DE4143003A1 - Vorrichtung zum querfalten von bahnen oder bahnabschnitten aus papier, tissue, nonwoven oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zum querfalten von bahnen oder bahnabschnitten aus papier, tissue, nonwoven oder dergleichenInfo
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- B65H45/24—Interfolding sheets, e.g. cigarette or toilet papers
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Quer
falten von Bahnen oder Bahnabschnitten aus Papier,
Tissue, Nonwoven oder dergleichen, mit den Merkmalen
aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in DE-OS
19 52 449 beschrieben. Vorrichtungen dieser Art bilden
haufig den Bestandteil von größeren Einrichtungen zur
Herstellung von Papiererzeugnissen, beispielsweise von
Handtüchern, Taschentüchern, Servietten oder Putztüchern
aus Papier, Tissuematerial oder Nonwoven.
Die Forderung nach immer höheren Produktionsgeschwindig
keiten und damit auch immer höheren Bahnlaufgeschwindig
keiten durch die Einrichtungen hat zur Folge, daß die an
den bewegten Bauteilen wirksamen Kräfte und Momente
immer sorgfältiger aufeinander abgestimmt werden müssen,
um einerseits einen sauberen Faltvorgang zu erzielen und
Beschädigungen der Bahn zu vermeiden und andererseits
den Verschleiß an den Einrichtungen in Grenzen zu hal
ten.
Die bekannte Vorrichtung ist so aufgebaut, daß die
Führungsstelle des Steuerhebels an der Kurvenscheibe in
Drehrichtung gesehen vor der Falzklappe liegt und die
Falzklappe bei der Schließbewegung von der Führung auf
der Kurvenscheibe lediglich freigegeben wird und unter
Federkraft schließt. Dies hat zur Folge, daß durch die
gegenüber der Falzklappe voreilende Führung vom Steuer
hebel erhebliche Kräfte aufgenommen werden müssen.
Weiterhin ist bei hohen Bahnlaufgeschwindigkeiten ein
lediglich durch die Entspannungskraft einer Feder be
wirkter Schließvorgang nicht sicher beherrschbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 so auszubilden, daß auch bei hohen Produk
tionsgeschwindigkeiten ein sauberer Faltvorgang ohne
Beschädigungen der Bahn erreicht werden kann und die an
den bewegten Teilen auftretenden Kräfte und Momente
dabei innerhalb vorgegebener Grenzen bleiben.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit
den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Füh
rungsstelle des Steuerhebels an der Kurvenscheibe nicht
vorlaufen, sondern nachlaufen zu lassen, wodurch die
Kräfte am Steuerhebel begrenzt werden, dabei aber die
Schließbewegung der Falzklappen in Bewegungsrichtung der
Bahn beizubehalten, weil sich dies bei hohen Geschwin
digkeiten als vorteilhaft erwiesen hat. Diese Anordnung
hat zur Folge, daß die Falzklappe nicht unter Feder
kraft, sondern zwangsgesteuert gegen Federkraft
schließt. Da bei einem derartigen zwangsgesteuerten
Schließen der Falzklappen Justierungsprobleme auftreten
können, wenn die Achsen der Falzzylinder nicht streng
parallel zueinander liegen und außerdem kleine Verun
reinigungen oder Verdickungen der Bahn, die zwischen
Falzklappe und Amboß geraten, zu einem ungenügenden
Schließen der gesamten Falzklappe führen könnten, wurde
die Falzklappe in mehrere in Längsrichtung nebeneinander
angeordnete Falzklappenabschnitte aufgeteilt, die je
weils entgegen der Schließrichtung um ein vorgegebenes
Spiel gegen Federkraft ausweichen können. Durch diese
elastische Lagerung der Falzklappen wird ein Ausgleich
erzielt, so daß eine Verdickung oder Verunreinigung an
einer Stelle nicht zum ungenügenden Schließen der gesam
ten Falzklappe führen kann.
