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Vorrichtung zum Einbringen und Herausnehmen von Ein-
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schubteilen in bzw. aus Herdbacköfen.
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Der allgemein übliche Backofenaufbau mit seinen Einschubteilen hat
den Nachteil, daß die Backofeneinschubteile
heim Arbeiten an den
garenden Speisen auf diesen Einschubteilen nicht ganz aus dem Backofen herausgezogen
werden können. Die Backofeneinschubteile müssen mit ihrem hinteren Teil auf den
Backofeneinschubleisten zur Abstützung im Backofen liegen bleiben. Dadurch bleiben
große Teile der Einschubteilflächen für darauf erforderliche Arbeiten unzugänglich.
Dieser ungenügende Zustand tritt im verstärkten Maße bei Heißluftgeräten auf, weil
hier auf mehreren Backofeneinschubleisten gleichzeitig gegart wird und der Abstand
zwischen den einzelnen Einschubteilen sehr klein ist. Außerdem verschlechtert die
tiefe Lage des Backofens im Herd den schlechten Arbeitszustand noch weiter, so daß
er fast als unzumutbar bezeichnet werden kann.
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Zur Beseitigung dieses Nachteils ist der Backwagen entstanden. Hierbei
werden die Backofeneinschubteile in Vorrichtungen des Backwagens eingehängt oder
eingelegt und bei Bedarf mit dem Backwagen ganz aus dem Backofen herausgefahren.
Der Backwagen beseitigt die o. g.
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Nachteile und bietet somit den Vorteil, daß am Gargut auf der ganzen
freiliegenden Backofeneinschubteilfläche bequem von oben her gearbeitet werden kann.
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Der Backwagen hat aber den Nachteil, daß immer nur die oberste Fläche
eines Einschubteils vollkommen freiliegt.
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Bei Heißluftherden kann man aber 3 bis 4 Backofeneinschubteile gleichzeitig
übereinander im Backofen zum Einsatz bringen und darauf garen. Man kann mit dem
Backwagen zwar alle 3 bis 4 Backofeneinschubteile ganz aus dem Backofen herausziehen,
aber das bequeme Arbeiten auf den Einschubteilen ist immer nur am oberen möglich,
weil das obere Teil die darunter liegenden Teile abdeckt.
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Es sibt Überlegungen Backwagen zu entwickeln, die den o. g. Nachteil
dadurch vermeiden, daß die 3 bis 4 Einschubteile im Backofen abgelegt und zum Herausziehen
aus dem Backofen wahlweise und einzeln mit dem Backwagen gekoppelt werden.
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Die Ausführung einer solchen Konstruktion ist aber sehr kostenaufwendig
und äußerst störanfällig. Die erforderliche Genauigkeit des Koppelmechanismus übersteigt
das im Herdbau übliche Maß.
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Die Anwendung von Teleskopschienen im Backofen, wie sie z. B. in Spülmaschinen
auf einer Einschubebene angeordnet sind, kann aus Kostengründen ebenfalls nicht
berücksichtigt werden. Für jede Backofeneinschubleiste müßte ein Paar Teleskopschienen
also insgesamt 6 bis 8 Stück eingesetzt werden. Die Kosten würden das Preisniveau
der Herde unzulässig erhöhen.
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Zur Lösung der Aufgabe, die Backofeneinschubteile für ein bequemes
Arbeiten ganz aus dem Backofen herauszuziehen, gibt es auch schon die Möglichkeit,
die Backofeneinschubteile im hinteren Bereich mit herausziehbaren Drahtbügel zu
versehen, die beim Herausziehen der Einschubteile von Widerständen im Backofen gehalten
werden und damit das ganz vor den Backofen herausgezogene Einschubteil in den Backofeneinschubleisten
noch abstützen.
