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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft einen Rahmen-Flügel-Aufbau der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung für Fenster, Türcn oder Klappen oder ähnliche
zu öffnende und zu schließende Bauelemente, wie sie in Gebäuden, Vitrinen, Containern,
Raumstrukturen und ähnlichen Konstruktionen vorgesehen sind.
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Ein derartiger Rahmen-Flügel-Aufbau, wie er aus der deutschen Patentschrift
Nr. 801 468 bekannt ist, verbindet die insbesondere in der Verfügbarkeit, im Preis,
in der hohen Energiedämmung und im Aussehen liegenden Vorteile von Holz als dem
einen Material mit den insbesondere in der Festigkeit und Formstabilität liegenden
Vorteilen von Metall als dem anderen Material.
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Bei dem bekannten Aufbau besteht die Flügeleinfassung aus einem Holzprofil,
das zur Gebäudeaußenseite hin mit einer Metall-Profilschiene abgedeckt ist. Die
so gebildete Flügeleinfassung greift in den Rahmen in herkömmlicher Weise derart
ein, daß sie teilweise.in die von dem Rahmenteil bestimmte Öffnung hineinragt,-wobei
ein entsprechender Teil der Metall-Profilschiene nach außen freiliegt.
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Daraus resultieren folgende Nachteile: (a) In physikalischer Hinsicht
verursacht die mit einem wesentlichen Teil nach außen freiliegende Metalischiene
Wärmeverluste und Kondenswasserbildung an innenliegenden Teilen.
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(b) In fertigungstechnischer Hinsicht sind Rahmenteile und Einfassungselemente
unterschiedlich zu gestalten in Abhängigkeit davon, ob es sich um fest eingesetzte
Ausfachungen oder um bewegbare Elemente wie Türen und Fenster handelt. Dies erfordert
beim Bau die Bereitstellung einer größeren Anzshl unierschiedlicher Profile.
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(c) Unter ästhetischen (~esi(#it.spunkt('n wird es als störend empfunden,
wenn in einer Fassade bewegbare Fenster und Türen
andere lichte
Maße aufweisen als beispielsweise fest eingesetzte Fensterelemente. Dies gilt insbesondere
bei aus Zweckmäßigkeitsgründen unsymmetrischer Anordnung der bewegbaren Fensterflügel
und Türen innerhalb einer im iibrigen gleichmäßig gestalteten Fensterfassade.
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Der Erfindung liegt die generelle Aufgabe zugrunde, Nachteile, wie
sie bei vergleichbaren Rahmen-Flügel-Aufbauten bekannt sind, insbesondere die oben
genannten Nachteile, mindestens teilsweise zu vermeiden. Positiv ausgedrückt, kann
eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin gesehen werden, einen Rahmen-Flügel-Aufbau
der eingangs bezeichneten Gattung derart weiterzubilden, daß sich bei geringem fertigungstechnischen
Aufwand aus beliebig verteilten festen Wandelementen und bewegbaren Flügeln Fassaden
gestalten lassen, die gleichzeitig den Anforderungen an hohe Energiedämmung und
ästhetische Geschlossenheit erfüllen.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichenteil
des Anspruchs 1 angegeben. Die danach vorgesehene vollständige überdeckung der Flügeleinfassung
durch den die Ausnehmung bildenden Abschnitt des Rahmenteils gestattet es, daß von
der aus einem Material hoher Festigkeit, gleichzeitig aber auch hoher Energieverluste,
beispielsweise aus Aluminium,bestehenden Einfassung nur eine der Material dicke
entsprechende schmale Kante nach außen freiliegt.
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Bei einer zweckmäßigen Materialdicke von beispielsweise 4 mm ergeben
sich derart vernachlässigbare Energieverluste, daß Vereisung und Tauwasserbildung
an den nach innen freiliegenden Teilen dieser Einfassung praktisch nicht auftreten.
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Ferner werden Lichtmaße innerhalb einer E*assade ausschließlich von
den Rahmenteilen vorgegeben, so da bewegbare Fenster, Türen oder Klappen innerhalb
des Gesantbildes einer Fassade von fest in den Rahmeii eingesetzten Fenstern oder
sonstigen Ausfachungen nicht zu unterscheiden sind. Die erfindungsgemäße Maßnahme
gestattet ferner die Verwendung großer Profilquerschnitte bei dem aus dem verhältnismäßig
preiswerten Material geringerer Festigkeit aber hoher
Dämmeigenschaft,
vorzugsweise Holz, für die Rahmenteile in Kombination mit geringen Querschnitten
bei dem verhältnismäßig teureren Material hoher Festigkeit für die Flügeleinfassungen.
