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Fensterflügel od. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fensterflügel od. dgl., bestehend
aus senkrechten im Abstand zueinander angeordneten Seitenschenkeln aus Holz und
einem oberen sowie einem unteren Schenkel aus Holz, welche die Seitenschenkel miteinander
verbinden, wobei die Schenkel eine ringsumlaufende innere Nut für die Aufnahme einer
darin mit einem Kittmaterial abgedichteten Fensterscheibe besitzen.
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Bei Fenstern sind sowohl die Flügel als auch die Rahmen gewöhnlich
vollständig aus holz hergestellt. Es ist auch üblich, sowohl die Flügel als auch
die Rahmen vollständig aus Metall herzustellen, vornehmlich aus Aluminium. Einer
der Hauptgründe, warum Metallrahmen und -flügel den hölzernen Rahmen und Flügeln
vorgezogen werden, findet seine Begründung in der bedeutenden Verminderung an Zeit
und Aufwand, die für die äußere Pflege von Metall im Gegensatz zu Holz fenstern
erforderlich sind. Dies tritt insbesondere in Erscheinung, wenn es sich um große
Büro fenster und kommerzielle Gebäude handelt, bei denen es wünschenswert ist, die
äußeren Pflegekosten minimal zu halten. Weiterhin besteht einer der wesentlichen
Gründe, warum Holzfenster nicht gegenüber Ganzmetallfenstern vorgezogen werden,
darin, daß eine normale gute Pflege jeweils nach wenigen Jahren einen Anstrich der
äußeren Ilolzflächen erfordert. Im Ergebnis wird bei großen kommerziellen Gebäuden
der erforderlichen periodische Anstrich für Holzfenster manchmal als unerwünschte
Ausgabe betrachtet.
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Auf der anderen Seite werden IIolzrahmen und -flügel Metallfenstern
vorgezogen, wenn das innere Aussehen der Fenster das Hauptanliegen ist. Im allgemeinen
wird das innere Aussehen eines Holzfensters demjenigen eines Ganzmetallfensters
als überlegen angesehen. Z. B. ist das innere Aussehen von gebeizten oder gestrichenen
Holzfenstern vom Standpunkt des Aussehens und der Schönheit gesehen bei weitem ansprechender
als dasjenige von Metallfenstern. Selbst wenn die Metallfenster gestrichen sind,
ergibt sich gewöhnlich ein Haftungsproblem. Das Abblättern und Absplittern der Farbe
vom Metall tritt sehr häufig auf. Falls Ganzmetallfenster nicht gestrichen sind,
ist ihr inneres Aussehen im allgemeinen nicht so ansprechend wie ein gut gebeiztes
oder gestrichenes Holzfenster.
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Zusätzlich zum Vorteil des Aussehens, den iiolzfenster gegenüber Aletallfenster
besitzen, ergibt sich ein bedeutsamer Funktionsvorteil der Ilolzfenster im Vergleich
zu Met&llfenstern. Dieser Vorteil tritt insbesondere bei kaltem Klima hervor,
in welchem die wesentlich besseren Isoliereigenschaften von Holz im Vergleich zu
den verhältnismäßig schlechten Isoliereigenschaften von Ganzmetallfenstern augenscheinlich
werden. Die schlechten Isoliereigenschaften von Metall besitzen den Nachteil, daß
Heizverluste in kalten Monaten und Kühlverluste im Sommer auftreten. Im kalten Klima
entsteht auf den Metallrahmen und -flügeln auch oft Kondensatbildung und Eis, sogar
wenn Isolierglasscheiben verwendet werden. Eine derartige Kondensatbildung ruft
ein unansehnliches Aussehen hervor und führt zu Pflege- und Reinigungsproblemen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fensterflügel so auszubilden,
daß die vorstehend erläuterten Nachteile bekannter Fensterflügel nicht auftreten.
Insbesondere ist es das Anliegen der vorliegenden Erfindung, einen gegen äußere
Witterungseinflüsse unempfindlichen und pflegeleichten Fensterflügel vorzuschlagen,
dessen Innenaussehen dennoch durch die typischen gewünschten Holzeigenschaften geprägt
ist.
