DE4142156C2 - Füllmaschine zum Füllen von Ventilsäcken - Google Patents
Füllmaschine zum Füllen von VentilsäckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Füllmaschine zum Füllen von Ventilsäcken mit einer Waa
gerecht-Füllturbine, die ein um eine vertikale Drehachse rotierend antreibbares
Schaufelrad beinhaltet und mit einem Füllrohr, dessen Mittellängsachse versetzt zur
Drehachse des Schaufelrades verläuft.
In der US-PS 1 766 444 wird eine in Rede stehende Füllmaschine beschrieben, die
mit einem rotierend antreibbaren Propeller ausgerüstet ist, der auf einer senkrecht
stehenden Welle drehfest aufgesetzt ist. Oberhalb des Propellers ist ebenfalls noch
auf die Welle eine Säuberungseinrichtung aufgesetzt, die im wesentlichen aus zwei
Messern besteht, die als winkelige Schaufeln ausgebildet sind, um das Füllgut zur
Mitte eines Flansches zu schieben, wenn der Propeller sich dreht. In dieser Schrift
wird die Kombination einer Waage mit einer Füllvorrichtung beschrieben. Gemäß ei
ner Ausführung sind oberhalb einer konischen Schnecke zwei weitere, im Durchmes
ser kleiner gehaltene Schnecken gelagert.
In der US-PS 1 842 762 wird eine Füllmaschine mit einer Füllturbine beschrieben, bei
der oberhalb der Füllturbine vier Flügel oder Messer auf einer Hülse angeordnet sind,
die von der Antriebswelle für die Füllturbine durchdrungen wird.
Aus der EP 0 092 265 ist eine Füllmaschine bekannt, die ebenfalls mit einer Fülltur
bine ausgerüstet ist. Unterhalb der Füllturbine ist eine luftdurchlässige Wand, damit
das Füllgut mit Vakuum beaufschlagt werden kann. Dazu ist unterhalb der Füllturbine
eine Ringkammer vorgesehen, die mit einer Rohrleitung in Verbindung steht. Durch
dieses Rohrleitungssystem kann auch zur Reinigung der Füllturbine Druckluft zuge
führt werden.
Aus der US-PS 1 960 859 ist ebenfalls eine Füllmaschine mit einem Flügelrad be
kannt. Oberhalb des Flügelradgehäuses ist ein weiteres, zylindrisches Gehäuse an
geordnet, dessen Auslaßöffnung mit der Einlaßöffnung des unteren Flügelradgehäu
ses übereinstimmt. Das obere Flügelradgehäuse ist jedoch verstellbar, um die Aus
laßöffnung entsprechend der Einlaßöffnung des unteren Flügelradgehäuses zu ver
ändern. Dadurch soll der Durchfluß des Füllgutes geregelt werden.
Schließlich ist aus der DE 9 23 416 noch eine Füllvorrichtung für Schüttgut bekannt,
die mit einer Füllturbine ausgerüstet ist. Dieser Füllturbine ist eine Vorverdichtungs
kammer vorgeschaltet, die aus vielen Zellen mit rechteckigen, runden oder sonstigen
Querschnitten gebildet ist. Die Vorverdichtungskammer ist so in den Einlaufteil der
Füllvorrichtung eingebaut, daß die äußeren Wände der Füllvorrichtung als Träger
dienen. Die Bolzen der Vorverdichtungskammer sind durch Gummiringe in die Sei
tenwände der Füllvorrichtung elastisch eingelassen. Die Vorverdichtungskammer
wird mittels eines Vibrators erregt. Zur Verdichtung wird der Füllgutstrom in viele Ein
zelströme aufgeteilt, damit durch ein kurzes Vibrieren das Füllgut bis in den Kern hin
ein verdichtet wird.
