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Renovierungsfenster mit einem Blendrahmen aus Holz"
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Die Erfindung betrifft ein Renovierungsfenster mit einem Blendrahmen
aus Holz, welcher auf der Innenseite eines in der Fensteröffnung gehaltenen vorhandenen
Blendrahmens befestigbar ist und welches bei Ausrüstung mit beweglichem Flügel einen
Flügelrahmen aus Holz mit einem außenliegenden Abdeckprofil aus Metall oder Kunststoff,
vorzugsweise Aluminium, aufweist, und bei dem ein weiteres, die Frontseite des Blendrahmens
wenigstens teilweise abdeckendes Metallprofil vorgesehen ist, welches bei beweglichem
Flügel den Abdeckschenkel des mit dem Flügelrahmen verbundenen Metallprofils in
der Schließstellung des Fensters übergreift oder bei feststehender Verglasung als
Andruckschenkel für die Verglasung ausgebildet ist.
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Es sind Renovierungsfenster zur Befestigung an alten in der
Fensteröffnung
verbleibenden Blendrahmen in verschiedenen Ausführungen bekanntgeworden, um bei
dem Ersatz alter Fenster das Herausnehmen des im Mauerwerk sitzenden Blendrahmens
des zu ersetzenden Fensters und die damit verbundenen umfangreichen Arbeiten und
Kosten zu vermeiden.
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Außer Renovierungsfenstern, welche den alten Blendrahmen als Zarge
für einen mit einem Isolierkern versehenen Leichtmetall-Blendrahmen benutzen (DE-GM
79 04 567) sind auch solche bekanntgeworden, bei denen das Renovierungsfenster selbst
einen Blendrahmen aus Holz aufweist, der auf der Innenseite des im Mauerwerk verbleibenden
alten Blendrahmens befestigt wird. Dabei ist man bestrebt, bekannte Konstruktionen
zu verwenden, beispielsweise auch solche, die eine kombinierte Holz-Aluminium-Ausführung
darstellen, und bei denen der Flügelrahmen aus Holz auf seiner außenliegenden Seite
ein Abdeckprofil aus Metall, beispielsweise Aluminium aufweist, welches seinerseits
mit einem an der Front-Seite des neuen Blendrahmens befestigten abdeckenden Metallprofil
zusammenwirkt.
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Ausgehend von der letztgenannten Ausführung des Fensters für den Einbau
in Neubauten, bei denen also kein alter Blendrahmen vorhanden ist, ist es Aufgabe
der Erfindung, dieses genannte Fenster mit einem möglichst geringen Aufwand so umzugestalten,
daß es auch als Renovierungsfenster geeignet ist und neben einem geringen Aufwand
an Montagearbeiten gleichzeitig einen wirksamen Schutz für den in der Fensteröffnung
verbleibenden alten Blendrahmen,
an welchem das gesamte Fenster
montiert ist, zu gewährleisten.
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Zur Lösung vorstehender Aufgabe kennzeichnet sich das eingangs genannte
Fenster erfindungsgemäß dadurch, daß das Abdeckprofil des Blendrahmens im Querschnitt
etwa Z-förmig ausgebildet ist und an demjenigen Schenkel, welcher den Abdeckschenkel
des Flügelrahmens übergreift oder den Andruckschenkel bei feststehender Verglasung
bildet, mit einem weiteren Profilteil verbunden ist, welches einen senkrecht zur
Frontseite des Blendrahmens sowie einen sich hieran anschließenden rechtwinklig
nach außen weisenden Schenkel aufweist, und daß das Z-förmige Abdeckprofil und das
damit verbundene weitere Profilteil zum Umgreifen der Stirn- und Frontseite des
in der Fensteröffnung gehaltenen vorhandenen Blendrahmens unter Belassung von Belüftungsspalten
vorgesehen ist.