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Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einem Fensterflügel
der eingangs bezeichneten Gattung dadurch gelöst, daß auf die Außenflächen der Schenkel
jeweils eine Schutzverkleidung aus Metall quer zur Längsrichtung der Schenkel aufgesteckt
ist, daß die Schutzverkleidungen einerseits abgedichtet in die Nut eingreifen und
andererseits eine ringsumlaufende Außenkante der Schenkel umgreifen und hinter einem
nach außen vorspringenden Rand eingerastet sind, und daß sich die Schutzverkleidungen
an ihren Enden abgedichtet überlappen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt der allgemeine Gedanke zugrunde,
einen Fensterflügel aus Holz durch eine äußere Metallverkleidung oder -beschichtung
wetterunempfindlich zu machen. Der Fensterflügel entsprechend der erfindungsgemäßen
Merkmalskombination zeichnet sich dabei dadurch aus, daß er wahlweise mit einer
Metallverkleidung versehen oder aber auch ohne Metallverkleidung verwendet werden
kann. Vorteilhaft muß daher in der Fertigung nicht auf eine etwaige spätere Metallverkleidung
Rücksicht genommen werden. Ein s.e-sentlicher Vorteil besteht darin, daß die Metallverkleidung
ohne zusätzliche äußere Befestigungsmittel durch einfaches Auf rasten auf die Schenkel
des sonst völlig fertiggestellten und verglasten Flügels angebracht wird. Die Metallverkleidungen
sind einfach und billig in der Herstellung und lassen sich schnell und leicht anbringen.
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Die Schutzverkleidungen sind vorteilhaft so ausgebildet, daß sie einen
etwa C-förmigen Querschnitt aufweisen und an ihrer inneren und an ihrer äußeren
Kante seils einen durchgehenden Hakenteil besitzen, von denen der eine für den Eingriff
in die Nut vorgesehen und der andere hinter den Rand einrastbar ist.
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Die durchgehenden Hakenteile versehen hierbei eine Doppelfunktion,
indem sie einerseits dafür sorgen, daß die Schutzverkleidungen nach ihrer Anbringung
an den Schenkeln des Flügels einen überaus festen Halt besitzen und andererseits
die von ihnen bedeckten äußeren Holzflächen dicht abschließen, so daß keine Feuchtigkeit
eindringen kann. An der hierfür besonders gefährdeten Stelle gräbt sich das in die
Nut eingreifende Hakenteil in das Abdichtungsmaterial für die Fensterscheibe ein.
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Zur Erleichterung des Aufsteckens der Schutzverkleidungen auf die
Schenkel ist es von Vorteil, wenn die Schenkel an den Kanten ihrer Außenflächen
mit abgeschrägten Flächen versehen
sind. Beim Aufstecken verschieben
sich die erwähnten Hakenteile auf den abgeschrägten Flächen und treten schließlich
einschnappend hinter die Kanten der Kittnut bzw. hinter den nach außen vorspringenden
Rand.
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Eine besonders günstige Abdichtung an den überlappten Verbindungsstellen
der Schutzverkleidungen läßt sich dadurch erzielen, daß die Schutzverkleidung am
oberen Schenkel die oberen Enden der Schutzverkleidungen an den Seitenschenkeln
überlappt, und daß die unteren Enden der Schutzverkleidungen an den Seitenschenkeln
die seitlichen Enden der Schutzverkleidung am unteren Schenkel überlappen.
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Zweckmäßig ist zwischen den überlappten Verbindungen der Schutzverkleidungen
und dem Fensterflügel ein Abdichtungsmaterial vorgesehen. Hierdurch wird in Verbindung
mit der erläuterten Überlappung ein absolut dichter Abschluß erreicht.
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Im Verfolg des Erfindungsgedankens sind die Schutzverkleidungen aus
walzgeformten Aluminium gebildet. Die solchermaßen hergestellten profilierten Schutzverkleidungen
können in erheblicher Länge hergestellt und leicht auf die gewünschte Länge geschnitten
werden. Es hat sich herausgestellt, daß Schutzverkleidungen aus Aluminium mit einer
so geringen Dicke von etwa 0,6 mm voll ihre Funktion erfüllen. Andererseits wird
dadurch nur sehr wenig Aluminium verbraucht, das sich darüber hinaus noch wegen
der geringen Wandstärke gut walzverformen läßt.
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Die Erfindung ist gleichermaßen auf Fensterflügel für Doppelschiebefenster,
auf Fensterflügel für Drehflügelfenster und auch auf Fensterflügel für Glasschiebetüren
anwendbar.
