DE4126462A1 - Musterausrichtungssystem - Google Patents
MusterausrichtungssystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Musterausrich
tungssystem und im besonderen auf eine Nähmaschine mit einem
Musterausrichtungssystem zum Ausrichten der Muster auf zwei
Nähgutstücken während des Zusammennähens der Nähgutstücke.
Eine herkömmliche Nähmaschine mit der Möglichkeit der Muster
ausrichtung wird in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift
Nr. 60-1 53 896 beschrieben. Die beschriebene Nähmaschine hat
optische Sensoren zum Erkennen zweier entsprechender Nähgut
stücke, die vor einer Stellung angeordnet sind, an der die Näh
gutstücke in überlappter Lage miteinander vernäht werden
sollen. Die optischen Sensoren weisen von den Nähgutstücken
reflektierte Lichtstrahlen nach. Die Intensität der reflek
tierten Lichtstrahlen ändert sich in Abhängigkeit von den
Mustern auf den Nähgutstücken. Daher erkennen die optischen
Sensoren, wenn die reflektierten Lichtstrahlen durch die opti
schen Sensoren synchron mit dem Vorschub der Nähgutstücke
nachgewiesen werden, Muster von Änderungen der Lichtintensität,
die den Nähgutmustern entsprechen. Die erkannten bzw. nachge
wiesenen Muster von Lichtintensitätsschwankungen werden
miteinander verglichen, und eine Abweichung oder Fehlaus
richtung zwischen den Nähgutstücken wird aus der Differenz oder
Verschiebung zwischen den verglichenen Mustern berechnet. Die
Geschwindigkeit, mit der die beiden Nähgutstücke relativ
zueinander vorgeschoben werden, wird dann so eingestellt, daß
die Verschiebung zwischen den Nähgutmustern eliminiert wird, um
damit die Nähgutmuster automatisch auszurichten.
In der japanischen Patent-Offenlegungsschrift Nr. -1 92 387
wird ein Musterausrichtungssystem beschrieben, das R-, G- und
B-Farbsensoren zum Erkennen von Farbunterschieden zwischen den
Farben der Muster aufweist. Auf der Grundlage der nachgewie
senen Farbunterschiede wird bestimmt, ob in dem Muster Farben
vorhanden sind, um so eine Fehlanpassung zwischen den Mustern
zu berechnen.
Die herkömmlichen Musterausrichtungssysteme erzeugen eine
optische Information über die Muster auf Nähgutstücken, die nur
die Helligkeit, die die Helligkeit der Farbe angibt, und die
Sättigung, die die Tiefe der Farben angibt, darstellt. Die
bekannten Musterausrichtungssysteme erkennen nicht den Farbton,
der die Farbtypen angibt, d. h. das Merkmal, durch das eine
Farbe von einer anderen Farbe unterschieden ist. Daher sind die
herkömmlichen Musterausrichtungssysteme nicht in der Lage, eine
Fehlanpassung zwischen Mustern zu erkennen, die die gleiche
Helligkeit und Sättigung, aber unterschiedliche Farbtöne
aufweisen.
In Anbetracht der genannten Probleme der herkömmlichen Muster
ausrichtungssysteme ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Musterausrichtungssystem bereitzustellen, das auch den Typ
von Farben auf Mustern bestimmen kann, so daß jede Fehlaus
richtung zwischen den Mustern, die die gleiche Helligkeit und
Sättigung, aber unterschiedlichen Farbton haben, exakt nachge
wiesen werden kann.