Bei den vier erstgenannten Druckschriften wird das Füllgut ausschließlich durch die
Füllturbine verdichtet. Eine Vorverdichtung ist auch bei der Füllvorrichtung gemäß der
US 1 766 444 nicht möglich, da die Messer der Säuberungsvorrichtung nicht ge
eignet sind, um das Füllgut zu verdichten. Auch die offenen Schnecken ermöglichen
keine Verdichtung des Füllgutes, sondern sie können ausschließlich das Füllgut för
dern.
Bei der Füllvorrichtung gemäß der DE PS 923 416 findet zwar eine Vorverdichtung
statt, jedoch wird dies durch eine schwingfähige Verdichterkammer erreicht. Durch
diese schwingende Bewegung wird jedoch ausschließlich der Luftanteil im Füllgut
verringert. Außerdem setzen sich die Zellen der Vorverdichterkammer bei
schwerfließendem Füllgut trotz der Schwingbewegung leicht zu.
Bei der gattungsgemäßen Füllmaschine handelt es sich um eine Anlage mit einer
Waagerecht-Füllturbine, die immer dann vorteilhaft eingesetzt wird, wenn es sich um
schwerfließende Füllgüter handelt, da der Füllgutstrom günstiger in die Turbine ge
langt, da dieser auf der gesamten Fläche eintritt.
Ausgehend von einem durch die US-PS 1 766 444 vorbekannten Stand der Technik
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Füllmaschine zum Fül
len von Ventilsäcken mit einer Waagerecht-Füllturbine der eingangs genannten Art
so weiter zu entwickeln, daß Schüttgüter mit geringer Dichte und hohem Luftanteil
stärker verdichtet werden. Außerdem sollen die Leistung und die Gewichtsgenauig
keit erhöht werden.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem der Waagerecht-Füllturbine eine das Füllgut
aus einem oberhalb angeordneten Produktsilo abziehende und bei gleichzeitiger
Komprimierung in dem mittleren Bereich der Waagerecht-Füllturbine hineinfördernde
Vorverdichterturbine vorgeschaltet ist.
Je nach Auslegung der Vorverdichterturbine besteht nunmehr die Füllturbine aus
mindestens zwei Stufen, wenn man die Waagerecht-Füllturbine und die Vorverdich
terturbine als eine Einheit betrachtet. Durch diesen relativ geringen Aufwand werden
verfahrensmäßig sehr viele Vorteile erzielt. So ist es ohne weiteres möglich, daß eine
in Betrieb befindliche Füllmaschine mit der Vorverdichterturbine nachgerüstet wird,
da diese Baugruppe konstruktiv so ausgelegt werden kann, daß sie zwischen dem
Gehäuse der Füllturbine und dem Produktsilo montiert werden kann. Da nun mit ei
ner Füllmaschine verschiedene Füllgüter abgefüllt werden, können bestimmte Bau
teile der Vorverdichterturbine auf ein ganz bestimmtes Füllgut ausgelegt sein. Diese
Bauteile lassen sich dann schnell auswechseln. Vorteilhaft ist durch die zusätzliche
Vorverdichterturbine, daß das Füllgut unter einer Saugwirkung steht, wodurch der
Fließprozeß deutlich verbessert wird. Die Vorverdichtung im Produktsilo kann des
halb gegenüber den bekannten Füllmaschinen geringer sein. Durch die Vorverdich
terturbine wird das Füllgut bereits vorverdichtet in die Füllturbine gedrückt, so daß
das Füllgut insgesamt höher verdichtet wird. Dadurch wird auch die Leistung der
Füllmaschine gesteigert, bzw. die Abfüllzeit wird verringert. Da der Füllungsgrad der
Säcke ebenfalls erhöht wird, ergibt sich ein deutlich geringeres Sackvolumen, so daß
auch weniger Verpackungsmaterial benötigt wird. Außerdem werden die Säcke und
die Umgebung der Füllmaschine nicht mehr verschmutzt. Dadurch ist es auch mög
lich, problemlos der Füllmaschine eine Verschließeinrichtung zum Verschließen der
Ventile nachzuschalten. Darüber hinaus können die sogenannten Filterventile entfal
len. Zweckmäßigerweise ist die Vorverdichterturbine so ausgelegt, daß im Bereich
der Drehachse ein von Füllgut freier Kegel entsteht. Durch die relativ großen Flieh
kräfte findet dann bereits eine Verdichtung des Füllgutes statt. Die Flügel der Vorver
dichterturbine sind derart schräg angestellt, daß das Füllgut in den mittleren Bereich
der nachgeschalteten Füllturbine ein läuft. Die Schaufeln der Füllturbine schleudern
dann nach außen, wodurch optimale Voraussetzungen für die weitere Verdichtung
gegeben sind.
