DE4132102A1 - Gestaltsimulationsverfahren - Google Patents
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Description
Die Erfindung beieht sich auf ein Gestaltsimulationsverfahren
und betrifft insbesondere ein Verfahren, mit dem die Formen,
in denen Halbleitervorrichtungen, beispielsweise LSI-
Bausteine hergestellt werden, simulierbar sind.
In den Fig. 11A bis 11C sind herkömmliche Formwiedergabemodelle
dargestellt, die aus der Veröffentlichung "Line-Profile
Resist Development Simulation Techniques" von R. E.
Jewett et al., Polymer Engineering and Science, Juni 1977,
Bd. 17, Nr. 6, Seiten 381-384, hervorgehen. Die Fig. 11A bis
11C zeigen jeweils ein Fadenmodell, ein Zellenentfernungsmodell
und ein Strahlverlaufsmodell.
Bei dem in Fig. 11A gezeigten Fadenmodell wird die Form einer
Substanz durch Verwendung von mittels Fadenpunkten 111 verbundenen
Fadensegmenten 112 dargestellt. Jedes Fadensegment
112 wird pro sehr kurzer Zeitspanne bewegt, und Gestaltänderungen
der Substanz im Verlauf der Zeit werden gezeigt. Insgesamt
wird jedes Fadensegment 112 so bewegt, daß sich die
Fadenpunkte 111 in Richtung der Winkelhalbierenden des von
zwei benachbarten Fadensegmenten 112 eingeschlossenen Winkels
bewegen.
Beim Zellenentfernungsmodell gemäß Fig. 11B wird die Gestalt
einer Substanz durch kleine Zellen 113 in Form rechtwinkliger
Parallelepipede dargestellt. Die Änderungen der Gestalt der
Substanz im Verlauf der Zeit werden durch Hinzufügen oder
Entfernen von Zellen 113 wiedergegeben. Bei diesem Modell
kann die Gestalt der Substanz bis zum Zeitpunkt der Beendigung
eines vorhergehenden Prozesses einfach und leicht dadurch
gespeichert werden, daß eine Zelle 113 (i, j, k) mit einem
Index von entweder 0 (Vakuum), 1 (Silizium) oder 2 (Oxid)
gespeichert wird.
Beim Strahlverlaufsmodell gemäß Fig. 11C wird ähnlich wie bei
dem Fadenmodell die Gestalt einer Substanz durch die Verwendung
von kurzen, durch Fadenpunkte 114 miteinander verbundenen
Fadensegmenten 115 aufgezeichnet. Die Fadenpunkte 114
bewegen sich in der gleichen Richtung, in der der Lichtstrahl
wandert.
Bei dem Fadenmodell und dem Strahlverlaufsmodell muß jedoch,
wenn es zu einem zu langen Fadensegment 121 gemäß Fig. 12A
kommt, bei jedem Ablauf einer sehr kurzen Zeitspanne eine
Einzelpunktverarbeitung durchgeführt werden, wodurch die Weiterverarbeitung
des Fadensegmentes 121 in zwei Fadensegmente
122 und 123 unterteilt wird, wie in Fig. 12B gezeigt. Wenn
andererseits ein zu kurzes Fadensegment 114 gemäß Fig. 12C
oder eine Schleife 125 gemäß Fig. 13E auftritt, muß bei jedem
Ablauf einer sehr kurzen Zeitspanne eine Einzelpunktverarbeitung
durchgeführt werden, wodurch die Weiterverarbeitung des
Fadensegmentes 124 oder der Schleife 125 wegfällt, wie aus
Fig. 12D bzw. 12F hervorgeht. Diese Verarbeitung ist insofern
problematisch, als sie außerordentlich kompliziert wird, wenn
eine dreidimensionale Form berechnet wird, und weil der Berechnungsprozeß
lange dauert. Da bei diesen Modellen eine
eindimensionale Näherung angewandt wird, ist es außerdem sehr
schwierig, einen Ätzvorgang oder Niederschlag, bei dem die
Körnchenmenge variiert, exakt zu simulieren.
Außerdem besteht bei dem Fadenmodell und dem Strahlverlaufsmodell
insofern eine Schwierigkeit, als es schwierig ist, das
Speicherverfahren für die Formen durchzuführen. Wie beispielsweise
in Fig. 13A gezeigt ist, wird in einem Fall, in
dem Oxid 133 in einer Ausnehmung 132 von Silizium 131 angesammelt
ist, wenn sich die Fadensegmente 134 und 135 auf der
Oberfläche des Oxids 133 schneiden, was in Fig. 13B dargestellt
ist, und eine durch diese Kreuzung gebildete Schleife
136 durch das vorstehend genannte Einzelpunktverarbeitungsverfahren
wegfällt, was in Fig. 13C dargestellt ist, sogar
ein erforderliches Fadensegment ausgeschlossen, und die Gestalt
unterscheidet sich sehr stark von der tatsächlichen Gestalt.
