CH704075A1 - Türelement zum Öffnen und/oder Verschliessen eines Raumes mit einer Überströmfunktion. - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Türelement zum Öffnen und/oder Verschliessen eines Raumes, bestehend im Wesentlichen aus einem Grundkörper und mindestens einem an dem Grundkörper angeordneten Scharnier sowie einem Schliesselement. Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass der Grundkörper (2) mindestens einen Hohlraum (8) aufweist und der Hohlraum (8) zumindest einen Kanal sowie einen Aufnahmebereich zeigt, wobei innerhalb des Aufnahmebereiches mindestens ein Ventilator (V) angeordnet ist, der fluidtechnisch mit dem Kanal in Verbindung steht und der Kanal jeweils mindestens eine Öffnung zu beiden Seiten des Grundkörpers (2) vorsieht. Zudem wird vorgeschlagen, ein Trägerelement zusammen mit dem Ventilator (V) und schallabsorbierenden Mitteln sowie Paneelen (11) als eine Baugruppe (B) auszubilden, die in einen in den Grundkörper (2) des Türelements (1), einer Wand oder einer Türzarge vorgesehenen Hohlraum einbaubar ist.

Description

[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Türelement zum Verschliessen und Öffnen eines Raumes, bestehend im Wesentlichen aus einem Grundkörper und mindestens einem an dem Grundkörper angeordneten Scharnier, sowie einem Schliesselement.

Stand der Technik

[0002] Die heutzutage für Passivhäuser vorgesehenen Gebäudehüllen, aber auch diejenigen von Neubauten, sind generell nur geringfügig luftdurchlässig. Da auch die Fenster einen sehr luftdichten Abschluss der Gebäudehülle herbeiführen, ist innerhalb der Räume ein natürlicher Luftaustausch, insbesondere bei geschlossenen Türen und Fenstern, nicht gegeben. Deshalb werden heutzutage, jedoch nicht nur in Passivhäusern, sogenannte Lüftungsanlagen eingebaut, die die Funktion bereitstellen, verbrauchte Luft und den in der Luft vorhandenen Wasserdampf (Feuchtigkeit) abzutransportieren und Frischluft hinzuzufügen. Dadurch soll ein angenehmes Raumklima geschaffen werden.

[0003] Somit ist es notwendig, eine kontrollierte Wohnraumbelüftung bereitzustellen. In der Regel ist man bestrebt, die Luftvolumenströme bezüglich ihrer Luftbewegung gering zu halten, damit Zugluft oder Geräusche nicht wahrnehmbar sind. Eine frisch gefilterte und - sofern notwendig - vorgewärmte Zuluft wird durch Rohre und Luftauslässe in Räume eingeführt.

[0004] Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, dass frisch gefilterte und vorgewärmte Zuluft den Wohn- beziehungsweise Schlafräumen zugeführt wird, wobei diese dort durch Überströmöffnungen, beispielsweise in beziehungsweise über den Türen oder mittels unterschnittener Türblätter in die Flure gelangt und von dort über Küchen, Bädern und WCs wieder abgesaugt wird. Von dort geht die Abluft durch Absaugeinrichtungen zu einem Wärmeübertrager und schliesslich als Abluft nach draussen.

[0005] Es ist jedoch erkannt worden, dass in Wohnungen mit offen stehenden Türen die Luft in der ganzen Wohnung gut gemischt wird. Entsprechend ist die Luftqualität in allen Räumen vergleichbar gut, ganz nahezu unabhängig davon, von der Stelle an der die Zuluft eingebracht wird. Dies bedeutet, dass Wohnungen mit immer offenen Türen, mit einem sehr einfachen Lüftungssystem ausgestaltet sein können.

Nachteile des Standes der Technik

[0006] Man hat auch festgestellt, dass insbesondere nachts, wenn die Schlafphase eintritt, die Türen oft geschlossen werden. Damit jedoch in diesen Zimmern die erforderliche Luftqualität trotzdem erreicht wird, muss ein aktives Überströmelement dafür sorgen, dass die Luft vom Flur in die abgeschlossenen Räume und wieder zurück in den Flur strömen kann.

[0007] Jedoch ist aufgrund der derzeit aus dem Stand der Technik bekannten Mitteln eine solche Ausführung nicht möglich. Vielmehr müssen Rohrleitungen in die Räume verlegt werden, die den entsprechenden Luftaustausch, der notwendig ist, um ein angenehmes Raumklima und Schimmelablagerungen zu vermeiden, herbeiführen.

