DE4214771A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Naßklassieren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum NaßklassierenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Naßklassieren mit den Merkmalen der Oberbegriffe der Patentan
sprüche 1 bzw. 3.
Unter "Naßklassieren" ist die Trennung von in einer Flüssigkeit
dispergierten oder suspendierten Teilchen nach ihrer Masse zu
verstehen. Eine solche Klassierung wird insbesondere in soge
nannten nassen Mahlkreisläufen gebraucht, also Kreisläufen, in
denen die Teilchen einem Mahlvorgang unterworfen werden, bei
dem sie auf feinste Teilchengrößen zerkleinert werden.
Als Naßklassierer sind insbesondere bekannt sogenannte Hydro
zyklone. Für Trennungen im Feinstkornbereich sind auch soge
nannte Dekantierzentrifugen bekannt.
Zum Naßklassieren im sogenannten Fein- und Mittelkornbereich,
also bei Teilchengrößen mit Durchmessern im Bereich zwischen
etwa 5 und 100 µm, wird in jüngster Zeit zunehmend das Hydro
zyklon eingesetzt. In der Systematik naßmechanischer Trenn
verfahren gehört das Hydrozyklon zu den Apparaten zur Sedi
mentation im Zentrifugalkraftfeld. Ein solcher Trennapparat
besitzt einen einfachen Aufbau, insbesondere wegen des Fehlens
rotierender Teile, und bietet eine hohe Leistungsfähigkeit und
Betriebssicherheit. Die Leistungsfähigkeit einer solchen Vor
richtung wird vor allem gemessen am Durchsatz, bezogen auf die
Trennleistung.
Hydrozyklone bedingen allerdings auch Probleme. Insbesondere
bei relativ kleinen Zyklonen, die bei Trennverfahren im Feinst
kornbereich, also bei Teilchendurchmessern kleiner als 5 µm,
eingesetzt werden, ergeben sich Schwierigkeiten. Trennungen im
Feinstkornbereich sind z. B. bei der Herstellung feinster
Streichkaoline und bei der Entschlämmung feinverwachsener Erze
erforderlich. Die bei einer gewünschten Trennkorngröße kleiner
als 10 µm eingesetzten Hydrozyklone von 10 bis 40 mm Nenndurch
messer haben im allgemeinen einen Durchsatz, der höchstens 1
bis 2 m3/h beträgt. Aufgrund dieses geringen Durchsatzes ist es
deshalb häufig erforderlich, eine Vielzahl von Zyklonen paral
lel zu schalten.
Auch treten bei solchen Hydrozyklonen Probleme hinsichtlich
Verstopfungen der Düsen auf, deren Durchmesser typischerweise
nur wenige Millimeter beträgt.
Die andererseits bekannten Dekanter dienen eigentlich der Ab
trennung fester Bestandteile aus einer Flüssigkeit mittels
Sedimentation im Zentrifugalkraftfeld. Die Dekantierzentrifuge
ist somit eigentlich eine Maschine zur Fest/Flüssig-Trennung,
d. h. zur möglichst vollständigen Abtrennung eines Feststoffes
aus einer Flüssigkeit. Die Klassierung, um die es bei der vor
liegenden Erfindung geht, stellt eigentlich nur eine Sonder
anwendung des Dekanters dar, bei der ein genau definierter An
teil des Feststoffes in der Flüssigkeit verbleiben soll.
Derart eingesetzte Dekantierzentrifugen können also suspendier
te Feststoffe nach der Korngröße in feinere und gröbere Frak
tionen (bei gleichzeitiger Eindickung der Grobfraktion und Ver
dünnung der Feinfraktion) trennen. Im Vergleich mit Hydrozyklo
nen kann mit einer Dekantierzentrifuge eine noch niedrigere
Trennkorngröße erreicht werden.
Allerdings weisen Dekantierzentrifugen nur einen relativ gerin
gen Abscheidegrad bei Trenngrenzen unterhalb von etwa 1,5 µm
auf. Außerdem sind Dekantierzentrifugen relativ teuer.
Die US-Patentschrift 4 260 478 beschreibt eine Vorrichtung zum
Klassieren von Teilchen in einer Gasströmung. Es handelt sich
also nicht um ein Naßklassieren. Diese bekannte Vorrichtung
lehrt bereits die Verwendung eines Strömungsfeldes, in dem
zentral ein Flügelrad angeordnet ist, durch welches eine Gas
strömung geführt ist, die die feineren Teilchen mitnimmt,
während gröbere Teilchen aufgrund ihrer erhöhten Zentrifugal
kraft nach außen wandern.