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Der erfindungsgemäße Fensterflügel vereint die guten Isoliereigenschaften
der Holzfenster mit der Witterungsbeständigkeit der Metallfenster. Dabei kann die
Metallschutzverkleidung auf der Außenseite mit einem Schutzlack gewünschter Farbe
bedeckt sein, wodurch die Pflegekosten auf ein Minimum reduziert werden.
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt: Fig. 1 eine schaubildliche
teilweise abgebrochene Ansicht des verbesserten metallverkleideten Flügelrahmens,
verwendet in Verbindung mit einem Drehflügelfenster, Fig. 2 eine schaubildliche
teilweise abgebrochene Ansicht eines Doppelschiebefensters, bei welchem die verbesserte
metallverkleidete Flügelrahmenkonstruktion angewendet ist, Fig. 3 eine schaubildliche
teilweise abgebrochene Ansicht der verbesserten metallverkleideten Flügelkonstruktion,
verwendet in Verbindung mit Glasschiebetüren, Fig. 4 eine schaubildliche Schnittansicht
einer typischen Metallverkleidung vor Anbringung an einem Fensterflügel, Fig. 5
eine vergrößerte Querschnittsansicht einer Metallverkleidung, wie sie auf eine Art
an einem vorher zusammengefügten Fensterflügel angebracht wird, Fig. 6 eine der
Fig. 5 ähnliche Ansicht, bei welcher die Metallverkleidung auf eine andere Art an
einem vorher zusammengefügten Fensterflugel angebracht wird, Fig. 7 eine Querschnittsansicht
einer typischen Metallverkleidung in ihrer angebrachten Lage an einem Fensterflügel,
und
Fig. 8 eine abgebrochene teilweise geschnittene Voreransict
einer Ecke einer Metallverkleidung, angebracht an der Außenfläche eines Fensterflügels.
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In den Fig. 1 bis 3 ist das verbesserte verkleidete Fenster, allgemein
mit 10 bezeichnet, dargestellt bei Verwendung an einem Drehflügelfenster (Fig. 1),
allgemein mit 12 bezeichnet, an einem Doppelschiebefenster (Fig. 2), allgemein mit
14 bezeichnet, und an einem Glasschiebetüraufbau (Fig 3), allgemein mit 16 bezeichnet.
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In Fig. 1, auf die zunächst Bezug genommen wird, ist der verkleidete
Flügelrahmen 10 an einem Drehflügelfenster gezeigt.
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Obwohl der Fensterrahmen 18 in Fig. 1 aus Holz ausgeführt dargestellt
ist, wird es vorgezogen, nicht nur den Fensterflügel 12 zu verkleiden, sondern auch
den Fensterrahmen 18, so daß alle Vorteile der Erfindung besser realisiert werden
können. Die Ausführungsform gemäß Fig. 1 veranschaulicht jedoch, daß die Fensterschwelle
20, der Fenstersturz 22 und die Fensterpfosten 24 gewünschtenfalls aus Holz hergestellt
sind, während der Flügel verkleidet sein kann. Auch sind zur bequemeren Darstellung
die mechanischen Teile des Fensters 12, wie z. B. Fensterkurbeln und ähnliches in
der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wie auch in den anderen Ausführungsformen nicht
gezeigt. In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist lediglich der Drehflügelfensterrahmen
26 mit Schutzverkleidungen 28, 30 und 32 versehen, welche den bzw. die hölzernen
oberen Schenkel 34, Seitenschenkel 36 und unteren Schenkel 38 bedecken. Bei dem
Drehflügelfenster 12 findet eine äußere Glasscheibe 40 in einer umlaufenden Nut
42 Aufnahme, die am Innenumfang des Flügelrahmens 26 vorgesehen ist. Entlang des
Innenrandes
des Flügelrahmens 26 ist eine hölzerne Glasanschlagleiste 44 eingeleimt, um die
Glasscheibe 40 in ihrer Lage zu halten. In das Drehflügelfenster 12 ist eine vom
Rauminneren her entfernbare Doppelglasscheibe 46 eingesetzt, um einen Isolierluftspalt
zwischen den Scheiben 40 und 46 vorzusehen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind die Schutzverkleidungen
28, 30 und 32 vorzugsweise aus gewalztem, geformten Aluminium von etwa 0,6 mm Dicke
hergestellt und sind direkt an dem vollständig zusammengebauten Flügelrahmen 26
mit eingesetzter Glasscheibe 40 angebracht. Bei der Anbringung der Schutzverkleidungen
28, 30 und 32 an den Flügelrahmen 26 wird zunächst die untere Schutzverkleidung
32 an dem unteren Schenkel 38 montiert oder befestigt. Die Seitenschenkel-Schutzverkleidungen
30 werden dann auf den Seitenschenkeln 36 angebracht, damit die unteren Enden der
Seitenschenkel-Schutzverkleidungen 30 die seitlichen äußeren Enden der Schutzverkleidung
32 des unteren Schenkels überlappen. Nach der Anbringung der Seitenschenkel-Schutzverkleidungen
30 wird die obere Schutzverkleidung 28 auf den oberen Schenkel 34 aufgesetzt, so
daß die oberen Enden der Schutzverkleidungen 30 der Seitenschenkel überlappt werden.