Bei dem Zellenentfernungsmodell wird die Gestalt hingegen
treppenförmig, weil es keine geneigten Oberflächen gibt. Um
eine dreidimensionale Form mit großer Präzision simulieren zu
können, ist daher eine äußerst große Anzahl von Zellen erforderlich,
was die Schwierigkeit mit sich bringt, daß die Rechenzeit
verlängert wird.
Mit der Erfindung sollen die genannten Schwierigkeiten umgangen
werden, und es ist Aufgabe der Erfindung, ein Gestaltsimulationsverfahren
zu schaffen, mit dem ein dreidimensionaler
Umriß mit großer Präzision und hoher Geschwindigkeit simuliert
werden kann.
Das Gestaltsimulationsverfahren gemäß der Erfindung umfaßt
die folgenden Schritte: Ein Analysebereich wird in eine Vielzahl
von Zellen unterteilt; das Anfangsvolumenverhältnis einer
Substanz für jede Zelle wird festgelegt; die Einströmmenge
und die Ausströmmenge von Substanzteilen wird für
jede Zelle für jeden Ablauf einer sehr kurzen Zeitspanne berechnet;
das Volumenverhältnis der Substanz in jeder Zelle
wird auf der Basis der berechneten Einströmmenge und Ausströmmenge
für jeden Ablauf einer kurzen Zeitspanne berechnet;
und die Gestalt der Substanz wird durch eine Fläche
gleichen Volumenverhältnisses, die ein Volumenverhältnis von
vorherbestimmtem Wert hat, simuliert.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 einen Ablaufplan zur Erläuterung eines Gestaltsimulationsverfahrens
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm des Ablaufs der Niederschlagsberechnung,
Fig. 3A bis 3C Ansichten eines Beispiels, bei dem das Volumenverhältnis
einer Substanz gemäß dem Ablaufdiagramm
von Fig. 2 konkret berechnet wird,
Fig. 4A bis 4D Ansichten zur Erläuterung der Beziehungen von
Volumenverhältnissen bei in einem Analysebereich
gemischter Vielzahl von Substanzen,
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung des Ablaufs einer
Ätzberechnung,
Fig. 6A bis 6C Ansichten eines Beispiels, bei dem das Volumenverhältnis
der Substanz gemäß dem Ablaufdiagramm
von Fig. 5 konkret berechnet wird,
Fig. 7A und 7B eine Ansicht des Volumenverhältnisses jeder
Zelle und eine Ansicht der Gestalt der auf der Basis
von Daten gemäß Fig. 7A dargestellten Substanz,
Fig. 8A bis 8F Ansichten zur Erläuterung eines Verfahrens
zum Berechnen eines Raumwinkels,
Fig. 9A bis 9E Ansichten eines Beispiels einer erfindungsgemäß
durchgeführten Gestaltsimulation von kontinuierlichen
Verfahren,
Fig. 10A eine Ansicht der gegenseitigen Lage von einem bei
der Simulation gemäß Fig. 9E verwendeten Target und
einem Wafer,
Fig. 10B und 10C Ansichten der Simulationsergebnisse für den
Fall, bei dem eine Aluminiumschicht in einer Nut in
der Mitte des Wafers gemäß Fig. 10A bzw. in einer
Nut außerhalb der Mitte aufgetragen war,
Fig. 11A bis 11C Ansichten herkömmlicher Gestaltsimulationsverfahren,
Fig. 12A bis 12F Ansichten einer Einzelpunktverarbeitung mit
einem Fadenmodell,
Fig. 13A bis 13C Darstellungen von Problemen, die bei Beschichtung
gemäß dem Fadenmodell auftreten.
Wie das Ablaufdiagramm der Fig. 1 zeigt, werden in einem ersten
Schritt S1 die Verfahrensparameter eingegeben. Danach
wird im Schritt S2 ein Analysebereich in eine Vielzahl rechtwinkliger
Parallelepipede oder Quaderzellen unterteilt. Wenn
die Zellenzahl in x-Richtung i ist, in y-Richtung j und in z-
Richtung k, dann wird jede Zelle als (i, j, k) bezeichnet.