Das DE-GM 91 05 032 beschreibt einen Fliehkraftabscheider, mit
dem staubhaltige Gase in Rotation versetzt werden, so daß die
Strömung eine Wirbelsenke bildet, wobei axial ein Absaugrohr
angeordnet ist, durch das jener Teil des Wirbelkerns abgesaugt
wird, in dem die von der Strömung mitgeführten Feststoffteil
chen konzentriert sind. Es handelt sich hier nicht um eine
Klassiereinrichtung, insbesondere nicht um einen Naßklassierer.
Die DE-OS 26 21 051 beschreibt eine Zyklonvorrichtung für die
Abscheidung flüssiger Bestandteile, insbesondere von Ölen, aus
einer Gasströmung, bei dem ebenfalls ein sogenanntes Tauchrohr
in die Strömungskammer hineinragt, um eine "gereinigte" Gas
strömung aus der Kammer zu führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Naßklassieren im Feinstkornbereich bereit
zustellen, mit dem bzw. der bei kostengünstiger Herstellbarkeit
der Vorrichtung und funktionssicherem Betrieb ein hoher Durch
satz bei guter Trennleistung erzielbar sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe ist im
Patentanspruch 1 und eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 3 gekennzeichnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen beschrieben.
Charakteristisch für die Erfindung ist somit, daß statt eines
beim Stand der Technik verwendeten Tauchrohrs ein Flügelrad
(auch als "Sichtrad" oder als "Abweiseradsichter" zu bezeich
nen) verwendet wird, und zwar zusammen mit einer besonderen
Gestaltung des Strömungsfeldes in der Trennkammer.
Das Flügelrad wird in gleicher Richtung wie das rotierende
Strömungsfeld gedreht.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zum Naßklassieren im Feinstkornbereich;
Fig. 2-5 Varianten des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 1; und
Fig. 6 + 7 Einzelheiten eines Flügelrades.
In den Figuren sind einander entsprechende Bauteile mit glei
chen Bezugszeichen versehen.
Die sogenannte Klassiertrübe, also die Flüssigkeit, in der die
zu trennenden Teilchen enthalten (z. B. suspendiert) sind, wird
in eine Kammer 10 eingeführt. Die Klassiertrübe ist in den Fi
guren mit "Aufgabegut" bezeichnet. Die Kammer 10 weist eine
Längsachse Z auf. Konzentrisch sowie zentral in bezug auf die
Kammer 10 und ihre Achse Z ist ein Flügelrad 12 angeordnet, das
sich in gleicher Richtung wie die Klassiertrübe dreht. Die
Klassiertrübe wird über einen Einlaß 14 tangential in die
Kammer 10 eingeführt, so daß ein rotierendes Strömungsfeld in
der Kammer 10 entsteht. Der Einlaß 14 ist tangential außen an
der Kammer 10 angeordnet, so daß das rotierende Strömungsfeld
gebildet wird.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 weist die Kammer 10 ein
zylindrisches Oberteil auf, an das sich ein sich konisch ver
jüngendes Unterteil 10′ anschließt.
Im Oberteil der Kammer 10 ist zentrisch das Flügelrad 12 ange
ordnet. Die Lamellen des Flügelrades 12 verlaufen parallel zur
Rotationsachse Z.
Die Vorrichtung wird so betrieben, daß die Klassiertrübe unter
Druck durch den tangentialen Einlaß 14 in das Oberteil der Kam
mer 10 eingeführt wird und dort eine äußere, in Fig. 1 wendel
förmig abwärts gerichtete Umlaufströmung bildet. Diese äußere,
in Fig. 1 abwärtsgerichtete Umlaufströmung findet somit statt in
einem äußeren Bereich Ba. In diesem äußeren Bereich Ba hat die
Flüssigkeit eine Bewegungskomponente baz, die parallel zur Achse
Z gerichtet ist und vom Flügelrad 12 wegführt. Wie Fig. 1 zu
entnehmen ist, ist bei diesem Ausführungsbeispiel der Einlaß 14
zumindest annähernd auf Höhe des Flügelrades 12 angeordnet (be
zogen auf die Achse Z).
