DE412692C - Einrichtung zum Baggern von Torf und anderen Stoffen mittels Wasser- oder Luftstrahls - Google Patents

Einrichtung zum Baggern von Torf und anderen Stoffen mittels Wasser- oder Luftstrahls

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DE412692C DESCH70431D DESC070431D DE412692C DE 412692 C DE412692 C DE 412692C DE SCH70431 D DESCH70431 D DE SCH70431D DE SC070431 D DESC070431 D DE SC070431D DE 412692 C DE412692 C DE 412692C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C49/00Obtaining peat; Machines therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
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  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

Es ist bekannt, sichtbar liegenden Torf : durch einen unter hohem Druck stehenden Wasserstrahl von seiner Umgebung zu trennen, aufzulösen, die stark wasserhaltige Lösung, , durch Sperrwände zusammenzuhalten, die j Klumpen in derselben maschinell zu zerklei- ; nern und diese Lösung durch Pumpen und Leitungen auf Trockenfelder zum Eintrocknen ; zu verteilen und später mit der Torfgewinnung fortzufahren. Ebenso sind Strahlpumpen zum Heben von Flüssigkeiten bekannt.
Wenn aus einem 1Z2 oder gar mehrere Meter tiefen Moor oder Teich Torf gehoben i werden soll, arbeitet der Wasserstrahl unwirtschaftlich, auch das Baggern mit Eimern ist in größerer Tiefe kostspielig.
Durch die Erfindung wird das an sich billige Spritzverfahren nach Vereinigung mit einer Strahlpumpe zum Baggern, d. h. hier das mechanische Abtrennen und Heben von Material, in großen Tiefen geeignet. Durch große Kraftersparnis und leichte Bedienung der einfachen Maschine bei großer Leistung ist ein überraschender Fortschritt erzielt. Der Wasserstrahl wird erst in der Tiefe nahe dem zu hebenden Torf entwickelt. Die Lösung
braucht nicht mehr durch Sperrwände festgehalten zu werden, sondern wird gleich in einen großen Trichter gebracht; die Maschine und die Pumpe zum Zerkleinern der Klumpen und Heben der Lösung fallen weg und werden durch Wasserstrahlen ersetzt.
Das Heben des Rohtorfs aus Teichen erfordert nur einen verhältnismäßig geringen; Kraftaufwand, da der Torf ungefähr das Gewicht des Wassers hat, also im wesentlichen nur der Hub über Wasser in Betracht kommt, welcher niedrig gehalten werden kann. Es liegt dabei auf der Hand, daß, wenn Wasserstrahlen von einer Stelle größerer Tiefe aus der Nähe gegen die Wand eines Teichs getrieben und dahinter ein Trichter mit Rohr zur Oberfläche gehalten werden, der Druck des die angegriffene Stelle einschließenden Teich wassers, das dem unten eingespritzten entsprechenden Quantum an Wasser und gelösten Stoffen mit einem dauernd gleichen Gegendruck durch den Trichter hinauszudrücken bestrebt sein wird. Dieser Vorgang unterstützt somit die Arbeit mit der Erfindung, während natürlich die Kraft eines wie früher von oben kommenden Wasserstrahls 1 schon in unbeträchtlicher Tiefe nach dem Brechungsgesetz eines aus der Luft in Wasser ' tretenden Strahls praktisch unberechenbar abgelenkt und durch den schnell zunehmenden; Gegendruck ausgeglichen wird, weil der Strahl die unter Druck stehenden Wassermassen mit ' der gleichen Höchstgeschwindigkeit seines i Anpralls aus der Ruhelage bringen und ohne einen Abzugskanal verdrängen muß. Letzteres erklärt wohl leichtverständlich, daß der j von oben kommende Strahl zur Überwindung dieser Widerstände einen viel größeren Druck und eine viel größere Dicke braucht als ein Strahl, der