DE4136944A1 - Felge - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Felge, insbesondere
Leichtmetallfelge, welche ein nach außen abstehendes oder
angehobenes Randteil, beispielsweise Felgenhorn, aufweist.
Dieser Randteil kann beispielsweise zum Umfassen und zur
Seitenführung des in der Felge aufgenommenen Reifens
dienen.
Derartige, exponierte Felgenteile sind im rauhen Fahr
betrieb ganz besonders mechanischen Einwirkungen,
beispielsweise durch Randsteine und andere, harte
Hindernisse, ausgesetzt. Hierdurch ergibt sich für die
Felge eine erhebliche Gefahr der Beschädigung, die zu einer
Funktionsuntüchtigkeit des gesamten Rades während des Fahr
betriebs führen kann.
Mithin liegt der Erfindung das Problem zugrunde, bei einer
Felge in einfacher und leichter Bauweise die mechanische
Stabilität, Funtionszuverlässigkeit und Betriebssicherheit
zu erhöhen. Zur Lösung wird bei einer Felge mit den
eingangs genannten Merkmalen erfindungsgemäß vorgeschlagen,
einen oder mehrere Schutzkörper derart anzuordnen, daß sie
den Randteil nach außen abdecken. Der oder die Schutzkörper
können so mechanische Einwirkungen (z. B. von Randsteinen
herrührende Stöße) dämpfen und/oder kompensieren, bevor
diese sich in einer spürbaren Verformung der exponierten
Felgenteile auswirken. In weiterer Konkretisierung dieses
Grundkonzepts sind der oder die Schutzkörper unmittelbar an
dem Randteil, insbesondere in dessen nach außen gerichtetem
Bereich, ortsfest angebracht oder (in die Oberfläche) ein
gelassen, wobei sie mit dem Randteil gegebenenfalls in
einer mechanisch ineinandergreifenden Verbindung stehen.
In weiterer Konkretisierung ist die ortsfeste Verbindung
dadurch realisiert, daß die Felge oder deren Randteil eine
Rasteinrichtung und der Schutzkörper ein diese ergänzendes
Einrastelement aufweist. Indem vor allem der Randteil eine
derartige, ineinandergreifende Halteeinrichtung besitzt, wo
der Schutzkörper eingleiten, sich dort festhaken,
einschnappen usw. kann, ist in konstruktiv einfacher Weise
eine für den Fahrbetrieb ausreichend sichere Verbindung
zwischen Schutzkörper und Randteil geschaffen. Zudem ergibt
sich aus deren Verrastbarkeit der fertigungstechnische
Vorteil, daß im Rahmen einer Endmontage der Schutzkörper
einfach und schnell an dem Felgenkörper angebracht werden
kann.
Konstruktiv ist das Verrasten von Felgen-Randteil und
Schutzkörper miteinander im Rahmen einer Erfindungs
ausbildung dadurch gelöst, daß die Raste als rillen- oder
nutartige Vertiefung in der Oberfläche der Felge oder des
Randteils und das Einrastelement als ein oder mehrere,
entsprechend der Vertiefung geformte Vorsprünge oder
Ansätze des Schutzkörpers ausgebildet sind; dabei sind die
Vorsprünge oder Ansätze in ihrem Profil oder Querschnitt
derart gestaltet, daß sie in die Vertiefung mit Klemm-
und/oder Schnappsitz eingerückt werden können.
Beim Dämpfen oder Kompensieren externer Stoßeinwirkungen
(aufgrund von Randsteinen oder sonstigen Hindernissen)
unterliegen die Schutzkörper naturgemäß einem hohen
mechanischen Verschleiß. Dies kann deren wiederholtes Aus
wechseln erforderlich machen. In dieser Hinsicht wird nach
einer weiteren Ausbildung der Erfindung eine lösbare
Anordnung des Einrastelements des Schutzkörpers in der
Raste des Felgen-Randteils bzw. des Schutzkörpervorsprunges
oder -ansatzes in der Randteil-Vertiefung vorgeschlagen.