Erfindungsgemäß wird ein Musterausrichtungssystem zum Posi
tionieren einer Mehrzahl von mustertragenden Teilen, auf denen
sich identische Muster befinden, relativ zueinander auf eine
Weise, daß die Muster auf den mustertragenden Teilen miteinan
der in Übereinstimmung oder Ausrichtung gebracht werden,
angegeben, das aufweist: eine Farbqualitäts-Erkennungseinrich
tung, die Licht vom Muster auf dem mustertragenden Teil
aufnimmt und daraus Informationen gewinnt, die die Qualitäten
der Farben auf den Mustern einschließlich mindestens des Farb
tones angeben, eine Musterverschiebungs- oder Musterfehlanpas
sungs-Berechnungseinrichtung zum Berechnen des Betrages einer
Verschiebung (Fehlanpassung) zwischen den Mustern auf den mu
stertragenden Teilen auf der Grundlage der Informationen, die
die Qualitäten der Farben auf den Mustern angeben, und eine
Vorschubeinrichtung zum Vorschub der mustertragenden Teile
relativ zueinander auf der Grundlage des durch die Musterver
schiebungs-Berechnungseinrichtung berechneten Verschiebungsbe
trages zur Positionierung der mustertragenden Teile mit ausge
richteten bzw. in der Lage übereinstimmenden Mustern.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand
der Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Darstellung des Konzeptes
eines Musterausrichtungssystems nach einer Aus
führungsform,
Fig. 2 eine teilweise perspektivische Darstellung, zum
Teil in Querschnitts- und Blockdarstellung, einer
Nähmaschine, die dieses Musterausrichtungssystem
enthält,
Fig. 3 eine teilweise Querschnittsdarstellung des Näh
mechanismus der Nähmaschine,
Fig. 4 eine teilweise perspektivische Darstellung des
distalen (äußeren) Endes eines Detektors,
Fig. 5 eine teilweise perspektivische Darstellung des
inneren Aufbaues des Detektors,
Fig. 6 eine Darstellung der Farbfilter der Farbsensoren,
Fig. 7(a) und 7(b) Flußdiagramme einer Musterausrichtungsroutine,
die durch eine elektronische Steuerung im Muster
ausrichtungssystem ausgeführt wird,
Fig. 8 ein Flußdiagramm einer Interrupt-Routine,
Fig. 9 ein Diagramm zur Illustrierung der Farbquali
täten, die durch das menschliche Auge wahrnehm
bar sind, und der Unterschiede zwischen den
Farben,
Fig. 10(a) eine Darstellung, die Muster auf einem oberen und
einem unteren Nähgutstück zeigt,
Fig. 10(b) bis 10(e) Darstellungen von Daten, die Farbqualitäten der
oberen und unteren Nähgutstücke angeben und
Fig. 10(f) bis 10(m) Darstellungen, die die Art und Weise angeben, auf
die die Farbqualitätsdaten und eine Muster-Fehl
ausrichtung oder-verschiebung berechnet werden.
Wie in Fig. 1 gezeigt, enthält ein Musterausrichtungssystem 200
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hauptsächlich:
eine Verarbeitungsrichtung a zum Aneinanderfügen zweier
flächiger Teile, die identische Muster tragen, im überlappten
Zustand, eine Musterverschiebungs-Erkennungseinrichtung b zum
Erkennen einer Verschiebung zwischen den Mustern auf den
flächigen Teilen und eine Vorschubeinrichtung c zum Vorschieben
bzw. zur Zufuhr der flächigen Teile zur Verarbeitungseinrich
tung so, daß die Muster auf den flächigen Teilen auf Grundlage
der erkannten Verschiebung miteinander ausgerichtet werden
können, wobei die Musterverschiebungs-Erkennungseinrichtung b
eine erste Nachweiseinrichtung b1 zum Nachweis der Intensitäten
des Lichts unterschiedlicher Farbtöne aus dem von einem der
flächigen Teile zurückgeworfenen Licht, eine zweite Nachweis
einrichtung b2 zum Nachweis der Intensitäten des Lichts unter
schiedlicher Farbtöne aus dem von dem anderen der flächigen
Teile zurückgeworfenen Licht, eine Farbqualitäts-Erkennungs
einrichtung b3 zum Umwandeln der durch die erste und zweite
Nachweiseinrichtung nachgewiesenen Lichtintensitäten in eine
Information, die eine Qualität einer Farbe unter Einschluß min
destens des Farbtyps oder des Farbtones angibt, und eine
Musterverschiebungs-Berechnungseinrichtung b4 zum Berechnen der
Verschiebung (Fehlausrichtung) zwischen den Mustern auf der
Grundlage der die Farbqualität angebenden Information enthält.
Eine Verschiebung zwischen den Mustern auf den flächigen Teilen
im überlappten Zustand wird durch die Musterverschiebungs-Er
kennungseinrichtung erkannt, und die flächigen Teile werden
durch die Vorschubeinrichtung so vorgeschoben, daß auf der
Grundlage der erkannten Musterverschiebung die Muster auf den
flächigen Teilen in Übereinstimmung gebracht werden. Die Licht
intensitäten unterschiedlicher Farbtöne werden durch die Farb
qualität-Erkennungseinrichtung in eine Information umgewan
delt, die die Farbqualität unter Einschluß des Farbtones kenn
zeichnet. Die Musterverschiebung wird durch die Musterverschie
bungs-Berechnungseinrichtung auf der Grundlage der die Farbqua
lität kennzeichnenden Information berechnet.