Schließlich kann für sämtliche in den Rahmen einzusetzenden Flügel und festen S.usfachungen
mit dem gleichen Rahmenquerschnitt gearbeitet werden, der. lediglich Ausnehmungen
in Form einer Fräsung mit zwei im wesentlichen zueinander senkrechten Flächen erfordert.
Eine solche Querschnittsform läßt sich von normalen Schreinereibetrieben mit geringem
maschinellen Aufwand herstellen, und die Flügel und festen Ausfachungen können unter
Verwendung üblicher Verbindungs-und Fügetechniken eingesetzt werden. Der erfindungsgemäße
Rahmen-Flügel-Aufbau führt somit auch zu einer wenig aufwendigen Lagerhaltung.
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Bei der Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ergibt sich der
Vorteil eines bündigen Eingreifens der Flügel in die Rahmenteile, gesehen von der
Seite der Ausnehmungen her, d.h. gewöhnlich von der Innenseite der Wand.
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Weilerbildungell der Erfindung, die vorteilhafte Arten der Montage
der Einfassung an dem jeweiligen Füllungselement des Flügels, sowie vorteilhafte
Ausgestaltungen des Rahmenteils betreffen, sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt;
darin zeigen Figur 1 bisFigur 6 jeweils einen Schnitt durch eine Ausführungsform
eines Rahmenteils mit einem Stück eines in dieses eingreifenden Flügels; Figur 2.1
bis Figur 6.1 einen Schnitt durch ein horizontal verlaufendes Rahmenteil mit zwei
voneinander abgewandten Ausnehmungen zum Eingriff übereinander befindlicher Flügel
oder Ausfachungen; Figur 1.2 bis Figur 3.2, Figur 5.2, Figur 6.21 und Figur 6.22
Schnitte durch Flügel-Sprossen; Figur 7 eine Rahmen-Flügel-Anordnung, gesehen von
außen; und Figur 8 die Anordnung nach Figur 7, gesehen von innen.
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Die Bezifferung der Figuren (Figur 1 - Figur 1.1 -Figur 1.2) soll
veranschaulichen, welche Ausgestaltungen der horizontalen und vertikalen Rallmontoi.le
ind dcr Ftiige.#-sprossen zusamnienychören oder wenigstens von ihrer äußeren Erscheinungsform
her zusammenpassen.
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Für die Bezugs zeichen der in den Zeichnungen dargestellten einzelnen
Konstruktionselemente wurde dabei folgende Systematik verwendet: 1...6 aus einem
Material hoher Festigkeit und Formstabilität, beispielsweise aus Aluminium oder
einem sonstigen Metall oder auch aus Kunststoff, bestehende Profilschienen der Flügeleinfassungen;
11...16 die aus einem Werkstof-f hoher Energiedämmung, insbesondere Holz, bestehenden
Rahmenteile; 21...26 Halteleisten zur Halterung-der Flügelfüllungen in den Flügeleinfassungen;
31.#.36 an den Flügeleinfassungen befestigte Dichtungen; 41;..46 an den Flügeleinfassungen
befestigte Wetterschenkel und Regenschutzprofile, die in Verbindung mit den in Figur
1.1 bis 1.6 gezeigten horizontal verlaufenden Rahmenteilen vorgesehen sind; 51...56
an den Rahmenteilen und Flügelsprossen befestigte Dichtungen; 61...66 Beschläge
und Bänder sowie Auffangrinnen, Abflußröhrchen, Beschlagführungen; 71... 76. Flügelfüllungen
in Form von Glasscheiben, Paneelen oder dergleichen; 81...86 Verschraubungs- und
sonstige Verbindungselemente.
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In Figur 7 und 8 ist ein Beispiel eines Fassadenteils gezeigt, das
aus Rahmenteilen 90...95 und in diese eingesetzten Flügeln und festen Ausfachungen
100.. 104 auf gebaut ist. Bei 100 und 101 sind dabei Drehflügel gezeigt, wobei 100
eine Tür darstellt, bei 103 ein Kippflügel, bei 102 ein Drehkippflügel und bei 104
eine feste Ausfachung.
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Die stehenden Rahmenteile 92 sowie das obere liegende Rahmenteil 93
können dabei gemäß Figur 1 bis 6 gestaltet sein,
während das mittlere
Rahmenteil 95, das auch als Riegel oder Kämpfer bezeichnet wird, gemäß einer der
in den Figuren 1.1 bis 6.1 gezeigten Ausführungsbeispiele aufgebaut sein kann. Für
das an den bewegbaren Flügeln 100 und 104 vorgesehene untere Rahmenteil 91 kommt
eine Ausführung in Frage, wie sie dem jeweils oberen Teil der in den Figuren 1.1
bis 6.1 gezeigten Rahmenprofile entspricht. Da an der festen Ausfachung 103 keine
Regenschutzmaßnahmen erforderlich sind, kann dort das untere Rahmenteil 90 wieder
nach einer der Ausführungen gemäß Figur 1 bis 6 gestaltet sein.