Um den Öffnungs- und Schließvorgang der Falzklappen sehr
genau und unabhängig voneinander einstellen zu können,
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Steuerhe
bel jeder Falzklappe an zwei gegeneinander verdrehbaren
Kurvenscheiben geführt ist, von denen eine die Öffnungs
bewegung und die andere die Schließbewegung steuert. Wie
weiter unten anhand eines Ausführungsbeispiels erläu
tert, können diese beiden Kurvenscheiben unmittelbar
nebeneinander angeordnet sein, so daß der Steuerhebel
über eine gemeinsame Führungsrolle an beiden Kurven
scheiben geführt ist. Dies eröffnet die Möglichkeit, die
Kurven für die Öffnungsbewegung und die Schließbewegung
gemeinsam herzustellen und vor allem in den Übergangsbe
reichen gut aneinander anzupassen, was bei hohen Ge
schwindigkeiten eine große Laufruhe sicherstellt. Es
hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn im
Gegensatz zu bekannten Einrichtungen die Schließbewegung
der Falzklappe durch entsprechende Ausgestaltung der
einen Kurvenscheibe über einen größeren Drehwinkelbe
reich des Falzzylinders erfolgt als die Öffnungsbewe
gung. So kann beispielsweise die Schließbewegung über
einen Drehwinkel von 30°-50° erfolgen, während die
Öffnungsbewegung nur über einen Drehwinkel von 15°-
30° erfolgt. Durch die Anordnung der Kurvenscheiben
nebeneinander an einer Seite des Falzzylinders wird die
Möglichkeit geschaffen, an der anderen Seite an der
Steuerwelle eine Einstellhilfe für den Falzklappenspalt
vorzusehen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Steuerhebel beim
Rücklauf mittels eines zusätzlichen Kurvensegmentes, an
dem eine weitere Führungsrolle anliegt, geführt ist.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung nach der
Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen Ansicht ent
gegen der Bahnlaufrichtung eine Vorrichtung
zum Querfalten von Bahnen mit zwei Falzzylin
dern;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1;
Fig. 5 einen leicht vergrößerten Schnitt nach der
Linie V-V in Fig. 1.
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 1.
In den Fig. 1 bis 6 sind lediglich die wichtigsten Teile
einer Falzmaschine dargestellt, die für die Beschreibung
der Funktionsweise und des Falzvorgangs von Bedeutung
sind, während der Maschinenständer, die Antriebsvorrich
tungen und dergleichen nicht dargestellt sind.
Die Falzmaschine besitzt zwei Falzzylinder 1 und 1A, die
um ihre zueinander parallelen Drehachsen D und DA dreh
bar sind und von einer nicht dargestellten Antriebsvor
richtung mit gleicher Drehzahl und entgegengesetzter
Drehrichtung angetrieben werden. Zwischen den Falzzylin
dern 1 und 1A hindurch wird in Pfeilrichtung "Bahnlauf
richtung" eine Bahn B aus Papier, Tissue, Nonwoven oder
dergleichen hindurchgeführt.
Der Falzzylinder 1 weist in seiner Oberfläche zwei
jeweils längs einer Mantellinie verlaufende Nuten 2.1
und 2.2 auf (siehe Fig. 2). Im Falzzylinder 1A sind die
entsprechenden Nuten mit 2.1A und 2.2A bezeichnet. In
der Nut 2.1 ist in Längsrichtung drehbar eine Welle 6
angeordnet, an der ein Lagerstück 13 einstückig mit ihr
verbunden angeordnet ist, auf dem die die Falzklappe
bildenden Falzklappenabschnitte 3.1 bis 3.5 angeordnet
sind. Die so mit der Welle 6 verbundenen Falzklappenab
schnitte 3.1 bis 3.5 liegen einem am Außenrand der Nut
2.1 angeordneten Amboß 4 gegenüber, an den in weiter
unten beschriebener Weise die Falzklappenabschnitte 3.1
bis 3.5 bei der Schließbewegung der Falzklappe an
schwenkbar sind. Die Anordnung ist dabei derart, daß der
Amboß 4 bzw. 4A in Drehrichtung der Falzzylinder gesehen
vor den Falzklappenabschnitten 3.1 bis 3.5 bzw. 3.1A bis
3.5A liegt, so daß, wie aus Fig. 2 zu entnehmen, die
Schließbewegung der Falzklappe in Bahnlaufrichtung
erfolgt.
