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Bratvorrichtung unter Benutzung von siedendem Fett oder Öl. Bei den
bisher bekannten Vorrichtungen zum Braten von Fischen u. dgl. in siedendem Fett
oder C)1 zeigt sich der Übelstand, daß beim Herausnehmen der Fische aus der Bratpfanne
viel Fett oder C51 auf die heiße Herdplatte verspritzt wird, einerseits dort verdampft
und üble- Gerüche erzeugt und anderseits verloren geht. Außerdem bleibt aber auch
zu viel Fett an den gebratenen Fischen haften und verleiht ihnen einen unangenehmen,
fettigen Beigeschmack. Ferner besteht bei den bekannten Bratverfahren die Gefahr,
daß einzelne Fische zu lange in dem siedenden Fett verbleiben und anbrennen oder
andere noch nicht genügend gar der Pfanne entnommen werden.
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Eine bereits bekannte Bratvorrichtung will diese Übelstände dadurch
beseitigen, daß die Fische nach dem Garwerden auf einen auf einer schrägen Fläche
stehenden Rahmen gelegt werden, wobei das überschüssige Fett. abtropft und auf der
schrägen Fläche wieder in die Pfanne zurückläuft, worauf der mit gebrateiien Fischen
gefüllte Rahmen in einen geschlossenen Raum gestellt wird, zum weiteren Abtropfen
des Fettes. Da bei dieser bekannten Vorrichtung die schräge Fläche mit beheizt wird,
so wird die Entwicklung übelriechender Fettdünste geradezu gefördert, auch besteht
die Gefahr, daß die in ihrem Gefüge lose gewordenen gebratenen Fische bei ihrer
Überführung aus der Pfanne auf den Rahmen zerbrochen oder sonst beschädigt werden.
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Der Gegenstand der Erfindung soll alle diese Übelstände dadurch beseitigen,
daß die vor dein Braten in einen an sich bekannten Korb aus Drahtgeflecht eingelegten
Fische, Kartoffelschnitzel o. dgl. mit diesem Korb auf einen in die Bratpfanne eingestellten
niedrigen Untersatz gestellt werden, derart, daß der Korbboden' den Boden der Pfanne
nicht berührt, der Korbinhalt aber vollständig von der siedenden Fettflüssigkeit
bedeckt ist. .lach (lern Gar«-erden des Inhalts wird der Backkorb sodann auf einen
zweiten in die
Pfanne eingestellten höheren Untersätz gestellt,
der so hoch ist, daß der Korbboden sich über dem Spiegel der Fettflüssigkeit befindet
und das dem Korbinhalt anhaftende überflüssige Fett vollständig in die Bratpfanne
abtropfen kann, wobei die aus der Pfanne aufsteigenden heißen Dämpfe den Korbinhalt
weiter bräunen und knusprig machen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
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Abb. i zeigt den oberen Teil des Backofens im Längsschnitt durch die
Bratpfanne mit eingesetzten Untersätzen und Backkörben; in Abb. a ist ein Backkorb
in Seitenansicht und in Abb.3 ein Untersatz in schaubildlicher Seitenansicht dargestellt.
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Die an sich bekannten Backkörbe g bestehen, wie üblich, aus einem
aus stärkerem Draht gebogenen Gestell in rechteckiger oder sonst geeigneter Form,
dessen Langseiten, Stirnseiten und Boden mit einem entsprechend engmaschigen Drahtgeflecht
bezogen sind, mit zwei bügelartigen Handgriffen i über seinem oberen, offenen Teil.
Die Untersätze yt, o bestehen aus je zwei Brücken n bzw. o aus Bandeisen
o. dgl., die oben zu beiden Seiten durch je ein Bandeisenstück n1 bzw. o' miteinander
verbunden sind, so daß das in Abb. 3 dargestellte Gestell entsteht, Das Gestell
ti ist ganz niedrig, dagegen das Gestell o so hoch, daß dessen Oberkante beint Einsetzen
in die Bratpfanne k über die Oberfliiche 7, des in die Pfanne einzufüllenden Fettes
oder Oles reicht. Sowohl die Körbe g als auch die Untersätze tt, o sind zweckmäßig
gegen Rost durch Verzinnen oder in anderer Weise geschützt.
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Die Einrichtung wird wie folgt benutzt: Die Untersätze tt,
o werden derart in die mit Fett oder t51 gefüllte Bratpfanne h eingestellt,
daß der niedrige Untersatz st vorn und der hohe Untersatz o in der Pfanne dahinter
zu stehen kommt, wie in Abb. i gezeigt ist. Sobald (las in der Pfanne k befindliche
01
oder Fett die richtige Siedehitze erreicht hat, kann das Backen beginnen.
_Nachdem der Deckel c hochgeklappt und an dein Raster r des Ofens a festgestellt
ist, setzt man einen mit den zu backenden Fischen, Kartoffeln o. dgl. gefüllten
Korb-auf den vorderen, niederen Untersatz t:.: das Fett 7, in der Pfanne muß dabei
so hoch stehen, (laß der gesamte Inhalt des Korbes g auf alle Fälle vollständig
davon bedeckt ist. Sobald die zu backende Speise annähernd gar ist, nimmt man den
Korb vom Untersatz n und setzt ihn auf den hinteren, hohen Untersatz o, wobei man
gleichzeitig einen neuen Korb g mit frischem Backgut auf den niederen Bock n setzt.
Der Untersatz o ist so hoch, daß der Boden des Baraufgesetzten Korbes g auf alle
Fälle sich über dem 01 bzw. Fett befindet, so daß das überschüssige
01 oder Fett in die Pfanne 1? abtropfen kann. Die von der Bratpfanne h nach
dem Abzugskanal d und dem Schornstein x aufsteigenden sehr heißen Dämpfe umspülen
dabei den Inhalt des auf dem Bock o stehenden Korbes g, bewirken dessen vollständiges
Garwerden und machen den Inhalt zugleich hübsch braun und knusprig. Wie in Abb.
i zu sehen, können auf der. Bock o mehrere Körbe g aufgesetzt werden, wobei der
obere Korb mit seinem Drahtboden auf die Griffe i des unteren Korbes zu stehen kommt.
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Mit dieser neuen Einrichtung wird das ganze Backverfahren sehr vereinfacht
und zuverlässiger gemacht. Man hat es in der Hand, die zu bratenden Fische u. dgl.
genau nur so lange in dem siedenden Fett zu belassen, bis der gewünschte Grad der
Garheit erreicht ist. Es kann kein Fisch bis auf der, Boden der Bratpfanne sinken
und dort anbrennen, es kann auch kein Fisch im Fett vergessen werden und verbrennen,
und vor allem wird kein Fett mehr vergeudet und heim Herausnehmen der Fische verspritzt,
da die Körbe g beim Wechseln von dem Untersatz n nach dein Bock o stets über dem
siedenden Fett innerhalb des Pfannenrandes verbleiben und erst nach dem vollständigen
Abtropfen die Pfanne verlassen.