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Vorrichtung zur Vorführung von Verwandlungsbildern, insbesondere -für
Reklamezwecke. Es sind bereits Vorrichtungen zur Vorführung von Verwandlungsbildern
bekannt geworden, bei denen durch Veränderung der Stellung von Teile der Verwandlungsbilder
tragenden Streifen ein plötzlicher Wechsel im Aussehen der Fläche hervorgerufen
werden kann. Die bekannten Vorrichtungen sind dabei so ausgebildet, daß ebene Flächenteile
eines Rahmens durch Schlitze voneinander getrennt sind, durch welche hindurch sich
die
mit einer Kante an einem anderen Rahmenteil befestigten Streifen verschieben lassen.
Die durch die Schlitze hindurchzuschiebenden Streifen können ihre ebene Lage nicht
beibehalten, werden vielmehr abgebogen und mit dem vorderen Rand ausgebogen. Hieraus
ergibt sich eine schlechte Bild-,virkung, da die teilweise vorstehenden Kanten der
durch die Schlitze hindurchgeführten Streifen stören. Werden diese Streifen vollständig
durch die Schlitze hindurchgeschoben, um sie als Gesamtbild sichtbar zu machen,
so stellt sich hier ein weiterer Nachteil dadurch heraus, ,daß, je nachdem, ob die
Vorrichtung von vorn oder von der Seite betrachtet wird, eine andere Bildwirkung
sich ergibt.
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Der Zweck der Erfindung ist nun, oben angegebene Nachteile zu beseitigen,
und zwar wird dies dadurch erreicht, daß mehrere mit Bezug aufeinander und auf ein
festes Gestell verschiebbare Rahmen in der gleichen Ebene liegend angeordnet sind
und dachziegelartig übereinandergreifende sowie dauernd die ebene Lage beibehaltende
Bänder oder Streifen halten, die Teile der Verwandlungsbilder tragen und durch Verschiebung
der Rahmen abwechselnd sichtbar gemacht werden. Die beweglichen Rahmen werden dabei
zweckmäßig durch eine gemeinsame Hubscheibe mittels Hebel in hin und her gehende
Be,-wegung versetzt, und vorzugsweise besteht jeder Rahmen aus zwei Teilen, die
gegeneinander verschoben und durch Federn aneinandergedrückt werden, so daß die
Bänder oder Streifen selbsttätig gespannt werden.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
für drei Bilder veranschaulicht, und zwar zeigen: Abb. i eine Vorderansicht, Abb.2
eine Ansicht von hinten, Abb.3 einen senkrechten Querschnitt, Abb. 4 eine Teilansicht
mit Aufriß zur Veranschaulichung der Anordnung der Streifen aus Papier o. dgl. und
ihrer Befestigung auf den Rahmen.
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Abb. 5a, 5b und 5c sind Querschnitte der Streifen und veranschaulichen
die Lagen derselben in den drei Abschnitten ihrer Verschiebung.
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Abb.6 ist eine Rückansicht einer anderen Ausführung mit besonderer
Spannvorrichtung für die Streifen oder Bänder.
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Zum besseren Verständnis des Erfindungsgegenstandes wird angenommen,
daß die den drei Bildern entsprechenden Bänder verschieden gefärbt sind, der eine
nämlich gelb, der zweite grün und der dritte rot. Diese Färbungen werden auf Abb.
4. punktiert, einfach-und kreuzschraffiert entsprechend dargestellt.
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Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel besteht
der erste Rahmen aus zwei Längsstücken 1, 2 und zwei Querstücken 3, 4, auf denen
die gelben Streifen 5 befestigt sind. Dieser Rahmen hat hinten Querstücke 6 und
7, die zur Führung für beide andere Rahmen dienen. Letztere sind mit Querstäben
8- bzw. 9a versehen, die nahe bei den Querstäben 3, 4 liegen und die Längsleisten
i o, r i bzw. 1oa, i ja verbinden.
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Durch Anschläge 12, 13 bzw. 12a, 13a erhalten die Rahmen 8, 8a, i
o, i oa und 9, 9a, 11, i i- an den Querleisten 6 und 7 ihre Führung.
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Der erste Rahmen 1, 2, 3, 4, 6, ; ist auf einem Gehäuse 14 angeordnet,
in dem der Motor der Vorrichtung ist. An den Querstäben 3, 4 sind Anschläge 15,
16 bzw. 15a, i 6a und auf jedem Querstück 8, 8a je ein Anschlag 17, 17a vorgesehen.
Die Anschläge 16, 16a regeln die Verschiebung des Rahmens 9, 9,1
zum ersten
Rahmen 1, 2, 3, 4, 6, 7, die Anschläge 17, 17a die Versschiebung des Rahmens 8,
8a zum Rahmen 9, 9a; bei der Rückbewegung in seine ursprüngliche Lage nimmt der
Rahmen 9, 9a mittels der Anschläge 17, i 7a den Rahmen 8, 8a mit, bis er an den
Anschlägen 15, 15a anliegt.
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Die aufeinanderfolgenden Hin- und Herbewegungen der Rahmen 8, 8a und
9, 9a werden mittels zweier Hebel 18 und i 9 bewirkt, -die von einem mit einem nicht
gezeichneten Sperrad zwangläufig verbundenen Nocken 2o bewegt werden, wobei das
Sperrad in regelmäßigen Zwischenräumen stets in derselben Drehrichtung von einer
Feder o. dgl. mitgenommen wird.
