DE4141586A1 - Schaltungsanordnung zur steuerung des nachlaufs eines steuergeraets in einem kraftfahrzeug - Google Patents
Schaltungsanordnung zur steuerung des nachlaufs eines steuergeraets in einem kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Steuerung des Nach
laufs eines Steuergerätes in einem Kraftfahrzeug nach der Gattung
des Anspruchs 1.
Kraftfahrzeuge, deren Motor mit Hilfe eines Steuergerätes geregelt
wird, weisen elektronische Baugruppen auf, die nicht nur während des
Betriebs des Kraftfahrzeuges sondern auch noch nach Abschalten des
Motors, also nach dem Öffnen des Zündschalters mit Spannung versorgt
werden müssen. Üblicherweise ist es dabei erforderlich, diese Span
nungsversorgung nur noch einen bestimmten Zeitraum aufrecht zu er
halten, dieser Zeitraum wird allgemein als Nachlauf bezeichnet.
Die Abschaltung von elektronischen Bauelementen, die während einer
Nachlaufphase noch mit Spannung versorgt werden, erfolgt bisher üb
licherweise mit Hilfe eines Relais, das in Abhängigkeit von der
Zündschalterbetätigung nach einer gewissen Zeitverzögerung die Ver
bindung zwischen dem elektronischen Bauelement und der Spannungsver
sorgung unterbricht. Ein System, das eine solche Abschaltung
vornimmt, ist beispielsweise aus der DE-OS 28 15 780 bekannt. Die
Verwendung eines Relais erfordert jedoch einen großen Aufwand und
soll daher bei der nachfolgend beschriebenen Erfindung, vermieden
werden.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat gegenüber dem Stand der Technik den
Vorteil, daß das Steuergerät selbst nach dem Öffnen des Zündschlos
ses noch eine gewisse Zeit mit Spannung versorgt wird und dann ohne
Einsatz eines Relais von der Versorgungsspannung getrennt wird.
Besonders vorteilhaft ist jedoch, daß der dem Steuergerät zugeordne
te Spannungsregler nach Öffnen des Zündschalters über das an seinem
Eingang liegende Potential noch für eine bestimmte Zeit im einge
schalteten Zustand bleibt, während er sich nach der Nachlaufzeit in
folge einer Potentialänderung an seinem Eingang abschaltet und damit
auch das Steuergerät sowie die von ihm während der Nachlaufzeit ver
sorgten Verbraucher von der Versorgungsspannung trennt.
Weiterhin ist vorteilhaft, daß die zur Steuerung des Nachlaufs des
Steuergerätes erforderlichen Bauelemente in einer einfachen elektro
nischen Schaltung eingesetzt werden können und daß je nach Ausfüh
rungsbeispiel ein Hardware gesteuerter Steuergerätenachlauf reali
siert werden kann, bei dem kein zusätzliches Ansteuersignal erfor
derlich ist, oder ein Software gesteuerter Steuergerätenachlauf rea
lisiert werden kann, bei dem die Dauer des Nachlaufs vom Mikropro
zessor des Steuergeräts selbst bestimmt und beliebig programmiert
werden kann.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Dabei ist das in Fig. 1 aufgezeigte Ausführungsbeispiel für einen
Hardware gesteuerten Steuergerätenachlauf geeignet, die in den Figu
ren 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiele ermöglichen einen
Software gesteuerten Steuergerätenachlauf.
In Fig. 1 ist ein Steuergerät SG mit einem internen Spannungsreg
ler, der als integrierter Schaltkreis IC1 bezeichnet wird und die
Eingänge On und In aufweist, schematisch dargestellt. Der Eingang In
des Spannungsreglers IC1 ist mit der Batteriespannungsklemme H ver
bunden, an der die Batteriespannung UB liegt.
Der Eingang On des Spannungsreglers IC1 ist über eine Serienschal
tung der Widerstände R1, R2 mit der batteriefernen Klemme Kl.15 des
Zündschalters 75 verbunden, der im übrigen an den postiven Pol der
Batterie BA angeschlossen ist.
Der Verbindungspunkt zwischen den Widerständen R1 und R2 ist über
einen Kondensator C1 mit Masse verbunden, der Verbindungspunkt zwi
schen Klemme Kl.15 und dem Widerstand R1 liegt über eine in Sper
richtung gepolte Diode oder einer Zenerdiode D1 auf Masse.