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Bei der neuen Ausbildung des Renovierungsfensters wird, ausgehen von
der bekannten Ausführung für den Neueinbau der Fenster, das sonst übliche, als Kammerprofil
ausgebildete Abdeckprofil des Blendrahmens durch das Z-förmig ausgebildete Abdeckprofil
ersetzt, welches zusammen mit dem genannten weiteren Profilteil unter Belassung
eines Zwischenraumes den in der Fensteröffnung befindlichen alten Blendrahmen umschließt,
so daß dieser Blendrahmen, welcher zur Rauminnenseite durch den neuen Blendrahmen
des Renovierungsfensters abgedeckt ist, nach außen hin gegen Witterungseinflüsse
durch die Metallprofilteile und gegen ein
Stocken durch die zwischen
den Metallprofilteilen und dem alten Blendrahmen vorgesehenen Belüftungsspalte geschützt
ist. Außerdem tritt der alte Blendrahmen nicht mehr sichtbar in Erscheinung.
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Für die Montage des Renovierungsfensters an dem alten Blendrahmen
sind mit Ausnahme der Beseitigung der Flügelbeschläge keine weiteren Montage- oder
anderen Bearbeitungen notwendig. Die Z-förmigen Abdeckprofile können dabei in den
gleichen Abmessungen in weiten Grenzen für Blendrahmen unterschiedlicher Abmessung
verwendet werden. Bei verminderten oder vergrößerten Querschnitten der alten Blendrahmen
werden lediglich die Z-förmigen Abdeckprofile unter Beibehaltung der Belüftungsspalte
an die jeweiligen baulichen Gegebenheiten angepaßt.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Z-förmige Profil die Frontseite
des Blendrahmens nur teilweise abdeckt und im Bereich außerhalb dieser Abdeckung
zur Bildung eines Belüftungsspaltes zwischen dem Blendrahmen und dem in der Fensteröffnung
vorhandenen Blendrahmen im Abstand angeordnete Distanzstücke vorgesehen sind. Auf
diese Weise erfolgt auch eine Belüftung des alten Blendrahmens an seiner dem Blendrahmen
des Renovierungsfensters zugekehrten Seite.
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Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß an dem mit dem Z-förmigen Profil verbundenen weiteren Profilteil entlang den
lotrechten Längsseiten des Fensters zur
Bildung einer C-förmigen
Führungsnut ein im Querschnitt L-förmiger Schenkel angeformt ist. Hierdurch können
die sonst notwendigen in den Fensterlaibungen anzuordnenden Führungsschienen für
Fensterrolläden entrallen und zugleich mit dem Einbau des Renovierungsfensters auch
ein dem Wärmeschutz und der Sicherung dienender Fensterrolladen eingebaut werden.
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Die Befestigung der mit dem Z-förmigen Profil verbundenen weiteren
Profilteile erfolgt vorteilhafterweise durch bei geöffnetem Fensterflügel zugängliche
Schrauben. Die Befestigung des weiteren Profilteils an dem Z-förmigen Profil kann
zur Anpassung des weiteren Profilteiles an die jeweiligen Gegebenheiten erst während
der Montage des Renovierungsfensters vorgenommen werden, so daß hierdurch der Anwendungsbereich
des Z-förmigen Profils und des weiteren Profilteils noch vergrößert wird.
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Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer
Darstellung wieder.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch eine lotrechte Rahmenseite
des Renovierungsfensters nach der Erfindung, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch
den unteren Rahmenteil des Fensters nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt
entsprechend Fig. 1 durch ein Fenster nach der Erfindung mit einer feststehenden
Verglasung.
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In den Zeichnungen ist der in dem Mauerwerk 1 gehaltene vorhandene
Blendrahmen 2 aus Holz ersichtlich, welcher unter Zwischenanordnung einer Isolierschicht
3 in die Putzschicht 4 des Mauerwerks 1 eingreift. Der Blendrahmen 2 ist dabei in
der üblichen Weise mit Ankern, die in der Zeichnung nicht wiedergegeben sind, im
Mauerwerk 1 gehalten.