Durch Anwendung dieser Methode für das Anbringen der Schutzverkleidungen am zusammengefügten
Flügelrahmen 26 tragen überlappte Verbindungen 48 oder überlappte abgeschrägte oder
mit Gehrungen versehene Enden dazu bei, eine Witterungs- oder Feuchtigkeitsabdichtung
vorzusehen, um eine Feuchtigkeitsansammlung zwischen den Metallschutzverkleidungen
28, 30 und 32 und den Schenkeln 34, 38 und 36 zu vermeiden. Eine solche Witterungsabdichtung
tritt ein, weil die seitlichen abgeschrägten Enden der Schutzverkleidung 28 des
oberen Schenkels die abgeschrägten
oberen Enden der Schutzverkleidungen
30 der Seitenschenkel überlappt, wodurch das Regenwasser gezwungen wird, über die
überlappte Verbindung 48 hinwegzufließen. Auf ähnliche igeise fließt das bzw. die
an den Schutzverkleidungen 30 der Seitenschenkel herunterlaufende Regenwasser oder
Feuchtigkeit über die unteren überlappten Verbindungen 48 hinls-eg. Wie nachfolgend
im einzelnen beschrieben wird, ist auch eine Abdichtung an jeder der übe#ppten Verbindungen
48 vorgesehen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 gelangt die Schutzverkleidung
bei dem Doppelschiebefenster 14 zur Anwendung. Bei dieser Ausführungsform sind die
Fensterschwelle 50, der Fenstersturz 52 und die Fensterpfosten 54 sämtlich mit einer
äußeren schützenden Abdeckung aus stranggepreßtem Aluminium ausgestattet. Wie gezeigt,
ist das Strangpreßprofil 56 der Schwelle mit einem inneren hölzernen Schwellenteil
58 verbunden. Ähnlich sind die Strangpreßprofile 60 für die Pfosten an hölzernen
Pfostenteilen (nicht gezeigt) befestigt.
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Ein Strangpreßprofil 62 für den Sturz ist mit dem inneren hölzernen
Teil des Fenstersturzes 52 des Fensters 14 verbunden. Der Sturz 52 wie auch die
Schwelle 50 und die Pfosten behalten das innere Aussehen von Holz, während der Fensterrahmen
auf der Außenseite Metall von gewünschter Farbe trägt, z. B. eine Beschichtung aus
einem bei hoher Temperatur gebrannten Acrylpolymer.
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Am oberen Flügel 64 des Doppelschiebefensters 14 ist eine Schutzverkleidung
66 am oberen Schenkel 68, eine Schutzverkleidung 70 an jedem der senkrechten Seitenschenkel
und eine Schutzverkleidung 72 am unteren Schenkel 74 befestigt. Wie bei Fig. 1 wird
zunächst die untere Schutzverkleidung 72
am unteren Schenkel 74
angebracht, danach werden die seitlichen Schutzverkleidungen 70 so an den Seitenschenkeln
befestigt, daß sie eine überlappte Verbindung 76 an jedem der unteren Ecken bilden,
und zuletzt wird die obere Schutzverkleidung 66 so in ihrer Lage befestigt, daß
die gewünschten überlappten Verbindungen 76 an den oberen Ecken erhalten werden.
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Die untere Schutzverkleidung 72 auf dem unteren Schenkel 74 besitzt
gegenüber den Schutzverkleidungen 66 und 70 auf dem oberen Schenkel 68 und den Seitenschenkeln
eine etwas abweichende Querschnittsform. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, besitzt die
untere Schutzverkleidung 72 einen äußeren abgestuften Bereich, welcher den Rahmen
eines Fenstersiebes (nicht gezeigt) aufnimmt. Außerdem erstreckt sich ein ebenes
Fußteil 80 über die vollständige untere Oberfläche des unteren Schenkels 74, um
die vollständige Oberfläche abzudecken und gegenüber dem Witterungseinfluß zu schützen.
