DE4143036A1 - Belueftungseinrichtung fuer raeume - Google Patents
Belueftungseinrichtung fuer raeumeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Belüftungseinrichtung für Räume,
mit einem den Raum mit dem Außenbereich verbindenden Kanal,
in dem ein Gebläse angeordnet ist.
Bekannte Belüftungseinrichtungen dieser Art werden für
Küchen und Gasträume eingesetzt, um entstehende Dämpfe
und Gerüche zum Außenbereich hin abzusaugen. Hierzu sind
üblicherweise aufwendige Wanddurchbrüche erforderlich,
insbesondere dann, wenn eine Belüftungseinrichtung nachträg
lich angebracht werden soll. Diese bekannten Belüftungs
einrichtungen weisen im allgemeinen einen Durchmesser von
mehr als 10 cm auf und besitzen ein starkes Gebläse, das
oft zu einer nicht geringen Lärmbelästigung führt. Darüber
hinaus kann Lärm aus dem Außenbereich, z. B. Straßenlärm,
durch derartige Belüftungseinrichtungen nach innen gelangen.
Eine übliche Methode zur Belüftung von Räumen stellt insbe
sondere das Öffnen Außenfenstern dar. Auch hier besteht
ein großes Problem darin, daß beim Öffnen von Fenstern
Lärm von außen nach innen gelangen kann, insbesondere bei
einer Lage der betreffenden Räume an belebten Straßen,
Flughäfen, Industrieanlagen od. dgl. Der Schalldämmeffekt
auch von sehr gut schallisolierten Fenstern geht beim Lüften
verloren, so daß oft aus diesen Gründen auf ein Belüften,
zumindest auf ein längeres Belüften verzichtet wird. Die
vorstehend genannten bekannten Belüftungseinrichtungen
können hier keine Abhilfe schaffen, da sie ebenfalls Lärm
von außen nach innen gelangen lassen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
eine Belüftungseinrichtung der eingangs genannten Gattung
zu schaffen, die zur Belüftung von Räumen das Öffnen von
Fenstern ersetzen können und die dabei das Eindringen von
Lärm aus dem Außenbereich wirksam verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Kanal wenigstens teilweise durch einen Rahmen eines
Außenfensters verläuft und mit schalldämmenden, den Durch
gang von Schallschwingungen von außen nach innen verhindern
den Mitteln versehen ist.
Der Anbringungsort am Rahmen eines Außenfensters bedeutet
einen geringen Installationsaufwand gegenüber einer Anbrin
gung in einer Außenwand, und der Ort der Belüftung ist
mit dem Fensterort identisch. Die für den Rahmeneinbau
erforderliche geringe Größe der Belüftungseinrichtung stellt
schon an sich ein großes Hindernis für Schallschwingungen
dar, wobei die schalldämmenden Mittel dafür sorgen, daß
praktisch keine Schallschwingungen mehr von außen nach
innen gelangen können. Bei der geringen Baugröße ist der
Aufwand an schalldämmenden Mitteln gering, so daß optisch
ansprechende Konstruktionen möglich sind. Eine derartige
Belüftungseinrichtung kann mit einem geräuscharmen, lang
sam laufenden Antriebsmotor versehen sein, der ohne Larm
belästigung eine kontinuierliche Raumbelüftung herbeiführt,
ohne daß ein Außenfenster geöffnet werden müßte. Dies bringt
auch Vorteile im Hinblick auf einen Einbruchschutz mit
sich, da beispielsweise auf ein Schrägstellen des Außen
fensters zur Erzielung einer Dauerbelüftung verzichtet
werden kann. Wegen der erzielten Schalldämmung und des
geräuscharmen Betriebs eignet sich eine derartige Belüftungs
einrichtung beispielsweise auch für Schlafzimmer, bei denen
eine Dauerbelüftung erwünscht ist. Der Verlust von Wärme
energie aus geheizten Räumen ist geringer im Vergleich
zu einer Belüftung durch Öffnen eines Außenfensters.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Anspruch 1 angegebenen Belüftungseinrichtung möglich.