Die Vorverdichterturbine ist zweckmäßigerweise mit einem gleichsinnig mit dem
Schaufelrad der Waagerecht-Füllturbine rotierend antreibbares Flügelrad ausgerü
stet, dessen Flügel im äußeren Umfangsbereich angeordnet und schräg angestellt
sind. Unter der schrägen Anstellung wird verstanden, daß die Flügel schräg zur Tan
gente stehen, die an den Kreis angelegt wird, den die äußeren Stirnkanten der Flügel
beschreiben. Die Flügel selbst können gradlinig gestaltet oder bogenförmig ausgebil
det sein. Eine besonders konstruktiv einfache Lösung zum Antrieb des Schaufelrades
der Waagerecht-Füllturbine und des Flügelrades der Vorverdichterturbine wird er
reicht, wenn das Schaufelrad der Waagerecht-Füllturbine und das Flügelrad der Vor
verdichterturbine antriebstechnisch miteinander gekoppelt sind. Das Flügelrad und
das Schaufelrad laufen dann nicht nur gleichsinnig um, sondern auch noch mit glei
cher Drehzahl. Für verschiedene Anwendungsfälle kann es jedoch auch zweckmäßig
sein, wenn das Schaufelrad der Waagerecht-Füllturbine und das Flügelrad der Vor
verdichterturbine jeweils mit einem eigenen Antrieb ausgerüstet sind. Dadurch kön
nen die beiden Drehzahlen voneinander abweichen.
In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Gehäuse der Vorverdichterturbine
einen abständig zur Gehäuseaußenwand stehenden Innenmantel aufweist, daß der
zwischen der Gehäuseaußenwand und dem Innenmantel gebildete Ringraum mit
dem Innenraum der Waagerecht-Füllturbine leitend über einen Ringspalt verbunden
ist, daß in den Ringraum ein Ringfilter eingesetzt ist, und daß zur Beaufschlagung
des Ringraumes mit Druckluft oder mit einem Vakuum die Gehäuseaußenwand mit
entsprechenden Anschlüssen versehen ist. Durch den Ringspalt kann die Luft ent
weichen, die durch die Waagerecht-Füllturbine im Zuge der Verdichtung aus dem
Füllgut herausgedrückt wird. Dabei werden die von der entweichenden Luft mitgeris
senen Füllgutpartikel durch den Ringfilter herausgefiltert, so daß keine Partikel nach
außen dringen können. Das Abziehen der Luft wird durch die mit Vakuum beauf
schlagbare Ringkammer zusätzlich begünstigt. Damit der Ringfilter nicht verstopft,
kann über den entsprechenden Anschluß Druckluft in die Ringkammer gegeben wer
den, so daß dadurch der Ringfilter gereinigt wird. Ein Druckluftstoß könnte bespiels
weise nach jedem Füllvorgang in die Ringkammer eingegeben werden. Außerdem
wird durch das Beaufschlagen mit Druckluft noch erreicht, daß ggfs. das Füllgut
fließfähig wird. Die Ringkammer kann auch mit dem oberhalb der Vorverdichtertur
bine liegenden Raum leitend verbunden sein, so daß die aus dem Füllgut der Waa
gerecht-Füllturbine entweichende Luft dem Füllgutstrom wieder zugeführt werden
kann, so daß die Fließfähigkeit des Füllgutes verbessert wird. Sinngemäß entsteht
dann ein geschlossener Umluftkreis.