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Die Arme 18, i9 sind an ihren Enden gabelförmig, wie bei 21, 22 ersichtlich;
hier greifen an Querleisten 25, 26 befestigte Zapfen 23, 24 ein; die Querträger
25, 26 verbinden die Längsstäbe io, ioa bzw. i i, i i-.
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Die gelben Streifen 5 sind in gleichen Abständen auf den Querstäben
3, 4, die grünen Streifen 27 auf den Querstäben 8, 8a und die roten Streifen 28
auf den Querstäben 9, 9a aufgeklebt oder befestigt.
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Die Bänder oder Streifen sind an den Rahmen nur mit ihren Enden befestigt
und so breit bemessen, daß sich die Streifen 27 und 28 unter -die Streifen 5 schieben
und von diesen verdecken lassen können; außerdem ist der Abstand zwischen zwei entsprechenden
Rändern der gelben Streifen 5 kleiner als die Breite der grünen Streifen 27 und
der roten Streifen 28, so daß letztere unter dem vorangehenden gelben Streifen bleiben,
wenn sie die gelben Streifen bedecken.
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Wenn man nun den Rahmen 9, 9a von links nach rechts (Abb.2) verschiebt,
so werden die roten Streifen 28 sichtbar und bedecken die gelben Streifen 5 (Abb.
5a) mit Ausnahme des ersten an der linken Seite der Tafel, die
übrigens
vom Rahmen versteckt ist, und der Hintergrund der Tafel erscheint dann vollständig
rot. Wenn der Rahmen 8, 8a in derselben Richtung verschoben wird, so erscheinen
die auf ihm befindlichen grünen Streifen 27 und verdecken die roten Streifen 28
die Tafel erscheint dann vollständig grün (Abb. 5b) ; wenn die Rahmen 8, 8a und
9, 9a in ihre erste Lage zurückgeschoben werden, so erscheinen die gelben Streifen
5 wieder und lassen die Tafel vollständig gelb erscheinen (Abb.5c). Mit der Vorrichtung
erhält man also drei verschiedene Bildarten, deren t berdeckung infolge der geringen
nötigen Verschiebung sehr rasch geschieht, die die Streifen zum Erscheinen und Verschwinden
brauchen. Nötigenfalls kann man selbstverständlich eine größere Anzahl Rahmen kombinieren-
und auf den Streifen allerlei Zeichnungen und Färbungen anbringen.
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Im zweiten Ausführungsbeispiel sind am ersten Rahmen vorn zunächst
zwei feste Längsstücke i und 2 vorgesehen, die miteinander durch Querstücke 3 und
4. verbunden sind, wobei die ganze Vorrichtung wie bei der erstbeschriebenen Ausführung
auf dem Gehäuse bzw. Gestell der Vorrichtung befestigt ist.
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Dieser Rahmen hat außerdem hinten zwei Querstücke 6 und 7, die als
Führungen für die beiden anderen Rahmen dienen; der bewegliche Teil des Rahmens
besteht aus zwei miteinander durch die Querleiste 34 verbundenen Längsleisten 32,
33.
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Die Längsleisten 32 und 33 sind zwischen den Querleisten 3 und 4 und
den Längsleisten 6 und 7 verschiebbar; die Enden dieser Längsstücke werden von Anschlägen
35, 35a gerade geführt; Federn 36,36a verbinden die Teile i und 32 bzw. 2 und 33
und suchen das Querstück 3:1 vom Querstück 3 zu entfernen, d.h. den Gesamtrahmen
zu verlängern. Durch die Wirkung der Federn 36, 36a wird die beständige Spannung
der Streifen selbsttätig gesichert.
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Die beiden Rahmen sind ähnlich angeordnet und mit Querleisten 8, 8a
bzw. 9, 9a und Längsleisten i o, ioa bzw. i i, i ia versehen. An den letzteren entlang
sind Längsleisten 37, 37a bzw. 38, 38a verschiebbar, an denen Querleisten 39 und
4o befestigt sind. Die Längsleisten 38, 38' werden vom Längsstück
6 und einer Platte 4 1 geführt, die an den Längsstücken i i, i ia sitzt und den
Rahmen starr erhalten soll; dieselhen werden. gleichfalls von Anschlägen 42, 42a
geführt, die an den Längsleisten i i, i ia entlanglaufen. Die Längsleisten 37, 37a
werden gleichfalls vom Querstück 6 und einer an den Längsleisten io, ioa befestigten
Platte 43 und auch von einem auf den Teilen i o, i oa verschiebbaren Querstück 44
geführt. Federn 45, 45,1 verbinden die Längsstücke i i, i ia bzw. 38, 38a und Federn
46, :16a die Längsstücke io, ioa bzw. 37, 37a.
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Tafeln nach der vorliegenden Erfindung können ohne Nachteil im Freien
aufgestellt und der Feuchtigkeit ausgesetzt werden und arbeiten stets in einwandfreier
Weise, da die Spannung der Streifen beständig gesichert ist.
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Einzelteile der eben beschriebenen Ausführungsbeispiele können Änderungen
erfahren, ohne daß das Wesen der Erfindung beschränkt wird.