Es entsteht also im äußeren Bereich Ba eine Umlaufströmung um
die Achse Z (auch als Primärwirbel oder Außenwirbel zu bezeich
nen), die eine starke Komponente parallel zur Achse Z vom Flü
gelrad 12 weg hat. Dieses äußere Strömungsfeld läuft in Fig. 1
nach unten und gelangt somit in den konischen Abschnitt 10′ der
Kammer 10. Infolge der Drosselwirkung des unteren konischen
Abschnittes 10′ der Kammer (Reduzierung der Abflußmöglichkeit
für die Flüssigkeit) werden vom abwärtsgerichteten Außenwirbel
laufend Teile zu einer inneren aufwärtsgerichteten Wirbelströ
mung (sogenannter Innen- bzw. Sekundärwirbel) umgelenkt, und
zwar im Bereich Bu. Die innere, aufwärtsgerichtete Wirbelströ
mung findet statt in einem Bereich Bi, der radial in bezug auf
den Bereich Ba nach innen versetzt ist. Die Teilchen im inneren
Bereich Bi haben somit eine starke Strömungskomponente bi z, die
parallel zur Achse Z gerichtet ist, allerdings in entgegenge
setzter Richtung als die Hauptströmungskomponente baz im äußeren
Bereich Ba.
Im Gehäusequerschnitt laufen beide Wirbel, also der Wirbel im
Bereich Ba und im Bereich Bi gleichsinnig um (in Fig. 1 von oben
gesehen, beispielsweise beide im Uhrzeigersinn, so wie auch das
Flügelrad 12). Im Längsschnitt hingegen bewegen sich die beiden
Wirbel im Gegenstrom, wie die Bewegungskomponenten bi z und baz
gemäß Fig. 2 anzeigen.
Die Rotationsgeschwindigkeit der Klassiertrübe steigt von außen
her nach innen bis zum Rand des Wirbelkerns stark an, wodurch
im inneren Sekundärwirbel höhere Zentrifugalkräfte auftreten
als im äußeren Primärwirbel.
Das Flügelrad 12 wird gleichsinnig mit dem Strömungsfeld ro
tiert. Hierzu dient ein Elektromotor 24, dessen Kraft über An
triebsriemen 22 und eine Welle 20 auf das Flügelrad 12 über
tragen wird.
Eine Strömung führt von außen nach innen durch die Lamellen des
Flügelrades 12 zum Auslaß 16 für Feingut. Grobgut hingegen
tritt aus der Kammer 10 in Richtung der gezeigten Pfeile in
eine Austragskammer 26, und zwar durch eine Öffnung 30, deren
Querschnitt mittels eines Stempels und eines die Öffnung
durchsetzenden konischen Kopfes 32 veränderbar ist.
Unterhalb des Flügelrades 12 ist ein konischer Strömungskörper
34 angeordnet, der die Flüssigkeitsströmung im Bereich Bi be
einflußt.
Die Strömung verläuft vom inneren Bereich Bi radial von außen
nach innen durch die Lamellen des Flügelrades 12 bis zum Auslaß
16 für das Feingut. Das Feingut ist eine Flüssigkeit, in der
diejenigen Teilchen stark angereichert sind, deren Masse klei
ner ist als die Trennmasse (z. B. kann die Trennkorngröße bei
1,5 µm liegen).
Der sogenannte Sekundärwirbel, also das Strömungsfeld im inne
ren Bereich Bi bestimmt die Trennkorngröße durch das Verhältnis
zwischen den nach innen gerichteten Strömungskräften, also der
Mitnahmekraft der von außen nach innen durch die Lamellen des
Flügelrades führenden Strömung, und den Zentrifugalkräften. Bei
feineren Partikeln überwiegen die Schleppkräfte der Strömung,
so daß diese in den Wirbelkern und somit zum Auslaß 16 gelan
gen, während bei den suspendierten gröberen Partikeln die Zen
trifugalkräfte überwiegen und diese Teilchen somit nach außen
in Richtung auf die Innenwand der Kammer 10 getragen werden.
Diese gröberen Teilchen bewegen sich schraubenförmig im äußeren
Bereich Ba abwärts nach unten und bilden den sogenannten
Schlammstrom. Dieser das Grobgut enthaltende Strom tritt über
die im Querschnitt einstellbare Öffnung 30 entsprechend den
gezeigten Pfeilen in die Austragskammer 26 und gelangt von dort
in den Auslaß 18 für Grobgut, also Flüssigkeit, in der die
Teilchen mit Durchmessern größer als die Trennkorngröße ange
reichert sind.
Der "Schlammstrom" verschließt die Öffnung 30 teilweise gegen
den Durchtritt der Hauptmenge der nunmehr verdünnten bzw.
geklärten Suspension, so daß für die verdünnte Suspension (also
diejenigen Flüssigkeitsteile, in denen die feineren Teilchen
angereichert sind) der Strömungsweg hauptsächlich über den In
nenwirbel im Bereich Bi verläuft und so durch das Flügelrad 12
in den Auslaß 16 für das Feingut.