Zur Reinigung des Ringfilters ist außerdem noch vorgesehen, daß dem Flügelrad der
Vorverdichterturbine ein oder mehrere rotierende Abstreifer zugeordnet sind. Damit
die Reibungsverluste gering gehalten werden, sind zweckmäßigerweise mehrere Ab
streifer vorgesehen, die sich über eine Teilhöhe des Gehäuses der Vorverdichter
turbine erstrecken und in einem Höhenversatz zueinander stehen.
Weitere Kennzeichen und Merkmale einer vorteilhaften Ausge
staltung der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand von
weiteren Unteransprüchen und ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Füllmaschine in
einem Horizontalschnitt, jedoch nur den
Bereich der Füllturbinen und des Füllrohres,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Draufsicht.
Die in der Fig. 1 dargestellte Füllmaschine beinhaltet ein
Produktsilo 10, von dem aus das Füllgut in vertikaler Richtung
ausströmt. Innerhalb der Kontur des Produktsilos 10, jedoch
direkt unterhalb ist eine rotierend antreibbare Vorverdichter
turbine 11 gelagert, die als Horizontal-Turbine ausgebildet
ist, d. h. das Flügelrad 12 rotiert um eine vertikale Achse.
Ebenfalls in der Kontur der Vorverdichterturbine 11, jedoch
auch wiederum direkt darunter ist die Waagerecht-Füllturbine
13 angeordnet. Das Schaufelrad 14 der Waagerecht-Füllturbine
13 rotiert um eine vertikale Achse, die fluchtend zur ver
tikalen Drehachse der Vorverdichterturbine 11 steht. Die
Waagerecht-Füllturbine 13 rotiert innerhalb eines nicht näher
erläuterten Fülltopfes 15. Insbesondere aus der Fig. 2 er
kennbar, ist an den Fülltopf 15 ein Füllrohr 16 so angeschlossen,
daß das vom Schaufelrad 14 transportierte Füllgut ohne Um
lenkung in das Füllrohr 16 einströmen kann. Sinngemäß ist das
Füllrohr 16 tangential an den äußeren Bereich des Fülltopfes
15 angeschlossen. Im Übergangsbereich zwischen dem Produkt
silo 10 und der Vorverdichterturbine 11 ist ein Fluidisierungs
system 17 vorgesehen, damit das Füllgut fließfähig wird. Das
Fluidisierungssystem 17 wird nicht näher erläutert, da der
artige Systeme zum Stand der Technik gehören. Die Vorver
dichterturbine 11 ist innerhalb eines zylindrisch ausge
bildeten Gehäuses gelagert, welches nicht nur eine Gehäuse
außenwand 18 sondern auch noch einen abständig dazu stehenden,
nach innen versetzten Innenmantel 19 aufweist. Der Ringraum
zwischen der Gehäuseaußenwand 18 und dem Innenmantel 19 bildet
eine ringförmige Kammer 20, die sowohl mit Vakuum als auch
mit Druckluft beaufschlagbar ist. Dazu sind an der Gehäuse
außenwand 18 zwei leitend mit der Kammer 20 in Verbindung
stehende Anschlüsse 21, 22 vorgesehen, die wahlweise ent
weder als Vakuum- oder als Hochdruckluftanschluß verwendbar
sind. Die Fig. 1 zeigt, daß über einem Ringspalt 23 der
Innenraum der Waagerecht-Füllturbine 13 mit der Kammer 20
leitend in Verbindung steht. In die Kammer 20 ist noch ein
über die Höhe des Gehäuses der Vorverdichterturbine 11 sich
