AT358794B - fenster mit einem schwenkfluegel - Google Patents

Description

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   Die Erfindung betrifft Fenster mit einem Schwenkflügel, insbesondere Holzfenster, mit umlaufenden winkelförmigen Dichtungsleisten zwischen Stock- und Flügelrahmen. Bei bekannten Fenstern dieser Art bewirken die umlaufenden Dichtungen nur bei geschlossenem Fensterflügel eine Schall- und Wärmedämmung. 



   Sobald der Flügel nur einen Spalt breit geöffnet wird, dringt Lärm von aussen in den Raum. 



   Es ist auch bekannt, umlaufende Dichtungsleisten gleichzeitig am Stock- und Flügelrahmen eines Fensters anzuordnen. 



   Zum Zwecke der Lüftung bei gleichzeitiger Schalldämmung werden zur Zeit   Schalldämmlüfter   mit und ohne Gebläse im Blendrahmen oder Glasfalz des Fensters bzw. im Parapett eingebaut. Der Einbau von Schalldämmlüftern hat jedoch die Nachteile zusätzlicher Kosten durch das benötigte Gehäuse und den separaten Einbau, sowie Lichtverlust und eventuell schlechte Architektur beim Einbau im Blendrahmen bzw. im Glasfalz. 



   Durch die Erfindung entfallen die vorstehend angeführten Nachteile. Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, ohne kostenaufwendige Zusatzgeräte durch spezielle Konstruktion von Flügel und Stock eine entsprechende Schalldämmung bei bis zu 1 cm geöffneten Fensterflügeln zu erreichen. 



   Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass sowohl im Falz des Stockrahmens als auch im Falz des Flügelrahmens Dichtungsleisten von winkelförmigem Querschnitt eingesetzt sind, deren Schenkel im geschlossenen Zustand des Fensters einander umgreifen und die bei spaltbreit geöffnetem und festgestelltem Flügel einen im Querschnitt Z-förmigen Schallschluckkanal bilden. 



   Gemäss vorteilhafter Weiterbildungen ist zusätzlich zu den winkelförmigen Dichtungsleisten im Falzbereich des Flügels eine Lippendichtung mit perforierter Lippe angeordnet, und die im Falz des Flügelrahmens angeordnete winkelförmige Dichtungsleiste überdeckt im Falle eines aus zwei Teilrahmen bestehenden Verbundflügels den Spalt zwischen den Teilrahmen. 



   Die Breite des Schallschluckkanales zwischen Stock und Flügel kann mittels einer Feststellung am Kippbeschlag von 0 bis 1 cm betragen. Falls der Lüftungsquerschnitt für eine natürliche Lüftung nicht reicht, kann mittels eines zentralen Entlüftungsgerätes die schlechte Raumluft abgesaugt und durch den so entstandenen Unterdruck Frischluft angesaugt werden. 



   Für Fenster- oder Fensterelemente (z. B. zwei-oder mehrflügelig), welche keine Lüftungsflügel benötigen, oder Fenster, welche an einer vom Lärm nicht berührten Seite eines Gebäudes liegen, werden rundumlaufende Schall- und Wärmedichtungsleisten aus demselben Material wie die Lüftungsflügel verwendet. Diese Dichtungsleisten sind in einem U-Profil am Fensterstock befestigt und der Flügel drückt mit einer Leiste dagegen und erreicht dabei eine optimale Dichtheit. 



   Die untere Anschlagleiste wird zur Schalldämmung und zur Vermeidung von Schwitzwasser statt wie herkömmlich aus Metall, aus Holz hergestellt. 



   Damit das eventuell im geöffneten Zustand des Fensterflügels ins Stockinnere gelangte Wasser wieder rasch nach aussen abgeführt wird, ist die unteren Anschlagleiste mittels Distanzschrauben vom Fensterstock getrennt, so dass über die ganze Breite des Fensters ein   Entwässerungsschlitz   entsteht. Die aussen am Flügel angebrachte Lippendichtung soll durch Perforierung so ausgebildet serden, dass diese auch gleichzeitig als Luftfilter gegen eindringenden Staub wirkt. 



