DE2410170A1

DE2410170A1 - Schallschlucklueftung

Info

Publication number: DE2410170A1
Application number: DE2410170A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Flamme
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-03-02
Filing date: 1974-03-02
Publication date: 1975-09-11
Also published as: DE2410170B2

Description

BANKKONTEN: VOLKSBANK HAMBURG NORD, KTO.-NR. 199 840 . VEREINSBANK HAMBURG, KTO.-NR. 11/14 POSTSCHECK: HAMBURG 176 65-205

2 HAMBURG 50 (Altona), den JULIUS-LEBER-STR. 21 · TEL. 38 24 57

P.3669

Anmelder: Wilhelm Flamme, 2 Hamburg 76 , Uhlenhorster Weg 34

Schallschlucklüftung

Die Erfindung betrifft eine SchallschlucklUftung zum Einbau in Wandöffnungen oder dergleichen zum Be- und Entlüften von Räumen.

Der Einbau von Schallschlucklüftungen in Wand- bzw. Maueröffnungen ist wegen der verschiedenen Mauerdicken praktisch nur durch angepaßte Einzelfertigung möglich. Um hierbei ein Mehrkammersystem zu erhalten, das durch mehrfache Umlenkung der Luftführung einen guten Schalldämpfungseffekt ergibt und gleichzeitig eine geringe Strömungsgeschwindigkeit zur Voraussetzung hat, sind bauliche Schwierigkeiten zu überwinden, die eine aufwendige Konstruktion erfordern.

Diese Mängel zu vermeiden und eine Schallschlucklüftung zu schaffen, die neben akustischen Vorteilen keine strömungstechnischen Nachteile aufweist, ist Aufgabe der Erfindung.

5 0 9837/0 103

Die Lösung dieser Aufgabe liegt in einer Schallschlucklüftung mit einer äußeren Wetterschutzabdeckung, einem Schalldämmkanal und einer inneren Blende, die alle in einer Maueröffnung zur Bildung von drei Kämmen anordbar und der Tiefe der Wandöffnung anpaßbar sind, wobei die Ein- und Austrittsöffnungen der drei Kammern zueinander versetzt sind und etwa einen gleichen Luftdurchtrittsquerschnitt besitzen und die Eintrittsquerschnitte der Wetterschutzabdeckung und die Eintrittsöffnungen der Blende im Vergleich zu dem Durchtrittsquerschnitt des Schalldämmkanals relativ groß sind, um bei geringer Strömungsgeschwindigkeit eine hohe Schallabsorption zu erreichen.

Jede Umlenkung der Luftführung gibt.einen zusätzlichen Schalldämpfungseffekt. Das Dreikammersystem bringt gegenüber dem Schalldämmkanal insgesamt vier zusätzliche Umlenkungen.

Diesen eindeutigen akustischen Vorteilen stehen strömungstechnisch keine Nachteile gegenüber. Der Strömungswiderstand des Gesamtsystems wird nicht erhöht. Es ist für den Betrieb solcher Elemente ohne Ventilatoren sehr wichtig, daß sie insgesamt einen geringen Strömungswiderstand aufweisen. Durch die Wahl der Ein- und Austrittsquerschnitte des Schalldämmkanals in Verbindung mit der Luftverzweigung nach dem Lufteintritt ist diese Voraussetzung gewährleistet. In den vor und hinter dem Schalldämmkanal umgelenkten Luftführungen s.ind mindestens doppelt so große freie Querschnitte vorhanden, so daß der dynamische Staudruck in diesen Umlenkungsbereichen mindestens auf ein Viertel reduziert ist. Die Austrittsöffnung nach innen kann ohne akustische Nachteile (der Vorteil der Umlenkung bleibt voll erhalten) so groß gewählt werden, daß die Luftaustrittsgeschwindigkeit entsprechend gering ist und daher Zugerscheinungen vermieden werden.

509837/0103 - 3 -

Der gleichzeitig weiterhin erzielte Vorteil ist die bequeme Anpassungsfähigkeit an Bautoleranzen beim Einbau der drei Bauteile - Außenabdeckung, Schalldämmkanal und Innenblende.

Alle vorerwähnten technischen und wirtschaftlichen Vorteile zusammengenommen lassen sich nur durch die gewählte Anordnung vereinigen. Der für den technischen Fortschritt nicht zu vernachlässigende wirtschaftliche Vorteil der Anordnung liegt darin, daß alle drei zusammengefügten Bauteile standardisiert hergestellt werden können, Sonderanfertigungen nicht erforderlich sind und Anpassungen an die baulichen Gegebenheiten keine etwa die Montage verteuernden Probleme mit sich bringen.

