DE19723485A1 - Vorrichtung zum Be- und Entlüften von Räumen - Google Patents
Vorrichtung zum Be- und Entlüften von RäumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Be- und
Entlüften von Räumen, welche einen Luftkanal mit mindestens
einer Lufteintritts- und mindestens einer Luftaustritts
öffnung umfaßt, der einen Frischluftbereich, vorzugsweise
die freie Atmosphäre, durch eine Wand hindurch mit dem
Rauminneren verbindet, und durch den eintretender Schall
gedämpft wird.
Die hohe Dichtigkeit von Fenstern und Gebäudehülle ins
besondere bei modernen Niedrigenergiehäusern führt dazu,
daß der hygienisch notwendige Luftwechsel nicht mehr
automatisch aufgrund natürlicher Lüftung gewährleistet
ist. Aus diesem Grunde sind die Räume in diesen Häusern
über Öffnungen und Luftkanäle in den die Räume begrenzenden
Wänden mit der Außenumgebung, also der freien Atmosphäre,
und/oder mit einem separaten Abluftweg verbunden. Über
einen Teil dieser Öffnungen und Luftkanäle wird die Luft
entweder durch den natürlichen Winddruck oder durch ein
Gebläse aus dem Rauminneren abgeführt, und durch die
anderen Öffnungen und Luftkanäle gelangt frische Luft aus
der Außenumgebung in diese Räume.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist zum
Beispiel aus der DE 40 41 140 A1 bekannt. Bei dieser wird
die Frischluft durch einen Luftkanal durch die Wand
hindurch in das Rauminnere geleitet, wobei der Luftkanal
senkrecht zur Wand angeordnet ist.
Nachteilig dabei ist, daß die Schalldämmung, um den
Luftkanal der Wanddicke entsprechend möglichst kurz zu
halten, durch ein aufwendiges Labyrinthsystem bewirkt
werden muß. Da das Labyrinthsystem wegen des dann stark
ansteigenden Strömungswiderstandes, welcher einen aus
reichenden Luftdurchsatz behindert, nicht beliebig eng
und umfangreich ausgebildet werden kann, muß, insbesondere
bei hohen Anforderungen an die Schalldämmung, die Länge
des Luftkanals wieder erhöht werden. Durch diese Maßnahme
stehen dann aber die Enden des Luftkanals deutlich über
die Außenflächen der Wand über, was den ästhetischen
Gesamteindruck eines Raumes bzw. eines Gebäudes stört und
somit die Akzeptanz einer derartigen Vorrichtung bei
Bauherren, Architekten und Bewohnern vermindert.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zum Be- und Entlüften von Räumen der
eingangs genannten Art zu schaffen, welche einerseits
eine ausreichende Be- und Entlüftung der Räume sicherstellt,
andererseits jedoch eintretenden Schall wirkungsvoll
dämpft und leicht und in ästhetischer Weise in Wände
integrierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
gattungsgemäße Vorrichtung, bei welcher
- a) der Luftkanal insgesamt parallel zu der Wand verläuft;
- b) die Achsen der Lufteintrittsöffnung und der Luftaus trittsöffnung ungefähr senkrecht zur Längsachse des Luftkanals verlaufen; und
- c) die Dimension in Querrichtung des Luftkanals im Vergleich zu seiner Dimension in Längsrichtung klein ist.
Durch die wandparallele Ausrichtung und die hierdurch
mögliche relativ große Länge des Luftkanals sowie durch
das Quer-/Längsdimensionsverhältnis kann auf ein aufwen
diges Labyrinthsystem zur Schalldämmung verzichtet werden.