Fig. 2 zeigt eine Nähmaschine 300, die das Musterausrichtungs
system 200 enthält.
Die Nähmaschine 300 weist eine Nähnadel 1 auf, die vertikal
durch einen Motor 2 hin und her bewegbar ist. Die Nähmaschine
weist ebenso einen unteren Vorschubgreifer 4, der in einer
durch den Pfeil B in Fig. 3 angegebenen Weise vertikal und
horizontal bewegbar ist, und einen oberen Vorschubgreifer 6,
der auf eine durch den Pfeil C angegebene Weise vertikal und
horizontal bewegbar ist, auf. Der untere Vorschubgreifer 4 und
der obere Vorschubgreifer 6 werden ebenfalls durch den Motor 2
angetrieben. Die überlappenden Nähgutstücke 10 und 11, die
durch die Nähnadel 1 miteinander zu vernähen sind, werden
durch einen Andruckfuß 8 niedergedrückt. Die Nähgutstücke 10
und 12 werden miteinander durch die Nähnadel 1 vernäht, die
sich synchron mit der Bewegung des unteren und oberen Vorschub
greifers 4 und 6 vertikal bewegt, die die Nähgutstücke 10 und
12 in der durch den Pfeil A angegebenen Richtung vorschieben.
Die Strecke, um die der untere Vorschubgreifer 4 das untere
Nähgutstück 12 in der durch den Pfeil A angegebenen Richtung in
einem Arbeitsgang vorschiebt, kann durch einen Einstellmecha
nismus (nicht gezeigt) eingestellt werden. Die Strecke, um die
das untere Nähgutstück 12 durch den unteren Vorschubgreifer 4
vorgeschoben wird, wird durch ein Potentiometer 14 nachge
wiesen. Die Strecke, um die der obere Vorschubgreifer 6 das
obere Nähgutstück 10 in der durch den Pfeil A angegebenen
Richtung in einem Arbeitsgang vorschiebt, kann durch einen
Schrittmotor 15 eingestellt werden. Die Strecke, um die das
untere Nähgutstück 12 durch den unteren Vorschubgreifer 4 vor
geschoben wird, wird verändert, um die Stichlänge einzustellen.
Die Strecke, um die das obere Nähgutstück 10 durch den oberen
Vorschubgreifer 6 vorgeschoben wird, wird durch den
Schrittmotor 15 verändert, um damit die Geschwindigkeit, mit
der das obere Nähgutstück 10 vorgeschoben wird, mit Bezug auf
die Geschwindigkeit, mit der das untere Nähgutstück 12
vorgeschoben wird, zu verändern. Auf diese Weise können die
Geschwindigkeiten, mit denen das obere und untere Nähgutstück
10 und 12 vorgeschoben werden, relativ zueinander eingestellt
werden.
Nach Fig. 2 werden durch Nadelpositionssensoren 16 und 18
Signale erzeugt, die die obere und untere Stellung der Nähnadel
1 angeben. Ein Drehsynchronisationssensor 20 erzeugt ein Signal
synchron zur Drehbewegung des Motors 2. Ein Signalgenerator 24
erzeugt entsprechend der Betätigung eines Fußpedals 22 Signale.
Genauer gesagt, erzeugt der Signalgenerator 24 ein Startsignal,
wenn das Vorderende des Fußpedals 22 niedergedrückt wird, ein
Stopsignal, wenn das Fußpedal 22 nicht gedrückt wird, und ein
Fadenabschneidesignal zum Veranlassen eines bekannten Fadenab
schneidevorganges, wenn das rückseitige Ende des Fußpedals 22
niedergedrückt wird.
Das obere und untere Nähgutstück 10 und 12 laufen zwischen 3
Nähgutführungsplatten 26, 28 und 30 hindurch, die vertikal
durch entsprechende Abstände voneinander getrennt sind. Die
untere Nähgutführungsplatte 26 weist vertikale Stifte 32 und 34
auf, die sich durch Schlitze erstrecken, die in den anderen
Nähgutführungsplatten 28 und 30 bestimmt sind. Die Stifte 32
und 34 dienen dazu, gegen Kanten des oberen und unteren Näh
gutstückes 10 und 12 zu stoßen, um zu verhindern, das diese
transversal zur durch den Pfeil A bezeichneten Vorschubrichtung
verschoben werden.