Damit wird der Vorteil einer erhöhten Wartbarkeit und
Verfügbarkeit der Felge erzielt, weil so der Schutzkörper
schnell ein- bzw. ausgewechselt werden kann.
Zur konstruktiven Realisierung der lösbaren Anordnung ist
nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß der
Schutzkörper-Vorsprung oder -Ansatz aus einem elastisch
federnden Material gebildet ist, und zwar dergestalt, daß
er in die Vertiefung gedrückt, gepreßt und so eingeklemmt
werden kann und/oder an die Innenwandung federnd anliegt.
Durch die Elastizität des Materials ist es möglich, diesen
Einquetsch-Vorgang rückgängig zu machen, dabei den
gegebenenfalls verschlissenen, unbrauchbar gewordenen
Schutzkörper zu entfernen und einen neuen einzuklemmen. Im
Rahmen der Erfindung liegt auch die Aufnahme einer Mehrzahl
von Vorsprüngen, die jeweils federnd nach außen in Richtung
auf die seitliche Innenwandung der Vertiefung vorgespannt
sind.
Damit insbesondere bei der lösbaren Anordnung des Schutz
körpers eine möglichst sichere Halterung am Felgenkörper
gegeben ist, ist die Vertiefung in ihrer Querrichtung
erweitert bzw. verbreitert und der Schutzkörper-Vorsprung
oder -ansatz mit einer entsprechenden, quer zu seiner
Aufnahmerichtung verlaufenden Erweiterung, beispielsweise
in Form einer Ausbauchung oder eines Widerhakens,
versehen; letztere sind in die Vertiefungsverbreiterung
einrückbar bzw. einschnappbar.
Nach einer alternativen Ausbildung der Erfindung ist der
Schutzkörper an dem Randteil, insbesondere Felgenhorn,
angeklebt. In spezifischer Realisierung dieses Gedankens
wird die dem Randteil zugeordnete Seite des Schutzkörpers
selbstklebend ausgeführt, indem darauf eine bei Andrücken
klebende Haftschicht aufgebracht wird. Hierzu können vor
allem doppelseitige Klebebänder verwendet werden, die zur
Befestigung von Auswucht-Körpern aus Blei am
Kraftfahrzeugreifen an sich bekannt sind. Damit lassen sich
vor allem folgende Vorteile erzielen: Der Schutzkörper
(beispielsweise in Form eines Kunststoffrings) kann schon
gleich bei der Herstellung der Felge angebracht werden,
bevor diese an das Kraftfahrzeugrad montiert wird. Ferner
läßt sich ein solcher Schutzkörper, der kein speziell
kontruiertes Einrastelement mehr benötigt, so universell
gestalten, daß er für unterschiedliche Felgenformen
verwendbar ist. Auch bei stärkerem Aufprall der Felge auf
ein Hindernis (Bordstein), der zu einer Beschädigung und
Verformung des Randteils (Felgenhorns) führt, entsteht
nicht die Gefahr des Lösens einer mechanischen Verrastung
von Schutzkörper und Randteil (siehe oben); vielmehr bleibt
auch bei Verformung die Klebeverbindung zwischen Randteil
und Schutzkörper weitgehend stabil.
Für die Gestalt und Form des Schutzkörpers bestehen im
Rahmen der Erfindung viele Möglichkeiten. Besonders zweck
mäßig ist eine mit dem Randteil und/oder Felgenhorn
deckungsgleiche Anordnung und Form, weil so bei leichter,
nämlich rotationssymmetrischer Herstellbarkeit eine
vollständige Abdeckung erreicht wird. Die
Schutzschildwirkung läßt sich in besonders vorteilhafter
Ausbildung weiter erhöhen, indem der Schutzkörper vom
Randteil und/oder Felgenhorn in radialer Richtung absteht.
Dadurch ist deren Berührung mit externen Hindernissen wegen
des Schutzkörpers weitgehend ausgeschlossen.