Aufgabe der Erfindung

[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung bereitzustellen, die den Austausch der Zu- und Abluft für einen Raum beziehungsweise Zimmer ermöglicht, ohne dass es notwendig wird, zusätzliche Lüftungseinrichtungen, wie Rohre und / oder Mauerdurchbrüche, für die Zu- und Abluft in dem Raum zu installieren.

Lösung der Aufgabe

[0009] Die Lösung der Aufgabe besteht darin, ein Türelement bereitzustellen, das aus einem Grundkörper besteht und einen Hohlraum umfasst, wobei der Hohlraum einen Kanal, beispielsweise einen Zu- oder einen Abluftkanal oder beides aufweist und zusätzlich einen Aufnahmebereich zeigt, wobei der Aufnahmebereich fluidmässig mit dem Kanal verbunden und mit einem Ventilator versehen ist. Die Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 bestimmt.

Vorteile der Erfindung

[0010] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, einen so genannten aktiven Überströmer bereitzustellen. Der aktive Überströmer ist in einer Tür, die für das Öffnen und Verschliessen eines Zimmers zuständig ist, vorgesehen. Diese besteht aus der Tür selbst, die aus einem Grundkörper besteht, wobei der Grundkörper selbst einen Hohlraum umfasst, der entweder mit einem Zu- oder Abluftkanal oder mit einem Zu- und Abluftkanal versehen ist. Der Zu- und Abluftkanal ist derart gestaltet, dass dieser von der einen Seite der Tür zur anderen Seite der Tür innerhalb des Grundkörpers geführt ist. Auf den jeweiligen Seiten der Tür sind Öffnungen vorgesehen, die den Austritt des Kanals aus dem Hohlraum bilden. Somit wird mindestens ein Kanal bereitgestellt, der bei geschlossenem Türelement die Eigenschaft aufweist, Luft vom Inneren des Zimmers in Richtung vor das Zimmer zu transportieren. Vorzugsweise sind zwei Kanäle vorgesehen, nämlich ein Zu- und ein Abluftkanal, wobei beide räumlich voneinander getrennt innerhalb des Türelements angeordnet sind.

[0011] Vorzugsweise im Abluftkanal, das heisst, ein Kanal, der für Lufttransport von Inneren des Zimmers vor das Zimmer transportiert, ist ein Ventilator vorgesehen. Dieser Ventilator ist für die Strömung der Abluft aus dem Zimmer in Richtung vor das Zimmer zuständig. Aufgrund dessen entsteht innerhalb des Zimmers ein Unterdruck, sodass über einen Zuluftkanal, der ebenfalls im Grundkörper der Tür angeordnet ist, Frischluft in den Raum hineinströmt. In der Regel wird die Frischluft im Flur, der zu der Tür führt, bereitgestellt, sodass diese dort abgesogen werden kann. Der Zuluftkanal kann aber auch in der Wand, am Fenster oder sogar innerhalb des Fensters angeordnet sein. Ebenso ist denkbar, dass im Türelement ein Zuluftkanal mit einem Ventilator angeordnet ist, wohingegen in den übrigen Bereichen, wie zuvor beschrieben, der Abluftkanal angeordnet ist.

[0012] Eine Weiterbildung sieht vor, dass die beiden Zu- und Abluftkanäle voneinander fluidtechnisch getrennt sind und jeder dieser Kanäle mit mindestens einem Ventilator versehen ist. Die Anzahl und Grösse der Ventilatoren ist abhängig von der Menge der zu transportierenden Luft. Dadurch entsteht eine aktive Überströmfunktion.

[0013] Um die Geräuschbildung aufgrund der strömenden Luft, aber auch die Ventilatoren innerhalb der Tür zu vermeiden, ist diese mit schallhemmenden Mitteln ausgestattet. Dies bedeutet, dass wahlweise der Zu- als auch der Abluftkanal als auch die Lagerung des Ventilators beziehungsweise der Ventilatoren selbst oder ein Teil oder alle Mittel mit dem schallhemmenden Material versehen sind. Insbesondere ist hierfür sogenannter Akustikschaum geeignet, der einen sehr hohen geräuschstemmenden Wert aufweist.

[0014] Um zu vermeiden, dass durch die Anordnung der Zu- und Abluftkanäle Licht durch die Tür scheint, weisen die Zu- und Abluftkanäle eine innerhalb des Hohlraumes angeordnete, nicht gerade hindurchführende Struktur auf. Vorzugsweise ist diese labyrinthartig, zumindest jedoch zick-zack-förmig. Sie sind derart geführt, dass Licht nicht hindurch geführt wird.

