DE18230C - Neuerungen an Kochmaschinen - Google Patents

Neuerungen an Kochmaschinen

Info

Publication number
DE18230C
DE18230C DENDAT18230D DE18230DA DE18230C DE 18230 C DE18230 C DE 18230C DE NDAT18230 D DENDAT18230 D DE NDAT18230D DE 18230D A DE18230D A DE 18230DA DE 18230 C DE18230 C DE 18230C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
machine
roasting
pot
box
vapors
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT18230D
Other languages
English (en)
Original Assignee
R. KRUG in Posen, Wasserstr. 16
Publication of DE18230C publication Critical patent/DE18230C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24BDOMESTIC STOVES OR RANGES FOR SOLID FUELS; IMPLEMENTS FOR USE IN CONNECTION WITH STOVES OR RANGES
    • F24B1/00Stoves or ranges
    • F24B1/20Ranges

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Commercial Cooking Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
RUDOLPH KRUG in POSEN. Neuerungen an Kochmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. December 1881 ab.
Die vorliegende Construction einer Kochmaschine bezweckt, die Uebelstände möglichst zu beseitigen, welche den bisher gebräuchlichen mehr oder weniger anhaften; zu diesen Uebelständen gehören in erster Linie die Entwickelung lästigen Dunstes, vielen Wrasens und grofser Hitze.
Der Entwickelung des Dunstes, welcher hauptsächlich durch das Braten und Schmoren auf der Herdplatte entsteht, wird dadurch vorgebeugt, dafs das Braten bezw. Schmoren und Dämpfen nicht auf der Herdplatte stattfindet, sondern im Innern der Maschine in geschlossenen, rings vom Feuer umspielten Bratkästen vorgenommen wird.
Das Entweichen des Wrasens beim Kochen von Wasser etc. auf der Platte wird durch die eigenthümliche Construction der zur Verwendung kommenden Kochtöpfe vermieden.
In der beiliegenden Zeichnung ist die verbesserte Kochmaschine veranschaulicht. Fig. 1 zeigt die perspectivische Ansicht derselben mit einer geöffneten Vorthür und einem auf der Platte stehenden Topf der neuen Construction.
Fig. 2 zeigt perspectivisch die innere Einrichtung der Maschine.
Fig. 3 und 4 zeigen die Construction der zur Verwendung kommenden Bratkästen (Bratröhren), welche zur Aufnahme gewöhnlicher Töpfe, Pfannen etc. dienen.
Fig. 5 bis 10 veranschaulichen die Construction der neuen Kochtöpfe in Aufsicht, Schnitt und Unteransicht.
Fig. 11 bis 13 zeigen dieselbe Maschine in ihrer Verwendung für Kaffeeküchen, in welchem Falle nach Entfernung der Bratkästen ein mit Vorwärmern versehener Wasserkessel zur Anwendung kommt.
Die Kochmaschine besteht aus einem Kasten A von starkem Eisenblech; derselbe nimmt zunächst die beiden Wasserkästen B B auf, zwischen welchen ungefähr in halber Höhe der Maschine der Rost C mit Schieber und Aschkasten gelagert ist. Durch Placirung des Rostes zwischen diese beiden Wasserkästen strahlt die Maschine weniger Wärme aus.
In geringem Abstand von Rost und Wasserkästen laufen quer durch Kasten A, mit ihren Stirnseiten an die Thüröffhungen desselben stofsend, zwei Paar unter einander gelagerte Winkeleisenschienen α α, auf denen die breiten Schmor- und Bratkästen M und N Platz finden. Der obere flachere, aber breitere Kasten M dient zur Aufnahme niedriger Geschirre, wie Pfannen etc., und steht wenig von der Oberplatte K der Maschine ab; der untere höhere und weniger breite Kasten N ist unter ersterem derart gelagert, dafs zwischen beiden ein genügender breiter Feuerkanal gebildet ist; zu dem gleichen Zweck steht der letztere unten entsprechend weit von der Bodenplatte ab, so dafs die Feuergase auch unter diesem entlang streichen können. Beide Bratkästen sind, wie schon erwähnt, auf Schienen α α gelagert und haben geringere Länge, als die Maschine A breit ist; bei der Benutzung stehen die Kästen von den Seitenwänden des Kastens A entsprechend entfernt, so dafs die Feuergase die Kästen M und N von allen Seiten bestreichen können. Die beiden Feuerkanäle können durch Klappen b b derart regulirt werden, dafs entweder beide geöffnet sind oder einer derselben
