DE4441633A1 - Vorrichtung zum Querfalten von Bahnen oder Bahnabschnitten aus Papier, Tissue, Nonwoven oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zum Querfalten von Bahnen oder Bahnabschnitten aus Papier, Tissue, Nonwoven oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Querfal
ten von Bahnen oder Bahnabschnitten aus Papier, Tis
sue, Nonwoven oder dergleichen, mit den Merkmalen aus
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in
DE-OS 41 43 003 beschrieben. Vorrichtungen dieser Art
bilden häufig den Bestandteil von größeren Einrich
tungen zur Herstellung von Papiererzeugnissen, bei
spielsweise von Handtüchern, Taschentüchern, Serviet
ten oder Putztüchern aus Papier, Tissuematerial oder
Nonwoven.
Ein Problem bei derartigen Vorrichtungen ist die For
derung nach immer höheren Produktionsgeschwindigkei
ten, die zu immer höheren Bahnlaufgeschwindigkeiten
führen. Dies hat zur Folge, daß die an bewegten Bau
teilen wirksamen Kräfte und Momente immer sorgfälti
ger aufeinander abgestimmt werden müssen, um einer
seits einen sauberen Faltvorgang zu erzielen und Be
schädigungen der Bahn zu vermeiden und andererseits
den Verschleiß an den Einrichtungen in Grenzen zu
halten. Ein kritischer Punkt bei diesen Anstrengungen
ist unter anderem die Stelle hinter den beiden Falz
zylindern, an denen sich der Bahnstapel bildet. Damit
es hinter den Falzzylindern zur ungestörten Ablage
der Bahnfalten und zur Bildung eines sauberen Stapels
kommt ist, wie in DE-OS 41 43 003 beschrieben, an je
dem Falzzylinder eine Abdrückgabel vorgesehen, durch
die die Bahn nach der Freigabe bei der Öffnung der
Falzklappe vom Falzzylinder weggedrückt wird und ins
besondere bei dem gerade nicht arbeitenden Falzzylin
der die Bahn in einem Abstand vom Falzzylinder gehal
ten wird, der mindestens der Höhe des Falzmessers
über der Oberfläche des Falzzylinders entspricht.
Der Antrieb der Betätigungswelle der Abdrückgabeln
erfolgte bisher über Übertragungsgetriebe, beispiels
weise Kurbelgetriebe, bei denen die Hin- und Herbewe
gung der Gabeln einen sinusartigen Zeitverlauf be
sitzt, d. h. der maximale Hub bei der Abschwenkbewe
gung vom Falzzylinder wird nur für einen Augenblick
(theoretisch einen einzigen Zeitpunkt) erreicht, wo
nach sich die Abdrückgabel wieder nach innen auf den
Falzzylinder zu bewegt. Da aber der direkt hinter den
Falzzylindern liegende Bahnabschnitt über einen
längeren Zeitraum hindurch abgedrückt und straff ge
halten werden muß, war es bei diesem Bewegungsverlauf
notwendig, den maximalen Hub sehr viel größer zu wäh
len, als eigentlich erforderlich wäre, damit die
Bahnspannung wenigstens über einen einigermaßen aus
reichenden Zeitraum in genügender Höhe aufrechterhal
ten werden kann. Da sich aber der Hub der Abdrückga
beln während dieser Zeit ändert, wirken während des
Abdrückens sehr unterschiedliche Kräfte auf diesen
Bahnabschnitt. Es hat sich herausgestellt, daß dies
bei hohen Bahngeschwindigkeiten zu Ungenauigkeiten
bei der Stapelbildung führt und auch zu Knicken und
Beschädigungen an der Bahn führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß eine einwand
freie Führung der hinter den Falzzylindern gebildeten
Bahnfalte möglich ist und somit eine saubere Stapel
bildung ohne Beschädigungen der Bahn auch bei hohen
Bahnlaufgeschwindigkeiten sichergestellt ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die
Bewegung der Abdrückgabeln in Abschwenkrichtung vom
Falzzylinder so zu steuern, daß die Abdrückgabeln bei
maximalem Hub eine ausreichende Zeit lang in dieser
Maximalstellung verharren und zwar bis am jeweils an
deren Falzzylinder die zwischen Falzklappe und Amboß
eingeklemmte Bahnfalte freigegeben und durch die ent
sprechende andere Abdrückgabel herausgedrückt wird.