[0015] Eine insbesondere um mehrere Ecken führende Ausbildung der Zu- und Abluftkanäle hat neben dem Vorteil, dass kein Licht durchdringen kann, auch den Vorteil, dass schallabsorbierende Massnahmen getroffen werden können, dass auch durch diese Öffnung kein Schall dringen kann.

[0016] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Tür mit dem aktiven Überströmer sieht vor, dass nach Herstellung der Tür in dem Grundkörper eine grosse Öffnung bereitgestellt wird.

[0017] In diese Öffnung wird eine Baugruppe eingesetzt, die aus einer Einheit besteht, die ebenfalls grundkörperartig ausgebildet ist und im Inneren um mehrere Ecken geführte Zu- und Abluftkanäle aufweist und zudem Ventilatoren zur Herbeiführung einer Strömung vorgesehen sind. Um diese Baugruppe, die dann in dieser Öffnung eingesetzt wird, abzudecken, sind Paneele auf der jeweiligen einen und der anderen Seiten der Tür angeordnet, die lösbar sind. Diese Paneele sind im geringfügigen Abstand zur Oberfläche des Grundkörpers angeordnet, sodass ein Abströmen beziehungsweise Zuströmen der Luft in den entsprechenden Bereichen möglich ist. Die Baugruppe kann auch in mehrere Teile aufgeteilt sein. Insbesondere kann die Baugruppe nur aus dem Abluftsystem bestehen, wohingegen für die Zuluft im unteren Bereich der Tür Lüftungsschlitze vorgesehen sind, die aber auch zum einen aus optischen Gründen und zum anderen aus lichttechnischen Gründen, um im Inneren des Raumes Dunkelheit bereitzustellen, ebenfalls mit solchen Paneelen abgedeckt sind.

[0018] Die zuvor beschriebene Baugruppe kann auch in Wände angeordnet werden. Zudem ist eine Verwendung der Baugruppe beispielsweise einer verbreiterten Türzarge denkbar.

[0019] Um ein Reparieren oder Austauschen der Elektronik, aber auch ein Reinigen des aktiven Überströmers zu ermöglichen, können diese Paneele entweder mittels Schnellspannverschluss oder über ein Klickverschluss oder durch ein seitliches Verschieben aus der Verankerung gehoben werden, sodass die Öffnung dann frei zugänglich ist.

[0020] Die bisher aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen weisen alle den Nachteil auf, dass, wenn innerhalb eines Raumes eine aktive Raumlüftungsanlage vorhanden ist, diese ständig in Betrieb ist. Wie zuvor beschrieben, ist es jedoch nicht notwendig, dass wenn die Tür offen steht, eine innerhalb des Raumes angeordnete Ventilation ständig in Betrieb ist.

[0021] Die erfindungsgemässe Vorrichtung hat jedoch den Vorteil, dass die Ventilatoren innerhalb der Tür nur dann eingeschaltet werden, wenn ein entsprechende Kontakt geschlossen ist. Der Kontakt ist vorzugsweise im Schliessbereich der Tür, das heisst, im Schloss vorgesehen.

[0022] Dies bedeutet, dass wenn die Tür geschlossen ist, der elektrische Kontakt herbeigeführt wird und die Ventilatoren beginnen zu laufen. Wird die Tür geöffnet, so stoppen die Ventilatoren und ein nutzloses Laufen der Ventilatoren, da sowieso ein entsprechender Luftaustausch stattfindet, wird verhindert.

[0023] Da die Ventilatoren im Niedervoltbereich arbeiten, ist es auch möglich, die eine Phase der Stromzufuhr an eine metallische Zarge der Tür zu legen, wohingegen die andere elektrische Leitung zu dem Ventilator geführt wird. Somit ist es ausschliesslich notwendig, einen Leiter für die Ventilatoren schaltbar zu machen.

[0024] Alternativ hierzu kann auch der Schalter im Bereich des Türscharniers angeordnet sein. So ist es auch möglich, dass die Stromzufuhr über die Türscharniere, beispielsweise Schleifelemente, erfolgt. Eine weitere Stromzuführung kann über eine fixe vorzugsweise flexible Kabelanbindung erfolgen. Auf ein Stromzuführung zur Tür über Kontaktelemente, beispielsweise federbelastete Kontakte, ist denkbar. Besondere sicherheitstechnische Vorkehrungen sind nicht notwendig, da die Ventilatoren in dem Niedervoltbereich betrieben werden.

