DE474542C - Saugbagger mit am Saugrohrende um eine wagerechte Achse drehbar gelagertem Saugkopf - Google Patents

Description

• Saugbagger mit am Saugrohrende um eine wagerechte Achse drehbar gelagertem Saugkopf Saugbagger mit festem Saugmundstück haben den Nachteil, daß sie in härterem Boden, z. B. in festgelagertem feinen Sand, mit schlechtem Wirkungsgrad arbeiten, weil das Saugmundstück in solchem Boden nicht in genügendem Maße eindringen kann und deshalb unverhältnismäßig viel Wasser mitgefördert wird. Man hat bereits vorgeschlagen, die Leistung durch Anwendung von Druckwasserstrahlen zuverbessern, und man hat weiter vorgeschlagen, am Saugkopf Messerwalzen u. dgl. anzubringen, welche den Boden auflockern sollten; bei den bekannten Vorschlägen sind aber die erzielten Erfolge hinter den Erwartungen erheblich zurückgeblieben.
• Es ist schon vorgeschlagen worden, den Saugkopf am Ende des Saugrohres um eine Achse schwenkbar zu lagern. Damit sollte indessen lediglich bezweckt werden, den Saugkopf in verschiedene Winkelstellungen zum Saugrohr einstellen zu können, je nachdem in verschiedenen Wassertiefen zu baggern war und somit das Saugrohr mehr oder weniger steil steht. Es sollte eben immer der richtige Arbeitswinkel der Saugkopföffnung zur abzubaggernden Sohle des Gewässers eingestellt werden können. Die Einrichtung war infolgedessen auch so getroffen, daß für den Saugkopf lediglich eine Einstellvorrichtung vorgesehen war und daß der Saugkopf während des Arbeitens stillstand.
• Erfindungsgemäß wird von diesem Saugkopf ausgegangen, und zwar auf Grund der Erkenntnis, daß seine bewegliche Lagerung am Saugrohr nicht nur für Einstellungszwecke, sondern dazu benutzt wird, ihn in eine ständig hin und her schwingende Arbeitsbewegung zu versetzen, wodurch sich für den Baggervorgang wesentliche Vorteile erreichen lassen und auch eine sehr einfache Ausbildung des Saugkopfes möglich wird. Die auf dem abzubaggernden Boden hin und her schwingende Außenfläche des Kopfes, die die Saugöffnung enthält, ist mit zahnartigen festen Vorsprüngen (Zinken) besetzt. Hierdurch wirkt diese Saugkopffläche bei der Bewegung auf den abzubaggernden Boden ähnlich wie ein Reibeeisen, wobei die gelockerten Bestandteile durch die Öffnungen zwischen den Zinken infolge des Saugstromes in den Saugkopf hineinwandern. Schließlich sind noch an einer oder beiden Seitenkanten des Saugkopfes schaufelartige Aufreißer angeordnet.
• Auf der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen dargestellt.
• Abb. I zeigt eine Seitenansicht des Saugbaggers mit zwei verschiedenen Stellungen des Saugrohres; Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht des Saugrohres in größerem Maßstabe mit einem senkrechten Schnitt durch den Saugkopf; Abb. 3 zeigt eine Draufansicht zu Abb. 2; Abb. 4 zeigt eine Hinteransicht zu Abb. 2; Abb. 5 und 6 zeigen in Schnitten weitere Ausführungsbeispiele.
• Die Saugleitung a, die gleichzeitig als Träger für das Saugmundstück ausgebildet ist, ist in der üblichen Weise an dem Baggerschiff s angebracht. Der als Hohlkörper ausgebildete Saugkopf b ist mit Hohlzapfen schwenkbar an den beiden Saugrohrenden cal gelagert; er ist durch einen aufgesetzten Querarm c zu einer Art Doppelhebel ausgebildet. An den Querarm c greift eine Schubstange cI an, die anderseits an das Querhaupt c2 geführt ist, welches durch einen Kurbeltrieb c3 hin und her bewegt wird. Die Welle c4 des Kurbeltriebes wird durch ein Vorgelege c5 von der Antriebswelle c6 aus bewegt. Macht man den Antriebspunkt des Kurbeltriebes c3 an dem Querhaupt c2 verstellbar, so kann man hierdurch schon erreichen, daß bei einer bestimmten Winkellage des Saugrohres a der Saugkopf b in verschiedenen Lagen schwingt. Mit bekannten Mitteln läßt sich natürlich auch die Größe des Ausschlages für den Saugkopf verändern; der letztere kann gegebenenfalls, wenn die Welle c6 nicht gedreht wird, auch in fester Stellung zum Arbeiten kommen.