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Beim Herausnehmen des Einschubteils aus dem Backofen geht der hervorgezogene
Drahtbügel mit und muß zu diesem Zweck durch erhöhte Kraftaufwendung aus den Widerständen
im Backofen gelöst werden. Diese Ausführung hat den wesentlichen Nachteil, daß beim
Arbeiten mit den Backofeneinschubteilen außerhalb des Backofens, der an sich lose
Drahtbügel immer mehr oder weniger weit aus dem Einschubteil hervorstehen würde.
Die Arbeit wird dadurch in unzumutbarer Weise behindert und kann in vielen Fällen
wie z. B. beim Hantieren mit einer gefüllten Fettpfanne gefährlich werden.
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Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, den bekannten
Stand der Technik zu verbessern und Lösungen aufzuzeichnen, die auf einfache und
kostengünstige Weise das Arbeiten an den Einschubteilen von Herdbacköfen verbessert
und damit bequemer macht.
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Die nachstehenden Beschreibungen mit Skizzen zeigen Ausführungsbeispiele
bei denen jeweils im Backofen gelagerte bewegliche Schieber, in denen die Backofeneinschubteile
geführt sind, so mit dem jeweiligen Einschubteil vor und zurück bewegt werden, daß
sie in der gegen einen Anschlag aus dem Backofen herausgezogenen Stellung mit ihrem
dann vorstehenden Teil die mit ihrer ganzen Arbeitsfläche vor der Backofenfront
befindlichen Backofen einschubteil e noch einwandfrei abstützen. Die Schieber sind
beidseitig im Backofen angeordnet und je Backofeneinschubebene ist immer ein Paar
erforderlich.
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Das Glied, das beim Herausziehen der Einschubteile die Schieber in
die vorgezogene Lage mitnimmt, ist in allen Fällen als wärmebeständige Feder ausgebildet.
Die Federn stützen sich in ihrer funktionserfüllenden Weise auf entsprechend geformte
Laufflächen ab und greifen in Öffnungen bzw. hinter geprägte Mitnahmenocken, die
in bzw. an den Einschubteilen vorgesehen sind.
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Die Schieber mit ihren anderen Funktionsteilen sind in allen Fällen
ohne Werkzeuganwendung aus dem Backofen herausnehmbar, so daß sie immer bequem gereinigt
werden können.
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Die Abbildungen zeigen folgende Einzelheiten: Abb. 1 zeigt einen Herdbackofen
(1) mit geöffneter Tür (2) von vorn gesehen.
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Abb. 2 zeigt einen Längsschnitt durch diesen Backofen.
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Die Abb. 3 + 5 + 6 + 8 + 9 zeigen Draufsichten auf die Schiebermechanismen
im Backofen in verschiedenen Ausführungen und in verschiedenen Stellungen der Einschubteile
(Draufsicht aus Richtung A - Abb. 2, es ist immer nur eine Backofenseitenwand gezeichnet).
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Die Abb. 4 + 7 + 10 zeigen Schnitte (A : B - Abb. 3) durch drei verschiedene
Ausführungsbeispiele.
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I. Ausführungsbeispiel: In der Abb. 1 + 2 sind an den Backofenseitenwänden
(3) in üblicher Weise Einschubgitter (4) für drei -bis vierfachen Einschub angeordnet
und kippsicher befestigt. In die Einschubleisten (5) werden wie bekannt die Einschubteile
des Backofens (Kuchenbleche, Grillpfannen, Grillroste) eingeschoben, und während
des Garvorgangs gelagert.
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Bei der Ausbildung der hier beschriebenen Neuheit wird an den Einschubleisten
(5) der links und rechts an den Backofenseitenwänden (3) angeordneten Einschubgittern
(4) bewegliche Schieber (6) vorgesehen, die bei Bewegung eines Backofeneinschubteils
(8) um das Stützlängenmaß (7) des Einschubteils (8) im Schieber (6) mit nach vorn
aus dem Backofen (1) herausgezogen werden können. Die Abb. 3 stellt in Draufsicht
(A - Abb. 2) die Mitnahmevorrichtung für die Schieber (6) dar, die beidseitig für
jede Einschubleiste (5) im Backofen angeordnet sind und die bewirken, daß bei Bewegung
der Einschubteile (8) die Schieber (6) mit bewegt werden.