Indem die Lufteintritts- und die Luftaustrittsöffnung
senkrecht zur Längsrichtung des Luftkanals verlaufen, kann
die Länge des Luftkanals unabhängig von der Wanddicke so
gewählt werden, daß eine ausreichende Schalldämmung erzielt
wird, und es wird vermieden, daß die Enden des Luftkanals
in unerwünschter Weise erheblich über die Wandflächen über
stehen. Zudem kann der Luftkanal auch bei beengten Platz
verhältnissen, zum Beispiel im Bereich von Fenstern oder
Türen, leicht eingebaut werden. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil ist, daß die mit der Vorrichtung erzielbare
Schallschutzklasse durch eine entsprechende Längenab
messung des Luftkanals bestimmt werden kann, ohne daß
der Strömungswiderstand im Luftkanal wesentlich zunimmt.
Ein entsprechender Luftkanal kann z. B. einfach durch
Abschneiden eines entsprechenden Längenstückes von einem
Rohrmaterial hergestellt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteran
sprüchen wiedergegeben.
Gemäß Anspruch 2 sind die inneren Wandflächen des Luft
kanals zumindest bereichsweise mit einem schallschlucken
den Material verkleidet. Hierdurch wird die schalldämmen
de Wirkung des Luftkanals nochmals deutlich erhöht.
Gemäß Anspruch 3 kann der Luftkanal, vor allem zur Raum
innenseite hin, wärmegedämmt sein. Hierdurch wird einer
seits verhindert, daß zum Beispiel das Mauerwerk bei
niederen Außentemperaturen örtlich stark auskühlt und
hierdurch eine unerwünschte Kältebrücke in der Wand ge
schaffen wird. Ist der Luftkanal als Belüftungskanal
gedacht und sind die Windverhältnisse an den Außenwänden
so, daß sich die Luftführung umkehrt und warme feuchte
Innenraumluft durch den Luftkanal nach außen strömt, oder
ist der Luftkanal als Entlüftungskanal gedacht, dann
würde, ohne Wärmedämmung, die Feuchtigkeit an den kalten
Wänden des Luftkanals und an der ausgekühlten Mauer
in der Umgebung des Luftkanals kondensieren, was Feuchte
schäden und Schimmelpilzbildung zur Folge hätte. Auch
dies wird durch die Wärmedämmung gemäß Anspruch 3 verhin
dert.
Besonders bevorzugt ist eine Vorrichtung nach Anspruch
4, bei welcher die Wärmedämmung in die schallschluckende
Verkleidung integriert ist. Es gibt nämlich Materialien,
welche einen geringen Wärmedurchgangskoeffizienten bei
gleichzeitig hohen schallschluckenden Eigenschaften
aufweisen. Ein derartiger Luftkanal kann besonders platz
sparend und preisgünstig gebaut werden.
Gemäß Anspruch 5 schließen die Lufteintrittsöffnung
und/oder die Luftaustrittsöffnung vollkommen bündig mit
der Wand ab. Hierdurch wird der ästhetische Gesamteindruck
der Fassade bzw. der Wand nur geringstmöglich gestört.
Wenn in dem Luftkanal eine von außen verschließbare
Revisionsöffnung vorhanden ist, wie dies im Anspruch 6
beansprucht ist, kann der Luftkanal auf einfache Weise
gereinigt, gewartet oder gegebenenfalls sogar ausgetauscht
werden.
Vorteilhaft ist, wenn gemäß Anspruch 7 in dem Luftkanal eine
Einrichtung vorgesehen ist, welche die Menge der strömenden
Luft begrenzt. Hierdurch wird vermieden, daß bei großer
Windlast auf der Außenseite der Wand in den Innenräumen
ein zu starker Luftzug entsteht, welcher von den Bewohnern
als unangenehm empfunden wird oder gar gesundheitsschädlich
ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung einer derartigen
Einrichtung ist in Anspruch 8 beansprucht, welche vor
allem bei der erfindungsgemäß relativ kleinen Querdimension
des Luftkanals sehr gut funktioniert. Danach umfaßt die
Begrenzungseinrichtung für die Luftmenge eine im Strömungs
weg angeordnete Kunststoffmembran mit Eigenelastizität,
welche bei geringer Strömungsgeschwindigkeit der durch
strömenden Luft im wesentlichen parallel zur Strömungs
richtung ausgerichtet ist und sich ab einer bestimmten
Strömungsgeschwindigkeit der durchströmenden Luft all
mählich in etwa quer zur Strömungsrichtung stellt und
hierdurch den Luftkanal progressiv verschließt. Diese
Begrenzungseinrichtung ist besonders preiswert zu bauen.