Um dies zu erreichen, wird zum Antrieb der Abdrückga
bel ein Übertragungsgetriebe verwendet, das so ausge
legt ist, daß sein Abtriebsglied eine Bewegung mit
einem Wegzeitverlauf ausführt, der die obengenannte
Eigenschaft aufweist. Als Übertragungsgetriebe kann
ein Koppelkurvenrastgetriebe verwendet werden. Eine
konstruktiv besonders vorteilhafte und einfache Lö
sung ergibt sich mit der Verwendung eines Kurvenge
triebes, wie es weiter unten anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert wird.
Es hat sich als vorteilhaft und ausreichend erwiesen,
wenn sich die Rast die der Schwenkbewegung der Ab
drückgabeln aufgeprägt wird, über einen Winkelbereich
der Drehbewegung des jeweiligen Falzzylinders von in
etwa 120° vor der Freigabe der Bahn durch den anderen
Falzzylinder erstreckt.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung nach der
Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen Ansicht ent
gegen der Bahnlaufrichtung eine Vorrichtung
zum Querfalten von Bahnen mit zwei Falzzylin
dern;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1
in anderer Stellung der Falzzylinder;
Fig. 4 eine Aufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1
aus der Richtung IV in Fig. 1;
Fig. 5 in einem schematischen Hub-Umdrehungswinkel-
Diagramm die den Abdrückgabeln aufgeprägte Be
wegungsfunktion;
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 1.
In den Fig. 1 bis 6 sind lediglich die wichtigsten
Teile einer Falzmaschine dargestellt, die für die Be
schreibung der Funktionsweise und des Falzvorgangs
von Bedeutung sind, während der Maschinenständer, die
Antriebsvorrichtung und dergleichen nicht dargestellt
sind. Die Falzmaschine besitzt zwei Falzzylinder 1
und 1A, die um ihre zueinander parallelen Drehachsen
D und DA drehbar sind und von einer nicht dargestell
ten Antriebsvorrichtung mit gleicher Drehzahl und
entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben werden.
Zwischen den Falzzylindern 1 und 1A hindurch wird in
Pfeilrichtung "Bahnlaufrichtung" eine Bahn B aus Pa
pier, Tissue, Nonwoven oder dergleichen hindurchge
führt.
Im folgenden sind alle dem Falzzylinder 1 zugeordne
ten Bauteile mit entsprechenden Bezugsziffern be
zeichnet, während die im Falzzylinder 1A zugeordneten
gleichen Bauteile die jeweils gleichen Bezugsziffern
tragen, an die ein "A" angehängt ist.
Jeder Falzzylinder weist in seiner Oberfläche zwei
jeweils längs einer Mantellinie verlaufende Nuten 2.1
und 2.2 (siehe Fig. 2), bzw. 2.1A und 2.2A auf. In
der Nut 2.1 ist in Längsrichtung drehbar eine Welle 6
angeordnet, an der ein Lagerstück 13 angeordnet ist,
auf dem die die Falzklappe bildenden Falzklappenab
schnitte 3.1 bis 3.5 angeordnet sind. Die so mit der
Welle 6 verbundenen Falzklappenabschnitte 3.1 bis 3.5
liegen einem am Außenrand der Nut 2.1 angeordneten
Amboß 4 gegenüber, an den die Falzklappenabschnitte
3.1 bis 3.5 bei der Schließbewegung der Falzklappe
anschwenkbar sind. Die Anordnung ist dabei derart,
daß der Amboß 4 in Drehrichtung des Falzzylinders ge
sehen vor den Falzklappenabschnitten 3.1 bis 3.5
liegt, so daß, wie aus Fig. 2 zu entnehmen, die
Schließbewegung der Falzklappe in Bahnlaufrichtung
erfolgt.
In der Nut 2.2 ist ein Falzmesser 5 fest angeordnet.
Dieses Falzmesser 5 überragt die Oberfläche des Falz
zylinders um einen vorgegebenen Betrag, so daß es,
wie aus Fig. 2 zu entnehmen, beim Zusammentreffen des
Falzmessers 5 am Falzzylinder 1 mit der Falzklappe
3.1A bis 3.5A am Falzzylinder 1A in den Raum zwischen
Falzklappe und Amboß eintaucht und dabei die zwischen
den Falzzylindern durchlaufende Bahn B in diesen Be
reich hineindrückt. Kurz vor Beendigung der Schließ
bewegung der Falzklappe wird das Falzmesser wieder
aus diesem Bereich herausgeführt und die Bahn zwi
schen Falzklappe und Amboß eingeklemmt und so am Um
fang des sich weiter drehenden Falzzylinders solange
mitgeführt, bis sie infolge der Öffnungsbewegung der
Falzklappe wieder freigegeben wird. Gemäß der an sich
gut bekannten Funktion einer derartigen Falzmaschine
hat sich inzwischen das Falzmesser 5A am Falzzylinder
1A der Falzklappe 3.1 bis 3.5 am Falzzylinder 1
genähert und der Vorgang wiederholt sich am Falzzy
linder 1. Auf diese Weise entsteht in Bahnlaufrich
tung ein Stapel einer zickzackförmig gefalteten Bahn
(siehe Fig. 3).