Dies ist bei bekannten, von vornherein in festen, standardisierten Abmessungen hergestellten Bauteilen der Fall, z.B. auch für einen Schalldämmkanal allein, der in der beschriebenen Einbauweise nicht mehr von außen und innen sichtbar ist und daher, ohne auf Schönheit achten zu müssen, in technisch zuverlässiger und gleichzeitig kostensparender Form an den Rohbau fugendicht angepaßt werden kann.

Es ist weiter vorgesehen, daß die Wetterschutzabdeckung im mittleren Teil mit einer Platte abgedeckt ist j die gegebenenfalls eine Lochung aufweist.

Die Blende kann im mittleren Teil mit einer stufenlos verstellbaren Jalousie versehen sein.

In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Wandöffnung mit der eingebauten Schall-' schlucklüftung und

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt.

S09837/0103 _ 4 -

Eine Wetterschutzabdeckung 1, ein Schalldämmkanal 2 und eine Blende 3 bilden zusammen die vorgesehene Schallschlucklüftung. Alle drei Bauteile 1, 2, 3 werden in eine Maueröffnung 13 oder dergleichen ein- bzw. angesetzt und so angeordnet, daß drei Kammern 4, 5, 6 entstehen. Diese Kammern 4, 5, 6 haben etwa gleiche Luftdurchtrittsquerschnitte.

Die Eintrittsöffnungen und die Austrittsöffnungen sind zueinander versetzt. Die Wetterschutzabdeckung 1 hat Eintrittsöffnungen 7 und 8. Der Schalldämmkanal 2 hat eine Eintrittsöffnung 9 und Austrittsöffnungen 10 und 11. Die Blende 3 hat eine Öffnung 12, die durch eine stufenlos verstellbare Jalousie veränderlich einstellbar ist.

Die Eintrittsquerschnitte der öffnungen 7 und 8 der Wetterschutzabdeckung 1 und die Eintrittsöffnung 12 der Blende sind im Vergleich zu dem Durchtrittsquerschnitt des Schalldämmkanals 2 relativ groß gestaltet. Diese besondere Ausbildung ermöglicht bei geringer Strömungsgeschwindigkeit eine hohe Schallabsorption.

Die Wetterschutzabdeckung 1 ist im mittleren Teil mit einer Platte 14 abgedeckt, die gegebenenfalls eine Lochung aufweisen kann.

Der Schalldämmkanal 2 ist vorteilhaft aus Holzspanplatten mit einer inneren Auskleidung aus schalldämpfenden Stoffen, z.B. Glas- oder Steinwolle aufgebaut.

In der Fig. 2 ist der Einbau der Schallschlucklüftung in eine Wandöffnung 13 unterhalb eines Fensters 15 gezeigt. Zwischen dem äußeren Wetterschenkel 16 und der inneren Fensterbank 17 einerseits und dem Mauerwerk 18 andererseits sind die Wetterschutzabdeckung 1, der Schalldämmkanal 2 und die Blende 3 eingebaut.

509837/0103 - 5 -

Die drei Bauteile 1, 2, 3 werden werkstattmäßig hergerichtet und dann als Bausatz an den Einbauort geliefert. Die Zuordnung der Bauteile 1, 2, 3 zueinander ist bedingt durch die etwa gleichen Luftdurchtrittsquerschnitte in den zu bildenden Kammern 4, 5» 6.

Die Bauteile 1, 2, 3 werden normalerweise in horizontaler Lage eingebaut. Sie können aber auch eine andere Lage, z.B. vertikal, erhalten, ohne daß Schallschluck und Lüftung beeinflußt werden.

- 6 -509837/0103

Claims

Patentansprüche

; 1.j Schallschlucklüftung zum Einbau in Wandöffnungen oder \_y dergleichen zum Be- und Entlüften von Räumen, gekennzeichnet durch eine äußere Wetterschutzabdeckung (1), einen Schalldämmkanal (2) und eine innere Blende (3)» die alle in einer Maueröffnung (13) zur Bildung von drei Kammern (4, 5» 6) anordbar und der Tiefe der Wandöffnung anpaßbar sind, wobei die Ein- und Austrittsöffnungen der drei Kammern zueinander versetzt sind und etwa einen gleichen Luftdurchtrittsquerschnitt besitzen und die Eintrittsquerschnitte (7 und 8) der Wetterschutzabdeckung (1) und die Eintrittsöffnungen (12) der Blende (3) im Vergleich zu dem Durchtrittsquerschnitt des Schalldämmkanals (2) relativ groß sind.
2. Schallschlucklüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wetterschutzabdeckung (1) im mittleren Teil mit einer Platte (14) abgedeckt ist, die gegebenenfalls eine Lochung aufweist.
3. Schallschlucklüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Blende (3) mit einer stufenlos verstellbaren Jalousie versehen ist.

609837/Ö1O3

Le e rse i t