Um ein ungewolltes Rückströmen der Luft entgegen der
normalen Strömungsrichtung im Luftkanal zu vermeiden,
kann nach Anspruch 9 in dem Luftkanal ein Rückschlagventil
angeordnet sein.
Dieses kann nach Anspruch 10 so ausgebildet sein, daß
es eine im Strömungsweg angeordnete Kunststoffmembran
ohne Eigenelastizität umfaßt, welche bei einer Strömung
der Luft in der normalen Strömungsrichtung im wesentlich
en parallel und in Gegenrichtung zur normalen Strömungs
richtung ausgerichtet ist und sich bei einer Strömung
entgegen der normalen Strömungsrichtung der Luft quer
zur Strömungsrichtung stellt und hierdurch den Luft
kanal vollständig verschließt. Dieses Rückschlagventil
ist besonders einfach zu bauen und arbeitet zuverlässig,
wartungsfrei und sehr geräuscharm.
Um staatlichen Anforderungen an die Feuersicherheit
und an die Dichtigkeit von Wohnräumen bei Giftgasalarmen
genügen zu können, ist nach Anspruch 11 im Bereich der
Lufteintritts- oder Luftaustrittsöffnungen eine vom
Innenraum aus bedienbare, den Luftkanal zum Innenraum hin
abdichtende bzw. öffnende Verschlußeinrichtung angeordnet.
Gemäß Anspruch 12 ist der Luftkanal aus Kunststoff, Holz
oder verzinktem Stahlblech hergestellt. Diese Materia
lien sind kostengünstig, unempfindlich gegen Kondens
wasser und besitzen geringe Wärmeleitungseigenschaften,
was für die Verminderung von Wärmebrücken wichtig ist.
Eine weitere wichtige Weiterbildung der Erfindung ist
in Anspruch 13 angegeben. Bei dieser ist der Luftkanal
direkt in die Elemente eines Fensterrahmens eingearbei
tet. Eine derartige Be- und Entlüftungsvorrichtung ist
besonders unauffällig und kann sehr einfach eingebaut
werden.
Gemäß Anspruch 14 kann die Oberfläche des schallschlucken
den Materials mit einer dünnen Folie versehen werden.
Hierdurch werden die Poren an der Oberfläche des Materials
abgedeckt, was die schallschluckenden Eigenschaften zwar
geringfügig vermindert, gleichzeitig wird hierdurch jedoch
der Strömungswiderstand erheblich verringert und die
Verschmutzung der Oberfläche und somit eine fortschreitende
Veränderung der schallschluckenden Eigenschaften weitgehend
verhindert.
Schließlich kann der Luftkanal gemäß Anspruch 15 auch in
ein Fensterpaneel eingebettet sein. Diese Ausführungsform
ist vor allem bei modernen Neubauten von Vorteil, bei
denen die Fenster in vorgefertigte Fensterpaneele einge
setzt sind.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fensterbereichs mit
einem Fensterpaneel, in das eine Belüftungsvor
richtung integriert ist;
Fig. 2 einen vergrößerten vertikalen Schnitt des oberen
Abschnitts des Fensterpaneels von Fig. 1
entlang der Linie II-II; und
Fig. 3 einen vergrößerten horizontalen Schnitt entlang
der Linie III-III von Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Fensterbereich insgesamt mit dem
Bezugszeichen 10 versehen. Der Fensterbereich umfaßt
ein Fensterpaneel 11, in dessen unteren Bereich zwei
Fenster 12 und 14 eingesetzt sind. Das Fensterpaneel 11
ist im wesentlichen durch eine innere Abdeckplatte 34,
eine äußere Abdeckplatte 32 und eine dazwischenliegende
Wärme- und Schallisolierung 36 gebildet.