Die Ansteuerung der Schließ- und Öffnungsbewegung der
Falzklappen erfolgt in an sich bekannter und bereits
in DE-OS 41 43 003.4 ausführlich beschriebener Weise.
Die Steuerwelle 6 trägt an einem Ende einen Steuerhe
bel 7, der als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und
an dessen einem Ende 7.1 eine Führungsrolle 10 ange
ordnet ist. Wie aus Fig. 1 und 6 zu entnehmen, läuft
die Führungsrolle 10 auf Führungsflächen zweier
Kurvenscheiben 8 und 9, die unmittelbar nebeneinander
und koaxial zur Drehachse des Falzzylinders, aber
fest mit dem Maschinenständer verbunden angeordnet
sind. Am anderen Ende des Steuerhebels 7 ist ein
Federwiderlager 7.2 angeordnet, über das sich der
Steuerhebel auf einer Druckfeder 14 abstützt. Das
jeweils andere Ende der Feder wird durch ein mit dem
Falzzylinder fest verbundenes Widerlager 15 abge
stützt. Diese Anordnung hat zur Folge, daß die Füh
rung des Steuerhebels 7 auf den Führungsflächen der
Kurvenscheiben 8 und 9 entgegen der Kraftwirkung der
Druckfedern 14 erfolgt. Fig. 1 und 6 ist zu entnehmen,
daß die Führungsrollen 10 und 11 in Bezug auf die
Drehrichtung der Falzzylinder den Falzklappen 3.1 bis
3.5 nacheilen, was zur Folge hat, daß entsprechend
der Anordnung von Falzklappe und Amboß die Falzklap
pen zwangsgesteuert entgegen der Kraftwirkung der Fe
dern 14 schließen und bei Freigabe des Steuerhebels
unter der Wirkung der Federkraft wieder öffnen.
Durch Verdrehung der Kurvenscheiben 8 und 9 gegenein
ander, können der Schließbereich und der Öffnungsbe
reich gegeneinander verstellt werden.
Um einen sicheren Rücklauf des unter Federwirkung auf
der Kurvenscheibe zurückgeführten Steuerhebels 7 zu
erreichen, ist an der Kurvenscheibenaufnahme 12.2
außerhalb der Führungsflächen der Kurvenscheiben 8
und 9 ein Kurvensegment 12 angeordnet, das sich über
einen vorgegebenen Winkelbereich der Umlaufbahn der
Führungsrolle 10 am Steuerhebel 7 erstreckt und an
dem eine weitere mit dem Steuerhebel 7 verbundene
Führungsrolle 11 geführt ist. Das Kurvensegment 12
ist an der Kurvenscheibenaufnahme 12.2 mittels Paß
schrauben 12.1 auswechselbar befestigt, so daß es bei
Verschleiß leicht ausgetauscht werden kann.
Die Falzklappenabschnitte 3.1 bis 3.5 sind auf dem
Lagerstück 13 elastisch und mit einem vorgegebenen
Spiel entgegen der Schließrichtung gelagert.
Anhand der Fig. 1, 3 und 4 werden im folgenden Anord
nung, Antrieb und Steuerung der Abdrückgabeln an den
Falzzylindern, durch die die Bahn nach der Freigabe
bei Öffnung der Falzklappe vom Falzzylinder wegge
drückt wird, näher erläutert. Wie Fig. 1 zu entneh
men, sind in Umfangsnuten 21A des Falzzylinders 1A
die kreisbogenförmigen Spitzen von Abdrückgabeln 22A
angeordnet, die jeweils an einer Betätigungswelle 24A
derart befestigt sind, daß sie bei einer Hin- und
Herdrehung dieser Betätigungswelle 24A vom Falzzylin
der 1A weggeschwenkt und wieder zu ihm hinbewegt wer
den. In Fig. 3 ist die Spitze der Gabel 22 im maximal
abgeschwenkten Zustand dargestellt, während die
Spitze der Gabel 22A im Zustand zu Beginn der Ab
schwenkbewegung dargestellt ist.