Der Kanal weist zweckmäßigerweise einen gekrümmten und/oder
abgewinkelten Verlauf auf, da hierdurch ein direkter Schall
durchgang zwischen den beiden Mündungen verhindert wird,
was für sich schon ein wirksames Mittel zur Schalldämmung
darstellt.
Die erfindungsgemäße Belüftungseinrichtung kann prinzipiell
an jeder beliebigen Stelle des Fensters angeordnet sein,
beispielsweise im Blendrahmen, im Flügelrahmen oder in
einem Flügelschenkel.
Zur wirksamen Schalldämmung eignen sich luftdurchlässige
Schalldämmelemente zum Verschließen wenigstens einer Mün
dung des Kanals, und/oder es werden flächige Schalldämm
elemente als Schalldämmkulisse beabstandet an Kanalmündungen
angeordnet, wobei die Kanalmündungen möglichst großflächig
überdeckt werden. Diese Schalldämmelemente können gleich
zeitig als Führungselemente für eine gewünschte Verteilung
und Richtung der einströmenden Luft dienen.
Eine günstige konstruktive Ausgestaltung besteht darin,
daß der Kanal und das Gebläse als komplette Einheit in
einem Einsatzstück angeordnet sind, das in eine entsprechen
de Durchgangsöffnung des Rahmens einsetzbar ist. Diese
Einsetzöffnung kann ursprünglich bei der Herstellung des
Rahmens bereits vorgesehen sein oder nachträglich herge
stellt werden. Dies ermöglicht eine schnelle und einfache
Montage. Zweckmäßigerweise kann auch wenigstens ein Schall
dämmelement oder ein Schalldämpfer direkt am Einsatzstück
angeordnet sein, so daß zur Montage lediglich dieses Einsatz
stück in den Rahmen eingesetzt zu werden braucht.
Eine weitere vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung eignet
sich vor allem für den nachträglichen Einbau (z. B. Bausatz) und besteht
darin, daß der Kanal aus einer Bohrung durch den Rahmen
und einen Durchgang durch ein außen angesetztes Gebläse
gehäuse besteht, das das Gebläse enthält. Hierdurch muß
lediglich eine relativ dünne Bohrung in den Rahmen einge
bracht und anschließend das Gebläsegehäuse angesetzt werden.
Dies kann entweder dadurch geschehen, daß das Gebläsegehäuse
die Bohrung überdeckend direkt am Rahmen angeordnet ist,
oder dadurch, daß das Gebläsegehäuse an der am Blendrahmen
anschließenden Mauer oder an einem anschließenden Roll
ladenkasten angebracht ist und daß ein Fortsatz des Gebläse
gehäuses oder ein kanalartiges Verbindungselement dieses
Gebläsegehäuse mit der Bohrung verbindet. Die zweite Lösung
empfiehlt sich immer dann, wenn der Blendrahmen zu schmal
ist, um das Gebläsegehäuse anbringen zu können. Der Fort
satz oder das Verbindungselement ist dabei zweckmäßigerweise
als Winkelstück ausgebildet, um den Schalldurchgang zusätz
lich zu erschweren. Die Schalldämmung wird noch weiterhin
dadurch verbessert, daß der Auslaß des Gebläsegehäuses
als Auslaßschalldämpfer ausgebildet ist.
Der Kanal und/oder das Gebläsegehäuse und/oder dessen Fort
satz und/oder das Verbindungselement können zur Verbesse
rung der Schalldämmung mit schalldämmendem Material ausge
kleidet sein.
Eine weitere vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung besteht
darin, daß der Kanal im Flügelrahmen angeordnet ist und
einen Randbereich einer vom Flügelrahmen gehaltenen Glas
scheibe U-förmig umgreift, wobei das Gebläse im Kanal ange
ordnet ist. Hierdurch wird eine besonders platzsparende
Anordnung geschaffen, die nach außen optisch kaum in Er
scheinung tritt. Die U-förmige Führung des Luftstroms ver
hindert dabei für sich schon weitgehend den Schalldurchgang,
jedoch kann der Kanal zusätzlich noch mit Dämmaterial ausge
kleidet sein.