Nach dem Öffnen des Zündschlosses, also wenn die Verbindung zwischen
der Batterie und dem Widerstand R1 unterbrochen ist, wird der
On-Eingang des Spannungsreglers IC1 mit Hilfe der vom Kondensator C1
gespeicherten Ladung weiter angesteuert, bis der Kondensator C1 als
Folge des am Eingang On des Spannungsreglers IC1 auftretenden Ein
gangsstroms IE entladen ist.
Solange der Eingang On des Spannungsreglers IC1 angesteuert wird,
liefert dieser die steuergeräteinterne Versorgungsspannung UVCC,
nach Abfall des Potentials am Eingang On des Spannungsreglers IC1
wird keine Spannung UVCC mehr geliefert und das Steuergerät wird
abgeschaltet.
Die Dauer des Nachlaufs entspricht damit der Zeit, die benötigt
wird, bis der Kondensator C1 entladen wird. Maßgeblich für die Nach
laufzeit ist daher die Kapazität des Kondensators C1 und der Ein
gangsstrom IE des Spannungsreglers IC1.
Da der Ausgang des Spannungsreglers IC1, an dem die steuergerätein
terne Versorgungsspannung UVCC geliefert wird nur oberhalb einer vor
gebbaren Schwellenspannung US am Eingang On des Spannungsreglers
auftritt, ist auch die Höhe dieser Schwellenspannung US für die
Dauer des Nachlaufs maßgeblich.
Damit bietet sich die Möglichkeit, die Dauer des Nachlaufs durch ge
eignete Wahl der Kapazität des Kondensators CI, unter Berücksichti
gung des Eingangsstroms IE und durch geeignete Wahl der Schwellen
spannung US nach Bedarf einzustellen.
Die Zenerdiode D1 dient zur Begrenzung der Kondensatorspannung bei
negativen und positiven Störungen auf der vom Zündschalter ZS kom
menden Leitung, die Widerstände R1 und R2 dienen als Schutzwider
stände für den Kondensator C1 bzw. den Spannungsregler IC1.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Steuer
gerät wieder mit SG bezeichnet, es weist unter anderem einen Span
nungsregler IC2 und einen weiteren integrierten Schaltkreis IC3 auf.
Der Spannungsregler hat einen Eingang In, dem von der Klemme K die
Batteriespannung UB zugeführt wird und einen Eingang On, der über
einen Widerstand R3 mit der batteriefernen Klemme Kl.15 des Zünd
schalters ZS verbunden ist, wobei die andere Seite des Zündschalters
ZS mit der Batterie BA in Verbindung steht.
Der Ausgang VCC des Spannungsreglers IC2, an dem die steuergeräte
interne Versorgungsspannung UVCC entsteht, ist über einen Widerstand
R4 mit dem Eingang HR des integrierten Schaltkreises IC3 verbunden
und über einen Serienschaltung eines Widerstandes R5 sowie eines
Transistors T1 mit Masse verbunden. Die Basis des Transistors T1 ist
über einen Kondensator C3 mit Masse und außerdem über einen Wider
stand R11 mit dem Eingang HR des integrierten Schaltkreises IC3
verbunden, der Kollektor des Transistors T1 ist mit dem Eingang On
des Spannungsreglers IC2 verbunden und über eine in Sperrichtung
liegende Zenerdiode D2 mit Masse verbunden. Ein Kondensator C2 liegt
schließlich zwischen dem Ausgang VC des Spannungsreglers ZC2 und
Masse.
Der integrierte Schaltkreis IC3, der mit der zentralen Prozessorein
heit CPU des Steuergeräts verbunden ist, enthält von dieser das An
steuersignal Ab, das über einen internen Treiber an den Ausgang HR
des integrierten Schaltkreises IC3 gelangt und zur Ansteuerung des
Transistors T1 verwendet wird. Dieses Signal, das am Ausgang HR ab
gegeben wird, dient bei herkömmlichen Steuergeräten zur Ansteuerung
des Hauptrelais Rel, die zugehörige Verbindung ist gestrichelt dar
gestellt, die Verwendung eines solchen Hauptrelais Rel soll bei der
vorliegenden Erfindung gerade vermieden werden.