Die vorstehend beschriebene Strömungsführung in bezug auf das
Flügelrad 12 bewirkt eine Mehrfachklassierung der Teilchen, so
daß bei hohem Durchsatz ein hoher Trenngrad erzielt wird.
Auch das Flügelrad 12 fördert die Klassierwirkung. Während die
feineren Teilchen, also diejenigen Teilchen, die kleiner sind
als die Trennkorngröße, mit der Strömung nach innen gelangen
(dieser Strömungsweg ist in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen "S"
versehen), werden die gröberen Teilchen auch vom Flügelrad nach
außen geschleudert.
Die Einstellung der Trennkorngröße erfolgt in Abhängigkeit von
den gegebenen Abmessungen der Vorrichtung vor allem durch die
Geschwindigkeit, mit der die Klassiertrübe durch den Einlaß 14
in die Kammer 10 eingeschossen wird, die Einstellung des Kopfes
32 in der Öffnung 30 mittels des Stempels 28, um den Strömungs
querschnitt zu variieren, und die Drehgeschwindigkeit des Flü
gelrades 12.
Fig. 2 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles gemäß
Fig. 1 dahingehend, daß der Auslaß 16 für Feingut in der Welle
20 zum Antrieb des Flügelrades 12 angeordnet ist.
Die Fig. 3 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles gemäß
den Fig. 1 und 2 dahingehend, daß das Flügelrad 12′ sich in
Richtung auf die Öffnung 30 der Kammer konisch verjüngt.
Um das Strömungsfeld hinsichtlich der Klassierwirkung zu
verbessern, ist beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ein
Schaufelkranz 38 im oberen Abschnitt der Kammer 10 angeordnet,
also etwa in Höhe des Einlasses 14 für das Aufgabegut und des
Flügelrades 12′.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 sind die Flügel (Lamellen)
des Flügelrades 12′ nicht parallel zur Achse Z (wie bei den
Ausführungsbeispielen gemäß den anderen Figuren) angeordnet,
sondern schräg zur Rotationsachse.
Fig. 4 zeigt eine Abwandlung der zuvor beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiele dahingehend, daß der Auslaß 16 für Feingut in
bezug auf die Figur "nach unten" geführt ist, d. h. durch die
Austragskammer 26 für Grobgut hindurch.
Die Aussagen "oben" und "unten" sind hier immer in bezug auf
die Figuren zu verstehen, nicht jedoch in bezug auf die Schwer
kraft. Die ganze Anlage kann nämlich sowohl horizontal, ver
tikal als auch schräg betrieben werden, da die Kräfte im we
sentlichen durch die Bewegung der Flüssigkeit bestimmt sind.
Fig. 5 zeigt eine Abwandlung der vorstehend beschriebenen Aus
führungsbeispiele dahingehend, daß die Kammer 10 insgesamt im
wesentlichen zylinderförmig gestaltet ist, also kein konisches
Unterteil aufweist. Statt des konischen Unterteils ist ein
Zylinder 40 im Boden der Kammer 10 angeordnet, wobei der Zylin
derdurchmesser wesentlich geringer ist als der Durchmesser der
Kammer 10. Hierdurch wird die oben genannte Drosselwirkung für
die Strömung erzielt.
Die Fig. 6 und 7 zeigen das oben erwähnte Flügelrad im Detail.
Das Flügelrad kann auch aufgrund seiner Funktion als "Sichter
rad" bezeichnet werden. Das erfindungsgemäße Sichterrad ent
sprechend Fig. 6 hat eine Nabe 112, die mit einem Antrieb ver
bunden ist und durch deren zentrale Bohrung 116 das Feingut
ausgetragen wird. Der Rücken der Nabe 112 weist mehrere Durch
gangsbohrungen 118 auf, in denen nicht dargestellte Schrauben
angeordnet sind, die eine Kreisscheibe 114 halten. Auf gleichem
Radius der Durchgangsbohrungen 118 in der Nabe 112 hat auch die
Kreisscheibe 114 Durchgangsbohrungen mit zylindrischer Senkung,
in der Schrauben sitzen, die die Distanzbolzen 120 halten. Die
Distanzbolzen 120 haben an ihren beiden Enden Gewindebohrungen
für Schrauben 122, die sowohl die Kreisscheibe wie auch die
unten das Sichterrad begrenzende Deckscheibe 124 halten. Die
Länge der Distanzbolzen 120 bestimmt den Abstand der Kreis- 114
und der Deckscheibe 124 voneinander. Radial außerhalb der
Distanzbolzen 120 ist ein käfigförmiger Kranz, bestehend aus
Lamellen 126 in ringförmigen Nuten 128 der Kreis- und Deck
scheibe eingesetzt. Dabei stützen sich die Lamellenenden am
elastischen Einsatz 130 ab, der in der Nutsohle sitzt. Die
Lamellen sind untereinander mit Bandagen 132 fest verbunden,
wodurch die Abstände zwischen den Lamellen fest fixiert sind.