• Gemäß Abb.2 und 4 ist die eigentliche Mündung des Kopfes b von einer gewölbten Platte d bedeckt, in welcher zahlreiche Saugschlitze e vorgesehen sind; ebenso sind an ihr zinkenförmige Bodenauflockerer f angeordnet, die in Längs- und Querreihen verteilt sind. Bei der Ausführungsart nach Abb. 5 ist die Reibefläche mit den Bodenauflockerern f nicht gewölbt, sondern winkelförmig ausgebildet. Hierdurch soll lediglich gezeigt werden, daß es auf Einzelheiten, wie die Form einer die Zinken oder andere Auflockerungsteile tragenden Platte, nicht ankommt, wie selbstverständlich überhaupt keine wirkliche Platte notwendig ist; die Auflockerungsteile können auch in beliebiger Ver teilung an rostartig an der Mündungsstelle des Saugkopfes angeordneten Formeisen sitzen. Wendet man eine regelmäßige Zinkenverteilung etwa in Quer- und Längsreihen, wie aus Abb. 2 und 4 ersichtlich, an, dann empfiehlt es sich, die Reihen schräg zur Schwingrichtung verlaufen zu lassen, damit mit Sicherheit die gesamte von dem schwingenden Saugkopf bestrichene Bodenfläche von den Zinken getroffen wird.
• Nach Abb. 6 sind in der Nähe der Außenkanten des Saugkopfes b einseitig noch besondere Durchbrechungen g angedeutet. Diese Öffnungen g können natürlich an beiden Seiten vorhanden sein; sie dienen dazu, Baggergut, das sich beim Schwingen des Kopfes b an seinen Außenseiten anhäuft, ebenfalls durch die Saugwirkung in das Kopfinnere zu bringen. Bei Abb.6 ist auch noch an einer Seitenkante des Saugkopfes b ein schaufelartiger Aufreißer h gezeichnet, welcher für den Saugkopf b eine Vorarbeit leistet. Es können auch an beiden Seitenkanten Aufreißer h angeordnet sein. Eine solche Einrichtung kommt besonders in Frage, wenn es sich darum handelt, gegen flaches, unter Umständen teilweise trocken liegendes Land, etwa an Uferböschungen, wie in Abb. I und 6 angedeutet, zu arbeiten. Die genannte Abbildung zeigt auch noch, daß gegebenenfalls der Querarm c an den Saugkopf b in einem anderen Winkel, als in Abb. 2 gezeigt, anzubringen ist; während die Anordnung nach Abb. 2 sich besonders für das Abbaggern flachen Bodens eignet, ist die Ausbildung nach Abb. 6 mit Vorteil zu verwenden, wenn es sich z. B. um das Abarbeiten von Uferkanten handelt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Saugbagger mit am Saugrohrende um eine wagerechte Achse drehbar gelagertem Saugkopf, dadurch gekennzeichnet, daß der während des Arbeitens durch einen Kurbeltrieb (c3) o. dgl. ständig schwingende Saugkopf (b) zwischen den Saugschlitzen (e) zinkenförmige Bodenauflockerer (f) trägt.
2. 2. Saugbagger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkopf (b) an einer oder beiden Seiten in der Nähe seiner Außenkanten Durchbrechungen (g) auf-. weist.
3. 3. Saugbagger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an einer oder beiden Seitenkanten des Saugkopfes (b) schaufelartige Aufreißer (h) angeordnet sind.