Nach dem Abschalten des Motors bzw. dem Öffnen des Zündschalters ZS
hält die zentrale Prozessoreinheit CPU über das Ansteuersignal Ab
den Ausgang HR des integrierten Schaltkreises IC3 auf Low-Potential,
bis der Nachlauf beendet werden soll. Dabei wird der On-Eingang des
Spannungsreglers IC2 über die steuergeräteintere Versorgungsspannung
UVCC und den Widerstand R5 auf High-Potential gehalten. Der Span
nungsregler IC2 bleibt damit eingeschaltet und gibt weiterhin die
steuergeräteinterne Versorgungsspannung ab.
Soll der Nachlauf beendet werden, wird von der zentralen Prozessor
einheit CPU ein entsprechendes Signal abgegeben, das den Ausgang HR
des integrierten Schaltkreises IC3 auf High-Potential legt. Dadurch
wird auch das Potential an der Basis des Transistors T1 auf High
gelegt, wodurch der Transistor T1 leitet, so daß das Potential am
Eingang On des Spannungsreglers IC2 auf Low verringert wird. Damit
schaltet der Spannungsregler IC2 ab und der Nachlauf wird beendet.
Das Zeitglied R4, C3 hält nach dem Einschalten des Zündschlosses die
Basis von T1 solange auf Low, und damit T1 gesperrt, bis der Ausgang
HR von der CPU auf Low geschaltet wird. R11 dient als Schutzwider
stand für den Ausgang HR.
Der Widerstand R3, der an Klemme Kl.15 des Zündschalters ZS ange
schlossen ist sowie die zwischen R3 bzw. dem Eingang On des Span
nungsreglers IC2 und Masse geschaltete Zenerdiode D2 dienen zur Be
grenzung von Störungen, die vom Zündschalter zum Steuergerät gelan
gen könnten.
In Fig. 3 ist eine weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dar
gestellt, bei dem wiederum nur die erfindungswesentlichen Bestand
teile des Steuergerätes SG, nämlich der Spannungsregler IC2 und der
integrierte Schaltkreis IC3 sowie die CPU schematisch abgebildet
sind.
Die Beschaltung bei diesem Ausführungsbeispiel ist derart ausge
führt, daß dem Eingang In des Spannungsreglers IC2 die Batteriespan
nung UB zugeführt wird, der Eingang On des Spannungsreglers IC2 ist
über eine Diode D3 und einen Widerstand R6 mit Klemme Kl.15 verbun
den, zwischen dem Verbindungspunkt des Widerstandes R6 und der Anode
der Diode D3 und Masse liegt ein Widerstand R7 sowie parallel dazu
eine weitere Zenerdiode D4.
Weitere Widerstände R8 und R9 liegen zwischen dem Eingang In des
Spannungsreglers IC2 und dem Ausgang HR der integrierten Schaltung
IC3, zwischen dem Eingang In und dem Eingang On des Spannungsreglers
IC2 liegt die Serienschaltung einer Diode D6, Emitter-Kollek
tor-Strecke eines Transistors T2 sowie eines weiteren Widerstandes
R10. Am Widerstand R10 liegt damit die Spannung UBN.
Die Basis des Transistors T2 ist mit dem Verbindungspunkt zwischen
den Widerständen R8 und R9 verbunden. Eine weitere Zenerdiode D4
liegt zwischen dem Eingang In des Spannungsreglers IC2 und Masse.
Die sonst übliche Verbindung zwischen dem IC3, dem Hauptrelais Rel
und der Batterie BA ist wieder gestrichelt dargestellt.
Nach dem Abschalten des Zündschalters hält die zentrale Prozessor
einheit CPU über das dem integrierten Schaltkreis IC3 zugeführte An
steuersignal Ab den Ausgang HR des integrierten Schaltkreises IC3
auf Low, bis der Nachlauf beendet werden soll. Dabei wird der
On-Eingang des Spannungsreglers IC2 über die steuergeräteinterne
Batteriespannung UB, die über Transistor T2 und Widerstand R10 zuge
führt wird, auf High gehalten, der Spannungsregler IC2 bleibt damit
eingeschaltet bis ein entsprechendes Nachlaufendesignal von der CPU
abgegeben wird. Ebenso wird das Steuergerät über die Emitter-Kollek
torstrecke von T2 mit der geschalteten Batteriespannung UBN ver
sorgt.