geschlossen ist, so dafs nach Erfordernifs auch ein Kasten nur in Gebrauch genommen werden kann.
Die beiden Bratkästen M und N nehmen, wie bereits angeführt, die Geschirre auf, so dafs im Innern dieser Kästen, welche auf den Stirnseiten (nicht gezeichnete) Thirren haben, das Schmoren und Dämpfen der Speisen stattfindet. Um den Inhalt den Kästen entnehmen zu können, wird zunächst die die Oeffnung der Seitenplatte verschliefsende Thür m geöffnet; diese besitzt seitlich zwei im Scharnier bewegliche Flacheisenbügel c c, welche mit je zwei Nasen cl c' versehen sind. Diese Bügel greifen mit ihren Nasen über kleine, an den Bratkästen befestigte Zapfen d d. Beim Herablassen der Thür m treten die äufseren Nasen hinter die besagten Zapfen und ziehen somit den Bratkasten auf den Schienen um das Stück vor und in die Oeffnung der Seitenwand hinein, um welches derselbe bei geschlossener Thür zurückstand, so dafs bei waagrechter Lage der Thür die Stirnwand des Bratofens bezw. die Thür desselben in einer Ebene mit der Aufsenwand der Maschine liegt. Durch dieses Vorziehen der Bratkästen wird ein leichtes Oeffnen desselben ermöglicht, zugleich aber auch verhindert, dafs Rauch- und Feuergase aus der geöffneten Vorthür in die Küche entweichen· können. Beim Schliefsen der Maschinenthür m tritt die zweite, an den Bügeln befindliche und, in geeigneter Entfernung angeordnete Nase gegen die Zapfen d des betreffenden Bratkastens und schiebt denselben wieder auf den Schienen zurück in seine frühere, die Mitte des Kastens A einnehmende Stellung, Fig. 4.
Durch diese Verschiebung der Bratkästen M und N wird aber zugleich ein Schieber 61 beeinflufst; dieser hat den Zweck, beim Hervorziehen des betreffenden Bratkastens zugleich eine Oeffnung desselben freizugeben, durch welche der im Innern des Bratkastens sich entwickelnde Wrasen und Dunst in das Innere der Maschine entweichen kann, so dafs beim Oeffnen des Kastens dieser Dunst nicht in die Küche dringt. Dieser Schieber S, an der dem Rost abgewendeten Seite der Kästen angebracht, ist drehbar an der einen Schiene α befestigt, und greift mit seinem Schlitz r über einen weiteren am Bratofen befestigten Zapfen e; oben gleitet der Schieber in einer Führung k, die ihn zugleich an die Kastenwand drückt.
Bei einer Verschiebung des Kastens' tritt dieser Schieber, beeinflufst durch den in dem Schlitz desselben gleitenden Zapfen, in geneigte Stellung, Fig. 3, wodurch die Oeffnung / des Bratkastens frei wird; wird der Kasten in seine zum Gebrauch fertige Lage zurückgeschoben, so verschliefst sich die Kastenöffnung / in gleicher Weise automatisch, Fig. 4. Selbstverständlich kann der Mechanismus zum Hervorziehen der Kästen und zur Verstellung des Schiebers auch ein anderer sein, z. B. kann dies mittelst Hebels, Excenters, Zug- und Gelenkstangen bewirkt werden.
In der Kochmaschine ist noch ein weiterer Raum K vorgesehen, der zum Warmhalten von Speisen, Anwärmen von Geschirr etc. benutzt werden kann. Aus den Wasserkästen B B entweichen die Wasserdämpfe durch Oeffnungen/, Fig. 11, in die Maschine, das Condensationswasser sammelt sich in einer Vertiefung des Bodens, von wo es abgelassen werden kann.