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Das Renovierungsfenster weist ebenfalls einen Blendrahmen 5 aus Holz
auf, welcher auf der Innenseite des im Mauerwerk gehaltenen Blendrahmens 2 angeordnet
und an diesem Blendrahmen mittels in der Zeichnung nicht wiedergegebener Schrauben
oder anderer Befestigungsmittel befestigt ist. Der zwischen dem Blendrahmen 5 und
der Putzschicht 4 und dem Mauerwerk 1 vorhandene Spaltraum ist wiederum mit einer
Isolierung 6 versehen. Außerdem ist auf der Innenseite des Fensters eine Abdeck-
und Paßleiste 7 angeordnet, welche den Spaltraum zwischen dem Blendrahmen 5 und
der Putzschicht 4 überdeckt.
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Bei der Anordnung nach den Fig. 1 und 2 ist mit dem Blendrahmen 5
der ebenfalls aus Holz bestehende Flügelrahmen über in der Zeichnung nicht wiedergegebene
bekannte Scharniere verbunden.
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Der Flügelrahmen 8 trägt eine Glashalteleiste 9, welche zur Abstützung
einer Doppelverglasung 10 dient. Der Flügelrahmen 8
ist mit einem
außenliegenden Abdeckprofil aus Metall ausgerüstet, welches insgesamt mit 11 bezeichnet
ist. Das Abdeckprofil 11 ist mit einem in Richtung zur Glashalteleiste weisenden
Schenkel lla ausgerüstet, welcher als Befestigungsschenkel an dem Flügelrahmen 8
mittels Schrauben befestigt ist, die in Richtung der strichpunktierten Linie 11
in das Flügelrahmenholz eingreifen.
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Der parallel zu der Scheibe 10 weisende Schenkel des Abdeckprofils
11 ist mit einem C-Profil llb ausgerüstet, in welchem eine Scheiben-Andruckdichtung
13 gehalten ist. Die Scheibe 10 ist außerdem in der üblichen Weise unter Zwischenanordnung
von Distanzstücken in eine dauerelastische Dichtungsmasse eingebettet.
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Der zu dem im Mauerwerk verbliebenen Blendrahmen 2 weisende Schenkel
des Abdeckprofiles 11 ist zurückspringend ausgeführt und stützt sich mit diesem
Schenkel llc auf der Frontseite des Flügelrahmens 8 ab. In der Schließstellung des
Fensters wird der Schenkel llc des Abdeckprofiles 11 von dem Schenkel 14a des insgesamt
mit 14 bezeichneten Z-Profiles abgedeckt, das mit seinem Schenkel 14b auf der Frontseite
des Blendrahmens 5 des Renovierungsfensters durch Schrauben gemäß der strichpunktierr
ten Linie 15 gehalten ist. Ein in Verlängerung des Schenkels 14b verlaufender kurzer
Schenkel 14c des Z-förmigen Profilteiles wirkt mit einer Dichtung 16 zusammen, die
in einer Nut 17 des Flügelrahmens 8 gehalten ist.
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Der Schenkel 14a des Z-förmigen Profils 14 ist an seinem freien Ende
wiederum mit einer C-förmigen Nut 17 versehen, in die gegebenenfalls eine weitere
Dichtung eingebracht werden kann.
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In dem Mittelschenkel der C-förmigen Nut sind in vorbestimmten Abständen
Bohrungen vorhanden, durch die Schrauben 18 hindurchgesteckt werden können, welche
zur Befestigung eines an dem Z-förmigen Profil gehaltenen weiteren Profilteiles
19 dienen, welches in seinem Querschnitt etwa L-förmig ausgebildet ist.
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Das weitere Profilteil 19 weist mit seinem Schenkel 19a in Richtung
zum Mauerwerk 1. Der verbleibende Spaltraum ist mit einer dauerelastischen Dichtungsmasse
20 ausgefüllt.
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Man erkennt, daß das Z-förmige Profil 14 und das weitere Profilteil
19 den in Mauerwerk verbliebenen Blendrahmen 2 mit Spiel umgeben, so daß Belüftungsschächte
21 und 22 entstehen, durch die von außen her Luft an den Blendrahmen 2 herantreten
kann. Dabei sind die genannten Luftschächte 21 und 22 durch eine zwischen dem Z-förmigen
Profil 14 und dem Blendrahmen 2 befindliche dauerelastische Dichtung 23 getrennt.