Im nächsten Schritt S3 wird nach Verarbeitungsverfahren unterschieden.
Handelt es sich um ein Niederschlags- oder Beschichtungsverfahren,
ist der nächste Schritt S4, bei dem
eine Beschichtungsberechnung erfolgt. Handelt es sich um ein
Ätzverfahren, so erfolgt als nächstes Schritt S5, in welchem
eine Ätzberechnung durchgeführt wird. In den Schritten S4 und
S5 wird das Volumenverhältnis der Substanz jeder Zelle bei
Beendigung des Beschichtungs- oder des Ätzverfahrens berechnet.
Anschließend wird im Schritt S6 das Volumenverhältnis in
jeder Zelle gespeichert und im Schritt S7 die Gestalt der
Substanz durch eine Fläche gleichen Volumenverhältnisses angezeigt,
die ein Volumenverhältnis von vorherbestimmtem Wert
hat. Die Schritte S3 bis S7 werden so lange wiederholt, bis
in einem Schritt S8 beurteilt wird, daß eine Serie von Prozessen
vollständig beendet ist.
Das Ablaufdiagramm der im Schritt S4 erfolgenden Berechnung
des Niederschlags oder der Beschichtung ist in Fig. 2 gezeigt
und wird anhand von Fig. 2 näher erläutert. Fig. 3A
zeigt den Zustand vor dem Beschichtungsverfahren im zweidimensionalen
x-z-Querschnitt, wo der Analysebereich in eine
Vielzahl von Quaderzellen (i, j, k) unterteilt wird. Die Ziffer
in jeder Zelle gibt das Volumenverhältnis Ct (i, j, k)
der in dieser Zelle vorhandenen Substanz an. Zuerst werden
im Schritt S11 der Fig. 2 die Oberflächenzellen eingeführt.
Von den Volumenverhältnissen Ct (i±1, j, k), Ct (i, j±1, k) und
Ct (i, j, k±1) der Zellen um eine Zelle (i, j, k) wird, wenn es
eine Zelle gibt, deren Volumenverhältnis größer ist als
0,5, diese Zelle als eine Oberflächenzelle betrachtet. Allerdings
werden Zellen mit einem Volumenverhältnis von weniger
als 0,5 nicht als Oberflächenzellen betrachtet. In
Fig. 3A sind die Zellen in den schraffierten Bereichen
Oberflächenzellen.
Als nächstes wird im Schritt S12 die Art des Niederschlagverfahrens
unterschieden. Handelt es sich dabei um ein Aufstäuben,
so wird im Schritt S13 die Niederschlagsgeschwindigkeit
anhand der gegenseitigen Stellung von Target und
Wafer und eines Raumwinkels berechnet. Wird als Beschichtungsverfahren
ein isotropes Beschichten vorgesehen, dann
wird die Niederschlagsgeschwindigkeit im Schritt S14 anhand
des Raumwinkels berechnet. Ein Volumenverhältnis Rÿk, bei
dem die anzusammelnde Substanz X pro Zeiteinheit durch die
Oberfläche der Oberflächenzelle (i, j, k) in diese Zelle hineinfließt,
wird auf der Basis der Niederschlagsgeschwindigkeit
bestimmt.
Auf der Basis der nächsten Gleichung wird im Schritt S15
ferner das Volumenverhältnis Ct+ Δ t (i, j, k) aller Substanzen
der Zellen (i, j, k) nach Ablauf einer sehr kurzen Zeitspanne
von Δt Sekunden berechnet:
Ct+ Δ t (i, j, k) = Ct (i, j, k) + Rÿk · Δt .
Das Volumenverhältnis jeder Zelle nach Ablauf einer sehr
kurzen Zeitspanne von Δt Sekunden ist in Fig. 3B gezeigt.
Das Volumenverhältnis Cx t+ Δ t (i, j, k) nur der Substanz X
der Zelle (i, j, k) nach Ablauf einer sehr kurzen Zeitspanne
von Δt Sekunden wird wie folgt ausgedrückt:
Cx t+ Δ t (i, j, k) = Cx t (i, j, k) + Rÿk · Δt .