Das Brennmaterial wird durch das Kochloch dem Rost zugeführt; letzterer kann auch verstellbar construirt sein, so dafs man denselben heben und senken kann.
Die zur Verwendung kommenden, aus Eisen,' Kupfer, Blech, Thon etc. herzustellenden Kochtöpfe, Fig. 5 bis 10, haben folgende Einrichtung: Im Innern derselben, sich an die Wandung anschliefsend, erhebt sich bis nahe an den äufseren Rand ein flaches Rohr ζ, welches durch den Boden des Topfes tritt; die sich in dem durch einen Deckel gut verschlossenen Topf entwickelnden Dämpfe finden durch das innere Rohr i ihren Ausweg nach dem Innern, der Kochmaschine, so .dafs der Dunst und Wrasen nicht zwischen Deckel und Topfrand entweicht und die Küche anfüllt, wodurch auch die Anordnung der Wrasen- und Rauchfänge der Küche entbehrlich werden.
Sollten die so construirten Töpfe auf der Herdplatte stehend benutzt werden, so mündet das Abzugsrohr im Boden des Topfes, Fig. 1, 5 und 7, und wird letzterer in diesem Falle so auf die Maschine gestellt, dafs die untere Rohröffnung desselben mit einer in der Kochplatte K angeordneten, durch einen Schieber verschliefsbaren Oeffnung 0 correspondirt (siehe Fig. ι und 12).
Diese Oeffnungen befinden sich in der Kochplatte über dem Rost. Bei Töpfen, die in das Kochloch eingesetzt werden, kann das Abzugsrohr gleichfalls im Boden des Topfes münden, zweckmäfsiger läuft dies Rohr aber seitlich aus, Fig. 8 und 9, um dem Eindringen von Rauch in den Topf besser vorzubeugen; der Topf wird dann so eingesetzt, dafs die Mündung des Abzugsrohres i vom Rost abgekehrt ist. Soll die Kochmaschine für Kaffeeküchen Verwendung finden, also nur dazu dienen, fortwährend heifses Wasser zu erzeugen und in Bereitschaft zu halten, so werden die Bratkästen nach Aus--lösen der Bügel c aus der Maschine entfernt und in die drei vorgesehenen, bis dahin durch Ringe verdeckt gewesenen Kochlöcher ein gröfserer Wasserkessel R, Fig. 11 bis 13, und zwei durch Rohre mit ersterem verbundene Vorwärmer 5 und T gestellt. Der Wasserkessel ist wie die beschriebenen Kochtöpfe eingerichtet, so dafs die Wasserdämpfe dem Innern
der Maschine zugeführt werden und mit dem Rauch und den Feuergasen aus dem Schornstein entweichen.
Die mit dem Kessel R trennbar verbundenen Vorwärmer 5 und T dagegen bestehen je aus einem durch eine bis nahe auf den Boden derselben reichende Scheidewand U, Fig. 13, in zwei Abtheilungen getheilten Topf, wovon die innere durch ein Bogenrohr h mit dem Wasserkessel R communicirt, während die äufsere zum Nachfüllen kalten Wassers bestimmt ist.
Wird ein entsprechendes Quantum heifsen Wassers aus dem Kessel entnommen, so giefst man ein gleiches Quantum kalten Wassers in die äufseren Abtheilungen der Töpfe 5 und T, die gleichfalls zum Theil Wasser enthalten.
Das zufliefsende kalte Wasser drückt das vorgewärmte in die inneren Abtheilungen und von hier durch die Rohre h in den Wasserkessel R, so dafs sich die Temperatur des darin befindlichen heifsen Wassers nur wenig verringert und der Siedegrad schnell wieder erreicht wird, was nicht der Fall wäre, wenn kaltes Wasser direct in den Kessel R zugegossen würde..
Durch diese Anordnung der drei verbundenen Kessel wird mithin in dem gröfseren Kessel R immer heifses bezw. siedendes Wasser vorhanden sein.
Zu bemerken ist noch, dafs die Maschine auch von beiden Seiten benutzbar ist; die Thüren m werden dann auf beiden Seiten angeordnet, so dafs sich die Bratkästen sowohl nach der einen, als auch nach der anderen Seite hervorziehen lassen; die Wirkung des Schiebers erleidet dadurch keine Beeinträchtigung.