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Der senkrechte Zwischenrahmen 94 hat einen Aufbau gemäß einer der
Figuren 1.1 bis 6.1, jedoch ebenfalls ohne Regenschutzmaßnahmen.
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In der Tür 100 ist ferner eine Sprosse 96 vorgesehen, die eine der
Ausführungen nach Figur 1.2 bis 3.2, 5.2, 6.21 oder 6.22 haben kann.
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Gemäß Figur 1 hat das Rahmenteil 1 einen im wesentlichen quadratischen
oder rechteckigen Querschnitt mit einer aus zwei zueinander senkrechten Flächen
bestehenden Ausnehmung zuL AutnJime der Flügeleinfassung 1. Uber eine in eine Nut
eingesetzte Anschlagleiste 11c und ein Dichtungselement 11f ist das Rahmenteil 11
an der graden Fläche eines Mauerwerks 11d angesetzt.
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Die Flügeleinfassung 1 besteht aus einer U-förmigen Profilschiene,
in die eine Doppelglasscheibe 71 oder ein sonstiges Füllungselement über Dichtungen
31 eingesetzt ist. Bei 1a ist die schmale Stirnfläche der Profilschiene gezeigt,
die dem Außenklima ausgesetzt ist. Ein Scharnier 61 verbindet die Flügeleinfassung
1 mit dem Rahmenteil 11. Zur Abdichtung dienen in Figur 1 eine in das Rahmenteil
11 im Bereich der Aus:#eim#uncj einyes>tzte DicxlLungsleiste 51 sowie eine in
die Flügeleinfassung 1 eingesetzte weitere Dichtungsleiste 31b. Anstelle der Dichtungsleiste
51 kann auch eine weitere in die Flügeleinfassung 1 eingesetzte Dichtungsleiste
31a vorgesehen sein, die in Figur 1 gestrichelt angedeutet und in Figur 1.1 ausführlicher
dargestellt ist.
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Varianten der Flügeleinfassung 1 nach Figur 1 sind in Figur 1.1 mit
1b bzw. 1c bezeichnet. Bei dem oberen Flügel in Figur 1.1 ist ein Kippfenster angenommen
worden, wobei die Flügeleinfassung 1b mit einem nach außen ragenden Wetterschenkel
41 versehen ist. Ferner weist die obere Ausnehmung des Rahmenteils 11a in Figur
1.1 eine Auffangrinne 61e.auf, an die eine das Rahmenteil durchsetzende Abf.lußöffnung
61d ansetzt. In der Rinne 61e sich sammelndes Wasser kann durch die Öffnung 61d
nach außen abfließen.
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Die Glasscheibe 71a in der oberen Flügeleinfassung lb und die beispielsweise
aus einem Paneel bestehende Füllung 71b in der unteren Flügeleinfassung 1c in Figur
1.1 sind jeweils über Dichtungselemente 31c mit verhältnismäßig großem Querschnitt
in die betreffende Flügeleinfassung eingesetzt.
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Diese Dichtungen bestehen ebenso wie die Dichtungsleisten 31a, 31b
und 51 aus synthetischem Kautschuk.
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Figur 1.2 zeigt einen Schnitt durch eine Sprosse, die als Kombination
aus einer oberen Flügeleinfassung 1b mit einer unteren Flügeleinfassung le nach
Figur 1.1 erscheint. In Wirklichkeit ist sie jedocll aus ZWCi generell T-förmigen
Profilschienen 1d und le zusammengesetzt, die über Schrauben 81 miteinander verbunden
sind.
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In den Figuren 1 und 1.1 ist mit der gestrichelten Linie 11b angedeutet,
daß die Dicke des Rahmenteils 11 zur Erhöhung der Energiedämmung vergrößert werden
kann, ohne das Konstruktionsprinzip zu beeinflussen.
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Die Anordnung nach Figur 2 unterscheidet sich von der nach Figur
1,abgesehen von einer anders gestalteten Befestigung des Rahmenteils 12 an einem
Mauerwerk 1 2d und einem Anschlag 12c,insbesondere dadurch, daß die Flügeleinfassung
2 aus einer L-förmigen Profilschiene aufgebaut ist, in der die Doppelglasscheibe
72 durch eine Glashalteleiste 22 gehaltert ist. Diese Halteleiste 22 weist ihrerseits
ein U-#Q#rmiges Profil auf, wobei die beiden freien Schenkel des U-Pro w sfedernd
an Befestigungsknöpfen 82 eingreifen.
