DE9105032U1 - Fliehkraftabscheider - Google Patents

Description

- 3 Fliehkraftabscheider

Die Erfindung betrifft Fliehkraftabscheider, z.Beisp. Zyklone und ähnliche Einrichtungen, in denen staubhaltige Gase in starke Drehbewegungen versetzt werden. Der Strömungsverlauf in solchen Einrichtungen entspricht dem einer Wirbelsenke. Von solchen Einrichtungen ist bekannt, daß die Abscheidung von Feststoffteilchen mit Abnahme der Teilchengröße progressiv schlechter wird. Diese Abscheidecharakteristik wird allgemein als „Fraktionsentstaubungsgrad" bezeichnet.

Wegen der unbefriedigenden Abscheidung der feineren Staubteilchen ist es in den meisten Fällen notwendig, z.Beisp.den Zyklonen Einrichtungen nachzuschalten, mit denen auch diese feineren Staubteilchen aus dem Gasstrom entfernt u/erden, damit die vorgeschriebenen Abgasreinheiten erreicht u/erden. Solche zusätzlichen Einrichtungen können sein: Elektrofilter und Getuebef ilter, oder auch Gaswäscher und dergleichen. In jedem Falle ist es dann erforderlich, daQ die nachgeschaltete Abscheideeinrichtung für die gleiche Durchsatzleistung ausgelegt sein muß wie die des Fliehkraftabscheiders. Durch diese zusätzliche Abscheideeinrichtung ergeben sich erhebliche zusätzliche Investitions- und Betriebskosten.

Mit der vorliegenden Erfindung werden diese zusätzlichen Kosten bedeutend reduziert, weil die nachgeschaltete Abscheideeinrichtung nicht mehr für den Durchsatz der gesamten Gasmenge ausgelegt sein muß, sondern nur noch für einen Bruchteil dieser Menge.

Die Erfindung wird nachfolgend beschrieben. Die Beschreibung wird ergänzt durch die Zeichnungen Fig. 1 und Fig.2. In Fliehkraftabscheidern erfolgt die Abscheidung tendenziell so, daß die Teilchen bei denen die Fliehkräfte gegenüber den Schleppkräften der Strömung überwiegen an die Umfangswand der Einrichtung ausgeschleudert werden, an dieser abwärtswandern und unten aus dem System entfernt werden. Teilchen, bei denen die Schleppkräfte der Strömung überwiegen, werden von der Strömung mitgenommen - sie bleiben im Gasstrom und werden zusammen mit diesem emittiert.

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Für letztere Teilchen gilt allgemein:

sie orientieren sich vom Ort niedriger Geschu/indigkeit zum Ort höherer Geschwindigkeit - vom Ort höheren Drucks zum Ort niedrigeren Drucks, d.h.: sie orientieren sich zum Wirbelkern, dem Ort der höchsten Gasgeschwindigkeit und des niedrigsten Drucks.

Erfindungsgemäß wird dieser Wirbelkern - in dem sich die won der Strömung mitgeführten feineren Staubteilchen sammeln getrennt won der Hauptströmung abgesaugt und einer nachgeschalteten hochwertigen Abscheideeinrichtung zugeführt.

Die Zeichnungen Fig. 1 und Fig. 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung.

Fig. 1 zeigt den Schnitt A-A der Fig. 2, Fig. 2 zeigt den Schnitt B-B der Fig. 1,

Die von Feststoffen zu reinigenden Gase 1 gelangen durch den Einlaufkanal 2 tangential in den Zyklon und werden dort in starke Rotation versetzt, wobei die den Fliehkräften folgenden Feststoffteilchen 4 an die zylindrische Umfangswand 5 ausgeschleudert und später durch den unteren Auslaß 6 aus dem System entfernt werden.

Auf dem weiteren Weg durch den Zyklon nehmen die Gase jene Feststoffteilchen 7 mit, die durch Fliehkräfte nicht abscheidbar sind, sondern die den Mitnahmekräften der Strömung 8 folgen.

Die Mitnahmekräfte der Strömung sind umso stärker, je größer die Geschwindigkeit der Strömung ist. Die Strömung selbst entspricht einer Wirbelsenke, bei der die Geschwindigkeit der Gase zum Kern der Wirbelsenke progressiv zunimmt, d.h.: die von der Strömung mitgeführten Feststoffteilchen rei^ ehern sich im Wirbelkern an.

Dieser Wirbelkern der Strömung wird erfindungsgemäß getrennt von der übrigen Strömung abgesaugt und einer nachgeschalteten hochwertigen Abscheideeinrichtung 11 zugeführt. Im gezeigten Beispiel erfolgt die Absaugung des Wirbelkerns durch das zentral angeordnete Rohr 9, das zweckmäßigerweise in Richtung des Pfeiles 10 auf- oder abwärts verschoben werden kann.

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Im Grenzfall kann dieses Rohr 9 so verschoben werden, daß die Rohreinlaufseite bündig ist mit der Innenseite der Deckplatte 14 des Auslaufgehäuses 15.

In der hochwertigen Abscheideeinrichtung 11 werden die abgesaugten Gase des Wirbelkerns won den mitgeführten Feststoffteilchen gereinigt und danach vom Exhaustor 12 ins Freie gefördert.

Zur Optimierung der Anreicherung der Feststoffteilchen im Wirbelkern ist erfindungsgemäß vorgesehen,die Axialgeschwindigkeit im Wirbelkern und im Rohr 9 zu beeinflussen. Dieses erfolgt durch Veränderung der Drehzahl des Exhaustors 12, oder durch Verstellung der Drosselklappe 13.

Claims (3)

- 1 Schutzansprüche

1. Fliehkraftabscheider, bei dem staubhaltige Gase in Rotation versetzt werden, so daß die Strömung eine Wirbelsenke bildet,

gekennzeichnet durch ein axial angeordnetes Absaugrohr, durch das mindestens jener Teil des Wirbelkerns der Strömung abgesaugt uiird in welchem die höchste Gasgeschwindigkeit und der niedrigste Druck v/orhanden ist, und in dem die von der Strömung mitgeführten Feststoffteilchen konzentriert sind.

2. Fliehkraftabscheider nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zentral 'angeordnetes Absaugrohr, daß in axialer Richtung verschiebbar ist.

3. Fliehkraftabscheider nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Gasmengen-Regeleinrichtungen zur Beeinflussung der axialen Gasgeschwindigkeit des Wirbelkerns und der Gasgeschwindigkeit im zentralen Absaugrohr,