In der Nut 2.2 bzw. 2.2A ist ein Falzmesser 5 bzw. 5A
fest angeordnet. Dieses Falzmesser 5 bzw. 5A überragt
die Oberfläche des Falzzylinders um einen vorgegebenen
Betrag, so daß es, wie aus Fig. 2 zu entnehmen, beim
Zusammentreffen des Falzmessers 5 am Falzzylinder 1 mit
der Falzklappe 3.1A bis 3.5A am Falzzylinder 1A in den
Raum zwischen Falzklappe und Amboß eintaucht und dabei
die zwischen den Falzzylindern durchlaufende Bahn B in
diesem Bereich hineindrückt. Kurz vor Beendigung der
Schließbewegung der Falzklappe wird das Falzmesser
wieder aus diesem Bereich herausgeführt und die Bahn
zwischen Falzklappe und Amboß eingeklemmt und so am
Umfang des sich weiter drehenden Falzzylinders solange
mitgeführt bis sie infolge der Öffnungsbewegung der
Falzklappe wieder freigegeben wird. Gemäß der an sich
gut bekannten Funktion einer derartigen Falzmaschine hat
sich inzwischen das Falzmesser 5A am Falzzylinder 1A der
Falzklappe 3.1 bis 3.5 am Falzzylinder 1 genähert und
der Vorgang wiederholt sich am Falzzylinder 1. Auf diese
Weise entsteht in Bahnlaufrichtung ein Stapel einer
zickzackförmig gefalteten Bahn.
Im folgenden wird die Ansteuerung der Schließ- und
Öffnungsbewegung der Falzklappen näher erläutert.
Die Steuerwelle 6 bzw. 6A trägt an einem Ende einen
Steuerhebel 7 bzw. 7A, der als zweiarmiger Hebel ausge
bildet ist. An dem einen Ende 7.1 bzw. 7.1A ist eine
Führungsrolle 10 bzw. 10A angeordnet. Wie aus Fig. 1 und
6 zu entnehmen läuft die Führungsrolle 10 auf Führungs
flächen 8.1 und 9.1 zweier Kurvenscheiben 8 und 9 bzw.
8A und 9A, die unmittelbar nebeneinander und koaxial zur
Drehachse des Falzzylinders, aber fest mit dem Maschi
nenständer verbunden angeordnet sind. Am anderen Ende 7.2
bzw. 7.2A des Steuerhebels 7 bzw. 7A ist ein Federwider
lager angeordnet, über das sich der Steuerhebel auf
einer Druckfeder 14 bzw. 14A abstützt. Das jeweils
andere Ende der Feder wird durch ein mit dem Falzzylin
der fest verbundenes Widerlager 15 bzw. 15A abgestützt.
Diese Anordnung hat zur Folge, daß die Führung des
Steuerhebels 7 bzw. 7A auf den Führungsflächen der
Kurvenscheiben 8 und 9 bzw. 8A und 9A entgegen der
Kraftwirkung der Druckfedern 14 bzw. 14A erfolgt. Fig. 6
ist zu entnehmen, daß die Führungsrollen 10 bzw. 10A in
Bezog auf die Drehrichtung der Falzzylinder den Falz
klappen 3.1 bis 3.5 bzw. 3.1A bis 3.5A nacheilen, was
zur Folge hat, daß entsprechend der Anordnung von Falz
klappe und Amboß die Falzklappen zwangsgesteuert ent
gegen der Kraftwirkung der Federn 14 bzw. 14A schließen
und bei Freigabe des Steuerhebels unter der Wirkung der
Federkraft wieder öffnen.
Die Drehwinkelbereiche, über welche der Schließvorgang
und der Öffnungsvorgang erfolgen, sind durch die ent
sprechende Ausgestaltung der Kurvenscheiben 8 und 9 bzw.