Wird ein solches Signal über den integrierten Schaltkreis IC3 bzw.
dessen Treiber zur Ansteuerung des Transistors T1 abgegeben, sperrt
der Transistor und am Eingang On des Spannungsreglers IC2 sinkt das
Potential ab. Dabei zieht der Widerstand R7 das Eingangspotential
des Spannungsreglers IC2 nach der Abschaltung des Steuergerätes auf
Low, der Widerstand R8 garantiert ein sicheres Sperren des Transi
stors T2 nachdem das Ansteuersignal Ab dem integrierten Schaltkrei
ses IC3 zugeführt wurde.
Der Widerstand R6 und die Zenerdiode D4 dienen zur Begrenzung von
Störungen, die über Klemme Kl.15 zum Steuergerät SG gelangen könn
ten, die Zenerdiode D5 begrenzt die Spannung am Eingang In des Span
nungsreglers IC2 und die Diode D3 verhindert einen Stromfluß von der
Batteriespannungsklemme K zur Klemme Kl.15 aus dem Steuergerät SG
heraus. D6 dient als Schutzdiode im Falle einer Verpolung des Bat
terieanschlusses.
Claims (14)
1. Schaltungsanordnung zur Steuerung des Nachlaufs eines Steuergerä
tes in einem Kraftfahrzeug, mit einem dem Steuergerät zugeordneten
Spannungsregler, dessen Steuereingang mit der batteriefernen Klemme
des Zündschalters in Verbindung steht und der die Versorgungsspan
nung des Steuergerätes liefert, dadurch gekennzeichnet, daß die Be
endigung des Nachlaufs nach Öffnen des Zündschalters (Z5) durch Be
einflussung des Potentials am Steuereingang des Spannungsreglers
(IC1) erfolgt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuereingang des Spannungsreglers mit Mitteln zur Ladungsspei
cherung in Verbindung steht.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuereingang des Spannungsreglers (IC1) mit einem Anschluß ei
nes Kondensators (C1) in Verbindung steht, dessen anderer Anschluß
auf Masse liegt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Steuereingang des Spannungsreglers (IC1) und dem Kon
densator (C1) ein Widerstand (R2) liegt.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß Mittel zur Begrenzung der Kondensatorspannung vorgesehen
sind.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel eine parallel zum Kondensator, in Sperrichtung gepolte
Zenerdiode (D1) umfassen.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuereingang des Spannungsreglers über wenigstens einen Wider
stand zur Potentialbeeinflussung mit einer im Kraftfahrzeug vorlie
genden Spannung beaufschlagbar ist und die Beaufschlagung in Abhän
gigkeit von einem, die Dauer des Nachlaufs festlegenden Ansteuer
signal des Steuergerätes erfolgt.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die besagte Spannung die Bordnetzspannung ist und der Widerstand so
gewählt wird, daß am Eingang des Spannungsreglers ein Potential ent
steht, das den Spannungsregler in eingeschaltetem Zustand hält.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ansteuersignal auf die Basis eines Transistors (T1) wirkt und
diesen zur Beendigung des Nachlaufs in seinen sperrenden Zustand
versetzt.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die besagte Spannung die steuergeräteinterne Versorgungsspannung ist
und der Widerstand so gewählt wird, daß am Eingang des Spannungs
reglers ein Potential entsteht, das den Spannungsregler in einge
schaltetem Zustand hält.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ansteuersignal auf die Basis eines Transistors (T2) wirkt
und diesen zur Beendigung des Nachlaufs in seinen leitenden Zustand
versetzt.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anschluß am Kollektor des Transistors (T2) vorgesehen ist, an
dem die geschaltete Bordnetzspannung UBN abnehmbar ist.
13. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zu Begrenzung von Störungen vorgesehen
sind, die mit dem Eingang des Spannungsregler in Verbindung stehen.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Begrenzung der Störungen Widerstände und Zener
dioden sind, wobei wenigstens eine Zenerdiode zwischen dem Eingang
des Spannungsreglers und Masse liegt.
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