[0025] Somit wird ein aktiver Überströmer vorgestellt, der eine einfache, ästhetische und günstige Variante für den Einbau von Komfortlüftungen bereitstellt. Er lässt die übliche Materialwahl zu, das heisst, es muss kein spezielles Material gewählt werden, sondern es kann den architektonischen Bedürfnissen angepasst werden. Ökologisch unbedenkliche Materialverwendungen sind möglich.

[0026] Die Lösung ist in vielen Situation gut integrierbar und mit einem geringen Kostenaufwand möglich. Die technischen Vorgaben, wie beispielsweise Zuluft in Höhe von 60 m<3>/h oder eine Abluft (vom Zimmer in den Flur) von 60 m<3>/h ist möglich. Eine passive Rückströmung von maximal 3 Pa Druckunterschied ist ebenfalls gegeben.

[0027] Aufgrund dessen, dass die Zu- und Abluftkanäle schallgedemmt sind, vermerkt der Schallleistungspegel weit unter 25 dB(A) bei der entsprechenden Nennluftmenge. Aufgrund der aktiven Strömluftgestaltung, insbesondere durch die Gestaltung der Zu- und Abluftkanäle, wird Zugluft gänzlich vermieden.

[0028] Die Ventilatoren, die beispielsweise insbesondere im Personalcomputerbereich verwendet werden, sind äusserst leise und haben dennoch einen hohen Lüftungsdurchsatz. Sie werden in der Regel mit einer Spannung von 12 Volt betrieben, was insbesondere für den Anwendungsbereich einen so hohen Sicherheitsstandard bietet. Die ausgewählten Ventilatoren haben eine hohe Laufleistung, sodass sie äusserst selten gewartet beziehungsweise ausgewechselt werden müssen. Zudem stellen sie ein sehr kostengünstiges Bauteil dar, da es in sehr hohen Stückzahlen herstellbar ist. Zudem ist es grundsätzlich überall erhältlich und kann als Standardbauteil verwendet werden. Es lässt sich sehr gut in die vorgegebene Dicke einer Tür (beispielsweise eine Dicke von 12 cm) integrieren und auch entsprechend lagern. Zur Lagerung selbst können entweder gummiartige Aufhängungen vorgesehen sein oder der Lüfter selbst wird in ein Akustikschaum eingepackt und durch diesen dann entsprechend fixiert.

[0029] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen, sowie den Ansprüchen hervor.

Zeichnungen

[0030] Es zeigen: <tb>Fig. 1<sep>eine schematische Darstellung der erfindungsgemässen Tür mit dem angedeuteten aktiven Überströmer; <tb>Fig. 2<sep>einen Schnitt durch die Tür gemäss Fig. 1entlang einer Linie II - II; <tb>Fig. 3<sep>eine Draufsicht auf die Tür gemäss Fig. 1, jedoch teilweise im Schnitt entlang einer Linie III - III gemäss Fig. 1; <tb>Fig. 4<sep>eine vergrösserte Darstellung der Baueinheit für den aktiven Überströmer, wie er in den Fig. 1bis 3 dargestellt ist, im Schnitt.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

[0031] In den Fig. 1 bis 3 ist das erfindungsgemässe Türelement 1 dargestellt. Das Türelement 1 besteht aus einem Grundelement 2, das gelenkartig in einer Zarge 3 anzuordnen ist. Die gelenkartige Ausübung wird durch Scharniere 4 erreicht, die den Grundkörper 2 mit der Zarge 3 verbinden. Damit eine Schliessung des Türelements 1 in der Zarge 3 erreicht wird, ist ein Schliesselement 5 mit einem Bedienelement 6 vorgesehen. Das Bedienelement 6 ist ein Griff, der vom Benutzer mit der Hand umgriffen werden kann.

[0032] Das Türelement verschwenkt, wie in Fig. 3in Draufsicht zu sehen ist, in und gegen Pfeilrichtung 7 um die jeweilige Scharniere 4. Der Grundkörper 2 ist zumindest in Teilbereichen hohl ausgebildet und bildet somit einen oder mehrere Hohlräume 8. Innerhalb dieser Hohlräume 8 ist mindestens ein Zuluftkanal Z und/oder ein Abluftkanal A angeordnet. Innerhalb des Hohlraumes 8 sind ebenfalls schallabsorbierende Mittel 9 vorgesehen, die verhindern, dass durch den Luftstrom entstehende Geräusche oder durch die Drehung des Ventilators entstehende Schwingungen, insbesondere in das mit der Tür zu verschliessende Zimmer gelangen.