Die Betätigungswelle 24A ist am unteren Ende in einem
Lager 25A und an ihrem oberen Ende in einem Lager 26A
gelagert. Die beiden Lager sind mit dem Maschinen
ständer 27 verbunden. Am oberen Ende der Betätigungs
welle 24A ist ein Gabelhebel 28A angeordnet. An den
Enden der Schenkel 28.1A und 28.2A des Gabelhebels
sind Führungsrollen 30.1A und 30.2A angeordnet, die
an Kurvenflächen geführt sind, die sich an den beiden
einstückig miteinander verbundenen Teilen 29.1A und
29.2A einer Kurvenscheibe 29A befinden. Die Kurven
scheibe 29A ist koaxial zur Drehachse des Falz
zylinders 1A angeordnet und wird synchron mit dieser
angetrieben. Hierzu ist ihre Drehachse mit einem
Zahnrad 32A verbunden, das mit einem entsprechenden
Zahnrad 32 des Falzzylinders 1 kämmt und mit der
Drehachse DA des Falzzylinders 1A verbunden ist.
Dem Falzzylinder 1 ist eine entsprechende Kurven
scheibe 29 zugeordnet mit den Teilen 29.1 und 29.2,
an der die entsprechenden Führungsrollen 30.1 und
30.2 geführt sind.
Die Kurvenflächen der an den beiden Kurvenscheiben 29
und 29A sind so ausgebildet, daß über die beiden Füh
rungsrollen 30.1 und 30.2 bzw. 30.1A und 30.2A auf
die jeweiligen Betätigungswellen 24A (24 nicht sicht
bar) eine Hin- und Herbewegung zwangsgesteuert aufge
prägt wird, deren Ablauf in Fig. 5 dargestellt ist.
Diese Bewegung überträgt sich auf die Abdrückgabeln
22 bzw. 22A. Der Verlauf dieser Bewegung ist derart,
daß die Abdrückgabel 22 und 22A von einer Umkehrstel
lung innerhalb der Nut 21 bzw. 21A ausgehend (Punkt 0
in Fig. 5) zunächst über einen Winkelbereich von 120°
der Umdrehung des Falzzylinders 1 bzw. 1A herausge
führt wird bis zu einem Maximalbetrag des Hubs und
dort über einen Winkelbereich von weiteren 120° fest
gehalten wird, um dann auf den letzten 120° bis zur
vollen Umdrehung wieder in die Umkehrstellung zurück
geführt zu werden. Dabei ist die Lage dieser Bewe
gungsbereiche so gewählt, daß das Wiederhineinführen
der Abdrückgabel nach der Rast von 120° genau in dem
Augenblick erfolgt, wenn die Bahn vom jeweils anderen
Falzzylinder freigegeben wird. Um dies sicherzustel
len, kann der Beginn der Rast von 120° genau einge
stellt werden durch eine Verdrehung der Kurvenschei
ben 29 bzw. 29A gegenüber den Falzzylindern 1 und 1A.
Zu diesem Zweck sind die die Kurvenscheiben 29 bzw.
29A tragenden Wellenabschnitte 32.2 bzw. 32.2A über
Klemmstücke 32.1 bzw. 32.1A mit den Zahnrädern 32
bzw. 32A verbunden. Nach Lösen der Klemmstücke ist
ein Verdrehen und Einstellen der Kurvenscheiben mög
lich. Fig. 3 zeigt einen Betriebszustand, in dem die
Falzklappe 3.2A des Falzzylinders 1A öffnet, so daß
die zwischen ihr und dem Amboß 4A mit einer Bahnfalte
BF festgehaltene Bahn B freigegeben wird. Nach der
Freigabe soll sich der oberste Abschnitt der Bahn B
auf den bereits gebildeten Stapel glatt und maßgenau
auflegen. In dem in Fig. 3 dargestellten Zustand be
findet sich die Abdrückgabel 22 am Falzzylinder 1 ge
rade noch in der maximal vom Falzzylinder abge
schwenkten Stellung, in der sie den rechten Teil des
obersten Bahnabschnitts an den Stapel andrückt. In
dieser Stellung befand sie sich bereits seit ca. 120°
Umdrehungswinkel. Nach der Freigabe der Bahnfalte BF
drückt die Abdrückgabel 22A den linken Teil des ober
sten Bahnabschnittes in Richtung auf den Stapel, in
dem sie bis zum maximalen Hub in Abschwenkrichtung
herausgeführt wird. Währenddessen wird die Abdrückga
bel 22 in die Ruhestellung zurückgeführt. Auch die
Abdrückgabel 22A behält gemäß der Darstellung in Fig.