8A und 9A bestimmt. Durch Verdrehung der Kurvenscheiben
8 und 9 gegeneinander können der Schließbereich und der
Öffnungsbereich gegeneinander verstellt werden.
Um einen sicheren Rücklauf des unter Federwirkung auf
der Kurvenscheibe zurückgeführten Steuerhebels 7 bzw. 7A
zu erreichen, ist an der Kurvenscheibenaufnahme 12.2
außerhalb der Führungsflächen 8.1 und 9.1 der Kurven
scheiben 8 und 9 ein Kurvensegment 12 angeordnet, das
sich über einen vorgegebenen Winkelbereich der Umlauf
bahn der Führungsrolle 10 am Steuerhebel 7 erstreckt und
an dem eine weitere mit dem Steuerhebel 7 verbundene
Führungsrolle 11 geführt ist. Das Kurvensegment 12 ist
an der Kurvenscheibenaufnahme 12.2 mittels Paßschrauben
12.1, 12.1A auswechselbar befestigt, so daß es bei
Verschleiß leicht ausgetauscht werden kann.
Die Falzklappenabschnitte 3.1 bis 3.5 bzw. 3.1A bis 3.5A
sind auf dem Lagerstück 13 bzw. 13A elastisch und mit
einem vorgegebenen Spiel entgegen der Schließrichtung
gelagert. Diese Art der Lagerung ist in Fig. 5 genauer
dargestellt. Das Lagerstück 13 trägt eine Hohlkehle, die
einer entsprechenden Hohlkehle an der ihm zugewandten
Seite des Falzklappenabschnitts 3.5 gegenüberliegt und
in dem sich beim Aufeinandersetzen der beiden Teile
bildenden Kanal ist ein Halterungs- und Führungsstab 16
eingeschoben. Der Falzklappenabschnitt 3.5 ist mittels
eines Schraubenbolzens 17 mit dem Lagerstück 13 ver
schraubt, wobei zwischen dem Kopf 17.1 des Schraubenbol
zens 17 und dem Lagerstück 13 eine durch die Durchgangs
bohrung im Falzklappenabschnitt 3.5 geführte Führungs
hülse 19 angeordnet ist. Um diese Führungshülse 19 herum
ist zwischen Schraubenkopf 17.1 und einem Absatz inner
halb des Falzklappenabschnittes 3.5 eine Schraubendruck
feder 18 angeordnet. Es läßt sich aus Fig. 5 leicht
ablesen, daß somit zwischen dem Lagerstück 13 und dem
Falzklappenabschnitt 3.5 eine durch das vorgegebene
Spiel zwischen der Bohrung im Falzklappenabschnitt 3.5
und der Führungshülse 19 gegebene Verschwenkung entgegen
der Kraft der Schraubendruckfeder 18 möglich ist. Diese
begrenzte Schwenkbewegung erfolgt nur entgegen der
Schließrichtung, so daß, wenn beim Schließvorgang zwi
schen den Amboß und eine der Falzklappen 3.1 bis 3.5
eine Verunreinigung, eine Verdickungsstelle in der Bahn
oder dergleichen gerät, die betreffende Falzklappe
ausweichen kann und die Schließbewegung der übrigen
Falzklappen nicht gestört wird, so daß die Bahn weiter
hin sicher erfaßt wird, ohne daß Beschädigungen auftre
ten. In Schließrichtung ist die Lage der Falzklappe
durch die Anlage am Lagerstück 13 genau festgelegt. Das
äußere Ende des Falzklappenabschnitts 3.5 weist einen
abgerundeten Bereich 3.51 auf, um Beschädigungen der
Bahn auszuschließen.