Danach wird im Schritt S16 eine Abstimmung des Volumenverhältnisses
jeder Zelle vorgenommen. Mit anderen Worten,
wenn die Volumenverhältnisse aller Substanzen 1 übersteigen,
wie für die eingekreisten Zellen in Fig. 3B, nämlich
(i=1, k=2) und (i=2, k=3) angedeutet, gelten die unten angegebenen
Formeln, wenn Zellen, deren Volumenverhältnis kleiner
ist als 0,5 unter den Zellen (i±1, j, k), (i, j±1, k) und
(i, j, k±1) um diese Zelle (i, j, k) als α, β, γ . . . bezeichnet
werden und die Bereiche, mit denen die Zelle (i, j, k) in Berührung
steht, als Sα, Sβ, Sγ . . . bezeichnet werden:
Ct+ Δ t (i, j, k) ← 1
Ct+ Δ t (α) ← Ct+ Δ t (α) + ηSα/(Sα+Sβ+Sγ+. . .)
Ct+ Δ t (β) ← Ct+ Δ t (β) + ηSβ/(Sα+Sβ+Sγ+. . .)
Ct+ Δ t (γ) ← Ct+ Δ t (γ) + ηSγ/(Sα+Sβ+Sq+. . .)
mit
η = Ct+ Δ t (i, j, k) - 1.
Für die Substanz X gelten folgende Formeln:
Cx t+ Δ t (i, j, k) ← Ct+ Δ t (i, j, k) - η
Cx t+ Δ t (α) ← Cx t+ Δ t (α) + ηSα/(Sα+Sβ+Sγ+. . .)
Cx t+ Δ t (β) ← Cx t+ Δ t (β) + ηSβ/(Sα+Sβ+Sq+. . .)
Cx t+ Δ t (γ) ← Cx t+ Δ t (γ) + ηSγ/(Sa+Sβ+Sγ+. . .)
Bei Durchführung der oben beschriebenen Abstimmung ergeben
sich die in Fig. 3C gezeigten Volumenverhältnisse aller
Substanzen. Die Reihe der oben beschriebenen Schritte S11
bis S16 wird jeweils bei Ablauf einer sehr kurzen Zeitspanne
Δt so lange durchgeführt, bis im Schritt S18 bestimmt
wird, daß die Niederschlagszeit für das Beschichten
t0 abgelaufen ist.
Wenn zum Beispiel drei Substanzen X₁, X₂ und X₃ in einem
Gemisch im Analysebereich vorliegen, wird der durch Addition
der Volumenverhältnisse Cx1 (i, j, k), Cx2 (i, j, k) und
Cx3 (i, j, k) in den entsprechenden Zellen (i, j, k) der Substanzen
X₁, X₂ und X₃ gemäß Fig. 4A bis 4C erhaltene Wert
zum Volumenverhältnis C (i, j, k) aller Substanzen, wie Fig.
4D zeigt.
Das Ablaufdiagramm für die Berechnung des Ätzens im Schritt
S5 der Fig. 1 ist in Fig. 5 dargestellt und soll unter Hinweis
auf diese Figur näher erläutert werden. Fig. 6A zeigt
den Zustand vor dem Ätzverfahren in dem zweidimensionalen
x-z-Querschnitt, wo der Analysebereich in eine Vielzahl
rechtwinkliger Parallelepipede oder Quaderzellen (i, j, k)
unterteilt wird. Zunächst werden im Schritt S21 der Fig. 5
Oberflächenzellen eingeführt. Wenn das Volumenverhältnis
Ct+ Δ t (i, j, k) einer Zelle (i, j, k) größer ist als 0 und ein
Volumenverhältnis von 0 unter den Volumenverhältnissen
Ct (i±1, j, k), Ct (i, j±1, k) und Ct (i, j, k±1) von Zellen um die
Zelle (i, j, k) besteht, wird diese Zelle als die Oberflächenzelle
betrachtet. In Fig. 6A sind die Zellen in den
schraffierten Bereichen Oberflächenzellen.
Als nächstes wird im Schritt S22 nach der Art der Bearbeitung
unterschieden. Handelt es sich um Übertragen, dann
wird im Schritt S23 die Lichtintensität und die Verteilung
eines Lichtsensibilisiermittels berechnet. Nach der Berechnung
der Entwicklungsgeschwindigkeit im nächsten Schritt
S24 wird die Ausströmmenge pro Zeiteinheit auf der Basis
des Oberflächenbereichs im Schritt S25 berechnet. Wenn isotropes
Ätzen durchgeführt wird, springt der Ablauf direkt
vom Schritt S22 zum Schritt S25, in welchem die Ausströmmenge
berechnet wird. Wenn anisotropes Ätzen durchgeführt
wird, wird die Ausströmmenge pro Zeiteinheit auf der Basis
der Winkelverteilung und des Raumwinkels eines Ätzmittels
im Schritt S26 berechnet. Ein Volumenverhältnis Rÿk, bei
dem eine zu ätzende Substanz X aus dieser Zelle pro
Zeiteinheit durch die Oberfläche der Oberflächenzelle
(i, j, k) fließt, wird auf Grund der im Schritt S25 oder S26
berechneten Ausströmmenge bestimmt.