5 ihre Maximalstellung über den Winkelbereich von
120° bei, bis sich der Falzzylinder 1 in der entspre
chenden Stellung befindet, in der sich die Falzklappe
3.2 an der gleichen Stelle befindet, wie in Fig. 3
das Falzmesser 5. Es ist aus Fig. 3 leicht zu erken
nen, daß sich bei einer solchen Steuerung der Ab
drückgabeln 22 und 22A der oberste Abschnitt der Bahn
B vor dem Stapel immer unter einer gewissen Spannung
befindet, die durch den Druck der Abdrückgabeln be
stimmt ist. Hierdurch wird die Stapelbildung in jeder
Phase des Betriebs sicher beherrscht und es erfolgt
ein sauberes Aufeinanderlegen der Stapelkanten.
Im folgenden wird noch eine Einrichtung beschrieben,
mittels der eine Justierung des Abstandes der beiden
Falzzylinder 1 und 1A möglich ist, ohne schwerwiegen
den Einfluß auf die Steuerung der Bewegung der Ab
drückgabeln 22 und 22A. Wie aus Fig. 1 ersichtlich,
ist zwischen dem Maschinenständer 27 und der Halte
rung 34A für die Drehachse DA des Falzzylinders 1A
eine Einrichtung 33A zur Verschiebung der Drehachse
DA angeordnet, so daß der Abstand der beiden Drehach
sen DA-D verändert werden kann. Diese Veränderungen
liegen im allgemeinen im Bereich von Bruchteilen ei
nes Millimeters. Trotzdem könnte eine solche Änderung
zur Folge haben, daß nicht mehr beide Führungsrollen
30.1A und 30.2A am Gabelhebel 28A an den Teilen 29.1A
und 29.2A der Kurvenscheibe 29A anliegen. Aus diesem
Grund ist an der Verbindungsstelle zwischen der Betä
tigungswelle 24A und dem Gabelhebel 28A eine Nach
stelleinrichtung angeordnet. Hierzu ist auf die Betä
tigungswelle 24A ein Aufsatzstück 35A aufgesetzt und
mittels Feststellschrauben 35.1A fixiert. Das Auf
satzstück 35A greift mit seinem schmalen Oberteil in
einen Schlitz 28.3A am Gabelhebel 28A ein, so daß der
Gabelhebel 28A gegenüber der Mittelachse der Betäti
gungswelle 24A in Richtung auf die Drehachse der Kur
venscheibe 29A verschoben werden kann. Die Befesti
gung und Fixierung des Gabelhebels 28A am Aufsatz
stück 30A erfolgt über eine axiale Schraubverbindung
31A. Bei einer Verschiebung des Falzzylinders 1A kann
demnach der Gabelhebel 28A nachjustiert werden, bis
die sichere Anlage der beiden Führungsrollen 30.1A
und 30.2A an der Kurvenscheibe 29A gewährleistet ist.
Es ist auch möglich, die Betätigungswelle 24A und den
Falzzylinder 1A über zwei gemeinsame, oben und unten
angeordnete, verschiebbare Lagerplatten zu haltern.
