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Skalenanzeigevorrichtung, insbesondere für Rundfunkempfangsgeräte
Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung, bei welcher eine mathematische Linie,
beispielsweise die Trennlinie zweier verschiedenartig ,gefärbter Felder, eines hin
und her beweglichen Zeigerblattes den Zeiger darstellt, welcher die abzulesende
Skala, beispielsweise die Wellenlängen- oder Stationsskala, befährt, entsprechend
der jeweiligen Abstimmung des Empfangsgerätes.
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Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen die Kante des Schattens eines
undurchsichtigen Schirms als Skalenzeiger benutzt wird, so daß die Skala durch den
Schirmschatten in eine helle und eine dunkle Zone geteilt wird und die Zonengrenzlinie
den Zeiger darstellt. ' Die Erfindung bezweckt, eine Anzeigevorrichtung der anfangs
erwähnten Art auf mechanischem Wege so auszubilden, daß lediglich die als Zeiger
wirkende Grenzlinie praktisch sichtbar - ist und als Blickfänger wirkt, im übrigen
aber der Umriff des Zeigerblattes überhaupt nicht bzw. nur bei ganz genauem Betrachten
sichtbar ist. Sie besteht darin, daß der vorzugsweise blattförmige Zeigerträger
hinter einer mit einem Sichtschlitz versehenen Skalenplatte und vor einem dunklen
Hintergrund hin und her beweglich gelagert ist, wobei mehr als eine Kante des Zeigerträgers
im Blickfeld des Betrachters liegt.
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Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung so getroffen, daß der durch
den Sichtschlitz hindurch sichtbare Teil der Zeigerträgerflache neben der als Marke
dienenden, zum Sichtschlitz quer stehenden Grenzlinie hell ausgebildet, aber nach
dem Zegerträgerrand hin allmählich dunkler abgetönt ist, so daß die seitlich von
der als Zeiger dienenden Grenzlinie liegenden Kanten des Zeigerträgers einen dem
Hintergrund genau entsprechenden tiefdunklen Ton besitzen und praktisch nicht sichtbar
sind, die Grenzlinie selbst also infolge der neben ihr befindlichen hellleuchtenden
Färbung als aaleiniger Blickfänger wirkt, der die Zeigereinstellung auch aus größeren
Entfernungen einwandfrei festzustellen ermöglicht.
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Die Erfindung kann auch in der Weise ausgeführt werden, daß man als
Zeigerträger eine Platte verwendet, deren durch den Sichtschlitz hindurch sichtbare
Fläche durch die als Zeigermarke dienende Grenzlinie in zwei Felder geteilt wird,
von denen das eine in seiner vollen Erstreckung dem dahinter befindlichen Hintergrund
entsprechend tiefdunkel gehalten ist, während das andere Feld neben der Grenzlinie
hell gehalten und nach dem Rand der Zeigermarkenplatte hin allmählich auf den tiefdunklen
Ton des Hintergrundes abgetönt ist.
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Auch durch diese Ausgestaltung der Anzeigevorrichtung ist der angezeigte
Wert oder Zustand eindeutig festgelegt, da die helle Fläche des Zeigerblattes nur
eine einzige als Zeigermarke dienende Begrenzungslinie gegen die dunkle Fläche aufweist,
vor welcher das Zeigerblatt hin und her ;geht.
In der Zeichnung
bedeuten: Fig. i die Vorderansicht einer Anzeigevorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. a eine Drgufsicht,. _ _ Fig. 3 und q. eine Draufsicht auf zwei Zeigerblätter
verschiedener Ausführungsform, Fig. 5 die Vorderansicht einer der Fig. i und 2 entsprechenden
Ausführungsform, wobei der Sichtschlitz jedoch gebogen ist, Fig.6 die Vorderansicht
einer besonders für Radiogeräte bestimmten Ausführungsform, .
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Fig. 7 und B. Draufsichten der bei dieser Ausführungsform vorgesehenen
Zeigerblätter. Die in Fig. i und z dargestellte Äusführ ungsform besitzt eine vordere
Platte i, die mit einem schmalen Sichtschlitz 2 versehen ist. Unter der Unterkante
dieses Sichtschlitzes steht die abzulesende Skala 3, z. B. eine Wellenlängenskala
o. dgl. Hinter der Platte r befindet sich in geringem Abstand eine weitere Platte
q., deren der Platte i zugewandte Vorderfläche tiefdunkel, z. B. tiefschwarz, gefärbt
ist. Von dieser tiefdunklen Vorderfläche Jer Platte q. ist lediglich der durch den
Sichtschlitz --9 festgelegte kleine streifenfbrmige Teil zu sehen.
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In dem schmalen Spalt zwischen der Vortierplatte -i und der Hintergrundplatte
¢ bewegt sich ein blattförmiger Zeigerträger 5 hin und her, dessen Antrieb auf jede
geeignete Weise erfolgen kann. Beispielsweise ist diese Zeigerplatte 5, derart mit
denn Abstimmgerät eines Radioempfangs.apparates Betrieblich gekuppelt, daß sie sich
der jeweiligen Abstimmung des Gerätes entsprechend hin und her bewegt. Bei der in
Fig.3 veranschaulichten Ausführungsform wird der Zeigerträger von einem rechteckigen
Blatt gebildet, das wesentlich höher als der Sichtschlitz 2 ist und von der einen
zum Sichtschlitz verlaufenden Kante, in Fig. 3 also von der linken Kante alb, allmählich
immer dunkler abgetönt ist, so daß der links von der rechten Begrenzungskante liegende
Teil der durch den Sichtschlitz hindurch sichtbaren Vorderfläche genau den gleichen
tiefdunklen Ton aufweist wie die durch den Sichtschlitz hindurch sichtbare Vorderfläche
der Hintergrundplatte q., vor welcher der Teil s sich hin, und her bewegt.
