DD200576A1 - Fensterelement - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fensterelement, vorzugsweise fuer Wohnungs- und Gesellschaftsbauten, deren Lueftung ueber Zwangslueftung erfolgt. Ziel der Erfindung ist ein Fensterelement, das bei voller Umsetzung der Konzeption einer optimalen Zwangslueftung ein periodisches Oeffnen der Fenster zum Reinigen u.a.m. ermoeglicht. Erfindungsgemaesz wird die Aufgabe durch ein Fensterelement geloest, das aus zwei uebereinanderschlagenden, an einem Blendrahmen wechselseitig angeschlagenen verglasten Fluegeln besteht, wobei im geschlossenen Zustand der Innenfluegel die Funktionsfuge ueberdeckt und mit dem Blendrahmen preszdicht, aber loesbar verbunden ist.

Description

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Titel der Erfindung

Fens t er e le me nt

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Fensterelement, vorzugsweise für Wohnungs- und Gesellschaftsbauten, deren Lüftung über Zwangslüftung vorgenommen wird·

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Im Wohnungs- und Gesellschaftsbau sind Luftungssysteme als freie Lüftung bekannt, wobei die Zuluft über Fen-Ίο sterfugen dem Innenraum zugeführt wird. Mit dieser Lüftungsform entstehen unkontrollierbare Querlüftungen und hohe Lüftungswärmeverluste.

Weiterhin sind Zwangsentlüftungssysteme bekannt· Die Abluft wird - wie bei der freien Lüftung - über einen Abluftschacht im Sanitärbereich abgezogen, die Frischluft gelangt durch ein Außenluftdurchlaßelement im Brüstungsbereich über die Heizquelle in den Innenraum·

Die zugehörigen Fensterelemente sind entweder als Festverglasung oder als standardisierte Fensterkonstruktionen für Zwangsentjlüf tungssysteme mit besonderer Fugendichtung vorgesehen·

Festverglasungen können nur im Loggia- oder Balkonbereich angeordnet werden, damit u.a. die Scheibenreinigung möglich wird.

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Bekannte standardisierte Fensterkonstruktionen für Zwangsentlüftungssysteme haben den Nachteil, zu jeder Zeit und über jeden Zeitraum leicht geöffnet werden zu können, so daß trotz Zwangsentlüftung erhebliche Wärme-3o Verluste eintreten.

Informationen zum Stand der Technik

- Gronau, J.

35 - Müller, H.

4o

- Dahms, E.

- Petzold, K.

5o

55 Möglichkeiten zur Einsparung von Energie für die Raumheizung am Beispiel des Wohnungsbaus unter besonderer Berücksichtigung der Wärmedämmung der Bauhülle Diss. B; TU Dresden 1979, S.185 ff

Schutz vor Verkehrslärm an Wohnungen. Ein wirtschaftliches Lüftungssystem für schalldämmende Fenster

Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung des Landes Nordrhein-Westfalen- Kommunaler Hochbau Band 3 o17 (i979),S.9-6o

Zu Prägen des energetisch effektiven Bauens im Wohnungsbau Bauzeitung 1978(6), S. 298-3o1

Bauklimatische Probleme des industriellen Wohnungsbaus Intersektionelles Symposium "Beitrag der TU Dresden zum Wohnungsbau der DDR bis I99o"

Schriftenreihe der Sektion Architektur TU Dresden 1979, AID, Heft 12 (Gesamter Artikel)

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- Lembcke, K„

- Klein, W.

- Meyer-Bohe, W,

Entwicklung der Wohnqualität nach 198o "Studie über die funktionelle, konstruktive und technologische Weiterentwicklung des industriellen Wohnungsbaus" Kapitel III/1, III 1o

BA der DDR, Institut für Wohnungsund Gesellschaftsbau, Berlin 1977

Das Fenster und seine Anschlüsse

Verlagsgesellschaft Rudolf Müller Köln-Braunsfeld 1974 S. 90 - 1o1

Fenster

Verlagsgesellschaft Alexander Koch GmbH, Stuttgart 1973, S. 81 - 85

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist ein Fensterelement vorzugsweise für den Wohnungs- und Gesellschaftsbau, das bei voller 75 Umsetzung der Konzeption einer optimalen Zwangslüftung ein Öffnen der Fenster u.a. zum Scheibenröinigen ermöglicht.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Fensterele-8o ment zu entwickeln, bei dem das System der Zwangsentlüftung nur über die vorgesehenen und eigens dafür dimensionierten Außenluftdurchlaßelemente funktioniert, Falschluftströme und Wärmeverluste aus dem Fensterfugenbereich vermieden werden und ein Öffnen des Fen-85 sters u.a. zum Reinigen möglich, gewohnheitsmäßiges leichtes Öffnen aber erschwert ist.

