DE3390449C2 - Turbozyklon zum Trennen von Tr}ben - Google Patents
Turbozyklon zum Trennen von Tr}benInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Turbozyklon zum Trennen
von Trüben nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Zum Stand der Technik (US-PS 32 35 091) gehört ein
Fliehkraftabscheider mit einer Kammer für den Eintritt
der Ausgangstrübe, einer Trennkammer für die Ausgangs
trübe mit einem koaxial angeordneten Auslaßstutzen und
mit einem über der Eingangskammer angeordneten Sammel
raum für das geklärte Produkt. Die erwähnten Kammern
werden axial von einem Hohlrotor durchdrungen, der im
Bereich des Sammelraums mindestens eine radiale Boh
rung zum Austritt des geklärten Produkts aufweist.
Der Hohlrotor trägt an seinem in die Trennkammer ra
genden Ende ein Laufrad, welches axial von der durch
den Einlaufstutzen eintretenden Trübe beaufschlagt
wird.
Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß ihr
volumetrischer Wirkungsgrad, d. h. der auf die Zeit
einheit bezogene Durchsatz der Trübe nur klein ist.
Der Grund hierfür ist in der Ausbildung des Laufrades
als Tellerrad mit auf der Telleroberfläche etwa radial
angeordneten Schaufeln zu sehen, weil hierdurch der
Eingangsquerschnitt zur Trennkammer verengt und die
Bewegung der zu bearbeitenden Masse entlang den Wän
den der Trennkammer infolge der durch das Laufrad be
wirkten Zentrifugalkraft nur langsam erfolgt. Die Wir
kungsweise des Abscheiders wird ferner durch den mög
lichen Durchtritt von Flüssigkeit zwischen dem Sammel
raum und der Saugkammer entlang der Außenwand des
Hohlrotors mangels einer wirksamen Dichtung beeinträch
tigt.
Bekannt sind außerdem ein Zyklon mit Hohlrotor (DE-AS
24 23 528), Zyklone mit fliegend angeordneten fest
stehenden Schaufeln, die relativ zur Achse geneigte
Profile bilden (AT-PS 1 77 762, US-PS 29 36 043) und ein
Zyklon mit einer Leitvorrichtung in Form einer Schrauben
fläche (DE-AS 12 45 267).
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
darin, die Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 so auszubilden, daß der spezifische
Durchsatz des zu bearbeitenden Gutes durch den Separa
tor durch einfache Mittel verbessert und die Qualität
des gewonnenen Ergebnisses, d. h. die Trennung der in
der Trübe enthaltenen Partikel nach ihrer Größe und
ihrer Dichte voneinander besser erfolgt.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspru
ches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß
bei ihr der durch den Einlaufstutzen in den Abscheider
gelangende Strom der zu bearbeitenden Trübe ohne eine
Verengung des Strömungsquerschnittes in die Trennkam
mer gelangt und diese unbehindert durch auf ihn ein
wirkende Zentrifugalkräfte in axialer Richtung durch
strömt.
Die Kombination eines Leitrades in Form einer Schrau
benfläche mit einem Axialrad wird zu einer vorteilhaf
ten Verbundwirkung, weil dem tangential einströmenden
Medium bereits die Zentrifugalkomponente zum wesentli
chen Teil genommen wird und das Medium mit einer Axial
geschwindigkeitskomponente auf das Axialrad trifft, um
durch das Axialrad weiter in diese Richtung gefördert
zu werden.
Mit den Maßnahmen der Ausgestaltung nach Anspruch 2
wird erreicht, daß ein schädlicher Austausch der Flüs
sigkeit zwischen der Saugkammer für die Ausgangstrübe
und dem Sammelraum für das geklärte Produkt und der
Transport von in der Trübe enthaltenen Partikeln unter
bleibt.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch im Längsschnitt eine Ausfüh
rungsform der Vorrichtung,
Fig. 2 den Schnitt II-II der Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt III-III der Fig. 1,
Fig. 4 eine berührungsfreie Dichtung als Einzel
heit der Fig. 1,
Fig. 5 in Draufsicht ein Laufrad gemäß einer
Ausführungsform der Vorrichtung,
Fig. 6 das Profil einer Laufradschaufel gemäß
Fig. 5.
Der Turbozyklon zum Trennen von
Trüben enthält eine Saugkammer 1 von zylindrischer
Form (Fig. I, 2) für die Ausgangstrübe und einen an sie
angeschlossenen Einlaßstutzen 2 für die Ausgangstrübe. Von
einer Seite stößt an die Saugkammer 1 eine Trennkam
mer 3 einer konisch-zylindrischen Form für die Ausgangs
trübe an. An der Spitze des konischen Teils der Trenn
kammer 3 ist ein Auslaufstutzen 4 für das eingedickte
Produkt befestigt.