Die mittlere Nähgutführungsplatte 28 enthält einen Detektor 36
zum Erzeugen einer Musterinformation bezüglich des oberen und
unteren Nähgutstückes 10 und 12. Wie in Fig. 4 gezeigt, weist
der Detektor 36 eine Mehrzahl von Prismen 38 und 40 an seinem
äußeren Ende zum Aussenden von Lichtstrahlen auf das obere und
untere Nähgutstück 10 und 12 über Reflexionsvorgänge und zur
Aufnahme von durch das obere und untere Nähgutstück 10 und 12
reflektierter Lichtstrahlen über Reflexionsvorgänge auf. Der
Detektor 36 beherbergt ein Bündel von Lichtleitfasern 42, wie
in Fig. 5 gezeigt, die sich vom Ende des Detektors 36 außer
halb der Prismen 38 und 40 erstrecken und mit einem Steuerge
häuse 44 verbunden sind.
Die Lichtleitfasern 42 enthalten einen Satz mit einer licht
emittierenden Einheit 52 verbundener Lichtleitfasern 46 zum
Aussenden von Licht und 2 Sätze von mit einer Lichtnachweis
einheit 54 verbundenen Lichtleitfasern 48 und 50 zur Aufnahme
von Licht. Der Satz von Lichtleitfasern zum Aussenden von Licht
46 ist in 2 Gruppen 46′ und 46′′ optischer Fasern aufgeteilt,
wobei eine Gruppe 46′ dazu dient, Lichtstrahlen zu dem oberen
Nähgutstück 10 auszusenden, und die andere Gruppe 46′′ dazu
dient, Lichtstrahlen zum unteren Nähgutstück 12 auszusenden,
wie in Fig. 4 gezeigt. Die Sätze der lichtaufnehmenden
optischen Fasern 48 und 50 dienen dazu, Licht aufzunehmen, das
durch das obere bzw. untere Nähgutstück 10 bzw. 12 reflektiert
wird. Die lichtemittierende Einheit 52 weist eine Lichtquelle
58 zum Einspeisen eines Strahles weißen Lichts in die Enden der
Lichtleitfasern 46 durch eine Linse 56 auf. Die Lichtnach
weiseinheit 54 hat Farbsensoren 60 und 62 zum Nachweis der
Intensität entsprechend der Lichtstrahlen, die aus den Enden
der lichtaufnehmenden optischen Fasern 48 und 50 austreten.
Wie in Fig. 6 gezeigt, enthält jeder der Farbsensoren 60 und 62
eine Mehrzahl von Fotodioden, deren Eingansseiten mit entspre
chenden Farbfiltern bedeckt sind, die ROT (R), BLAU (B), GRÜN
(G) durchlassen, so daß die Fotodioden mit hoher Empfindlich
keit die Intensität von Licht der 3 Primärfarben nachweisen
können, die durch die 3 Farbfilter getrennt wurden. Die Farb
filter sind so angeordnet, daß Filter des gleichen Farbtons
voneinander entfernt sind, um die Lichtnachweisfläche zu ver
breitern. Damit kann auch dann, wenn die Lichtstrahlen von den
Enden der lichtaufnehmenden Lichtleitfasern 48 und 50 verscho
ben werden, wenn sie auf die Farbsensoren 60 und 62 auftref
fen, das Licht der entsprechenden Farbe effizient nachgewiesen
werden.
Die Strahlen weißen Lichte, die durch die Lichtquelle 58 er
zeugt werden, werden über die Linse 56 und die lichtaussenden
den Lichtleitfasern 46 übertragen und dann durch die Oberfläche
der Prismen 38 und 40 im Detektor 36 auf das obere und untere
Nähgutstück 10 und 12 reflektiert. Die Lichtstrahlen, die durch
das obere und untere Nähgutstück 10 und 12 reflektiert wurden,
werden durch die Oberfläche der Prismen 38 und 40 reflektiert
und gehen über die lichtaufnehmenden Lichtleitfasern 48 und 50
zu den Farbsensoren 60 und 62, die die Intensitäten der Licht
strahlen nachweisen, die farblich in 3 Primärfarben aufgeteilt
wurden. Die Farbsignale, die die Intensität der so separierten
3 Primärfarb-Lichtstrahlen angeben, werden von den Farbsensoren
60 und 62 abgeleitet und einer in einem Steuergehäuse 44
untergebrachten elektronischen Steuerung 100 zugeführt.