Für den variablen Einsatz kann das Gebläse eine verschiedene
Leistungsstufen oder die Leistung stufenlos einstellende
Steuervorrichtung aufweisen. Hierbei kann noch zusätzlich
eine Zeitsteuervorrichtung und/oder eine beim Schließen
des Fensters das Gebläse einschaltende Steuervorrichtung
vorgesehen sein, um einen weitgehend automatischen Betrieb
zu erzielen. Dabei kann die Drehrichtung des Gebläses alter
nativ eingestellt werden, wobei eine Luftströmung von außen
nach innen vorzuziehen ist.
Vor allem für den Winterbetrieb kann noch eine im Kanal
angeordnete und die durchströmende Luft erhitzende Heiz
vorrichtung von Vorteil sein.
Um vor allem beim nachträglichen Einbau die elektrischen
Installation zu vereinfachen, empfiehlt sich als Stromver
sorgung für das Gebläse eine außen am Fenster oder der
anschließenden Wand angeordnete Solarzellenanordnung. Vor
allem bei einer Anordnung des Gebläses im schwenkbaren
Flügelrahmen ist eine derartige Stromversorgung von Vorteil.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine in einem Einsatzstück als komplette Einheit
angeordnete Belüftungseinrichtung, die in einem
Blendrahmen eines Fensters eingebaut ist, als
erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 eine Ausschnittsdarstellung einer ähnlichen Be
lüftungseinrichtung als zweites Ausführungsbei
spiel,
Fig. 3 eine in einem Flügelrahmen eines Fensters einge
baute Belüftungseinrichtung als drittes Ausführungs
beispiel,
Fig. 4 eine außen an einem Blendrahmen angesetzte Be
lüftungseinrichtung als viertes Ausführungsbei
spiel und
Fig. 5 eine weitere Ausführung einer am Blendrahmen
angesetzten Belüftungseinrichtung als fünftes
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt den oberen Bereich eines Außen
fensters, das aus einem die Fensteröffnung umrahmenden,
feststehenden Blendrahmen 10 und einem eine Fensterscheibe
11 umrahmenden Flügelrahmen 12 besteht, wobei der Flügel
rahmen 12 in bekannter Weise an den Blendrahmen 10 form
schlüssig angepaßt ist, um eine gute Abdichtung zu ermög
lichen. Auf die Darstellung der Abdichtung wurde zur Ver
einfachung verzichtet. Der Blendrahmen 10 ist oben an einen
Fenstersturz 13 angesetzt, wobei es sich hier auch beispiels
weise um einen Rolladenkasten handeln kann, der unterhalb,
seitlich oder im Fenstersturz 13 angeordnet ist.
In eine entsprechende runde oder eckige Öffnung im fest
stehenden Blendrahmen 10 ist als Belüftungseinrichtung
ein Einsatzstück 14 formschlüssig eingesetzt, insbesondere
eingeklebt, verschraubt, eingepreßt od. dgl. Durch dieses
Einsatzstück 14 hindurch erstreckt sich ein Kanal 15 mit
im wesentlichen V-förmigem Verlauf und verbindet den Außen
bereich A des Außenfensters bzw. des entsprechenden Hauses
mit dem Innenbereich I, also mit dem Innenraum. In der
Mitte des Einsatzstücks 14 ist ein Gebläse 16 angeordnet,
das in üblicher Weise aus einem von einem Elektromotor
angetriebenen Lüfterrad besteht, welches in den Kanal 15
wenigstens teilweise eingreift, um im eingeschalteten Zu
stand des Gebläses 16 eine Luftströmung durch den Kanal
15 zu erzeugen.