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Im Falle der Fig. q, ist die Vorderfläche des Teiles 5 durch eine
Grenzlinie 6 in zwei Felder zerlegt, von denen das links der Grenzlinie 6 befindliche,
der Vorderfläche der Hintergrundplatte entsprechend, Tiefdunkel ausgeführt ist.
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Das rechts von der Grenzlinie 6 befindliche Feld ist zunächst leuchtend
hell, geht dann aber nach dem rechten Blattrand hin reit allmihlicher Abtönung in
das Ticfdunkle der., Hintergrundplatte über. Wenn deshalb eine Zeigerplatte 5 hinter
dem Sichtschlitz :2 steht (Fig. i), wirkt der helle Teil ihrer Vorderfläche als
Blickfänger, die Grenzlinie selbst, im Falle Fig.3 also die linke Blattbegrenzungskante,
im Falle Fig. q. die Grenzlinie 6, als linienförmiger Zeiger, während die tiefdunkel
gefärbten Blattbegrenzungskanten, im Falle -der Fig. 3 also die rechte Kante, im
Falle der Fig. q. die rechte und die linke Kante, praktisch überhaupt nicht sichtbar
sind und das Auge des Beschauers nicht ablenken können, so daß die Ablesbarkeit
erleichtert und die Ablesegeschwindigkeit gesteigert wird. Es ergibt sich ferner
ohne weiteres, daß ein Zeigerblatt 5 von relativer Kleinheit verwendet werden kann,
weil infolge der Angleichung an den tiefdunklen Ton der Hintergrundplatte nur die
als Zeiger dienende Grenzlinie in die Erscheinung tritt und der Umriß des Zeigerblattes
5 überhaupt keine Bedeutung mehr besitzt.
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Die Ausführungsform Fig. 5 entspricht in jeder Beziehung derjenigen,
nach Fig. i und 2 mit der einzigen Abweichung, daß der Sichtschlitz :2 hier Bogenform
besitzt und das Zeigerblatt 5 nicht in geradliniger, sondern in kreisbegenförmiger'Bahn
hin und her bewegt wird.
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Die Fig. 6 bis 8 veranschaulichen eine insbesondere für Radiogeräte
bestimmte Ausführungsform. Hier ist die vordere Platte i mit mehreren senkrechten,
zueinander parallelen und gleich weit voneinander abstehenden Sichtschlitzen 7 versehen,
neben denen die Stationskolonnen 8, gegebenenfalls auch. die zugehörigen Wellenlängen
aufgetragen sind. Das Zeigerblatt 5 wird hier durch den Stellgriff des. Gerätes
angetrieben und ist auf irgendeine Weise mit dem in der Zeichnung nicht wiedergegebenen
Abstimmgerät gekuppelt. Die als Zeiger wirkende Grenzlinie ist gemäß Fig. 7 und
8 auch hier entweder die eine, z. B. linke Begrenzungskante des Teiles 5 oder die
Grenzlinie 6, welche das eine durchweg hintergrunddunkle Feld der Blatt= vorderseite
5- von dem. anderen seitlich der Linie 6 zunächst hellen und dann allmählich auf
das Dunkle der Hintergrundplatte abgetönten Feld scheidet. Die Grenzlinie verläuft
hier jedoch nicht senkrecht zur Sichtschlitzlänge, sondern derart schräg dazu, daß
ihre Projektion auf die Richtung der Zeigerhinundherbewegung ungefähr den Abstand
zweier aufeinanderfolgender Sichtschlitze 7 entspricht. Wenn deshalb das Blatt 5
vor der dunklen Hintergrundplatte hin und her bewegt wird, ist je nach der Einregulierung
des Gerätes in einem der Sichtschlitze ein kurzes Stückchen der schrägen Grenzlinie
zu sehen, und zwar jeweils neben dem zugehörigen
Namen der Stationskolonne
8, die der jeweiligen Einregulierung des Gerätes entspricht. Oberhalb dieser kleinen.
schräg stehenden Zeigermarke ist der Sichtschlitz hintergrunddunkel, auch durch
die links davon befindlichen Sichtschlitze 7, die durch den Zeigerträger 5 nicht
abgedeckt sind, ist das Tiefdunkel der Hintergrundplatte q. zu sehen. Unterhalb
des durch den Schlitz hindurchgehenden Zeigerstriches ist der gerade befahrene Sichtschlitz
7 hell, wobei der Helligkeitsgrad allmählich' nach unten hin abnimmt. Die rechts
davon befindlichen Sichtschlitze sind entweder auch dunkel oder dunkler abgetönt,
so daß in jedem Falle die Grenzlinie dem. ausschließlichen Blickfänger und Gerätezeiger
bildet. Wird der Zeigerträger 5 bewegt, so tritt j e nach der Bewegungsrichtung
ein Fallen oder Steigen der durch die Grenzlinie gebildeten Zeigermarke längs des
gerade befahrenen Sichtschlitzes 7 ein, bis dann die Zeigermarke am oberen oder
unteren Ende derselben verschwindet, um am unteren oder oberen Ende des links bzw.
rechts benachbarten Sichtschlitzes wieder zum Vorschein zu kommen.