Auf der gegenüberliegenden Seite stößt an die Saugkam
mer 1 ein Sammelraum 5 (Fig. I, 3) für das geklärte Pro
dukt an, der mit einem Aus
laßstutzen 6 versehen ist. Die Kammer 1 und
der Sammelraum 5 sind durch eine Zwischenwand 7 getrennt,
die eine Mittelöffnung für einen Hohlrotor 8
aufweist, der innerhalb der Kammern 1, 3 und des Sammelrau
mes 5 koaxial angeordnet ist. Der Hohlrotor 8 dient gleich
zeitig als Auslaßstutzen für das geklärte Produkt
aus der Kammer 3 in den Sammelraum 5.
Der Auslauf des geklärten Produktes aus dem Rotor 8 in den
Sammelraum 5 erfolgt durch eine Bohrung 9 in seiner Sei
tenwand. Der Rotor 8 ist mit einer Antriebswelle 10 ge
koppelt.
Am Hohlrotor 8 ist zwischen der Saugkammer 1 und der
Trennkammer 3 ein Laufrad 11 angeordnet,
das ein Axialschaufelrad darstellt. Innerhalb der
Saugkammer 1 für die Ausgangstrübe ist vor dem Laufrad 11
eine Leitvorrichtung angeordnet in Form einer
um den Hohlrotor 8 gewickelten schraubenförmig ausgebil
deten Fläche. Ein Ende der Schraubenfläche 12 stößt an die
obere Wand des Einlaßstutzens 2 für die Ausgangstrübe an,
das andere Ende stößt an seine untere Wand an.
Um ein Eindringen grober Teilchen aus der Saugkammer 1
für die Ausgangstrübe in den Sammelraum 5 für das geklär
te Produkt durch den Spalt zwischen dem Hohlrotor 8 und
der mittigen Durchführungsöffnung in der Zwischenwand 7
zu verhindern, ist am Hohlrotor 8 eine berührungsfreie,
in Form einer Scheibe 13 mit konischer Innenfläche aus
gebildete Dichtung vorgesehen. Die Scheibe 13 ist mit
einem geringen Spalt relativ zu einer Wulst
rippe 14 (Fig. 4) mit konischer Außenfläche, die um die
mittige Durchführungsöffnung der Zwischenwand 7 hervor
ragt, angeordnet. Auf der Außenseite der Scheibe 13 sind
relativ zu der Drehachse des Rotors 8 geneigte Nuten 15
ausgespart.
Das Laufrad 11 (Fig. I) ist ein Axialschaufelrad
und besteht aus mehreren geneigten profilierten
Schaufeln 16, die an einer Laufradnabe 17 fliegend befestigt
sind. Jede der Schaufeln 16 ist in einem Winkel β
(Fig. 6) gegenüber einer Radebene des Laufrades
derart gekrümmt, daß ihr Neigungswinkel mit
Bezug zu dieser Ebene im peripheren Teil der
Schaufel 16 kleiner als im nabennahen Teil ist.
Der erfindungsgemäße Turbozyklon zum Trennen von
Trüben arbeitet wie folgt:
Aus einem (in der Figur nicht gezeigten) Pufferbe
hälter wird die Ausgangstrübe durch den Einlaßstutzen 2
(Fig. I) der Saugkammer 1 zugeleitet und gelangt entlang
der Schraubenfläche 12 auf das Laufrad 11.
Die Trübe wird in den Schau
felzwischenraum eingesaugt, um die Drehachse des Hohl
rotors 8 verdrallt und in die Trennkammer 3 (Fig. I) in
Form eines schraubenförmigen Stromes, unter Druck
gefördert der ein Fliehkraftfeld erzeugt, in dem
die Trennung der Feststoffteilchen nach Korngröße und
Dichte im flüssigen Medium stattfindet. Während der Be
wegung der Trübe in radialer Richtung zur Achse des Hohlro
tors 8 bleiben grobe schwere Teilchen infolge der
Wirkung von Widerstands- und Trägheitskräften hinter
feinen Teilchen zurück und indem sie sich in dem schrau
benförmig verdrehten Außenstrom an den Wänden der Trenn
kammer 3 entlang bewegen, werden sie aus ihr durch den
koaxialen Auslaßstutzen 4 als eingedicktes Produkt ab
geführt. Mit diesen Teilchen wird auch ein geringer Teil
der flüssigen Phase abgeführt. Die Konzentration an fe
sten Teilchen und ihre Korngröße lassen sich mit dem In
nendurchmesser der Austrittsöffnung im Auslaßstutzen 4
einstellen. Feine leichte Teilchen bilden zusammen mit
der Hauptmenge an flüssiger Phase der Trübe während ihrer
Bewegung in radialer Richtung zur Achse des Hohlrotors 8
einen schraubenförmig verdrehten Innenstrom, der umkehrt
und aus der Trennkammer 3 durch den sich drehenden Hohl
rotor 8 und die Bohrungen 9 in seiner Seitenwand in den
Sammelraum 5 für das geklärte Produkt abgeführt wird und
den Turbozyklon durch den Auslaßstutzen 6 als geklärtes