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Aus der Zeichnung der Fig. 1 ist ferner erkennbar, daß zwischen dem
im Mauerwerk verbliebenen Blendrahmen 2 und dem Blendrahmen 5 des Renovierungsfensters
Distanzstücke 24 vorgesehen sind, die im Abstand verteilt so angeordnet sind, daß
auch die dem Blendrahmen 5 zugekehrte Rückseite des im Mauerwerk verbliebenen Blendrahmens
2 belüftet wird.
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Weiterhin ist in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet, daß an das weitere
Profilteil 19 zur Bildung einer C-förmigen Nut 25 zur Führung eines Rolladens ein
L-förmiger Schenkel 26 angeformt sein kann.
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Die Fig. 2 zeigt, daß in dem horizontal verlaufenden Teil des in der
Fensteröffnung vorhandenen Blendrahmens 2 eine Fensterbank 27 von der Innenseite
der Fensteröffnung her eingreift, während nach außen hin ein an dem Blendrahmen
2 gehaltenes Abdeckblech 28 befestigt ist. Zwischen dem genannten Teil des vorhandenen
Blendrahmens 2 und dem Renovierungsfenster ist eine Differenzleiste 29 vorgesehen,
auf die sich das Z-förmige Profil 14 abstützt. Im Bereich des unteren Schenkels
des vorhandenen Blendrahmens 2 ist außerdem ein Abdeckprofil 30 vorgesehen, welches
unter Zwischenanordnung von Distanzstücken 31 die nach außen weisende Frontfläche
des genannten Schenkels schützt, jedoch andererseits den Eintritt von Luft in Richtung
des Pfeiles 32 gestattet,so daß eine vollständige Umspülung des Blendrahmens 2 durch
Frischluft erreicht wird.
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Bei der in Fig. 3 wiedergegebenen Ausführung handelt es sich um die
Anordnung eines Renovierungsfensters mit einer feststehenden Verglasung. Die mit
der Anordnung nach den Fig. 1 und 2 übereinstimmenden Teile sind dabei wiederum
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Bei diesem mit einer feststehenden Verglasung versehenen Renovierungsfenster
übernimmt das Z-förmige Profil 14 unter Fortfall des Schenkels 14c die Aufgabe des
Profils 11 hinsichtlich der Aufnahme der Scheibe 10. Das Z-förmige Profil 14 greift
mit seiindem Schenkel 14a und der sich hieran anschließenden C-förmigen Nut 17 bis
vor die Scheibe 10, so daß mittels einer Dichtung 34 der erforderliche Andruck gegen
die Scheibe 10 aufgebracht werden kann, die im übrigen in der gleichen Weise gehalten
ist, wie dies im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 beschrieben wurde.
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Die Ausbildung des weiteren Profilteils 19 und dessen Befestigung
an dem Z-förmigen Profil 14 ist auch bei dem Renovierungsfenster mit feststehender
Verglasung gemäß Fig. 3 in der gleichen Weise aus-~geführt, wie dies bereits im
Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 beschrieben worden ist.
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Auch bei dieser Ausbildung und Anordnung des Renovierungsfensters
wird der im Mauerwerk vorhandene Blendrahmen allseitig von Luft umspült und ist
durch die Profilteile des Renovierungsfensters gegen äußere Witterungseinflüsse
geschützt untergebracht. Man erkennt fernerhin, daß nur mit geringfügig geänderten
Teilen, |nämlich lediglich einer abgewandelten Ausführungsform des Z-förmig ausgebildeten
Abdeckprofils, sowohl Renovierungsfenster mit bejeglichen Flügeln als auch mit feststehender
Verglasung herstellbar sind. Es sind auch ohne weiteres Kombinationen von Fenstern
nach der Erfindung mit beweglichen Flügeln und feststehender Verglasung, beispielsweise
in Verbindung mit Kämpfern, realisierbar.