Oberhalb der beiden Fenster 12, 14 ist in Fig. 1 ein in
dem Fensterpanel 11 untergebrachter Rolladen 16 schematisch
angedeutet, welcher durch einen Gurt 18 bedient werden
kann. Im oberen Abschnitt des Fensterpaneeles 11, oberhalb
des Rolladens 16, ist in eine Aussparung in dem Material
36 zur Wärme- und Schallisolierung in das Fensterpaneel
11 eine Belüftungseinrichtung 13 mit einem als Belüftungs
kanal 20 vorgesehenen Luftkanal integriert, welcher
insgesamt horizontal und parallel zum Fensterpaneel
11 verläuft. Der Belüftungskanal 20 ist mit dem Rauminneren
über zwei jeweils an den Enden des Luftkanals angeordnete
Luftaustrittsöffnungen 22, 24 und mit der freien Atmosphäre
über eine in der Luftkanalmitte liegende Lufteintritts
öffnung 26 verbunden.
Der Lufteintrittsöffnung 26 gegenüberliegend ist in
dem Belüftungskanal 20 und in der rauminneren Abdeckplatte
34 eine Revisionsöffnung 28 vorhanden, welche durch
eine Abdeckung 30 abgedeckt ist. Durch diese Revisions
öffnung 28 können notwendige Wartungsarbeiten leicht durch
geführt werden.
Der Aufbau und die Funktionsweise der Belüftungsvorrichtung
13 wird nun im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 im
Detail erläutert.
In Fig. 2 ist der obere Abschnitt des Fensterpaneels
11 im Schnitt und vergrößert dargestellt. Man erkennt
einerseits das Fenster 12 und andererseits den Rolladen
16. Die Ausgestaltung dieser Elemente ist im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung ohne Bedeutung, so daß auf
sie nicht weiter eingegangen zu werden braucht.
Der Belüftungskanal 20 hat einen rechteckigen Querschnitt
und besteht wegen dessen geringer Wärmeleitfähigkeit
vorzugsweise aus Kunststoff. Er kann entweder aus einzelnen
Teilen zusammengesetzt sein oder als einstückiges Spritz
teil hergestellt werden. Der Belüftungskanal 20 kann
jedoch auch aus Holz oder aus verzinktem Stahlblech sein.
Die Länge des Belüftungskanals 20 ist so gewählt, daß
er einer bestimmten, gewünschten Schallschutzklasse
genügt.
Die beiden rechteckigen Luftaustrittsöffnungen 22 und 24
befinden sich jeweils in einer 90°-Abwinkelung an den
Enden des Belüftungskanals 20 (vgl. Fig. 3) und sind durch
Lüftungsgitter 38 abgedeckt. Je nach den ästhetischen
Anforderungen können die Luftaustrittsöffnungen 22, 24
auch kreisrunden Querschnitt aufweisen. Die Luftaustritts
öffnungen 22, 24 und die Lufteintrittsöffnung 26 schließen
weitgehend bündig mit den Außenseiten der Abdeckplatten
32 und 34 ab. In einem nicht dargestellten Ausführungsbei
spiel sind an den Luftaustrittsöffnungen 22, 24 Verschluß
einrichtungen angebracht, welche vom Rauminneren aus
bedient werden können und den Luftkanal 20 zum Rauminneren
hin im Bedarfsfalle, z. B. bei Feuer mit Rauchentwicklung
oder bei Giftgasalarm, dicht abschließen.
Die Innenfläche des Belüftungskanals 20 ist, mit Ausnahme
der den Luftaustrittsöffnungen 22, 24 und der Luftein
trittsöffnung 26 benachbarten Bereiche, mit einem Material
40 verkleidet, welches einerseits zur Dämpfung von in den
Belüftungskanal 20 eintretendem Schall und andererseits
zur Wärmedämmung insbesondere zum Rauminneren hin dient.