Ferner wird im Schritt S27 anhand der folgenden Gleichung
der Wert für Cx t+ Δ t (i, j, k) der Substanz X einer Zelle
(i, j, k) nach dem Ablauf einer sehr kurzen Zeitspanne von
Δt Sekunden berechnet:
Cx t+ Δ t (i, j, k) = Cx t (i, j, k) - Rÿk · Δt .
Das Volumenverhältnis jeder Zelle nach dem Ablauf von Δt
Sekunden ist in Fig. 6B gezeigt.
Anschließend erfolgt im Schritt S28 eine Abstimmung des Volumenverhältnisses
jeder Zelle. Mit anderen Worten, wenn
Cx t+ Δ t (i, j, k) < 0, wie für eine Zelle (i=2, k=2) mit
Kreismarkierung angedeutet, dann gelten die nachfolgenden
Formeln, wenn Zellen, deren Volumenverhältnis 0,5 oder mehr
beträgt, unter den diese Zelle (i, j, k) umgebenden Zellen
(i±1, j, k), (i, j±1, k) und (i, j, k±1) mit α, β, γ . . . bezeichnet
werden und die Bereiche, mit denen die Zelle (i, j, k) in
Berührung steht, mit Sα, Sβ, Sγ . . . bezeichnet werden:
Cx t+ Δ t (i, j, k) ← 0
Cx t+ Δ t (α) ← Cx t+ Δ t (α) - ηSα/(Sα+Sβ+Sγ+. . .)
Cx t+ Δ t (β) ← Cx t+ Δ t (β) - ηSβ/(Sa+Sβ+Sγ+. . .)
Cx t+ Δ t (γ) ← Cx t+ Δ t (γ) - ηSβ/(Sα+Sβ+Sγ+. . .)
mit
η = -Cx t+ Δ t (i, j, k) < 0
Wenn das Volumenverhältnis von Zellen α, β, γ . . . nach den
obigen Gleichungen negativ ist, wird das Volumenverhältnis
dieser Zelle als negativ angesehen. Beim Durchführen der
Abstimmung wird aus den Volumenverhältnissen aller Substanzen
der in Fig. 6C gezeigte Wert.
Wenn im Analysebereich eine Vielzahl von Substanzen X₁, X₂,
X₃ . . . in Mischung vorliegt, wird die vorstehende Weiterverarbeitung
für jede einzelne Substanz durchgeführt. Ein
durch Addieren der Volumenverhältnisse Cx1 (i, j, k),
Cx2 (i, j, k) und Cx3 (i, j, k) in den jeweiligen Substanzen X₁,
X₂, X₃ . . . in der Zelle (i, j, k) erhaltener Wert wird als das
Volumenverhältnis Ct+ Δ t (i, j, k) aller Substanzen hergenommen.
Die Folge der oben beschriebenen Schritte S21 bis S27 wird
jeweils bei Ablauf einer sehr kurzen Zeitspanne Δt so
lange durchgeführt, bis in den Schritten S29 und S30 festgestellt
wird, daß eine Ätzzeit t0 abgelaufen ist.
Die bei der vorstehenden Berechnung des Beschichtens und
Ätzens genannte sehr kurze Zeitspanne Δt sollte vorzugsweise
Δt=1/2 · Rmax sein, worin der Maximalwert des Volumenverhältnisses
Rÿk, bei dem die Substanz pro Zeiteinheit
ein- oder ausströmt, mit Rmax bezeichnet ist. Das Zeitintervall
Δtend des letzten Zeitschrittes der Beschichtungszeit
oder Ätzzeit sollte wie folgt sein:
Δtend = t0 - n · Δt .
Wenn das Volumenverhältnis nach dem Beschichtungsverfahren
oder Ätzverfahren auf die oben erläuterte Weise berechnet
und in einer hier nicht gezeigten Datei und dergleichen im
Schritt S6 gemäß Fig. 1 gespeichert ist, wird die Gestalt
der Substanz im nächsten Schritt S7 auf Grund des Volumenverhältnisses
angezeigt. Hierbei wird das Volumenverhältnis
C (i, j, k) in jeder Zelle durch lineare Interpolation angenähert.