[0033] Bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestelltem Ausführungsbeispiel des Türelementes 1 ist es vorgesehen, dass der Zuluftkanal Z im unteren Bereich des Türelements 1 angeordnet ist, wohingegen der Abluftbereich AB im oberen Bereich der Tür vorgesehen ist. Im oberen Bereich des Türelements 1 sind Ventilatoren V angedeutet, wobei bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel drei Ventilatoren V untereinander angeordnet sind. Wie in Fig. 1schematisch dargestellt, ist es notwendig, das Türelement 1 in einem definierten Bereich zu bearbeiten und in diesem Bereich die Strömungskanäle vorzusehen. Der Abluftbereich AB ist mit den Ventilatoren V als Baueinheit, sowie er beispielsweise in Fig. 4dargestellt ist, angeordnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel reicht es aus, den Zuluftbereich ZB derart zu gestalten, dass im unteren Bereich der Tür Lüftungsschlitze 10 vorgesehen sind.

[0034] Die Lüftungsschlitze 10 sind in der Regel derart ausgebildet, dass diese lichtdicht sind. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass vor die Lüftungsschlitze 10 noch eine Paneele 11 oder Blende aufgesetzt wird. Dies gilt auch für den Abluftbereich AB.

[0035] Wie in Fig. 3 dargestellt, wird eine Paneele 11 zu jeweils beiden Seiten des Grundkörpers 2 des Türelementes 1 angeordnet, sodass kein Licht von der äusseren Seite der Tür zur inneren Seite der Tür durchdringen kann.

[0036] Wie bereits zuvor ausgeführt, ist in Fig. 4die Ausgestaltung einer Baugruppe B für den Abluftbereich AB vorgesehen. Diese Baugruppe B für den Abluftbereich AB besteht aus einem in einer Aussparung 12 des Grundkörpers 2 des Türelements 1 angeordneten Trägerelement 13. Das Trägerelement 13 weist mindestens einen Ventilator V auf, der in dem Trägerelement 13 angeordnet ist. Vorzugsweise kann auch das Trägerelement 13 ein sehr stabiles Akustikschaum sein, sodass der Ventilator V in einem schallabsorbierenden Mittel 9 angeordnet ist. Sofern ein Trägerelement 13 verwendet wird, sind seitlich ebenfalls schallabsorbierende Mittel 9 vorgesehen. Für die Montage wird der Ventilator V zusammen mit dem Trägerelement 13 beziehungsweise dem schallabsorbierendem Mittel 9 in die Ausnehmung 12 eingesetzt und elektrisch mit dem übrigen Elementen kontaktiert. Nun wird, um eine optische, ästhetische Ausgestaltung zu verwirklichen und auch Lichtschutz zu bieten, zu beiden Seiten der Anordnung der Baugruppe für den Abluftbereich AB ein Paneel 11 angeordnet.

[0037] Das Paneel 11 ist ein deckelartiges Element, dessen Abstand zu dem Grundkörper 2 angeordnet wird, sodass trotzdem eine Luftströmung von der einen Seite der Tür zur anderen Seite des Türelements 1 gelangt. Die Luftströmung an dem Paneel kann zu allen Seiten erfolgen. Das Paneel 11 selbst weist ebenfalls schallabsorbierende Mittel 9 auf.

[0038] Alternativ kann das Paneel 11 auch derart ausgebildet sein, dass es flächenbündig mit dem Türelement 1 ausgestaltet ist. Um eine Durchströmung zu erreichen, sind in dem Paneel Lüftungsschlitze vorgesehen.

[0039] Dadurch kann der Benutzer zumindest auf den ersten Blick nicht erkennen, dass es sich bei dem vorliegenden Türelement 1 um eine spezielle Ausbildung handelt. Daher kann ein solches Türelement 1 wie bisher aus dem Stand der Technik als architektonisch gestaltetes Mittel eingesetzt werden, jedoch mit dem Unterschied, dass nun vorteilhafterweise technische Funktionen in dem Türelement 1 vorgesehen sind.

