In den Abb. d. und 5 sehen wir zwei Arten des Antriebs der Zugstange
io. Abb. d. zeigt eine für Rahmeneinstechmaschinen bevor-. ugte Anwendung, bei denen,
wie eingangs e rw. ähnt, rlie Maschinenwelle nach vollendetür Arbeitsleistung eine
kleine Rückwä rtsrb-ehulig erfährt. Diese Rückwärtsdrehung @virrl . ntiiidazu benutzt,
um ,das Ventil zu öffnen. Zu diesem Zweck sitzt auf der Maschinenwelle ein Nocken
14., dessen Nase bei der Rückwärtsdrehung der Maschine auf einer kurzen Wegstrecke
die Zugstange io niitnilntnt. Beien Abgleiten von der :\ ockennase schnellt die
Stange io zufolge der Zugfeder 15 zurück. Die Beweg an- .der Stange io verursacht
in der bereits be--schriebelien Weise das Aussch,wnngen des Stiftes 6 und das Öffnen
des Ventils.
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Abb.5 zeigt eine für Doppelsteppstichniascliinen ,geeignete Anordnung
für den Antrieb der Schmiervorrichtung. Bei diesen Maschinen wird bei jedem Werkstück,#vechsel
rler Drückerfuß i8 in bezug auf die Unterlage 18' gehoben und gesenkt. Dieser Vorgang
wird nun zur Bewegung der Schmiervorrichtung ausgenutzt. Der Drülckerfuß 18 befindet
sich an (dein um den Zapfen 25 ausschwingenden Doppelhebel 24, welcher durch die
Kulisse 23, das Zwischengelenk 22 und :die Zahnstange 21 mit dein Trethebel 19 zusammenhängt.
Mit der Zahnstange 21 ist aber .auch :die Antriebsstange io der Schrniervorreichtung
gelenkig verbunden.
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Anstatt der Kugelventile 3 kann man auch, wie in den Abb.6 und 7 veranschaulicht,
Kegelventile 30, 31 verwenden. Gemäß der letzteren Ausführungsform wird .das Ventil
31 von dein außerhalb -des Behälters tun 32 drehbaren Arm 33 getragen. Der
Ventilteller 31 läuft nach unten spitz zu, so daß der Öltropfen unmittelbar in das
angeschlossene Röhrchen 5 herunterfällt.