Produkt verläßt. Eine gerichtete Bewegung der Ausgangs
trübe in der Saugkammer 1 an der Schraubenfläche
12 entlang beruhigt die Verwirbelung der
Trübe vor dem Laufrad 11, wodurch die Durchsatzleistung
des Turbozyklons ansteigt und der Energieaufwand für das
Drehen des Laufrades sinkt. Eine hohe Leistungsfähig
keit des Turbozyklons ist im wesentlichen durch die kon
struktive Ausführung des Laufrades als Axialschaufelrad
gegeben, die sich durch großen Querschnitt des Durchlauf
teils der Saugkammer 1 und der Trennkammer 34 sowie groß
dimensionierte Schaufelzwischenräume, durch welche die ge
samte Menge an Ausgangstrübe durchgepumpt wird, auszeich
net. Da die Trübe mit dem Laufrad 11 in axialer Richtung
durchgepumpt wird, vermindert sich der abschleifende Ver
schleiß der Wände der Saug- und der Trennkammer 1 bzw. 3
und es findet kein Entmischen der Trübe in die flüssige und
in die Luftphase (Gasphase) beim Trennen von Substan
zen, die mit oberflächenaktiven Stoffen behandelt worden
sind, statt. Dem Eindringen grober Teilchen aus der Saug
kammer 1 in den Sammelraum 5 für das geklärte Produkt
wirkt eine berührungsfreie Dichtung entgegen, die wie
folgt arbeitet:
Die Trübe, die in den Spalt zwischen der konischen
Außenfläche der Wulstrippe 14 (Fig. 4) und der konischen
Innenfläche der Scheibe 13 gelangt ist, wird hiervon
über die geneigten Nuten 15 wieder in die Saugkammer 1
unter Bildung eines Kreislaufstromes abgesaugt, weil die
Scheibe 13 mit den geneigten Nuten 15 ebenso ein Schau
felrad vom Axialtyp darstellt. Dies verhindert, daß
grobe Teilchen durch den Spalt zwischen dem sich dreh
enden Hohlrotor 8 und der mittigen Öffnung in der Zwi
schenwand 7 in den Sammelraum 5 für das geklärte Pro
dukt eindringen.
Claims (2)
1. Turbozyklon zum Trennen von Trüben, enthaltend eine
Dichtungsvorrichtung, eine mit einem Einlaßstutzen für
die Ausgangstrübe verbundene Saugkammer, eine Trenn
kammer für die Ausgangstrübe mit einem koaxial angeord
neten Auslaßstutzen für das eingedickte Produkt und
einen Sammelraum für das geklärte Produkt mit einem
Auslaufstutzen für dieses, die beiderseits der Saug
kammer liegen und innerhalb deren ein mit einer An
triebswelle gekoppelter Hohlrotor koaxial angeordnet
ist, der in seiner Seitenwand Bohrungen für das geklär
te Produkt aufweist und mit einem zwischen der Saug
kammer und der Trennkammer außen am Hohlrotor angeord
neten Laufrad versehen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Laufrad (11) einen Schau
felkranz hat, dessen Schaufeln (16) am Hohlrotor (8)
fliegend angeordnet sind, daß koaxiale zylindrische
Schnitte der Schaufeln Profile darstellen, die rela
tiv zu der Drehachse des Rotors (8) geneigt sind und
daß innerhalb der Saugkammer (1) eine Leitvorrichtung
für die Ausgangstrübe angeordnet ist, in Form einer
um den Hohlrotor (8) gewickelten Schraubenfläche (12),
deren Enden an die obere und an die untere Wand des
Einlaßstutzens (2) für die Ausgangstrübe anstoßen.
2. Turbozyklon zum Trennen von Trüben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dich
tungsvorrichtung als berührungsfreie Dichtung ausge
bildet ist, die am Hohlrotor (8) zwischen der Saug
kammer (1) für die Ausgangstrübe und dem Sammelraum
(5) für das geklärte Produkt angeordnet ist und in
Form einer Scheibe (13) mit konischer Innenfläche
ausgebildet ist, daß die Scheibe (13) unter Belassen
eines Spaltes relativ zu einer Wulstrippe (14) mit
konischer Außenfläche um eine Mittelöffnung in einer
Zwischenwand (7) zwischen der Saugkammer (1) für die
Ausgangstrübe und dem Sammelraum (5) für das geklärte
Produkt angebracht ist und daß auf der Außenseite der
Scheibe (13) Nuten (15) ausgespart sind, die relativ
zu der Drehachse des Rotors (8) geneigt verlaufen und
deren Neigungsrichtung mit der der Schaufeln (16) des
Laufrades (11) zusammenfällt.
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