Hierdurch wird vermieden, daß sich im Bereich des Belüf
tungskanals 20 zum Rauminneren hin eine Kältebrücke bildet,
welche den Heizbedarf unnötig erhöhen würde. In einem
nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Oberfläche
dieses Materials 40 zur Luftkanalinnenseite hin mit einer
dünnen Folie bedeckt, wodurch der Strömungswiderstand und
die Verschmutzung der Oberfläche des Materials 40 reduziert
werden.
In dem Belüftungskanal 20 ist jeweils zwischen der Luft
eintrittsöffnung 26 und den beiden Luftaustrittsöffnungen
22 und 24 eine Drosselklappe 42 und ein als Rückschlag
klappe 44 ausgebildetes Rückschlagventil eingebaut. Die
Drosselklappe 42 ist durch einen vertikalen Stab 46 und
zwei entgegen der einströmenden Luft ausgerichtete elasti
sche Kunststoffmembranen 48 gebildet. Die Rückschlagklappe
44 ist jeweils durch zwei in Einströmrichtung angeordnete
Kunststoffmembranen 50 ohne Eigenelastizität gebildet,
die an demselben Stab 46 befestigt sind.
Die Belüftungsvorrichtung 13 funktioniert folgendermaßen:
Bei einem Überdruck im Bereich der Lufteintrittsöffnung 26, z. B. aufgrund einer starken Windlast, oder bei einem Unterdruck an den Luftaustrittsöffnungen 22, z. B. durch ein aktives Absaugen der Raumluft durch ein Gebläse (nicht dargestellt), strömt Luft entsprechend der Pfeile 52 über die Lufteintrittsöffnung 26 in den Belüftungs kanal 20 ein und strömt aus den Luftaustrittsöffnungen 22 zum Rauminneren hin ab. Wenn Schall durch die Luft eintrittsöffnung 26 in den Belüftungskanal 20 gelangt, wird dieser, wie dies durch die Pfeile 54 angedeutet ist, an der Oberfläche des schallschluckenden Materials 40 vielfach reflektiert und über die Länge des Belüftungs kanals 20 deutlich gedämpft.
Bei einem Überdruck im Bereich der Lufteintrittsöffnung 26, z. B. aufgrund einer starken Windlast, oder bei einem Unterdruck an den Luftaustrittsöffnungen 22, z. B. durch ein aktives Absaugen der Raumluft durch ein Gebläse (nicht dargestellt), strömt Luft entsprechend der Pfeile 52 über die Lufteintrittsöffnung 26 in den Belüftungs kanal 20 ein und strömt aus den Luftaustrittsöffnungen 22 zum Rauminneren hin ab. Wenn Schall durch die Luft eintrittsöffnung 26 in den Belüftungskanal 20 gelangt, wird dieser, wie dies durch die Pfeile 54 angedeutet ist, an der Oberfläche des schallschluckenden Materials 40 vielfach reflektiert und über die Länge des Belüftungs kanals 20 deutlich gedämpft.
Ab einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit im Belüf
tungskanal 20 werden die beiden entgegen der Strömungs
richtung der einströmenden Luft angeordneten elastischen
Membranen 48 der Drosselklappe 42 auseinandergedrückt,
wodurch der Strömungsquerschnitt im Belüftungskanal 20
verringert und somit die durchströmende Luftmenge ge
drosselt wird. Wenn die Windverhältnisse so sind, daß
sich eine Luftströmung von den Luftaustrittsöffnungen 22
und 24 zur Lufteintrittsöffnung 26 ergibt, also warme
Raumluft nach außen gesaugt wird, wird dies durch die
Rückschlagklappe 44 verhindert. Diese besteht aus zwei
Kunststoffmembranen 50 ohne Eigenelastizität, welche
entgegen der Strömungsrichtung der aus strömenden Luft
angeordnet sind und sich ab einer bestimmten, sehr geringen
Strömungsgeschwindigkeit vom Rauminneren nach außen im
Belüftungskanal 20 verspreizen und diesen somit ver
schließen.