Die Gestalt der Substanz wird beispielsweise wiedergegeben
durch eine Fläche gleichen Volumenverhältnisses von
C (i, j, k) = 0,5.
Ein Beispiel für die Darstellung der Gestalt geht aus den
Fig. 7A und 7B hervor. Das in Fig. 7A gezeigte Volumenverhältnis
jeder Zelle ist durch Anwendung von Interpolation
angenähert, und es ist eine Oberfläche gezeigt, deren
Volumenverhältnis 0,5 beträgt, was zur Folge hat, daß eine
Gestalt der Substanz gemäß Fig. 7B erhalten wird.
Als nächstes soll ein in den Schritten S13 und S14 der Fig.
2 und im Schritt S26 der Fig. 5 angewandtes Verfahren zum
Berechnen eines Raumwinkels beschrieben werden. Zunächst
einmal hat die Zelle (i, j, k) sechs Flächen. Es muß die
Menge der Substanz errechnet werden, die in jede Fläche
eindringt, das heißt die Anzahl der Teilchen. Wenn die Anzahl
der in eine Fläche einer Zelle eindringenden Partikel
berechnet wird, wie in Fig. 8A und 8B gezeigt, wird ein
Vektor V = (Vx, Vy, Vz) mit dem Mittelpunkt O der Fläche
als Ausgangspunkt bestimmt, wobei
Vx = sin R · cos ϕ
Vy = sin R · sin ϕ
Vz = - cos ϕ
0 R π/2
0 ϕ 2π
Hierbei ergibt sich ein sehr kleiner Raumwinkel ΔΩ wie
folgt:
ΔΩ = sin R dϕ dR .
Wenn die Divisoren in R-Richtung und in γ-Richtung mit NR
bzw. Nγ bezeichnet werden, dann ist:
R = π (I-1/2)/2 NR
ϕ = 2π (J-1/2)/Nϕ
wobei
1 I NR und 1 J Nϕ
Wenn dieser Vektor V die anderen, mit einer Substanz gefüllten
Zellen passiert, können in dieser Richtung keine
Partikel eintreten. Nachfolgend soll eines der Verfahren
beschrieben werden, das eine verhältnismäßig kurze Berechnungszeit
erfordert, um zu bestimmen, welche Zellen der
Vektor V passiert.
Zunächst wird, wie Fig. 8C zeigt, die x-y-Ebene in vier Bereiche
R₁ bis R₄ unterteilt, und es wird bestimmt, in welchen
Bereichen Zellen vorliegen, die der Vektor V passiert.
Hier soll der Fall beschrieben werden, wo eine solche Zelle
im Bereich R₁ vorliegt. Da Vx<0, Vy<0 und Vz<0, gilt
folgende Beziehung, wenn eine Zelle, die der Vektor V neben
der Zelle (i, j, k) passiert, mit (u, v, w) bezeichnet wird:
ui, vj und wk.
Wenn der Ausgangspunkt für Partikel als r₀ = (x₀, y₀, z₀) bezeichnet
wird und der Vektor V als Geschwindigkeit der
Teilchen angesehen wird, dann ergibt sich die Position r =
(x, y, z) der Teilchen nach Ablauf von t Sekunden als:
r = V · t + r₀
x = Vx · t + x₀
y = Vy · t + y₀
z = Vz · t + z₀
Wenn die Koordinaten der Grenze der benachbarten Zellen als
BX(i), BY(j) und BZ(k) bezeichnet werden, wie in Fig. 8D
und 8E gezeigt, dann lassen sich die Zeiten, zu denen Partikel
die Grenze BX(i+1), BY(j+1) und BZ(k) der Zelle
(i, j, k) passieren, wie fogt ausdrücken:
tx(i+1) = [BX(i+1)-x₀]/Vx
ty(j+1) = [BY(i+1)-y₀]/Vy
tz(k) = [BZ(k)-z₀]/Vz
Bei dem in Fig. 8D und 8E gezeigten Beispiel tz(k) < ty(j+1)
< tx(i+1) ist die Zellzahl in x-Richtung im Zeitpunkt t während
0 < t < tx(i+1): i und die Zellzahl in y-Richtung im Zeitpunkt
t während 0 < t < ty(j+1) ist j. Folglich wird die Grenzkoordinate
in z-Richtung bewegt nach BZ(k-1), BT(k-2) . . . bis
die Zeit t den Wert ty(j+1) erreicht. Wenn die Zeit t den
Wert ty(j+1) übersteigt, werden die Zellgrenzkoordinaten in
y-Richtung in diesem Zeitpunkt um eins bewegt und tx(i+1)
wird mit ty(j+2) verglichen.