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Der untere Flügel 82 besitzt eine den oberen Schenkel 86 abdeckende
Schutzverkleidung 84, seitliche die Äußenoberflächen der Seitenschenkel abdeckende
Schutzverkleidungen 88 und einen den unteren Schenkel 92 abdeckende untere Schutzverkleidung
90. Wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und wie im Falle des oberen Flügels
64 der Ausführungsform gemäß Fig. 2 wird die untere Schutzverkleidung 90 zunächst
angebracht, danach werden die seitlichen Schutzverkleidungen 88 zur Bildung geeigneter
überlappter Verbindungen 94 an den unteren Ecken vorgesehen, worauf zuletzt die
obere Schutzverkleidung 84 über den abgeschrägten oberen Enden der seitlichen Schutzverkleidungen
88 angebracht wird, um die gewünschten überlappten Verbindungen 94 an den
oberen
Ecken vorzusehen. Am unteren Flügel 82 der Ausführungsform gemäß Fig. 2 weist die
obere Schutzverkleidung 84 im Vergleich mit den Schutzverkleidungen 88 und 90 eine
etwas abweichende Querschnittsform auf. Diese Abweichung resultiert aus dem Erfordernis,
daß der obere Schenkel 86 das innere Aussehen von Holz aufzuweisen hat. Eine durchgehende
Lippe 96 findet in einer in der Außenfläche des oberen Schenkels 86 vorgesehenen
Nute Aufnahme. An der inneren Fläche des unteren Schenkels 74 ist eine Abdichtungsleiste
97 angebracht, die in geschlossener Lage der äußeren senkrechten Fläche der oberen
Schutzverkleidung 84 des unteren Flügels 82 anliegt.
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Wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind die überlappten Verbindungen
94 und die überlappten Verbindungen 76 vorzugsweise mit einem Abdichtungskitt oder
-material ausgestattet, welches nachfolgend näher beschrieben wird.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist die verkleidete Fensterausführung
angewendet auf die Glasschiebetürkonstruktion 16 dargestellt. Wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 2 besitzt die Ausführungsform gemäß Fig. 3 einen Fensterrahmen 98, der
außen aus stranggepreßtem Aluminium ausgeführt ist. Auf der Außenseite ist eine
stranggepreßte Aluminiumschwelle 100 vorgesehen, die mit einem hölzernen Schwellenteil,
das sich nur auf der Innenseite befindet, verbunden ist. Auf ähnliche Weise sind
ein stranggepreßter Aluminiumpfosten 102 und ein stranggepreßter Aluminiumsturz
104 fest mit hölzernen Teilen des Pfostens und des Sturzes verbunden.
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Jede Tür 106 ist im wesentlichen auf dieselbe Weise ausgebildet, wobei
eine der Türen 106 fest steht, während sich die andere bewegt. In beiden Fällen
besitzen die Türen 106
Doppelglasscheiben 108 für Wärmeisolationszwecke.
Der untere Schenkel 110 ist durch eine Schutzverkleidung 112, die Seitenschenkel
der Türen 106 sind durch Schutzverkleidungen 114, und der obere Schenkel 116 jeder
Tür ist durch eine obere Schutzverkleidung 118 abgedeckt. Wie bei den Ausführungsbeispielen
gemäß der Fig. 1 und 2 wird zunächst die untere Schutzverkleidung 112 an der zusammengefügten
Tür 106 angebracht, danach werden die seitlichen Schutzverkleidungen 114 so montiert,
daß sie die untere Schutzverkleidung 112 überlappen und geeignete überlappte Verbindungen
120 an den unteren Ecken hervorrufen. Schließlich wird die obere Schutzverkleidung
so angebracht, daß sie die abgeschrägten oberen Enden der seitlichen Schutzverkleidungen
114 überlappt, um überlappte Verbindungen 120 an den oberen Ecken der Tür 106 vorzusehen.
Auch in diesem Fall sind zur Darstellungsvereinfachung die verwendeten Beschläge
der Schiebetüren 106 nicht gezeigt, weil solche Einzelheiten nicht Bestandteil dieser
Erfindung sind.