erstreckender Ringfilter 24 eingesetzt. Durch das Bezugs
zeichen 25 ist ein Abstreifer einer Abstreifeinrichtung ge
kennzeichnet, der mit dem Flügelrad 12 umläuft, um den Ring
filter 24 zu säubern. Die Abstreifeinrichtung kann aus
mehreren Abstreifern bestehen, die sich jeweils nur über
eine Teilhöhe des Gehäuses der Vorverdichterturbine 11 er
strecken und in einem Winkelversatz zueinander stehen, um die
Reibung zu vermindern. Es ist jedoch auch denkbar, im Gegen
satz zur dargestellten Ausführung, daß sich die Abstreifer
über die Höhe des Ringfilters 24 erstrecken. Die Fig. 1 zeigt,
daß sich das Flügelrad 12 der Vorverdichterturbine 11 nicht
über die gesamte Höhe des Gehäuses 18 erstreckt, sondern daß
zwischen der Fluidisierungseinrichtung 17 und dem Flügelrad
ein Freiraum verbleibt, dessen Höhe ein klein wenig geringer
ist als die Gesamthöhe der Vorverdichterturbine 11. Durch
das Bezugszeichen 26b ist die nicht näher erläuterte Verschluß
einrichtung des Füllrohres 16 gekennzeichnet. An der dem
Produktsilo 10 gegenüberliegenden, unteren Seite ist die Lagerung 26a
für die Horizontal-Füllturbine 13 und für die Vorver
dichterturbine 11 angeordnet. Darunter liegt dann noch der
Antrieb 26. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die
Vorverdichterturbine 11 und die Waagerecht-Füllturbine 13 von
dem gemeinsamen Antrieb 26 angetrieben, d. h. Drehrichtungen
und Drehzahlen stimmen überein. Im Gegensatz zu der dargestellten
Ausführung ist es jedoch auch denkbar, daß die Vorverdichter
turbine 11 und die Waagerecht-Füllturbine 13 jeweils mit einem
eigenen Antrieb 26 zu versehen, damit die Drehzahl des Flügelrades
12 von der Drehzahl des Schaufelrades 14 abweichen kann.
Die Fig. 2 zeigt insbesondere die Anordnung der Schaufeln 27
des Schaufelrades 14 und der Flügel 28 des Flügelrades 12.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Vorverdichter
turbine 11 und die Waagerecht-Füllturbine 13 mit jeweils drei
Flügeln 28 bzw. Schaufeln 27 versehen. Davon abweichende
Stückzahlen sind möglich. Die Schaufeln 27 des Schaufelrades
14 erstrecken sich von der Welle der Waagerecht-Füllturbine 13
bis in den äußeren Bereich. Die Flügel 28 des Flügelrades 12
erstrecken sich nur über den äußeren Bereich der Vorverdichter
turbine 11. Die äußeren freien Stirnkanten der Schaufeln
27 und der Flügel 28 rotieren auf annähernd gleichen Kreisen.
Die Schaufeln 27 sind im inneren Bereich bogenförmig ausge
bildet, während sie im äußeren, den Flügel 28 zugeordneten
Bereich gradlinig sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind auch die Flügel 28 gradlinig ausgebildet, obwohl sie auch
bogenförmig gestaltet sein können. Außerdem zeigt die Fig. 2
daß die Flügel 28 schräg stehen, d. h. die an die äußere freie
Stirnkante jedes Flügels 28 an den Umlaufkreis angelegte
Tangente steht unter einem von 90° abweichenden Winkel zum
Flügel 28. Außerdem zeigt die Fig. 1, daß sie außerdem
schräg zur Rotationsebene des Flügelrades 12 stehen können.