[0040] Vorzugsweise sind, jedoch in den Zeichnungen nicht näher dargestellt, Befestigungsmittel 14 vorgesehen, die dazu geeignet sind, das Paneel 11 an dem Grundkörper 2 zu befestigen und auch wieder auf sehr einfache Art und Weise zu lösen. Bei solchen Türen, die eine gewisse Dicke (in der Regel über 10 cm) aufweisen, ist es nicht notwendig, die Paneele noch aussen aufzusetzen. Vielmehr können im Inneren der Tür bereits entsprechende Zu- und Abluftkanäle innerhalb eines Hohlraumes ausgestaltet werden.

[0041] Somit ist eine Vorrichtung geschaffen worden, die es erlaubt, auf sehr einfache, ästhetische und kostengünstige Weise, einen aktiven Überströmer für einfache Lüftungssysteme in energetisch optimierten Häusern herzustellen und anzubieten.

BEZUGSZEICHENLISTE

[0042] <tb>1.<sep>Türelement <tb>2.<sep>Grundelement <tb>3.<sep>Zarge <tb>4.<sep>Scharnier <tb>5.<sep>Schliesselement <tb>6.<sep>Bedienelement <tb>7.<sep>Pfeilrichtung <tb>8.<sep>Hohlräume <tb>9.<sep>schallabsorbierende Mittel <tb>10.<sep>Lüftungsschlitzen <tb>11.<sep>Paneele <tb>12.<sep>Aussparung <tb>13.<sep>Trägerelement <tb>14.<sep>Befestigungsmittel <tb>Abluftkanal<sep>A <tb>Zuluftkanal<sep>Z <tb>Abluftbereich<sep>AB <tb>Zuluftbereich<sep>ZB <tb>Ventilatoren<sep>V <tb>Baugruppe<sep>B

Claims (13)

1. Türelement zum Öffnen und/oder Verschliessen eines Raumes, bestehend im Wesentlichen aus einem Grundkörper und mindestens einem an dem Grundkörper angeordneten Scharnier sowie einem Schliesselement, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) mindestens einen Hohlraum (8) aufweist und der Hohlraum (8) zumindest einen Kanal sowie einen Aufnahmebereich aufweist, wobei innerhalb des Aufnahmebereiches mindestens ein Ventilator (V) angeordnet ist, der fluidtechnisch mit dem Kanal in Verbindung steht und der Kanal jeweils mindestens eine Öffnung zu beiden Seiten des Grundkörpers (2) vorsieht.

2. Türelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Kanäle vorgesehen sind.

3. Türelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal ein Abluftkanal (A) und/oder ein Zuluftkanal (Z) ist oder jeweils ein Abluftkanal (A) oder einen Zuluftkanal (Z), die fluidmässig voneinander getrennt sind, vorgesehen ist.

4. Türelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftkanal (A) und / oder Zulaufkanal (Z) und/oder der Bereich des Ventilators (V) mit schallabsorbierenden Mitteln (9) ausgestattet ist.

5. Türelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftkanal (A) und der Zuluftkanal (Z) durch kanalartige Hohlräume (8) im Grundkörper (2) gebildet ist, die mit einem wiederlösbaren Paneel (11) abgedeckt sind.

6. Türelement nach Anspruch 5; dadurch gekennzeichnet, dass wiederlösbare Paneel (11) bezogen auf seine Oberfläche bündig mit der Oberfläche des Grundkörpers (2) abschliesst.

7. Türelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das schallabsorbierende Mittel (9) Akustikmaterial ist.

8. Türelement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Betätigung (Ein- und Ausschalten) des Ventilators (V) über die elektrische Zuleitung zum Schliesselement (5) erfolgt.

9. Türelement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Betätigung (Ein- und Ausschalten) des Ventilators (V) über die Scharnier zum Schliesselement (5) erfolgt.

10. Türelement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftbereich (AB) mit dem Abluftkanal (A) im oberen Bereich der Tür (1) angeordnet ist, wobei der Zuluftbereich (ZB) zumindest Lüftungsschlitze (10) im Bereich des Grundkörpers (2) des Türelements (1) aufweist.

11. Türelement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trägerelement (13) zusammen mit dem Ventilator (V) und den schallabsorbierenden Mitteln (9) sowie den Paneelen (11) eine Baugruppe (B) bildet, die in einen in dem Grundkörper (2) des Türelements (1) vorgesehenen Hohlraum (12) einbaubar ist.

12. Türelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Paneele (11) zu beiden Seiten des Grundkörpers (2) der Tür (1) lösbar angeordnet sind.

13. Verwendung der Baugruppe B nach Anspruch 10 in einer Türzarge oder eine Wand oder einem Fensterrahmen.