Wenn die Zeiten tx, ty und tz, zu denen der Vektor V die
Grenze jeder Zelle passiert, in numerischen Geraden gezeigt
werden, ergibt sich die Darstellung gemäß Fig. 8F. Aus dieser
Fig. 8F ist zu entnehmen, daß hinsichtlich der Zellen, die
der Vektor V passiert, die Zellzahlen in x-, y- und z-Richtung,
die gleichzeitig vorliegen, wie folgt geschrieben werden
sollten: (i, j, k-1), (i, j, k-2), (i, j+1, k-2), (i, j+1, k-3),
(i, j+2, k-3), (i, j+2, k-4), (i, j+3, k-4), (i+1, j+3, k-4),
(i+1, j+3, k-5) . . . In diesem Fall wird jedoch bevorzugt, zuerst
tz zu bewegen, dann ty und dann tx, und die gleichzeitig vorliegenden
Zellzahlen zu überprüfen, indem die Größe jedes Zyklus
von tx, ty und tz berücksichtigt wird.
Eine Zelle an höchster Stelle, das heißt eine Zelle, deren z-
Achsenkoordinate am kleinsten ist, wird unter den mit einer
Substanz gefüllten Zellen unterschieden. Zellen oberhalb dieser
Zelle (in Richtung der z-Achse) werden bei der Beurteilung
des Raumwinkels nicht berücksichtigt. Folglich wird die
Rechenzeit noch weiter verkürzt.
Die Fig. 9A bis 9E zeigen Beispiele der Gestaltsimulation
für kontinuierliche Verfahren gemäß der Erfindung. Bei den
Simulationsbeispielen werden Kontaktlöcher und Aluminiumschichten
durch kontinuierliches Vornehmen der folgenden
Schritte gebildet: 1. Entwicklung eines Resistmaterials,
2. isotropes Ätzen, 3. anisotropes Ätzen, 4. Entfernen des
Resistmaterials und 5. Aufstäuben.
Gemäß Fig. 9A wird die Verteilung der Lichtstärke auf der
Oberfläche eines Resistmaterials 91 berechnet, dessen Dicke
d₁=1 µm ist, wobei eine rechteckige Maske von 1 µm Quadrat
benutzt wird. Als nächstes wird die Konzentration des Lichtsensibilisiermittels
in dem Resistmaterial 91 berechnet. Auf
Grund der Konzentration des Lichtsensibilisiermittels wird
die Entwicklungsgeschwindigkeit errechnet. Als Ergebnis dessen
wird die Entwicklungsgeschwindigkeit (die Ätzgeschwindigkeit)
für jede Zelle festgestellt. Bei dieser Simulation der
Resistentwicklung wurde eine Interferenzwirkung durch das von
einem SiO₂-Substrat 92 einer Dicke von d₂=1 µm reflektierte
Licht deutlich simuliert.
Bei dem in Fig. 9B dargestellten isotropen Ätzen wurde davon
ausgegangen, daß nur das SiO₂-Substrat 92 geätzt wurde. Auf
Grund des Bereichs bzw. der Fläche der Oberflächenzelle wurde
die Menge SiO₂ berechnet, die aus einer Zelle ausströmt.
Bei dem anisotropen Ätzen gemäß Fig. 9C wurde davon ausgegangen,
daß sich das Ätzmittel vertikal nach unten bewegt. Das
Ätzen des SiO₂-Substrats 92 wurde simuliert.
In Fig. 9D wurde das Resistmaterial 91 durch isotropes Ätzen
vollständig abgetragen.
In Fig. 9E wurde davon ausgegangen, daß ein Kontaktloch in
der Mitte eines Plättchens oder eines Wafers vorhanden war.
Die Oberflächendiffusionswirkung von Aluminium wurde mitberücksichtigt
und die Ausbildung einer Aluminiumschicht 93 simuliert.
In Fig. 10A ist die jeweilige Stellung eines Targets 94 und
eines Wafers 95 dargestellt, die bei der Simulation in dem
oben beschriebenen Aufstäubungsverfahren benutzt wurde. Das
Target 94 besitzt Scheibenform und hat einen Durchmesser von
300 mm. Ein Erosionsbereich 94a mit einer Breite von d₄ =
90 mm wird in einer Entfernung d₃ = 50 mm von der Mitte des
Wafers gebildet. Der Wafer 95 mit einem Durchmesser von
150 mm liegt in einem Abstand d₅ = 85 mm unterhalb des Targets
94.