Wie aus Fig. 3 zu entnehmen, ist das Falzmesser 5 in der
Nut 2.2 in seiner Lage justierbar angeordnet. Hierzu
dienen Halterungsschrauben 20.1 und 20.2, mittels der
das Falzmesser 5 quer zur Längsrichtung der Nut 2.2
bewegbar ist. Hiermit ist eine äußerst genaue Justierung
des Falzmessers möglich, derart, daß das Falzmesser beim
Eintauchen weder die Falzklappe noch den Amboß des
anderen Falzzylinders berührt. In analoger Weise ist
auch das Falzmesser 5A lagejustierbar gehaltert.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Führungs
rollen 10 bzw. 10A und 11 bzw. 11A mit einem Schmier
mittel versehen werden, um den sonst hohen Verschleiß an
dieser Stelle zu vermeiden. Eine Kapselung an dieser
Stelle, um die Führungsrollen in Öl zu führen, ist
konstruktiv aufwendig und führt bei Undichtigkeiten zur
Gefahr einer Verschmutzung der zu faltenden Bahn, zumal
dann, wenn die Kurvenscheiben oberhalb der Bahn angeord
net sind. Eine Schmierung mittels hochviskoser Schmier
mittel ist nur bedingt wirksam, da das Schmiermittel
sehr schnell abgerieben wird und sich dadurch bedingt an
bestimmten Stellen ansammelt.
Aus diesem Grund ist im Bereich der Führungsrollen 10,
11 bzw. 10A, 11A eine Schmiervorrichtung vorgesehen, mit
der es möglich ist, die Führungsrollen fortlaufend mit
geringen Mengen eines niedrigviskosen Schmiermittels zu
benetzen.
Wie Fig. 6 zu entnehmen, besitzt die Schmiervorrichtung
ein im wesentlichen radial zur Umlaufbahn der Führungs
rolle 10 angeordnetes stabförmiges Schmierelement 23.1
bzw. 23.1A aus einem flüssigkeitsdurchlässigem Material,
beispielsweise einem Filz. Das innere Ende des Schmier
elements ist innerhalb der Umlaufbahn der Führungsrolle
10 so angeordnet, daß es bei jedem Umlauf einmal ge
streift wird. Dem äußeren Ende des Schmierelements wird
durch eine Schmiermittelzugabevorrichtung 23.2-23.3 bzw.
23.2A-23.3A in vorgegebenen Zeitabständen eine vorgege
bene Menge eines flüssigen Schmiermittels zugeführt. Die
Schmiermittelzugabevorrichtung enthält beispielsweise
eine nicht dargestellte elektrisch betriebene Dosiervor
richtung, von der aus über eine Austrittsdüse das über
einen Schlauch 23.3, 23.3A zugeführte Schmiermittel dem
äußeren Ende des Schmierelements zugeführt wird. Um zu
vermeiden, daß das Schmiermittel an anderen Stellen als
dem inneren Ende des Schmierelements austritt, sind die
Seitenflächen des Schmierelements 23.1, 23.1A flüssig
keitsdicht ausgebildet, also beispielsweise mit einem
Kunstharz versiegelt.
Anhand der Fig. 1, 2 und 4 wird im folgenden eine beson
ders vorteilhafte Ausgestaltung der beschriebenen Vor
richtung näher erläutert, mittels der die Freigabe der
Bahn beim Beginn der Öffnungsbewegung der Falzklappen
unterstützt wird.
Es ist bei Vorrichtungen zum Querfalten allgemein be
kannt (s. beispielsweise DE-AS 12 35 125), an jedem
Falzzylinder eine Abdrückgabel vorzusehen, durch die die
Bahn nach der Freigabe bei Öffnung der Falzklappe vom
Falzzylinder weggedrückt wird und insbesondere bei dem
gerade nichtarbeitenden Falzzylinder die Bahn in einem
Abstand vom Falzzylinder zu halten, der der Höhe des
Falzmessers über der Oberfläche des Falzzylinders ent
spricht.