   Die Erfindung kann auch an einem Metall- oder Kunststoffenster angewendet werden, wobei aber das Schall- und Schitzwasserproblem nicht so gut gelöst ist. 



   Für die Sichtflächen des Fensters wird eine pflegeleichte Oberfläche verwendet. 



   Die Erfindung hat den Vorteil, dass Fensterstock und Fensterflügel gleichzeitig das Gehäuse für das Dämmaterial bilden. Ausserdem werden die Kosten für den Einbau eines Schalldämmlüfters erspart. Durch die Unterbringung der Dämmung im Fensterrahmen erhält man ausser einer grösseren Glaslichte auch eine ungestörte Ansicht. Die Konstruktion der schon beschriebenen unteren Anschlagleiste hat gegenüber der herkömmlichen Regenschutzschiene den Vorteil einer Verbesserung im Bereich der Schalldämmung und der Schwitzwasserbildung sowie ein rascheres Abführen des eventuell eindringenden Regenwassers im Lüftungszustand. 



   Ein weiterer Vorteil gegenüber einem normalen Fenster wäre noch, dass man die Räume auch in Abwesenheit lüften kann, da der Lüftungsflügel ohnedies konstruktionsbedingt nur einen Spalt geöffnet wird und innen durch eine Vorrichtung gegen gewaltsames Eindringen von aussen abgesichert ist. 

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   Der psychologische Druck des ungenügenden Luftwechsels (im Gegensatz zu eingebauten Schalldämmlüftern) entfällt durch das sichtbare Öffnen des Lüftungsflügels. 



   In den Zeichnungen zeigen die Fig. l einen waagrechten Schnitt durch die seitlichen Rahmenholme des Stock- und Flügelrahmens in etwas geöffnetem Zustand und die Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die unteren Rahmenholme des Fensters in geschlossenem Zustand. Die   Fig. la, lb,   2a, 2b zeigen analoge Darstellungen bei geschlossenem Flügel, jedoch mit einfachen, nicht winkelförmigen Dichtungsleisten für geringere Anforderungen an die   Wärme- und   Schalldämmung. 



   Die   Fig. 1   und 2 zeigen die zwischen   Stock --1-- und Flügelrahmen --2-- eingebauten winkelförmigen     Dichtungsleisten --3--.   Im geschlossenen Zustand des Fensterflügels dient die Dichtungsleiste --3-- als Wärmedichtung. Bei Öffnung des Flügels bis zirka 1 cm entsteht zwischen den Dichtungsleisten --3-- ein Schallschluckkanal mit einem Z-förmigen Querschnitt. 



   Ausserdem verhindert die Dichtungsleiste --3-- durch das Überdecken der Fuge zwischen dem Verbundflügel das Eintreten der warmen Raumluft (bei geöffnetem Lüftungsflügel) zwischen den Verbundflügel und somit die Kondenswasserbildung zwischen den Glasscheiben--8 und 9--. 



   Die zusätzlich im Falzbereich des Flügels angeordnete Lippendichtung --7-- hat einen perforierten Lippenfortsatz, welcher als Luftfilter im geöffneten Zustand des Fensterflügels dient. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Fenster mit einem Schwenkflügel, insbesondere Holzfenster mit umlaufenden Dichtungsleisten zwischen Stock- und Flügelrahmen, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl im Falz des Stockrahmens als auch im Falz des Flügelrahmens Dichtungsleisten (3) von winkelförmigem Querschnitt eingesetzt sind, deren Schenkel im geschlossenen Zustand des Fensters einander umgreifen und die bei spaltbreit geöffnetem und festgestelltem Flügel einen im Querschnitt Z-förmigen Schallschluckkanal (4) bilden.

Claims (1)

1. 2. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den winkelförmigen Dichtungsleisten im Falzbereich des Flügels (3) eine Lippendichtung (7) mit perforierter Lippe angeordnet ist.

   3. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die im Falz des Flügelrahmens angeordnete winkelförmige Dichtungsleiste (3) im Falle eines aus zwei Teilrahmen bestehenden Verbundflügels (2) den Spalt zwischen den Teilrahmnen überdeckt.