In diesem Fall kann auf eine Nachstelleinrichtung
verzichtet werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Querfalten von Bahnen oder Bahnab
schnitten aus Papier, Tissue, Nonwoven oder der
gleichen, mit zwei achsenparallel angeordneten in
einander entgegengesetzten Drehrichtungen mit
gleicher Drehzahl antreibbaren Falzzylindern,
deren einander zugewandte Mantelflächenabschnitte
einen Durchtrittsspalt für die Bahn begrenzen und
die jeweils in ihrer Oberfläche mindestens eine
längs einer Mantellinie verlaufende Nut aufweisen,
in der eine an einen Amboß anschwenkbare Falz
klappe oder ein Falzmesser angeordnet ist, wobei
die Anordnung der Falzklappen und Falzmesser auf
dem Umfang der Falzzylinder derart ist, daß im Be
trieb jedes an einem Falzzylinder fest angeordnete
Falzmesser in vorgegebenen Zeitabständen zwischen
eine Falzklappe und einen Amboß des anderen Falz
zylinders eintaucht und dabei die zwischen den
Falzzylindern durchlaufende Bahn in den Bereich
zwischen einer Falzklappe und einen Amboß des an
deren Falzzylinders drückt, wobei die Falzklappe
an einer in Längsrichtung der Nut verlaufenden
Steuerwelle angeordnet ist, die einen Steuerhebel
trägt, dessen Ende an einer koaxial zum Falzzylin
der angeordneten Kurvenscheibe geführt ist und in
jedem Falzzylinder mehrere in Umfangsrichtung ver
laufenden Nuten angeordnet sind, zur Aufnahme der
im wesentlichen kreisbogenförmigen Spitzen von Ab
drückgabeln, welche jeweils an einer Betätigungs
welle angeordnet sind, die parallel zu den Achsen
der Falzzylinder verläuft, wobei jede Betätigungs
welle über ein Übertragungsgetriebe mit dem
Antrieb der Falzzylinder verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Übertragungsgetriebe (28-
29-30) so ausgebildet und ausgelegt ist, daß der
Schwenkbewegung der Abdrückgabeln (22) bei maxima
lem Hub in Abschwenkrichtung zum Falzzylinder (1)
eine Rast aufgeprägt wird, die sich über einen
vorgegebenen Winkelbereich der Drehbewegung des
jeweiligen Falzzylinders erstreckt und durch die
die Abdrückgabel (22) des einen Falzzylinders (1)
auf maximalem Hub festgehalten wird, bis die Bahn
(B) von der Falzklappe (3.2A) des anderen Falzzy
linders (1A) freigegeben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Rast über einen Winkelbereich
der Drehbewegung des jeweiligen Falzzylinders (1)
von etwa 120° bis zur Freigabe der Bahn (B) er
streckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Übertragungsgetriebe ein
Koppelkurvenrastgetriebe dient.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Übertragungsgetriebe ein
Kurvengetriebe dient mit mindestens einer Kurven
scheibe (29) für jeden Falzzylinder (1), an der
jeweils über eine Führungsrolle (30.1, 30.2) ein
mit der Betätigungswelle gekoppelter Steuerhebel
(28.1, 28.2) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Steuerhebel für jeden Falzzylinder
(1, 1A) als am oberen Ende der Betätigungswelle
(24A) angeordneter Gabelhebel (28, 28A) ausgebil
det ist, der an jedem seiner freien Enden (28.1,
28.2) eine Führungsrolle (30.1, 30.2) trägt, die
jeweils an einer eigenen Kurvenscheibe (29.1,
29.2) geführt ist und die beiden Kurvenscheiben
(29.1, 29.2) jedes Gabelhebels (28) synchron ange
trieben und so zueinander angeordnet sind, daß
eine Zwangssteuerung der Hin- und Herbewegung des
Gabelhebels (28) erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Kurvenscheiben (29.1, 29.2)
jedes Gabelhebels (28) koaxial zueinander angeord
net sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Kurvenscheiben (29.1, 29.2)
koaxial zur Drehachse des Falzzylinders (1) ange
ordnet und mit dieser fest, aber in ihrer
Winkellage einstellbar verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß sie eine Einrichtung (33A) zur Änderung
des Abstandes zwischen den Drehachsen (D, DA) der
Falzzylinder (1, 1A) aufweist und mindestens einer
der Gabelhebel (28A) mit der Betätigungswelle
(24A) über eine Vorrichtung gekoppelt ist, die
eine Justierung des Gabelhebels (28A) in Bezug
auf die Kurvenscheiben (29.1A, 29.2A) ermöglicht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß in einem Gabelhebel (28A) an der Befesti
gungsstelle mit der Betätigungswelle (24A) ein
Schlitz (28.3A) angeordnet ist, in den ein Füh
rungszapfen (30A) der Betätigungswelle (24A) ein
greift, der mittels einer Arretierungsschraube
(31A) in unterschiedlichen Stellungen im Schlitz
(28.3A) fixierbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Lagerstellen (25A) am unteren Ende
der Betätigungswelle (24A) oberhalb der Lagerstel
len des Falzzylinders (1A) an dessen unterem Ende
liegen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4441633A DE4441633A1 (de) | 1994-11-23 | 1994-11-23 | Vorrichtung zum Querfalten von Bahnen oder Bahnabschnitten aus Papier, Tissue, Nonwoven oder dergleichen |
IT95GE000106A IT1281239B1 (it) | 1994-11-23 | 1995-10-04 | Dispositivo per la piegatura trasversale di nastri o tratti di nastri di carta, tessuto, stoffa non tessuta o simili. |
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