diesen Widerstand wie bei der Erfindung nur in einer Wasserschicht von j wenigen Zentimetern zu überwinden braucht, ! und bei dem dieser Widerstand hier sogar durch) ; die saugende Wirkung des Pumpenstrahls | praktisch auf ο reduziert ist. Ein sichtbarer Beweis von der Richtigkeit letzterer Ausführungen ist das Spritzen, Brodeln, Schäumen, j Tosen und Wellenwerfen des mit dem Was- i serstrahl von oben bearbeiteten Teichwassersi und das äußerlich am Teichwasser kaum zu i bemerkende Arbeiten des Wasserstrahls bei ' Anwendung der Erfindung. "Die ganze für ; den verfolgten Zweck der Torfgewinnung durch den Wasserstrahl nutzlos zur Beun- ; ruhigung des Teichwassers aufgewandte, sehr beträchtliche Energie wird somit durch die | Erfindung gespart.
Hier sei auch hervorgehoben, daß die im ; Interesse der Landwirtschaft ungern gesehene Ro unvermeidbare Zerstörung der obersten Schicht durch das bisherige Spritzverfahren bei Anwendung der Erfindung noch besser vermieden werden kann als bei dem teuren Abgraben der obersten Schicht. Mittels der Erfindung kann eine tragfähige Schicht mit einer etwa vorhandenen wertvollen Grasnarbe usw. stehengelassen, in längeren zusammenhängenden Stücken mit am Ende ein Brett tragenden Bootshaken durch angespannte Pferde herausgeklappt, aufs feste : Land gezogen und nach Betrocknen in Form von Rasenstücken, wie üblich, auf unfruchtbares Land gelegt werden.
Mit der Einrichtung können auch andere Stoffe gebaggert werden. Statt des Wasser-Strahls kann für gewisse Stoffe auch der Luftstrahl verwandt werden. Ebenso kann auch in gewissen Fällen ein Wasserstrahl mit Luftbeimischung oder ein Luftstrahl mit Wasserzusatz angewandt werden.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt und zeigen die Abb. ι eine Ansicht der Einrichtung von der ' Seite, den Trichter geschnitten gedacht, Abb. 2 die Ansicht in der Stellung der Abb. 1 von vorn, und die Abb. 3 die Ansicht von oben, nachdem das Rohr rf in die wagerechte Stellung gedreht ist, z. T. im Schnitt. "Abb. 4 ist eine Erläuterungsabbildung.
'Bei einem lichten Durchmesser 'des Trich- go ters z. B. von 1 m, der beliebig langen Rohre d und g von 15 bzw. 4 cm können die Öffnungen h 2 cm, die übrigen je 0,75 cm erhalten und sind dann die Summen der nach den in der Abb. 4 dargestellten, in den verschiedenen Richtungen austretenden Strahlen ungefähr gleich, so daß ein ruhiges Arbeiten mit der Einrichtung gesichert ist. Beim alten Spritzverfahren ist es üblich, den Wasserstrahl von gewöhnlich 1Y2 Zoll engl. Durchmesser mit einem Druck von zwölf Atmosphären austreten zu lassen, wobei mehrere kräftige Männer zur Bedienung der Spritze und Zuleitung erforderlich sind. Zur Erlangung eines für die Spritze geeigneten Standpunktes und zur Aufstellung der Pumpe usw. sind ansehnliche Aufbauten erforderlich, deren häufiger Transport und Wiederaufbau gar im Wasser oder Sumpf viele Arbeitskräfte und Kosten beansprucht. Auch aus dieser Gegenüberstellung ergibt sich, daß der oben behauptete Fortschritt durch die Erfindung wirklich in außerordentlichem Maße vorliegt. α ist der Bock, in welchem das Rohrkniestück b mit dem Wellenfortsatz c je an einem uj Ende gelagert sind. In b sitzt in üblicher Weise drehbar und lang geführt das Rohrfi? mit dem aufgeschweißten Trichter e, der noch ein mit Lappen und Bolzen / abnehmbares und im Kreise versetzbar angebrachtes schaufelförmiges Haubenstück / trägt. Die Haube kann am Rande zugescharrt und mit Säge-