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Die Abb. 4 ist ein Schnitt A . B der Abb. 3.
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In diesen Abb. 3 + 4 ist sichtbar, wie die Schieber (6) auf den Drähten
(9) der Einschubgitter (4) beweglich und gut geführt angeordnet sind. Die Führung
der Schieber (6) ist um das zu bewegende Man (7) ausgenommen, damit die Schieber
(6) über das abgebogene Ende der Einschubgitterdrähte (9) nach vorn aus dem Backofen
herausgezogen werden können.
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An den Schiebern (6) sind Federn (10) angeordnet, die auf Führungsflächen
(11) laufen, die hinter jeder Einschubleiste (5) am Einschubgitter (4) befestigt
sind. Die Führungsflächen (11) sind so ausgebildet, daß sie im eingeschobenen Zustand
der Einschubteile (8) die Federn (10) durch Öffnungen (12) der Schieber (6) in Mitnahmeöffnungen
(13) der Einschubteile (8) eindrücken.
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Dadurch werden beim Herausziehen der Einschubteile (8) die Schieber
(6) so lange mit nach vorn genommen, bis die Federn (10) in Ausprägungen (14) der
Führungsflächen (11) ausweichen können (Abb. 5).
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Die Einschubteile (8) werden damit für ein weiteres Herausziehen aus
dem Backofen (1) ohne Mitnahme der Schieber (6), die gegen die Anschläge (15) stoßen,
freigegehen. Die Einschubteile (8) können damit in den an der Backofenfront vorstehenden
Teilen der Schieber (6) gut und sicher abgestützt bis vor den Backofen vorgezogen
oder ganz aus dem Backofen (1) herausgenommen werden.
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Beim Wiedereinschieben der Einschubteile (8) in den Backofen (1) stoßen
diese mit ihrem hinteren Teil an vorgesehene Anschläge (16) der Schieber (6) und
nehmen damit die Schieber (6) mit nach hinten in den Backofen (1) zurück. Damit
schieben sich die Federn (10) wieder aus den Ausprägungen (14) und verriegeln wieder
die Schieber (6) mit den Einschubteilen (B) Die Schieber (6) sind in ihrem vorderen
Teil so ausgebildet, daß sie dann, wenn sie bei herausgenommenen Einschubteilen
(8) nach vorn aus dem Backofen (1) herausstehen, beim Schließen der Backofentür
(2) automatisch mit in den Backofen (1) zurückgedrückt werden.
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Möglicherweise können die Schieber (6) auch nach Herausnahme der Einschubteile
(8) aus dem Backofen (1) durch Federanordnungen (z. B. Rollenzugfedern oder dergl.)
in den Backofen zurückgeführt werden. Bei Rückzugfederanordnungen müssen die Schieber
(6) in den vorderen aus dem Backofen herausgezogenen Stellungen einrasten, damit
die durch das weite Herausziehen der Einschubteile (8) verbesserte Arheitsmöglichkeit
auf den Einschubteilen (8) nicht durch unerwünschtes Zurücklaufen der Einschubteile
(8) in den Backofen wieder verschlechtert wird.
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Die Einrastwirkung muß für ein gewünschtes Zurücklaufen der Schieber
(6) in den Backofen (1) manuell gelöst werden können.
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Befinden sich die Schieber (6) wieder in der zurückgeschobenen Stellung
im Backofen (1), ohne daß die Einschubteile (8) sie zurückgedrückt haben und haben
die Federn (10) schon wieder die Einraststellungen für die noch einzuschiebenden
Einschubteile (8) eingenommen (Abb. 6), dann müssen die nachgeschobenen Einschiebeteile
(8) mit ihren abgerundeten hinteren Ecken (17) den abgebogenen Winkel (18) der Federn
(10) um den Punkt (19) nach hinten biegen bis das Federteil (18) mit der Mitnahmeöffnung
(13) der Einschubteile (8) wieder übereinstimmt und einrasten kann.