Bei der vorstehend beschriebenen Simulation der Beschichtung
im Wege des Aufstäubens wurde angenommen, daß sich das Kontaktloch
in der Mitte des Wafers befindet. Die Ergebnisse für
diese Simulation, bei denen die Aluminiumschicht 93 in einer
in der Mitte des Wafers 95 angeordneten Nut 95a gebildet
wurde und in einer Nut 95b in einem Abstand d₆ = 50 mm von
der Mitte des Wafers 95 entfernt, sind in den Fig. 10B bzw.
10C dargestellt. Beide Nuten sind 2 µm breit und 2 µm tief.
Die Tatsache, daß sich die Aluminiumschicht 93 in der Nut 95a
in der Mitte des Wafers 95 symmetrisch bildete, während sich
die Aluminiumschicht 93 in der Nut 95b außerhalb der Mitte
des Wafers 95 asymmetrisch bildete, wurde deutlich simuliert.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde
ein orthogonales Maschensystem angewandt. Ein Analysebereich
kann aber auch in dreieckige oder polygonale Zellen unterteilt
werden.
Claims (6)
1. Gestaltsimulationsverfahren, gekennzeichnet durch
- - Unterteilen eines Analysebereichs in eine Vielzahl von Zellen;
- - Definieren des Anfangsvolumenverhältnisses einer Substanz für jede Zelle;
- - Berechnen der Einströmmenge und der Ausströmmenge von Substanzteilchen für jede Zelle jeweils bei Ablauf einer sehr kurzen Zeitspanne;
- - Berechnen des Volumenverhältnisses der Substanz in jeder Zelle anhand der berechneten Einströmmenge und Ausströmmenge jeweils bei Ablauf einer sehr kurzen Zeitspanne, und
- - Simulieren der Gestalt der Substanz durch eine Fläche gleichen Volumenverhältnisses, die ein Volumenverhältnis von vorherbestimmtem Wert hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Gestalt der Substanz
während des Niederschlagsverfahrens simuliert wird,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- - Zellen, die ein Substanzvolumenverhältnis von 0,5 oder mehr haben und derart sind, daß es unter den dieser Zelle benachbarten eine Zelle gibt, deren Volumenverhältnis weniger als 0,5 ist, werden als eine Oberflächenzelle betrachtet;
- - ein provisorisches Volumenverhältnis in der Oberflächenzelle wird nach Ablauf einer sehr kurzen Zeitspanne unter Verwendung der Niederschlagsgeschwindigkeit berechnet, und
- - das Volumenverhältnis der Oberflächenzelle, deren provisorisches Volumenverhältnis 1 übersteigt, wird als 1 akzeptiert und ein 1 übersteigender Teil vom provisorischen Volumenverhältnis auf Zellen verteilt, deren Volumenverhältnis 0,5 oder weniger beträgt und die dieser Oberflächenzelle benachbart sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Gestalt einer Substanz
während eines Ätzverfahrens simuliert wird,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- - Zellen, die ein Substanzvolumenverhältnis von 0 oder mehr haben und derartig sind, daß es unter den dieser Zelle benachbarten eine Zelle gibt, deren Substanzvolumenverhältnis 0 ist, werden als eine Oberflächenzelle betrachtet;
- - ein provisorisches Volumenverhältnis in der Oberflächenzelle wird nach Ablauf einer sehr kurzen Zeitspanne unter Verwendung der Ätzgeschwindigkeit berechnet, und
- - das Volumenverhältnis der Oberflächenzellen, deren provisorisches Volumenverhältnis negativ wurde, wird als 0 akzeptiert und das negative provisorische Volumenverhältnis wird auf Zellen verteilt, deren Volumenverhältnis 0,5 oder mehr beträgt und die dieser Oberflächenzelle benachbart sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese Volumenverhältnisse mittels Interpolation angenähert
werden, nachdem das Volumenverhältnis einer Substanz
in jeder Zelle berechnet wurde.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einströmmenge und die Ausströmmenge der
Substanzteilchen für jede Zelle unter Berücksichtigung
eines Raumwinkels berechnet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zelle in oberster Stellung unter mit einer Substanz
gefüllten Zellen unterschieden wird, und daß Zellen
oberhalb dieser Zellen bei der Beurteilung des Raumwinkels
nicht berücksichtigt werden.
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