Hieraus ergibt sich eine kostensparende Fertigung der Kreis-
und Deckscheibe.
In Fig. 7 sind drei Distanzbolzen 120 radial innerhalb der La
mellen 126 angeordnet, die die Kreisscheibe und die Deckscheibe
miteinander verbinden. Die im Querschnitt trapezförmigen Lamel
len 120 sind so angeordnet, daß sich der Spalt 132 mit der
Spaltweite s in Strömungsrichtung erweitert.
Claims (5)
1. Verfahren zum Naßklassieren, bei dem eine Flüssigkeit mit
darin enthaltenen Teilchen in Rotation versetzt wird, um Teil
chen unterschiedlicher Masse dadurch zu trennen, daß Teilchen
größerer Masse im rotierenden Strömungsfeld nach außen und
Teilchen geringerer Masse mit einer Strömung nach innen wan
dern,
dadurch gekennzeichnet, daß zentral im rotie
renden Strömungsfeld ein rotierendes Flügelrad (12) angeordnet
ist und daß das rotierende Strömungsfeld in bezug auf eine mit
dem Flügelrad (12) gemeinsame Achse (Z) einen äußeren Bereich
(Ba) aufweist, in dem sich die Flüssigkeit zumindest mit einer
Bewegungskomponente (baz) in einer Richtung parallel zur Achse
(Z) vom Flügelrad (12) weg bewegt, und einen inneren Bereich
(Bi), in dem sich die Flüssigkeit zumindest mit einer Bewe
gungskomponente (bi z) in entgegengesetzter Richtung parallel zur
Achse (Z) zum Flügelrad (12) hin bewegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsfeld
einen Bereich (Bu) aufweist, in dem die Bewegung der Flüssig
keit aus der einen Richtung umgelenkt wird in eine Bewegung in
der anderen Richtung und daß in diesem Bereich (Bu) der Be
wegung der Flüssigkeit in der einen Richtung ein erhöhter Strö
mungswiderstand entgegengesetzt wird.
3. Vorrichtung zum Naßklassieren mit einer Kammer (10, 10′),
in die eine Flüssigkeit so tangential eingeführt wird, daß in
der Kammer ein rotierendes Strömungsfeld entsteht, in dem Teil
chen größerer Masse nach außen und von dort zu einem Grobgut
abfluß (18) und Teilchen geringerer Masse nach innen und von
dort zu einem Feingutabfluß (16) wandern,
dadurch gekennzeichnet, daß zentral in der
Kammer (10, 10′) ein rotierendes Flügelrad (12) angeordnet ist
und daß das rotierende Strömungsfeld in bezug auf eine mit dem
Flügelrad (12) gemeinsame Achse (Z) einen äußeren Bereich (Ba)
aufweist, in dem sich die Flüssigkeit zumindest mit einer
Bewegungskomponente (baz) in einer Richtung parallel zur Achse
(Z) vom Flügelrad (12) weg bewegt, und einen inneren Bereich (Bi),
in dem sich die Flüssigkeit zumindest mit einer Bewe
gungskomponente (Bi z) in entgegengesetzter Richtung parallel zur
Achse (Z) zum Flügelrad (12) hin bewegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (10,
10′) einen Bereich (Bu) aufweist, in dem die Bewegung der
Flüssigkeit aus der einen Richtung umgelenkt wird in eine
Bewegung in der anderen Richtung und daß in diesem Bereich (Bu)
der Bewegung der Flüssigkeit in der einen Richtung ein erhöhter
Strömungswiderstand entgegengesetzt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der erhöhte Strö
mungswiderstand mittels einer Verengung der Kammer im Strö
mungsweg zwischen dem Einlaß (14) für Aufgabegut und dem Auslaß
(18) für Grobgut bewirkt ist.
Priority Applications (1)
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DE19924214771 DE4214771C2 (de) | 1992-05-04 | 1992-05-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Naßklassieren |
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