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In Fig. 4 ist in einer typischen vergrößerten schaubildlichen Schnittdarstellung
ein typischer Schutzverkleidungsabschnitt des bei den Ausführungsformen gemäß Fig.
1 bis 3 gezeigt. Die einzigen Stellen in den Ausführungsformen gemäß der Fig. 1
bis 3, an welchen die in Fig. 4 gezeigte Ausgestaltung nicht verwendet ist, sind
die Schutzverkleidungen 72 und 84 an den Schenkeln 74 und 86 des Doppelschiebefensters
14 gemäß Fig. 2. In der Schutzverkleidungsausführung gemäß Fig. 4 besitzt die allgemein
mit 122 bezeichnete Schutzverkleidung einen im wesentlichen senkrechten ebenen Bereich
124, der nach außen gekehrt ist und den vertikalen Außenflächen der Schenkel anliegt,
welche die Flügel in den Ausführungsformen der Fig. 1 bis 3 bilden. Die Bereiche
124 der angebrachten Schutzverkleidungen 122 bilden einen Außen-und
einen
Innenumfang. Jeder Außenumfangsabschnitt jeder Schutzverkleidung besitzt einen sich
rückwärtig erstreckenden Abschnitt 126, der mit einem auswärts gerichteten Hakenteil
128 endet. Jeder Abschnitt 126 erstreckt sich in einem im wesentlichen rechten Winkel
zu dem ebenen Bereich 124.
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Jeder innere Umfangsabschnitt der Schutzverkleidung 122 besitzt einen
aufwärts und einwärts abgewinkelten Abschnitt 130, welcher mit einem nach innen
gerichteten Haken 132 endet. Vorzugsweise ist jede Schutzverkleidung aus einem walzgeformten
Aluminium von etwa 0,6 mm Dicke hergestellt.
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Obwohl auch nichtmetallisches Material, wie z. B. extrudierter Kunststoff,
für die Formung der Schutzverkleidung 122 dienen könnte, wird Metall, wie z. B.
Aluminium, wegen-der Fähigkeit des Aluminiums, Schlechtwetterbedingungen und Sonnenlicht
zu widerstehen, bevorzugt verwendet. Weiterhin ist es im Hinblick auf die Methode
der Anbringung der Schutzverkleidungen am zusammengefügten Flügel wichtig, daß das
für die Schutzverkleidungen verwendete Material eine ausreichende Elastizität ohne
Bruchgefahr besitzt. Wie gefunden wurde, besitzt eine Aluminiumschutzverkleidung
diese gewünschten Eigenschaften.
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Die Schenkel 72 und 84 unterscheiden sich voneinander in ihren Ausbildungen
und von den herkömmlichen Schutzverkleidungen. Die Schutzverkleidung 72 am oberen
Flügel 64 besitzt einen Haken 132 und einen abgewinkelten Abschnitt 130, wie die
in Fig. 4 gezeigte Schutzverkleidung 122. Die Schutzverkleidung 72 besitzt auch
einen ebenen Bereich 124, wie die Schutzverkleidung 122. Das Fußteil 162 der Schutzverkleidung
72 erstreckt sich, wie zuvor beschrieben wurde, quer über die vollständige Fußfläche
des unteren Schenkels 74 und weist zur Aufnahme eines Siebes (nicht gezeigt) einen
abgestuften
Bereich 164 auf. Eine nach oben gerichtete durchgehende Lippe 166 wird von der hinteren
unteren Kante des unteren Schenkels 74 aufgenommen. Am Schenkel 86 des unteren Flügels
82 besitzt die Schutzverkleidung 84 den Haken 132 und den abgewinkelten Abschnitt
130. Die Schutzverkleidung 84 besitzt jedoch ein Vorderteil 168, welches in der
durchgehenden Lippe endet, die in der Außenfläche des Schenkels 86 eingelegt ist.
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Nachfolgend wird auf die Fig. 5 bis 7 Bezug genommen. Eines der wichtigen
Vorzüge der vorliegenden Erfindung ist die Einfachheit und Leichtigkeit, mit welcher
die Schutzverkleidungen 122, wie in Fig. 4 gezeigt, direkt an einem sonst voll zusammengefügten
Flügel angebracht werden können. Die Schutzverkleidungen 122 sind so ausgebildet,
daß sie in ihrer Lage auf den inneren Holzteilen der voll zusammengefügten Schenkel
ohne Verwendung irgendwelcher äußerer Befestigungsmittel einrasten.