Claims (5)

Patent-Ansprüche: An Kochmaschinen: '
1. Die Construction und Anwendung der auf Schienen gleitenden Bratkästen M und N, welche beim Oeffnen der Aufsenthür durch Bügel etc. hervorgezogen werden und so die Oeffhung der Seitenwand ausfüllen, wodurch ein· Entweichen von Rauch- und Feuergasen aus der Maschine vermieden wird.
2. Die Anwendung eines Schiebers an dem Bratkasten, der sich beim Hervorziehen desselben gleichzeitig automatisch öffnet, um den in dem Bratkasten sich entwickelnden Dunst nach dem Innern der Maschine zu entlassen, und welcher sich beim Schliefsen der Thür bezw. Zurückschieben des Bratkastens in gleicher Weise schliefst.
3. Die in Fig. 5 bis ι ο veranschaulichte Construction der Kochtöpfe, welche sich da-, durch charakterisirt, dafs im Innern des Topfes ein Dampfabzugsrohr i mit unterer oder seitlicher Ausmündung geschaffen ist, um die im Topf sich bildenden Dämpfe in das Innere der Kochmaschine zu leiten.
4. Die Anordnung der Oefmungen 0 auf der Kochplatte, welche zur Ableitung der aus den darüberstehenden Topfen entweichenden Dämpfe nach dem Innern der Maschine dienen.
5. Das zur Erzeugung und Bereithaltung immer heifsen Wassers dienende Kesselsystem, bestehend aus dem Hauptkessel R mit den beiden durch Scheidewände getheilten Vorwärmkesseln .S1 und T.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT18230D Neuerungen an Kochmaschinen Active DE18230C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE18230C true DE18230C (de)

Family

ID=295120

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT18230D Active DE18230C (de) Neuerungen an Kochmaschinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE18230C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19515080C2 (de) Grillgerät insbesondere mit Holzkohlefeuerung
DE202018104930U1 (de) Ofenblech für Lebensmittel
DE18230C (de) Neuerungen an Kochmaschinen
DE1679243B2 (de) Back- und bratrohr
DE1579474A1 (de) Apparat zum Braten von Speisen,insbesondere Beefsteaks
DE3505542A1 (de) Vorrichtung zum einbringen und herausnehmen von einschubteilen in bzw. aus herdbackoefen
DE648950C (de) Heizkessel fuer Warmwasserheizung
DE8527176U1 (de) Grillgerät für energiesparendes und gesundheitsschonendes Grillen
DE2229991A1 (de) Dampfdruckkochvorrichtung
DE2019108A1 (de) Vorrichtung zum Grillieren,Braten am Spiess,Zubereiten von Raclettes,Backen von Pizza usw.
DE354482C (de) Verschiebbare Kochhaube fuer Herde
DE569800C (de) Grudeheizofen
DE407089C (de) Backofen zum Backen von Lebensmitteln in siedendem OEl
DE531268C (de) Gasbeheizter Grill-, Brat- und Backofen
DE726890C (de) Kochherd mit eingebautem Kessel und zwei verschieden hoch liegenden Rosten
DE22952C (de) Neuerungen an dem durch das Patent Nr. 10718 geschützten Backofen mit Oberfeuerung und Leitung der Feuergase unter dem Backraume hin
DE95496C (de)
DE392162C (de) Grudeofen
DE202014102530U1 (de) Gargerätezubehör
DE168269C (de)
DE245171C (de)
DE853201C (de) Kessel, insbesondere fuer Zentralheizungsanlagen
AT344946B (de) Fahrbare feldkueche fuer den wahlweisen betrieb mit festen oder fluessigen brennstoffen
DE182521C (de)
DE400186C (de) Warmwasserofen