Als Herstellungsmaterial eignet sich für den Schutzkörper,
insbesondere Schutzring, Gummi oder - vorzugsweise
elastischer - Kunststoff; dabei ergibt sich auch der
Vorteil, den Schutzkörper nebst zugehörigem Einrastelement
einstückig, beispielsweise durch Spritzgußverfahren, zu
fertigen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile auf der Basis
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der
Erfindung. Darin zeigen
Fig. 1 eine Kraftfahrzeug-Felge in axialer
Draufsicht,
Fig. 2-6 jeweils im Schnitt nach der
Linie A-A in Fig. 1 unterschiedliche
Befestigungsarten des Schutz
körpers am Felgenhorn.
Gemäß Fig. 1 ist das Rad 1 eines (nicht näher bezeichneten)
Straßenfahrzeugs mit einer die Achse umgebenden Nabe 2
ausgeführt, von der mehrere Speichen 3 radial nach außen zu
einer diese umgebenden Felge 4 geführt sind. Von dieser ist
in der axialen Draufsicht lediglich der Tiefbettbereich 5
und ein peripher umlaufender Gummi- oder Kunststoff-
Schutzring 6 ersichtlich.
Dieser verdeckt gemäß Fig. 2-5 in der axialen Draufsicht
die Außenseite 7 eines Felgenhorns 8, das gegenüber dem
Tiefbett 5 radial angehoben ist und so in peripherer Lage
die Seitenführung des (in Fig. 1 strichpunktiert
angedeuteten) Reifens 9 übernehmen kann. Zur Befestigung am
Felgenhorn 8 ist an der Innenseite des Schutzrings 6 eine
radial vorspringende Eingriffseinrichtung 10 ausgebildet
und in einer entsprechend geformten, radial eingefrästen
Nut 11 aufgenommen, die sich in der Außenseite 7 des
Felgenhorns 8 ringförmig umlaufend erstreckt. Gemäß
gezeichneten Ausführungsbeispielen ist der Schutzring 6
zusammen mit der Eingriffseinrichtung 10 einstückig aus
elastischem Material, z. B. Gummi, hergestellt; alternativ
kann die Eingriffseinrichtung 10 zunächst als separates
Teil hergestellt und dann nachträglich an die Innenseite
des Schutzrings 10 angesetzt und dort befestigt sein.
Gemäß Fig. 2 besteht eine konkrete Gestaltungsmöglichkeit
der Eingriffseinrichtung 10 darin, an der dem Felgenhorn 8
zugewandten Innenseite des Schutzrings 6 stielartige Zungen
12 vorspringen zu lassen, die gegenüber ihren jeweiligen
Längsrichtungen federnd auslenkbar sind und in ihrem nicht
ausgelenkten Zustand zueinander divergierend verlaufen. Die
diese aufnehmende Nut 11 weist an ihren Innenwandungen
gegenüberliegende, konkave Wölbungen 13 auf, so daß die
eingeschobenen und daran anliegenden Zungen 12 zueinander
gebogen ausgelenkt sind. Die resultierenden Federkräfte
spreizen die Zungen 12 an die gewölbten Innenwandungen 13,
wodurch für den Schutzring 6 ein Halt am Felgenhorn 8
erzeugt wird. Gemäß Fig. 3 sind die elastischen Zungen 12
an ihren Außenseiten mit Widerhaken 14 versehen, die in
komplementär geformte Ausnehmungen der Innenwandung der Nut
11 eingreifen und dort über ihre Anschlagschultern in
Längsrichtung festgelegt sind. Gemäß Fig. 4 ist die
Eingriffseinrichtung 10 als einfacher, rechteckiger
Vorsprung ausgebildet, der gegenüber seiner Aufnahmenut 11
eine Überbreite derart aufweist, daß er in die Nut 11
gerade noch eingeschoben, dabei von dieser elastisch
zusammengedrückt und so eingeklemmt werden kann. Diese
Verbindungsart kann noch durch Kleben oder Verschweißen
verstärkt werden. Gemäß Fig. 5 ist die ebenfalls als
rechteckiger Vorsprung ausgebildete Eingriffseinrichtung 10
mit einer verbreiternden Ausbauchung 15 versehen, die in
eine Mulde 16 der Innenseitenwandung der Nut 11
eingeschnappt ist. Auch hierdurch ist ein Lösen des
Schutzrings 6 vom Felgenhorn 8 während des Fahrbetriebs
weitgehend verhindert.