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In Fig. 5 ist eine Methode der Anbringung der Schutzverkleidung 122
z. B. an einem Schenkel 134 gezeigt. Bei dieser Ausführung wird zuerst das Hakenteil
128 mit einer einwärts gerichteten Kante oder einem vorspringenden Rand 136 in Eingriff
gebracht, der bzw. die sich längs des äußeren Umfangs des Schenkels 134 erstreckt.
Der obere Haken 132 wird dann längs der abgeschrägten Fläche 138 geschoben oder
gedrückt, die am Innenumfang des Schenkels 134 vorgesehen ist, bis der Haken 132
über die Kante 140 tritt, wo er mit dem Schenkel eingreift, wie am besten aus Fig.
7 hervorgeht. Es ist auch wichtig, daß der sich abwärts erstreckende Haken 132 abdichtend
in ~den Dichtungskitt 142 eingreift, der zur Abdichtung des Umfanges einer Isolierglasscheibe
144 verwendet
sein kann. Auf diese Weise wird eine witterungsdicte
Abdichtung zwischen jeder Schutzverkleidung 122 und dem inneren Umfang der Holzteile
der Fensterflügel vorgesehen.
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Wie aus Fig. 6 hervorgeht, kann die Schutzverkleidung 122 alternativ
dadurch am Schenkel 134 angebracht werden, indem der obere Haken 132 zuerst in Eingriff
mit der oberen Kante 140 gebracht wird, worauf der anderen Haken 128 über die abgefaste
Fläche 146 hinweg auf dem nach außen gerichteten Bereich 148 verschoben wird bis
der Haken 128 hinter dem vorspringenden Rand 136 eingreift oder einrastet. Es ist
daher ersichtlich, daß die Schutzverkleidung 122 ständig an dem Fensterflügel angebracht
ist ohne Verwendung äußerer Befestigungsmittel und nachdem das vollständige Fenster
einschließlich des Glases angefertigt worden ist. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung besteht darin, daß der Fensterflügel mit oder ohne Metallverkleidung verwendbar
ist, weil der Flügel nicht nur zur Aufnahme der Metallverkleidung ausgebildet ist,
sondern sogar ohne die Metallverkleidung im wesentlichen dasselbe äußere Aussehen
eines normalen Holzfensters besitzt.
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In Fig. 8 ist ein vergrößerter Abschnitt einer überlappten Verbindung
150 dargesbilt, wie sie in den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist. Die gezeigte überlappte
Verbindung 150 gehört zu dem Typ wie er an einem unteren Eckenabschnitt angebracht
wird. Die seitliche Schutzverkleidung 152 überlappt mit ihrer unteren abgeschrägten
Kante die abgeschrägte seitliche Kante der Schutzverkleidung 150 des unteren Schenkels
um einen geringen Betrag wie z. B. um etwa 3 bis 6 mm.
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Vor der Anbringung der Schutzverkleidung 144 am unteren Schenkel wird
ein Streifen aus Kitt wie z. B. aus einem Butylgummikitt 156 auf die seitliche abgeschrägte
Kante der
Schutzverkleidung 154, die sich von der inneren Ecke
158 bis zur äußeren Ecke 160 der zusammengefügten Schenkel erstreckt, aufgelegt.
Nachdem die überlappende Schutzverkleidung darauf aufgebracht ist, wirkt der Kitt
156 als eine weitere Witterungsabdichtung zwischen den Schutzverkleidungen 122 und
den Holzteilen des Flügels. Alle Bereiche der aufeinanderliegenden Metallverkleidungen
und Holzfensterteile, die normalerweise der Feuchtigkeit ausgesetzt sind, sind dadurch
mit einer Feuchtigkeitsabdichtung ausgestattet. Durch Anbringung der Schutzverkleidungen
an einem Flügel, um in der beschriebenen Weise die gewünschten überlappten Verbindungen
vorzusehen, kann im wesentlichen auch keine Feuchtigkeitsansammlung zwischen den
Holzteilen und den Metallverkleidungen auftreten.
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Obwohl sich zwischen den Verkleidungen und dem Fensterflügel entlang
der von den Haken 128 und den vorspringenden Rändern 136 gebildeten Kanten kein
Abdichtungskitt befindet, ist dort keine Feuchtigkeitsansammlung auch nach ausgedehnten
Perioden des Witterungseinflusses festgestellt worden.
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- Ansprüche -