Wie beispielsweise aus Fig. 1 und 4 zu ersehen, sind die
im wesentlichen kreisbogenförmigen Spitzen 22 bzw. 22A
der um Achsen parallel zu den Achsen der Falzzylinder
schwenkbaren Abdrückgabeln in Nuten 21 bzw. 21A angeord
net, welche in Umfangsrichtung am Falzzylinder verlau
fen. In Fig. 4 ist die Gabelspitze 22A im eingeschwenk
ten und die Gabelspitze 22 im herausgeschwenkten Zustand
dargestellt. Fig. 4 zeigt einen Betriebszustand, in dem
die Falzklappe 3.2A des Falzzylinders 1A öffnet, so daß
die zwischen ihr und dem Amboß 4A mit einer Bahnfalte BF
festgehaltene Bahn B freigegeben wird. In diesem Be
triebszustand kann es bei sehr schnellaufenden Vorrich
tungen dazu kommen, daß die Bahnfalte BF sich nicht
rasch genug vom Falzzylinder 1A ablöst. Dies führt zu
einem unkontrollierten "Überziehen" der Bahn, bei dem
sich die Bahnfalte BF weiter nach außen bewegt. Hier
durch entstehen Ungleichmäßigkeiten in der Stapelkante.
Um diesen Effekt auszuschließen, sind die Spitzen 22A
bzw. 22 der Abdrückgabeln an der in Fig. 4 dargestellten
Stelle, die im Betrieb bei Beginn der Öffnungsbewegung
der Falzklappen im wesentlichen im Bereich zwischen den
Falzklappen liegt, mit einer nach außen weisenden Ab
drücknase 22.1A bzw. 22.1 versehen. Mittels dieser
Abdrücknase 22.1A wird die Bahnfalte BF bei der Schwenk
bewegung der Gabelspitze 22A aus dem Spalt zwischen der
Falzklappe 3.2A und dem Amboß 4A herausgeschoben. Auf
diese Weise ist ein sehr rasches Ablösen der Bahnfalte
BF vom Falzzylinder 1A möglich und es entstehen in dem
erzeugten Stapel millimetergenau ausgerichtete Stapel
kanten.
Es wird darauf hingewiesen, daß das Herausschieben der
Bahnfalte BF auch erzielt werden kann, indem die Ab
drückgabel nicht mit einer Abdrücknase versehen wird,
sondern indem ihr eine Bewegung erteilt wird, die keine
reine Schwenkbewegung ist, sondern die eine stärkere
Komponente in einer Richtung radial zur Falzzylinder
achse aufweist. Eine solche Bewegung der Abdrückgabeln
kann, allerdings nur mit erhöhtem technischem Aufwand,
über Parallelschwingen erzeugt werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Querfalten von Bahnen oder Bahnab
schnitten aus Papier, Tissue, Nonwoven oder der
gleichen, mit zwei achsenparallel angeordneten in ein
ander entgegengesetzten Drehrichtungen mit gleicher
Drehzahl antreibbaren Falzzylindern, deren einander
zugewandte Mantelflächenabschnitte einen Durchtritts
spalt für die Bahn begrenzen und die jeweils in ihrer
Oberfläche mindestens eine längs einer Mantellinie
verlaufende Nut aufweisen, in der eine an einen Amboß
anschwenkbare Falzklappe oder ein Falzmesser angeordnet
ist, wobei die Anordnung der Falzklappen und Falzmesser
auf dem Umfang der Falzzylinder derart ist, daß im
Betrieb jedes an einem Falzzylinder fest angeordnete
Falzmesser in vorgegebenen Zeitabständen zwischen eine
Falzklappe und einen Amboß des anderen Falzzylinders
eintaucht und dabei die zwischen den Falzzylindern
durchlaufende Bahn in den Bereich zwischen einer Falz
klappe und einen Amboß des anderen Falzzylinders drückt
und der Amboß jeweils in Drehrichtung der Falzzylinder
gesehen vor der Falzklappe liegt, welche an einer in
Längsrichtung der Nut verlaufenden Steuerwelle angeord
net ist, die einen Steuerhebel trägt, dessen Ende an
einer koaxial zum Falzzylinder angeordneten Kurvenschei
be geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh
rungsstelle des Steuerhebels (7) an der Kurvenscheibe
(8, 9) in Drehrichtung gesehen hinter der Falzklappe
(3.1-3.5) liegt, so daß die Schließbewegung zwangsge
steuert gegen Federkraft (14) erfolgt und das Falzmesser
(5) lagejustierbar angeordnet ist, während die Falz
klappe in mehrere, in Längsrichtung nebeneinander ange
