DE413710C - Verfahren zum Abkuehlen heisser Salzloesungen im Vakuum - Google Patents
Verfahren zum Abkuehlen heisser Salzloesungen im VakuumInfo
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D3/00—Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D3/04—Chlorides
- C01D3/08—Preparation by working up natural or industrial salt mixtures or siliceous minerals
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Description
- Verfahren zum Abkühlen heißer Salzlösungen im Vakuum. Im Gegensatz zu den Kühlverfahren, bei denen die zu kühlende Flüssigkeit mit einem Kühlmittel (Wasser, Lauge, Luft o. dgl.) in direkte oder indirekte Berührung gebracht wird, erfolgt bei dem vorliegenden Verfahren die Abkühlung dadurch, daß der heißen Lösung ihre Wärme durch Verdampfung eines Teils des in ihr enthaltenen Wassers entzogen und in Form von Brüdendämpfen abgeleitet wird.
- Es ist bekannt, durch Vakuumwirkung eine Abkühlung und Kristallisation von heißen Lösunen zu bewirken, wobei naturgemäß eine der' Kühl@sirkung entsprechende Einengung der Laugen erfolgt. Ein solches Verfahren ist in dem Patent,; 5 i 88i beschrieben und als wesentlicher Vorteil die Möglichkeit hervorgehoben, durch Modifikation der Evakuierungsintensi!ät ein größeres oder kleineres Kristallkorn zu erhalten.
- Mit Vakuum arbeitet auch das Patent 219749, das die Verkochung von Zuckerlösung-zum Gegenstande hat. Die Kristallisation erfolgt unter Bewegung, wobei das bewegende Mittel der Dampf ist. Um eine zu schnelle Konzentration der einzudampfenden Lösung zu verhindern, wird ein Teil des verdampften Wassers, und zwar diejenige Wassertnenge wieder zugeführt, welche die günstigste Konzentration zur Bildung großer Kristalle gibt. Nach dem Zusatzpatent226217 wird dasselbe Prinzip in etwas anderer Weise zur Durchführung gebracht. Es wird das verdampfte Wässer durch Zuckerlösung ersetzt, welche die den verdampften gleichen Wassermengen als Lösungsmittel enthält, so daß das Prinzip als das einer Kristallisation durch Konzentration bei der Verdampfung deutlicher in Erscheinung tritt. In den Fällen der letzten beiden Patentschriften findet aber außerdem die Konzentration der zur Kristallisation gebrachten Lösungen unter dauernder Zufuhr von Wärme statt.
- Demgegenüber wird bei dem vorliegenden Verfahren ohne Wärmezufuhr gearbeitet, und die ursprüngliche Konzentration der Lauge durch Ersatz des bei der Vakuumwirkung verdampften Wassers durch Zugabe von kaltem Wasser aufrechterhalten. Die Kristallisation erfolgt nur durch Abkühlung, die außer durch das zugegebene kalte Wasser auch dadurch zustande kommt, daß der Flüssigkeit Wärme zur Dampfbildung entzogen wird. Der Wärmeinhalt der abziehenden Brüden kann anderweit nutzbar gemacht werden.
- Man arbeitet wie folgt: Die heiße Lösung wird gleich nach dem "erlassen der Löseapparatur einer kurzen Klärung unterworfen. Sie wird alsdann in den Kühlapparat geleitet, in dem ein Vakuum erzeugt wird, wobei die Lösung in lebhaftes Sieden gerät. Der Brüdendampf wird abgesaugt und die in ihm enthaltene Wärme ausgenutzt. Da mit fortschreitender Verdampfung die Temperatur der Lösung fällt, wird zur Erhaltung des Siedeunterdruckes das Vakuum entsprechend erhöht. Die im Brüden abgeführte Wassermenge v-ird, so!)ald der größte Teil des Wärmegefälls nutzbar gemacht ist, in Form von kaltem Wasser oder in sonst geeigneter Form der zu kühlenden Lösung zugesetzt, um die infolge der Wasserverdampfung eintretende Konzentrationsethöhung der Lösung zu vermeiden, die beispielsweise bei den heißen Carnallitlösungen der Kaliindustrie eine Ausscheidung von künstlichem Carnallit an Stelle des gewünschten Chlorkaliums im Gefolge haben bzw. bei den Rohlösungen der Hartsalz- und Sylvinitverarbeitung infolge stärkerer Ausscheidung von Kochsalz das zu gewinnende Chlorkalimn im Prozentgehalt drücken würde. Durch Regulierung der Verdampfungsgeschwindigk.eit hat matt es vollkommen in der Hand, ein mehr oder weniger grobkristallines Endprodukt zu erhalten.
- Die Zugabe des kalten Wassers ist somit durch die Eigenart der Löslichkeitsverhältnisse der Kalisalze geboten.
- Das zur Verdünnung erforderliche Wasser könnte aus rein chemischen Gesichtspunkten auch am Schlusse der Verdampfung zugesetzt werden. In dem Falle würde aber durch Zersetzung schon auskristallisierten Carnallites Chlorkalium in unerwünschter, äußerst feiner Form abgeschieden werden. Deshalb soll das Wasser während des Siedens im Vakuum nach Ausnutzung des Hauptwärmegefälls allmählich ersetzt werden. Auch bei der Verdampfung anderer Lösungen wird durch die Maßnahme des Verfahrens neben der Reinheit der gewonnenen Salze ihre Korngröße in günstigstem Sinne beeinflußt.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zum Abkühlen heißer Salzlösungen im Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß man das aus der heißen Lösung bei Anwendung des Vakuums verdunstete Wasser durch kaltes Wasser ersetzt, während der Wärmeinhalt der abgesaugten Brüden zweckmäßig zur neuen Herstellung heißer Salzlösungen Verwendung findet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK76801D DE413710C (de) | 1921-03-15 | 1921-03-15 | Verfahren zum Abkuehlen heisser Salzloesungen im Vakuum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK76801D DE413710C (de) | 1921-03-15 | 1921-03-15 | Verfahren zum Abkuehlen heisser Salzloesungen im Vakuum |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE413710C true DE413710C (de) | 1925-05-14 |
Family
ID=7232844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK76801D Expired DE413710C (de) | 1921-03-15 | 1921-03-15 | Verfahren zum Abkuehlen heisser Salzloesungen im Vakuum |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE413710C (de) |
-
1921
- 1921-03-15 DE DEK76801D patent/DE413710C/de not_active Expired
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