Claims (7)

zähnen versehen sein. In dem Wellenstück c sitzt fest und dicht eingeschraubt das Rohrg·, dessen anderes Ende zu einem in den Trichterrand passenden Ring und einem Düsenende h ausgebildet ist. Das Ringende von g ist an dem Trichter mit Schellen / gut befestigt, so daß h in dem Trichter vor dem Eingang des Rohres d stabil zentriert ist und im Trichter einen dem des Rohrs reichlich ίο entsprechenden Flächenraum an der Düsenspitze freiläßt. Auf dem Kniestück δ sitzt drehbar und in bekannter Weise, z. B. durch die Schraube y geführt, das Knierohrstück k mit Flansch o. dgl. zur Verbindung mit der Ableitung. Auf dem Wellenende c sitzt ein durchbohrtes drehbares Führungsstück /, das gegen die Welle in der üblichen Weise durch Dichtungsmaterial und Anzugsmutter in abdichtbar ist, so daß auch mittels des Flansches I eine bewegliche Verbindung mit der Zuleitung des Druckwassers zu g von der Pumpe o. dgl. herstellbar ist. Das Rohr hat im Trichter außer der(Düse/i noch weitere Austrittsöffnungen oder Düsen, so daß Strahle in den in der Abb. 4 durch Pfeile angedeuteten Richtung austreten können, z.B. 15 Stück von n, 3 von ο und 3 von ρ sowie 1 von h. Der Querschnitt aller Öffnungen zusammen muß kleiner als der lichte Querschnitt der Leitung g sein. Die Strahlen η haben das Material z. B. aus der Teichwand herauszuspülen, ο größere in den Trichter tretende Klumpen zu zerkleinern, ρ die kleinen Stücke in das Trichterende zu führen und h die Lösung aus Wasser und gewonnenem Material durch das Rohr d zum Ausfluß k zu treiben. Damit nicht Stege zwischen den Spritzlöchern der Strahlen n, welche z. B. nach, obigem Beispiel im Abstand von etwa 15 cm voneinander im Kreise stehenbleiben, kann d mit dem Strahlenkranz mittels des Handrades r der auf b gelagerten Welle/· und des Zahnradsegmentes r, das in ein entsprechendes, auf d befestigtes Zahnradsegment s greift, ausreichend weit im Kreise hin und her gedreht werden, so daß der Strahlenkranz also wie ein Rundfräser wirkt. Durch. das Hin- und Herdrehen können auch Steine oder feste Körper weggeschoben oder Wurzeln durchschnitten werden, auch größere Hindernisse festgestellt und umgangen werden. Das Steigen und Senken des Trichters kann durch das Handrad t mittels der in α gelagerten Schnecke t und des auf b sitzenden Zahnkranzes 11 bewirkt werden. ! Der Bock α kann auf einem im Moorwasser schwimmenden Ponton oder auf einem auf dem Moor laufenden Wagen befestigt werden. Der ganze Bagger kann auch in einem Dreibock aufgehängt werden, wozu außer dem Bock α noch die Befestigungsstellen c, w und χ für Seile, Ketten usw. vorgesehen sind. Wenn die Beanspruchung des Baggers so stark ist, daß das Rohr d ins Vibrieren kommt, kann ein Seil von χ über eine Stütze gezogen werden usw. Um diese verschiedenen Aufstellungs- oder Aufhängungsarten möglich und bequem zu machen, ist es so eingerichtet, daß der Bock aus seiner gezeichneten Stellung beliebig nach der Seite, oben usw. gedreht werden kann. Die Flanschen k und I können ebenfalls für die bequemste Zu- und Ableitung herumgedreht werden. Wenn man den Vorschub nicht voraus, sondern seitlich laufen lassen will, kann die Haube/ abgenommen und in die gewünschte Richtung gedreht und wieder befestigt wer- s0 den, oder auch durch eine für den Zweck vorteilhafter erscheinende, z. B. längere, ersetzt werden. Paten τ-An Spruch e:
1. Einrichtung zum Baggern von Torf und anderen Stoffen mittels Wasser- oder Luftstrahls, gekennzeichnet durch ein die Zu- und Ableitung bildendes Gestänge mit einem Strahldüsenkranz zum Losreißen des go Materials und einer Strahlpumpe zum Heben des gelösten Torfs.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch weitere radial im Ringe wirkende Strahldüsen zum Zerkleinern von Klumpen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Strahldüsen zum Fortschieben des Materials zur Strahlpumpe. _
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Trichter zum Aufnehmen des gewonnenen Materials.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein schaufeiförmiges lü5 Haubenstück zum Auffangen des losgerissenen Materials.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch Drehbarkeit des Strahldüsenringes.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch Drehbarkeit des Haubenstückes zum Schneiden von Wurzeln und Wegschieben von festen Körpern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DESCH70431D 1924-05-09 1924-05-09 Einrichtung zum Baggern von Torf und anderen Stoffen mittels Wasser- oder Luftstrahls Expired DE412692C (de)

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