Die Erfindung ist nicht auf die Befestigung mittels
Einrastvorrichtung beschränkt: So ist gemäß Fig. 6 zwischen
dem Schutzring 6 und dem Felgenhorn 8 keine
Einrastvorrichtung vorgesehen, diese ist vielmehr durch
eine Haftschicht 20 ersetzt, die bei Andrücken des
Schutzrings 6 mit der zugewandten Seite des Felgenhorns 8
eine feste (selbstklebende) Verbindung eingeht. Diese
Selbstklebe- bzw. Haftschicht 20 kann auf der Innenseite
des Schutzrings 6 vor dessen Befestigung an der Felge,
beispielsweise mittels eines doppelseitigen Klebebandes,
aufgebracht sein, dessen noch verbliebene, äußere
Abdeckfolie (nicht gezeichnet) unmittelbar vor dem
Andrücken des Schutzrings 6 auf das Felgenhorn 8 abgezogen
wird.
Wie aus Fig. 4, y und 6 ersichtlich, ist der Schutzring 6
derart breit, daß seine Innen- und Außenränder 17 gegenüber
dem Felgenhorn 8 radial vorstehen.
Claims (11)
1. Felge, insbesondere aus Leichtmetall, mit einem nach
außen abstehenden Randteil (8), beispielsweise
Felgenhorn, gekennzeichnet durch einen oder mehrere
derart angeordnete Schutzkörper (6), daß sie den
Randteil (8) nach außen abdecken.
2. Felge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
oder die Schutzkörper (6) unmittelbar an dem Randteil
(8) befestigt oder in dessen nach außen weisender
Seite (7) eingelassen sind und/oder mit diesem in
Eingriff stehen.
3. Felge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie (4) und/oder ihr Randteil eine Raste (11) und
der Schutzkörper ein komplementäres, vorzugsweise
lösbares Einrastelement (10) aufweist.
4. Felge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Raste (11) als Vertiefung, insbesondere Rille oder
Nut, in der Ober- oder Außenseite (7) der Felge (4)
oder ihres Randteils (8) und das Einrastelement (10)
als ein oder mehrere Vorsprünge oder Ansätze (12, 15)
des Schutzkörpers ausgebildet sind, die in die
Vertiefung (11) mit Klemm- und/oder Schnappsitz (16)
aufnehmbar und/oder lösbar angeordnet sind.
5. Felge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorsprung oder Ansatz (10, 12, 15) aus einem
elastisch-federnden Material dergestalt gebildet ist,
daß er in die Vertiefung (11) einquetschbar und/oder
an deren Innenwandung mittels der Federkraft
angedrückt ist.
6. Felge nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung (11) eine Verbreiterung (13, 16)
besitzt, in die eine bezüglich der Aufnahmerichtung
quer oder schräg verlaufende Erweiterung (14, 15)
und/oder abweichende Biegung des Vorsprungs oder
Ansatzes (10, 12), beispielsweise in Form einer
Ausbauchung (15) oder eines Widerhakens (14),
einrückbar, insbesondere einschnappbar ist.
7. Felge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schutzkörper (6) an dem Randteil (8), insbesondere
Felgenhorn, angeklebt ist.
8. Felge nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
dem Randteil (8) zugeordnete Seite des Schutzkörpers
(6) selbstklebend (20) ausgeführt ist.
9. Felge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutzkörper (6) eine dem
Randteil und/oder Felgenhorn (8) kongruente Anordnung
und/oder Form, gegebenenfalls flache Ringform,
aufweist.
10. Felge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutzkörper von der Felge (4)
oder deren Randteil (8) vorzugsweise mit seinem Innen-
und/oder Außenrand (17) radial absteht.
11. Felge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutzkörper (6) aus Gummi
oder aus - vorzugsweise elastischem - Kunststoff und
gegebenenfalls mit dem Einrastelement (10) einstückig
hergestellt ist.
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