Das Füllgut wird aus dem Produktsilo 10 nicht nur gravimetrisch
abgezogen, sondern auch durch die Saugwirkung der Vorverdichter
turbine 11. Dadurch ist es möglich, daß das Füllgut im Produkt
silo 10 nicht vorverdichtet ist, so daß die Fließfähigkeit be
sonders gut ist. In der Vorverdichterturbine 11 verbleibt ein
von Füllgut freier Kegel im Bereich der Drehachse des Flügel
rades 12. Dabei zeigt die Kegelspitze in Richtung zum
Produktsilo 10. Das auf die Flügel 28 des Flügelrades 12
auftreffende Füllgut wird durch die Flügel 28 in den mittleren
Bereich der Verdichterturbine 11 gedrückt. Wie die Fig. 1
zeigt, stehen die Flügel 28 des Flügelrades 12 auch noch unter
einem Schrägungswinkel zur Rotationsachse, derart, daß die
einander zugewandten Stirnkanten der Flügel 28 von der
Waagerecht-Füllturbine 13 aus gesehen, divergierend
zueinander verlaufen, so daß die einander zugewandten Stirn
kanten bei der Rotation des Flügelrades 12 einen Kegelstumpf
beschreiben, dessen größter Durchmesser dem Produktsilo 10
zugewandt liegt. Durch die Gestaltung der Vorverdichterturbine
11 trifft das Füllgut auf die Flügel 28 auf, wobei der be
sagte freie Kegel gebildet wird. Allein dadurch erfolgt schon
eine beachtliche Verdichtung des Füllgutes. Da es dann in den
mittleren Bereich der Waagerecht-Füllturbine 13 gedrückt wird
und von den Schaufeln 27 wieder nach außen geschleudert wird,
erfolgt durch die besondere Turbinengestaltung eine enorme Ver
dichtung. Die durch die Schaufeln 27 der Waagerecht-Füllturbine
13 herausgedrückte Luft entweicht durch den Ringspalt 23. Diese
Luft kann dann dem Fluidisierungssystem 17 zugeleitet werden,
so daß sie zur Auflockerung des Füllgutes dient. Durch den
Ringfilter 24 wird verhindert, daß Füllgutpartikel entweichen
können. Da die Kammer 20 mit Vakuum beaufschlagt werden kann,
wird das Abziehen der Luft aus dem Füllgut, welches sich in
der Waagerecht-Füllturbine 13 befindet, begünstigt. Zur Reinigung
des Ringfilters 24 kann dieser jedoch dann auch mit Druckluft
beaufschlagt werden.
In nicht näher dargestellter Weise kann das Schaufelrad 14 der
Waagerecht-Füllturbine 13 und das Flügelrad 12 der Vorverdichter
turbine 11 lösbar miteinander verbunden sein. Gemäß einer an
deren Ausführung kann das Schaufelrad 14 und das Flügelrad 12
auch als ein einstückiges Formteil ausgebildet sein. Ferner
können sie auch durch eine feste Verbindung miteinander ge
koppelt sein. Ebenfalls in nicht näher dargestellter Weise kann
das Schaufelrad 14 der Waagerecht-Füllturbine 13 vom Flügelrad
12 der Vorverdichterturbine 11 durch eine Blende voneinander ge
trennt sein. Diese Blende kann auswechselbar montiert sein. Da
durch ist es möglich, den Durchströmquerschnitt zu verändern,
optimale Voraussetzungen für das Verdichten des Füllgutes zu
erzielen. In weiterer Ausgestaltung ist es auch denkbar, daß
das Schaufelrad 14 der Waagerecht-Füllturbine 13 und das Flügel
rad 12 der Vorverdichterturbine 11 durch diese Blende mitein
ander verbunden sind.