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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Fensterelement, vorzugsweise für Wohnungs- und Gesellschaftsbauten mit Zwangsentlüftung, gelöst, das aus zwei übereinanderschlagenden, an einem Blendrahmen wechselseitig drehbar angeschlagenen verglasten Flügeln besteht, wobei im geschlossenen Zustand der Innenflügel die Funktionsfuge überdeckt und mit dem blendrahmen preßdicht verbunden ist, wobei vorzugsweise die Innenflächen des Außenflügels und des Blendrahmens bündig zueinander gehalten sind und der preßdichte Verbund zwischen Innenflügel und Blendrahmen durch ein in eine umlaufende Nut eingebrachtes Dichtungsprofil und Verbundfensterbesehläge erreicht wird»

Der Außenflügel ist vorzugsweise thermoverglast, der Innenflügel einfach verglast.

Mit diesem Fensterelement gelingt es, den Wärmedurchlaßwiderstand und den Schallschutz zu erhöhen, Lüftungswärmeverluste über die Fensterfugen und geöffnete Fensterflügel zu vermeiden, gleichzeitig ist ein öffnen der Fenster zum Reinigen u.a.nu möglich, aber nicht auf herkömmliche Weise erreichbar.

Ausführungsbeispiel

Ho Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden

In der Zeichnung zeigen

Fig. 1s den Horizontalschnitt durch die Fensterkonstruktion

Fig. 2i den Vertikalschnitt durch die Fensterkonstruktion

In die durch die Rohbaukonstruktion 1 vorgegebene öffnung wird das.Fenster nach bekannten und bewährten Regeln eingebaut. Im Brustungsbereich der Rohbaukon-12o struktion oder vorgesehener Sandwichkonstruktionen in diesem Bereich sind die Außenluftdurchlaßelemente 2 vorgesehen.

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In den Blendrahmen 3 ist ein Außenfensterflügel 4 mit Thermoverglasung 5 und einfachen Überschlag mit Moosgummidichtung derart eingebaut, daß in geschlossenem Zustand die Blendrahmen- und Fensterflügelinnenfläche bündig abschließen· Der Thermofensterflügel wird nach bekannten Regeln gebaut und verglast· Auf die Innenfläche des geschlossenen Außenflügels und des Blend-13o rahmens schlägt der einfachverglaste Innenflügel 6, der an der zur Bandseite des Außenflügels 7 entgegengesetzten Seite angeschlagen ist, derart, daß die Funktionsfuge 8 an allen vier Seiten von diesem überdeckt wird. Im jenseits der Funktionsfuge liegenden Teil der Rahmenhölzer ist umlaufend eine Nut 9 aß~ geordnet, in die ein umlaufendes Dichtungsprofil 1o eingebaut wird· Beim Anpressen des Innenflügels 6 auf den Blendrahmen 3 mittels eines Verbundfensterbeschlages 11 wird das Dichtungsprofil 1o an allen vier 14o Seiten luftdicht an den Blendrahmen 3 angepreßt. Die Bänder 12 des Innenflügels werden derart mit Toleranzen versehen, daß auch im Bandbereich ein Anpressen ermöglicht wird· Durch den Verschluß der Flügel 4, 6 mittels dem Verbundfensterbeschlag 11 (Schrauben oder Vierkant) an den Blendrahmen 3 ist ein öffnen der Fenster erschwert und nur zu Reinigungszwecken gedacht.

Die Lüftung erfolgt über das Außenluftdurchlaßelement Ein öffnen der Fassade im gewohnheitsmäßigen Sinne ist 15o nur im Wohnzimmerbereich über eine schmal gehaltene Loggia- oder Balkontür bzw· über ein französisches Fenster möglich·

Claims (4)

232403 7 Erfindungsanspruch

1. Fensterelement, vorzugsweise für Wohnungs- und Gesellschaftsbauten mit Zwangsbelüftung, dadurch gekennzeichnet, daß das Fensterelement aus zwei übereinanderschlagenden, an einem Blendrahmen wechselseitig drehbar angeschlagenen verglasten Flügeln besteht, wobei im geschlossenen Zustand der Innenflügel die Funktionsfuge überdeckt und mit dem Blendrahmen preßdicht aber lösbar verbunden ist·

2. Fensterelement nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenflügel thermoverglast, der Innenflügel einfach verglast ist.

3· Fensterelement nach Punkt 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der preßdichte Verbund zwischen Innenflügel und Blendrahmen durch ein in eine umlaufende Nut eingebrachtes Dichtungsprofil und Verbundfensterbeschläge erreicht wird»

4. Fensterelement nach Punkt 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen des Außenflügels und des Blendrahmens bündig zueinander sind.

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