ordnete Falzklappenabschnitte (3.1-3.5) unterteilt
ist, die jeweils entgegen der Schließrichtung um ein
vorgegebenes Spiel gegen die Kraftwirkung eines elasti
schen Elements (18) bewegbar an der Steuerwelle (6)
angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der oder die Steuerhebel (7) jedes Falzzylinders (1) an
zwei unmittelbar nebeneinander angeordneten, gegeneinan
der verdrehbaren Kurvenscheiben (8, 9) geführt sind, von
denen eine die Öffnungsbewegung und die andere die
Schließbewegung der Falzklappe (3.1-3.5) steuert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenscheiben (8, 9) so ausgebildet sind, daß
die Schließbewegung der Falzklappe (3.1-3.5) über einen
größeren Drehwinkelbereich erfolgt als die Öffnungsbewe
gung.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Kurvenscheiben (8, 9) jedes
Falzzylinders (1) jeweils an einem Ende des Falzzylin
ders koaxial zueinander angeordnet sind, wobei der
Steuerhebel (7) über eine gemeinsame Führungsrolle (10)
an beiden Kurvenscheiben (8, 9) geführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (7) über eine zu
sätzliche Führungsrolle (11) an einem gegenüber den
Führungsflächen (8.1, 9.1) der Kurvenscheiben (8, 9)
angeordneten auswechselbaren Kurvensegment (12) zur
Sicherung beim Rücklauf geführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einem vorgegebenen Punkt der Umlaufbahn
der Führungsrolle (10, 11) eine Schmiervorrichtung
angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmiervorrichtung ein im wesentlichen radial
zur Umlaufbahn der Führungsrolle (10, 11) angeordnetes,
mit seinem inneren Ende die Führungsrolle beim Durchgang
berührendes Schmierelement aus flüssigkeitsdurchlässigem
Material aufweist, dessen äußeres Ende über eine
Schmiermittelzugabevorrichtung in vorgegebenen Zeitab
ständen eine vorgegebene Menge eines flüssigen Schmier
mittels zugeführt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schmierelement im wesentlichen stabförmig ausge
bildet ist, wobei die Stirnflächen flüssigkeitsdurch
lässig und die Seitenflächen flüssigkeitsdicht ausgebil
det sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der
in jedem Falzzylinder (1, 1A) mehrere in Umfangsrichtung
verlaufende Nuten (21, 21A) angeordnet sind, zur Aufnah
me der im wesentlichen kreisbogenförmigen Spitzen (22,
22A) der um Achsen parallel zu den Achsen der Falzzylin
der schwenkbaren Abdrückgabeln, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdrückgabeln jeweils an einer vorgegebenen
Stelle ihrer Spitzen (22, 22A) , welche im Betrieb bei
Beginn der Öffnungsbewegung der Falzklappen (3. 2A) im
wesentlichen im Bereich zwischen den Falzklappen liegt,
eine nach außen weisende Abdrücknase (22.1, 22.1A)
besitzen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Falzmesser (5) mittels
Justierschrauben (20.1, 20.2) quer zur Längsrichtung
der Nut (2.2) bewegbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914143003 DE4143003A1 (de) | 1991-12-24 | 1991-12-24 | Vorrichtung zum querfalten von bahnen oder bahnabschnitten aus papier, tissue, nonwoven oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914143003 DE4143003A1 (de) | 1991-12-24 | 1991-12-24 | Vorrichtung zum querfalten von bahnen oder bahnabschnitten aus papier, tissue, nonwoven oder dergleichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4143003A1 true DE4143003A1 (de) | 1993-07-01 |
Family
ID=6448152
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914143003 Ceased DE4143003A1 (de) | 1991-12-24 | 1991-12-24 | Vorrichtung zum querfalten von bahnen oder bahnabschnitten aus papier, tissue, nonwoven oder dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4143003A1 (de) |
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