Die beiden Kanalmündungen sind von flächigen Schalldämm
elementen 17,18 überdeckt, die sich noch über das Einsatz
stück 14 hinaus erstrecken. Sie sind am Einsatzstück 14
beabstandet befestigt, wobei prinzipiell jedoch auch eine
Befestigung am Blendrahmen 10 oder am Fenstersturz 13 bzw.
am Rolladenkasten möglich ist. Diese Schalldämmelemente
17, 18 bestehen aus schalldämmendem Material und bewirken
eine Luftströmung von außen nach innen, wie dies durch
Pfeile gezeigt ist. Die Schalldämmelemente 17, 18 wirken
dabei wie eine Kulisse und dienen neben der Schalldämmung
noch zur Ausbildung einer gewünschten Luftströmung.
Im Kanal 15 ist eine elektrische Heizvorrichtung 19 vorge
sehen, um die einströmende Luft auf Raumtemperatur zu er
hitzen. Hierbei kann es sich um eine Heizwendel oder eine
sonstige bekannte Einrichtung handeln. Diese Heizvorrichtung
kann in einer einfacheren Ausführungsform selbstverständlich
auch entfallen.
Der elektrische Anschluß für das Gebläse 16 kann ein An
schluß an das Leitungsnetz im Gebäude sein, jedoch ist
auch eine Solarversorgung möglich, z. B. über eine nicht
dargestellte Solarzellenanordnung an der Außenseite, die
insbesondere außen am Schalldämmelement 17 angeordnet sein
kann.
Der Verlauf des Kanals 15 muß selbstverständlich nicht
in jedem Falle V-förmig sein, es empfiehlt sich jedoch
ein Verlauf, bei dem die beiden Mündungen relativ zuein
ander verdeckt sind, um den Schalldurchgang zu erschweren.
Prinzipiell möglich ist jedoch auch ein linearer Kanal
20 gemäß Fig. 2, wobei Fig. 2 lediglich einen Ausschnitt
eines Einsatzstücks 21 im Blendrahmen 10 zeigt, das im
übrigen gemäß Fig. 1 ausgebildet sein kann. Anstelle der
Schalldämmelemente 17, 18 tritt nun ein luftdurchlässiges
Schalldämmelement 22 als Schalldämpfer, das direkt am Ein
satzstück 21 angesetzt ist und die Mündung des Kanals 20
schalldicht, jedoch nicht luftdicht verschließt.
Es können auch beliebige Kombinationen von den in Fig. 1 darge
stellten Schalldämmelementen 17 und 18 und dem in Fig.
2 dargestellten Schalldämmelement 22 verwendet werden.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten dritten Ausführungsbei
spiel ist die Belüftungsvorrichtung im schwenkbaren Flügel
rahmen 12 angeordnet. Hierbei ist über eine Länge von eini
gen Zentimetern ein U-förmiger Kanal 23 im Flügelrahmen
12 vorgesehen, der den oberen Randbereich der etwas in
den Flügelrahmen 12 eingreifenden Fensterscheibe 11 um
greift. Dieser Kanal 23 wird dadurch gebildet, daß vor
dem Einsetzen der Fensterscheibe 11 die Nut zur Aufnahme
der Fensterscheibe 11 an einer Stelle verbreitert und ver
tieft ist, so daß nach dem Einsetzen der Fensterscheibe
11 der dargestellte U-förmige Kanal 23 gebildet wird. Er
ist mit Dämmaterial 31 ausgekleidet, wobei die Auskleidung
prinzipiell auch am oberen Endbereich der Fensterscheibe
11 vorgesehen sein könnte. Im mittleren Bereich, also in
Verlängerung der Ebene der Fensterscheibe 11, ist das Ge
bläse 16 angeordnet.
Anstelle der rechteckförmigen Einformung zur Bildung des
Kanals 23 kann diese Einformung selbstverständlich auch
abgerundet sein.