Bezugszeichenliste
10 Produktsilo
11 Vorverdichterturbine
12 Flügelrad
13 Waagerecht-Füllturbine
14 Schaufelrad
15 Fülltopf
16 Füllrohr
17 Fluidisierungssystem
18 Gehäuseaußenwand
19 Innenmantel
20 Kammer
21 Anschluß
22 Anschluß
23 Ringspalt
24 Ringfilter
25 Abstreifer
26 Antrieb
26a Lagerung
26b Verschlußeinrichtung
27 Schaufeln
28 Flügel
11 Vorverdichterturbine
12 Flügelrad
13 Waagerecht-Füllturbine
14 Schaufelrad
15 Fülltopf
16 Füllrohr
17 Fluidisierungssystem
18 Gehäuseaußenwand
19 Innenmantel
20 Kammer
21 Anschluß
22 Anschluß
23 Ringspalt
24 Ringfilter
25 Abstreifer
26 Antrieb
26a Lagerung
26b Verschlußeinrichtung
27 Schaufeln
28 Flügel
Claims (12)
1. Füllmaschine zum Füllen von Ventilsäcken, mit einer
Waagerecht-Füllturbine, die ein um eine vertikale Drehachse
rotierend antreibbares Schaufelrad beinhaltet und mit einem
Füllrohr, dessen Mittellängsachse versetzt zur Drehachse
des Schaufelrades der Waagerecht-Füllturbine verläuft, da
durch gekennzeichnet, daß der Waagerecht-Füllturbine (13)
eine das Füllgut aus einem oberhalb angeordneten Produkt
silo (10) abziehende und bei gleichzeitiger Komprimierung
in den mittleren Bereich der Waagerecht-Füllturbine (13)
hineinfördernde Vorverdichterturbine (11) vorgeschaltet ist.
2. Füllmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorverdichterturbine (11) ein gleichsinnig mit dem
Schaufelrad (14) der Waagerecht-Füllturbine (13) rotierend
antreibbares Flügelrad (12) aufweist, dessen Flügel (28)
im äußeren Umfangsbereich angeordnet und schräg angestellt
sind.
3. Füllmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaufelrad (14) der Waagerecht-Füllturbine (13)
und das Flügelrad der Vorverdichterturbine (11) antriebs
technisch miteinander gekoppelt sind.
4. Füllmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaufelrad (14) der Waagerecht-Füllturbine (13) und
das Flügelrad (12) der Vorverdichterturbine (11) mit je
weils einem eigenen Antrieb ausgerüstet sind.
5. Füllmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufeinander zugerichteten Stirnkanten der Flügel (28)
des Flügelrades (12) der Vorverdichterturbine (11) schräg
zur Rotationsachse des Flügelrades (12) derart stehen, daß,
von der Waagerecht-Füllturbine (13) aus gesehen, die Stirn
kanten divergierend zueinander stehen.
6. Füllmaschine nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse der Vorverdichterturbine (11) einen abständig zur
Gehäuseaußenwand (18) stehenden Innenmantel (19) aufweist,
daß der zwischen der Gehäuseaußenwand und dem Innenmantel
(19) gebildet Ringraum (20) mit dem Innenraum der Waagerecht-
Füllturbine (13) leitend über einen Ringspalt (23) verbunden
ist, daß in den Ringraum (20) ein Ringfilter (24) einge
setzt ist und daß zur Beaufschlagung des Ringraumes (20)
mit Druckluft oder mit einem Vakuum die Gehäuseaußenwand (18)
mit entsprechenden Anschlüssen (21, 22) versehen ist.
7. Füllmaschine nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Reinigung des Ringfilters (24) dem Flügelrad (12) der Vor
verdichterturbine (11) ein oder mehrere rotierende Ab
streifer (25) zugeordnet sind.
8. Füllmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Abstreifer (25) vorgesehen sind, die sich über
eine Teilhöhe des Gehäuses der Vorverdichterturbine (11)
erstrecken und in einem Höhenversatz zueinander stehen.
9. Füllmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaufelrad (14) der Waagerecht-Füllturbine (13) und
das Flügelrad (12) der Vorverdichterturbine (11) lösbar mit
einander verbunden sind.
10. Füllmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaufelrad (14) der Waagerecht-Füllturbine (13) und
das Flügelrad (12) der Vorverdichterturbine (11) fest mit
einander verbunden oder einstückig ausgebildet sind.
11. Füllmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Schaufelrad (14) der Waagerecht-Füllturbine
(13) und dem Flügelrad (12) der Vorverdichterturbine (11) eine
vorzugsweise auswechselbare Blende angeordnet ist.
12. Füllmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaufelrad (14) der Waagerecht-Füllturbine (13)
und das Flügelrad (12) der Vorverdichterturbine (11) durch eine
Blende miteinander verbunden sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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