Die Belüftungsvorrichtung 13 kann im übrigen ohne wesent
liche konstruktive Änderungen (Vertauschung der Drossel
klappen 42 mit den Rückschlagklappen 44) auch als Ent
lüftungsvorrichtung arbeiten.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Be- und Entlüften von Räumen, welche
einen Luftkanal mit mindestens einer Lufteintritts- und
mindestens einer Luftaustrittsöffnung umfaßt, der einen
Frischluftbereich, vorzugsweise die freie Atmosphäre, durch
eine Wand hindurch mit dem Rauminneren verbindet, und durch
den eintretender Schall gedämpft wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Luftkanal (20) insgesamt parallel zu der Wand (10) verläuft;
- b) die Achsen der Lufteintrittsöffnung (26) und der Luftaustrittsöffnung (22, 24) ungefähr senkrecht zur Längsachse des Luftkanals (20) verlaufen;
- c) die Dimension in Querrichtung des Luftkanals (20) im Vergleich zu seiner Dimension in Längsrichtung klein ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die inneren Wandflächen des Luftkanals (20)
zumindest bereichsweise mit einem schallschluckenden
Material (40) verkleidet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wände des Luftkanals (20), insbe
sondere zum Rauminneren hin, mit einer Wärmedämmung
versehen sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmedämmung in das schall
schluckende Material (40) integriert ist.
5. Vorrichtung nach einem vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteintrittsöffnung
(26) und/oder die Luftaustrittsöffnung (22, 24) bündig
mit der Außen- bzw. der Innenfläche der Wand (32, 34)
abschließen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Luftkanal (20)
eine verschließbare Revisionsöffnung (28) vorhanden
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Luftkanal (20)
eine Einrichtung (42) vorgesehen ist, welche die Menge
der strömenden Luft begrenzt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungseinrichtung (42) für die Luftmenge
eine im Strömungsweg angeordnete Kunststoffmembran (50)
mit Eigenelastizität umfaßt, welche bei geringer Strömungs
geschwindigkeit der durchströmenden Luft im wesentlichen
parallel zur Strömungsrichtung ausgerichtet ist und sich
ab einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit der durch
strömenden Luft im wesentlichen quer zur Strömungsrichtung
stellt und hierdurch den Luftkanal (20) progressiv ver
schließt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Luftkanal (20)
ein Rückschlagventil (44) vorgesehen ist, welches ein Rück
strömen der Luft verhindert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil (44) für die Luftmenge
mindestens eine im Strömungsweg angeordnete Kunststoff
membran (50) ohne Eigenelastizität umfaßt, welche bei
einer Strömung der Luft in der normalen Strömungsrichtung
im wesentlichen parallel und in Gegenrichtung zur normalen
Strömungsrichtung ausgerichtet ist und sich bei einer
Strömung entgegen der normalen Strömungsrichtung der Luft
quer zur Strömungsrichtung stellt und hierdurch den
Luftkanal (20) vollständig verschließt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich entweder der
Lufteintritts- oder Luftaustrittsöffnung eine vom Innenraum
aus bedienbare, den Luftkanal zum Innenraum hin abdichtende
bzw. öffnende Verschlußeinrichtung angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (20) aus
Kunststoff, Holz oder verzinktem Stahlblech ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (20) in die
Elemente eines Fensterrahmens (10) eingearbeitet ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Oberfläche des schall
schluckenden Materials mit einer dünnen Folie bedeckt ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (20) in
ein Fensterpaneel (10) eingebettet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997123485 DE19723485C2 (de) | 1997-06-05 | 1997-06-05 | Vorrichtung zum Be- und Entlüften von Räumen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997123485 DE19723485C2 (de) | 1997-06-05 | 1997-06-05 | Vorrichtung zum Be- und Entlüften von Räumen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19723485A1 true DE19723485A1 (de) | 1998-12-10 |
DE19723485C2 DE19723485C2 (de) | 2003-05-22 |
Family
ID=7831414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997123485 Expired - Lifetime DE19723485C2 (de) | 1997-06-05 | 1997-06-05 | Vorrichtung zum Be- und Entlüften von Räumen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19723485C2 (de) |
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