Für dieses Ausführungsbeispiel ist eine Stromversorgung
über eine Solarzellenanordnung am äußeren Bereich des Flügel
rahmens 12 oder an der Fensterscheibe 11 besonders geeignet,
da ansonsten ein Stromanschluß zwischen Flügelrahmen 12
und Blendrahmen 10 geschaffen werden müßte, wobei diese
beiden Rahmen in geöffnetem Zustand des Fensters nicht
aneinanderliegen.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel, das
vor allem für die nachträgliche Montage einer Belüftungs
einrichtung an einem Fenster vorgesehen ist, verläuft als
Teilstück eines Kanals eine Bohrung 24 durch den Blendrahmen
10 hindurch. Innen am Fenstersturz 13 bzw. am Rolladenkasten
ist ein Gebläsegehäuse 25 befestigt, das über ein Verbin
dungsstück 26 mit L-förmigem Innenkanal 27 mit der Bohrung
24 verbunden ist. Das Gebläsegehäuse 25 ist im wesentlichen
wie das Einsatzstück 14 ausgebildet, wobei auch hier ein
Kanal 28 im Innern einen V-förmigen Verlauf aufweist, der
wie beim ersten Ausführungsbeispiel auch variieren kann.
Die nach oben weisende Auslaßöffnung des Gebläsegehäuses
25 ist mit einem rohrförmigen Auslaßschalldämpfer 29 ver
sehen.
Das Verbindungsstück 26 kann auch als separater oder ein
stückiger Fortsatz des Gebläsegehäuses 25 ausgebildet sein.
Das in Fig. 5 dargestellte fünfte Ausführungsbeispiel ent
spricht weitgehend dem vierten Ausführungsbeispiel, so
daß gleiche oder gleich wirkende Bauteile mit denselben
Bezugszeichen versehen und nicht nochmals beschrieben sind.
Beim fünften Ausführungsbeispiel entfällt das Verbindungs
stück 26, und das Gebläsegehäuse 25 ist direkt so am Blend
rahmen 10 angebracht, daß die Bohrung 24 mit dem Kanal
28 fluchtet. Diese Konstruktion ist vor allem dann reali
sierbar, wenn eine ausreichende Ansatzfläche am Blendrahmen
10 vorhanden ist. Ein L-förmiges Schalldämmelement 30 ist
beabstandet am Gebläsegehäuse 25 angebracht und überdeckt
dieses im wesentlichen, insbesondere jedoch die Auslaß
öffnung des Kanals 28. Hierdurch kann erreicht werden,
daß sich der Auslaßluftstrom in gewünschter Weise nach
oben und nach unten verteilt. Dies ist durch Pfeile darge
stellt.
Die zu den einzelnen Ausführungsbeispielen beschriebenen
Schalldämm-Maßnahmen können selbstverständlich auch beliebig
untereinander ausgetauscht werden, oder sie können sich
gegenseitig ergänzen. Weiterhin können beispielsweise die
Kanäle bei allen Ausführungsbeispielen mit Schalldämmaterial
ausgekleidet sein, oder die Einsatzstücke 14, 21 bzw. die
Gebläsegehäuse 25 und das Verbindungsstück 26 können aus
schalldämmendem Material bestehen, beispielsweise aus einem
geschäumten Kunststoff.
Bei allen Ausführungsbeispielen ist die Belüftungseinrich
tung am oberen Bereich des Fensters angeordnet. Auch hier
sind alternative Anbringmöglichkeiten denkbar, z. B. an
allen anderen Stellen des Blendrahmens 10, des Flügelrahmens
12 oder an Flügelschenkeln od. dgl. Beispielsweise kann
auch ein Teil des Belüftungskanals durch den Rolladenkasten
verlaufen.
Das Gebläse 16 kann auch in nicht dargestellter Weise mit
einer elektrischen oder elektronischen Steuervorrichtung
versehen sein, durch die eine Umschaltung vom Zuluft- in
den Abluft-Betrieb durch Umkehr der Drehrichtung möglich
ist. Weiterhin können durch eine derartige Steuervorrichtung
verschiedene Leistungsstufen des Gebläses 16 eingestellt
werden, oder die Leistung kann stufenlos verändert werden.