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II. Ausführungsbeispiel: Die Abb. 7 stellt im Schnitt - ähnlich der
Abb. 4 - eine vereinfachte Ausführung des Beispiels I.
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dar.
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Die Einschubvorrichtung für die Backofeneinschubteile (8) ist hier
direkt, ohne Trägergitter wie in Ausführung I., an den glatten Backofenseitenwänden
(3) angeordnet.
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Die Schieber (6) sind in Bolzen, Schienen oder dergleichen gelagert
und geführt. Die Führungen (20) die in üblichen Höhenabständen der sonst vorhandenen
Backofeneinschubleisten an den Backofenseitenwänden (3) befestigt sind, greifen
mit ihren Köpfen so in die Schieber (6) ein, daß das Einführen der Backofeneinschubteile
(8) in die Schieber (6) nicht behindert wird. Die Führungsflächen (11) für die Federn
(10) sind bei dieser Ausführung direkt in die Backofenseitenwände (3) eingeprägt.
Die Einrastfederanordnung ist die gleiche wie bei Ausführung I. Zur Vermeidung thermischer
Verformungen an den Backofenseitenwänden (3), die sich negativ auf die Faderführungaflächen
(11) auswirken würden, sind die
Backofenseitenwände (3) an den
Schieberlaufstellen mit Verstärkungen (21) versehen.
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III. Ausführungsbeispiel: In den Abb. 8 + 9 + 10 sind die Schieber
(6) z. B.
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wie in Ausführung II. durch Bolzen, Schienen oder dergl. (20) an
den Backofenseitenwänden (3) angeordnet. Die Federn (10), die beim Herausziehen
der Backofeneinschubteile (8) die Schieber (6) um das betreffende Auszugmaß (7)
mit aus den Backofen (1) ziehen, sind hier im vorderen Teil der Schieber (6) vorgesehen.
Durch Öffnungen (12) in den Schiebern (6) greifen die Schnappnocken (22) der Federn
(10) in die Laufwege der Backofeneinschubteile (8) ein.
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Die Backofeneinschubteile (8) werden aber beim Herausziehen aus dem
Backofen (1) von den Schnappnocken (22) der Federn.(10) nicht berührt und laufen
in den Schiebern (6) vollkommen frei. Erst im letzten Teil des Herausziehvorgangs
stoßen an den Backofeneinschubteilen (8) ausgeprägte Nocken (23) an die Schnappnocken
(22) der Federn (10) und nehmen damit die Schieber (6) um das gewünschte Maß (7)
mit aus dem Backofen (1) heraus.
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Die Schieberbewegung nach vorn wird durch Anschläge (15) begrenzt.
Der Anschlag der Nocken (22 + 23) verhindert auch gleichzeitig, daß die Backofeneinschubteil
(8) z. B. unter Verlust der vorgesehenen ausreichenden Stützlänge (7) zu weit aus
dem Backofen (1) herausgezogen werden, wenn nur auf den vorgezogenen Einschubteilen
(8) gearbeitet werden soll.
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Beim vollständigen Herausnehmen der Einschubteile (8) aus dem Backofen
(1) und beim späteren Wiedereinschieben in den Backofen (1) müssen dann die Nocken
(23) der Einschubteile (8) die Federn (10) in Richtung (24) zurückbiegen bis das
Backofeneinschubteil
(8) frei ist bzw. der Nocken (22) der Feder
(10) wieder hinter den Nocken (23) einrastet.
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Die Überwindung der Nocken ist bewußt mit einer etwas größeren Kraftaufuendung
verbunden.
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Die Federn (10) und die Nocken (22 + 23) können waagerecht, aber auch
senkrecht wirkend an den Schiebern (6) angeordnet werden.
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