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Die Halteleist?#2, die auch an der oberen Flügeleinfassung
3
n ii qtir 2. 1 gezeiclt ist, besteht vorzugsweise aus einem Aluminiumprofil. i t.
Alt###nativ kanal auch eine beispielsweise aus Holz bestehende Halteleiste 22a verwendet
werden, wie sie an der unteren Flügeleinfassung in Figur 2.1 gezeigt ist. Diese
Holzleiste 22a ist über Schrauben 82a an dem betreffenden Schenkel der L-Profilschiene
befestigt, wobei die Schraubenköpfe durch eine in eine Führung der-Profilschiene
eingesetzte Dichtungsleiste 32 abgedeckt sind.
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Die Dichtungsleiste 32 arbeitet mit einer in das Rahmenteil 12a eingesetzten
weiteren Dichtungsleiste 52 zusammen.
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An den beiden in Figur 2.1 gezeigten Flügeleinfassungen sind weitere
Führungen 62a gezeigt, in die zusätzliche Beschläge bei Bedarf eingesetzt werden
können.
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In Figur 3 ist die U-Form der Flügeleinfassung 3 aus einer L-Profilschiene
aufgebaut, an deren einem Schenkel eine Flachschiene durch Schrauben 83 befestigt
ist.
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In Figur 3.1 besteht die obere Flügeleinfassung 3c wiederum aus einer
generell U-förmigen Profilschiene, auf deren einen Schenkel eine mit einem angeformten
Wetterschenkel 43 versehene Kunststoffleiste aufgesteckt ist. Im unteren Teil der
Figur 3.1 ist eine feste Ausfachung 73a dargestellt, die über eine beispielsweise
aus Holz bestehende Halteleiste 23 an dem Rahmenteil 13a befestigt ist.
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Gemäß Figur 3.2 besteht eine Sprosse aus einer T-förmi-.
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gen Profilschiene 3d und einer Flachschiene 3e, wobei die beiden Schienen
wiederum über Schrauben 83a miteinander verbunden sind.
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Gemäß Figur 4 und 4.1 sind an die U-Profilschienen der Flügeleinfassungen
4 bzw. 4b bzw. 4c jeweils Ansätze angeformt, die das Profil zu einem h-Profil ergänzen
und über Dichtungsleisten 34a bzw. 34b an dem betreffenden Rahmenteil 14 bzw. 14a
anschlagen.
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Gemäß Figur 5 ist die h-Querschnittsform der Flügeleinfassung 5 aus
einer L-Profilschiene und einer Flachschiene aufgebaut, wobei die beiden Schienen
durch Schrauben 85 miteinander verbunden sind. Anstelle ein#er derartigen Ver-
schraubung
kann auch beispielsweise eine Schwalbenschwanzverbindung vorgesehen sein.
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Die in Figur 5.1 oben gezeigt, im Querschnitt generell h-förmige
Flügeleinfassung 5b besteht aus einer T-Profilschiene aus Metall, auf deren Stegteil
eine L-förmige Kunststoffleiste 25 mit angeformtem Wetterschenkel 45 aufgesteckt
ist. Die Kunststoffleiste 25 ist zusätzlich bei 85 in der Metallschiene gehalten.
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Die in Figur 5.2 gezeigte Sprosse ist ähnlich wie die in Figur 5.1
oben gezeigte Flügeleinfassung aus einer T-Profilschiene 5d aufgebaut, auf deren
Stegteil eine ebenfalls T-förmige Kunststoffleiste 25c aufgesteckt und be i 85 verankert
ist.
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Die Flügeleinfassung 6 bzw. Gb bzw. 6@ nach Figur 6 und 6.1 besteht
aus einer Z-förmigen Profilschiene, an der eine Halteleiste 26 befestigt ist. Diese
Halteleiste 26 bildet mit dem entsprechenden Teil der Z-Profilschiene die die Doppelglasscheibe
76 bzw. sonstige Füllung 76a umgebende U-Form.
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Gemäß Figur 6.21 und 6.22 ist die zugehörige Sprosse aus einer T-Profilschiene
6d bzw. 6e aufgebaut, die durch ein oder zwei Halteleisten 26b in Figur 6.21 bzw.
26c in Figur 6.22 zu dem erforderlichen H-Profil ergänzt ist.
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