Die Steuervorrichtung kann auch eine Zeitsteuerung beinhal
ten, durch die der Betrieb nur während bestimmter Zeiten
stattfindet. Weiterhin kann ein Fensterschalter vorgesehen
sein, durch den beim Öffnen des Fensters das Gebläse aus
und beim Schließen wieder eingeschaltet wird.
Als Gebläsemotor eignet sich ein leiser, langsam laufender
Motor, um die Geräuschentwicklung so klein wie möglich
zu halten. Durch die Dimensionierung üblicher Blend- und
Flügelrahmen ergibt sich automatisch das Erfordernis einer
sehr kleinen Dimensionierung eines solchen Gebläsemotors
bzw. Gebläses 16.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können auch zwei
Belüftungseinrichtungen gemäß einem der beschriebenen Aus
führungsbeispiele vorgesehen sein, wobei die eine Belüftungs
einrichtung als erstes System zur Frischluftzufuhr und
die andere Belüftungseinrichtung als zweites System zur
Raumluftabführung geschaltet ist, um einen kontinuierlichen
Luftaustausch zu gewährleisten. Hierbei können entweder
beide Systeme im Rahmen eines Außenfensters angeordnet
sein, z. B. an den beiden seitlichen Endbereichen, oder
aber das zweite System kann in einer Tür oder im Rahmen
einer Tür des betreffenden Raumes angeordnet sein.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß im Kanal der Belüftungseinrichtung oder an einer seiner
beiden Mündungen eine Filteranordnung vorgesehen ist, um
die angesaugte Frischluft zu filtern, also um z. B. Staub
oder Pollen von außen abzuhalten. Bei einem als Abluft
geschalteten System ist eine derartige Filteranordnung
nicht erforderlich. Beispielsweise kann das Schalldämm
element 22 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel oder der
Auslaßschalldämpfer 29 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel
als kombinbierte Schalldämm- und Filteranordnung ausge
staltet sein oder eine solche Filteranondnung beinhalten.
In vorteilhafter Weise kann für den Luftaustausch auch
ein Wechselschalter vorgesehen sein, das heißt, die Be
lüftungseinrichtung wird zeitlich gesteuert abwechselnd
in die beiden Drehrichtungen (Zuluft bzw. Abluft) betrieben.
Claims (30)
1. Belüftungseinrichtung für Räume, mit einem den Raum
mit dem Außenbereich verbindenden Kanal, in dem ein Gebläse
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal
(15; 20; 23; 24, 27, 28) wenigstens teilweise durch einen Rahmen
(10; 12) eines Außenfensters verläuft und mit schalldämmen
den, den Durchgang von Schallschwingungen von außen nach
innen verhindernden Mitteln (17, 18; 22; 26; 29; 31) versehen
ist.
2. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gebläse (16) mit einem geräuscharmen,
langsam laufenden Antriebsmotor versehen ist.
3. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal (15, 23; 27, 28) einen gekrümmten
und/oder abgewinkelten, einen direkten Schalldurchgang
zwischen den beiden Mündungen verhindernden Verlauf aufweist.
4. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen ein Blend
rahmen (10), ein Flügelrahmen (12) oder ein Flügelschenkel
ist.
5. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Mündung des Kanals (20; 24, 27, 28) mit einem luftdurchlässigen
Schalldämmelement (22; 29) verschlossen ist.
6. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Mündung des Kanals (15; 24, 27, 28) mit einem beabstandet
angeordneten flächigen Schalldämmelement (17, 18; 30) abge
deckt ist.
7. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (15, 20)
und das Gebläse (16) als komplette Einheit in einem in
eine entsprechende Durchgangsöffnung des Rahmens (10) ein
setzbaren Einsatzstück (14; 21) angeordnet sind.
8. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein Schalldämmelement (17, 18; 22)
oder Schalldämpfer am Einsatzstück (14; 21) angeordnet ist.
9. Belüftungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (24, 27, 28) wenig
stens aus einer Bohrung (24) durch den Rahmen (10) und
einen Durchgang (28) durch ein außen angesetztes Gebläse
gehäuse (25) besteht, das das Gebläse (16) enthält.
10. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gebläsegehäuse (25) die Bohrung (24)
überdeckend direkt am Rahmen (10) angeordnet ist.
11. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein winkelartiges Schalldämmelement (30)
das Gebläsegehäuse (25) überdeckend beabstandet von diesem
angeordnet ist.
12. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gebläsegehäuse (25) an der am Blendrahmen
(10) anschließenden Mauer (13) oder an einem anschließenden
Rolladenkasten angebracht ist, und daß ein Fortsatz des
Gebläsegehäuses (25) oder ein kanalartiges Verbindungs
element (26) das Gebläsegehäuse (25) mit der Bohrung (24)
verbindet.
13. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fortsatz oder das Verbindungselement
(26) als Winkelstück ausgebildet ist.
14. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausblasöffnung des Gebläsegehäuses
(25) nach oben weist.
15. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Auslaßschalldämpfer (29) angesetzt ist.
16. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehende
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (23) und/
oder das Gebläsegehäuse (25) und/oder das Verbindungselement
(26) und/oder das Einsatzstück (14) mit schalldämmendem
Material (31) ausgekleidet ist oder aus solchem besteht.
17. Belüftungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (23) im Flügel
rahmen (12) angeordnet ist und einen Randbereich einer
vom Flügelrahmen (12) gehaltenen Glasscheibe (10) U-förmig
umgreift, wobei das Gebläse (16) im Kanal (23) angeordnet
ist.
18. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gebläse (16) im wesentlichen in der Ebene
der Glasscheibe (11) angeordnet ist.
19. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Seitenwandung des U-förmigen Kanals
(23) vom Randbereich der Glasscheibe (11) gebildet wird.
20. Belüftungseinrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (23) mit Dämm
material (31) ausgekleidet ist.
21. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (16)
eine verschiedene Leistungsstufen oder die Leistung stufenlos
einstellende Steuervorrichtung aufweist.
22. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (16)
eine Zeitsteuervorrichtung und/oder eine beim Schließen
des Fensters das Gebläse (16) einschaltende Steuervorrich
tung aufweist.
23. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Kanal (15) eine
die durchströmende Luft erhitzende Heizvorrichtung (19)
und/oder eine Kühlvorrichtung vorgesehen ist.
24. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dreh
richtungen des Gebläses (16) alternativ insbesondere ab
wechselnd zeitlich gesteuert einstellbar sind.
25. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Stromversorgung
des Gebläses (16) eine außen am Fenster oder der anschließen
den Wand angeordnete Solarzellenanordnung vorgesehen ist.
26. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei ge
trennten Systemen besteht, von denen das eine zur Frischluft
zuführung und das andere zur Raumluftabführung geschaltet
ist.
27. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide Systeme im Rahmen des Außenfensters
angeordnet sind.
28. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß das eine System im Rahmen des Außenfensters
und das andere System im Rahmen einer Tür oder in dieser
selbst angeordnet ist.
29. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Kanal oder an
einer seiner beiden Mündungen eine Filteranordnung vorge
sehen ist.
30. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein an einer Mündung angeordnetes Schalldämm
element oder ein Schalldämpfer mit einer Filteranordnung
versehen ist oder eine kombinierte Schalldämm-Filteranord
nung darstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4143036A DE4143036A1 (de) | 1991-12-24 | 1991-12-24 | Belueftungseinrichtung fuer raeume |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4143036A DE4143036A1 (de) | 1991-12-24 | 1991-12-24 | Belueftungseinrichtung fuer raeume |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4143036A1 true DE4143036A1 (de) | 1993-07-01 |
Family
ID=6448172
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4143036A Ceased DE4143036A1 (de) | 1991-12-24 | 1991-12-24 | Belueftungseinrichtung fuer raeume |
Country Status (1)
Country | Link |
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