Eine Steuertafel 64, wie in Fig. 2 gezeigt, hat eine
Flüssigkristall-Anzeigeeinheit 66 zur Anzeige von Buchstaben,
Zahlen o. ä., eine Musterausrichtungssteuertaste 80 zum Steuern
des Beginns und des Endes des Musterausrichtungsvorganges, wie
später beschrieben, eine Musterrapporttaste 74 zum Verändern
des Musterrapports und Erhöhungs- und Erniedrigungstasten 76
und 78 zum Erhöhen bzw. Erniedrigen der auf der Flüssigkri
stall-Anzeigeeinheit 66 angezeigten Zahl, wenn ein Muster
rapport zu verändern ist.
Der Motor 2, der Schrittmotor 15, der Drehsynchronisationssen
sor 20, das Potentiometer 14, die Nadelpositionssensoren 16 und
18, der Signalgenerator 24, die Farbsensoren 60 und 62 und die
Steuertafel 64 sind elektrisch mit der elektronischen Steuerung
100 verbunden. Die elektronische Steuerung 100 enthält eine an
sich bekannte CPU 102, einen ROM 104, der ein Steuerprogramm
und Daten speichert, einen RAM 106, Treiber 108 und 110 als
Eingangs-/Ausgangs-Schaltungen und A/D-Konverter 112
zum Umwandeln analoger Signale in digitale Signale. Die CPU
102, der ROM 104, der RAM 106, die Treiber 108 und 110 und der
A/D-Konverter 112 sind miteinander durch einen gemeinsamen Bus
114 verbunden. Die CPU 102 empfängt Signale vom Drehsynchroni
sationssensor 20, dem Potentiometer 14, von den Nadelposi
tionssensoren 16 und 18, dem Signalgenerator 24, von den
Farbsensoren 60 und 62 und der Steuertafel 64 und gibt über die
Treiber 108 und 110 Ansteuersignale auf der Grundlage der
Signale und Daten im ROM 104 und RAM 106 entsprechend dem
Steuerprogramm im ROM 104 an den Motor 2 und an den
Schrittmotor 15 aus.
Im folgenden wird ein Musterausrichtungsvorgang des Musteraus
richtungssystem 200, das in der Nähmaschine 300 enthalten ist,
beschrieben. Der Musterausrichtungsvorgang wird ausgeführt,
wenn die elektronische Steuerung 100 eine Musterausrichtungs
routine nach Fig. 7(a), 7(b) und eine Interrupt-Routine nach
Fig. 8 ausführt.
Die in den Fig. 7(a) und 7(b) gezeigte Musterausrichtungsrou
tine wird durch Berechnung eines Verschiebungsbetrages D der
Muster auf dem oberen und unteren Nähgutstück 10 und 12 und
Einstellen eines Vorschubbetrages des oberen Vorschubgreifers 6
ausgeführt, wodurch die Muster auf den 2 Nähgutstücken mitein
ander ausgerichtet werden, während die beiden Nähgutstücke ge
näht werden. Die in Fig. 8 gezeigte Interrupt-Routine wird zum
Speichern der gesamten Farbdaten für die Muster auf den Nähgut
stücken, die zur Nutzung in der Musterausrichtungsroutine zur
Berechnung des Verschiebungsbetrages D benützt werden sollen,
im RAM 106 ausgeführt.
Im folgenden wird die in Fig. 8 gezeigte Interrupt-Routine be
schrieben.
Die Interrupt-Routine wird ausgeführt, wenn die Musterausrich
tungsroutine in einem Schritt S380 eine Nähoperation ausführt,
wie später beschrieben wird. Genauer gesagt, die Ausführung der
Interrupt-Routine beginnt mit der Abfallskante eines Synchroni
sationssignals, das durch den Drehsynchronisationssensor 20
während des Nähvorganges synchron mit dem Betrieb der Nähnadel
1, des unteren Vorschubgreifers 4 etc. erzeugt wird. Die Inter
rupt-Routine wird in Reaktion auf das Impulssignal vom Dreh
synchronisationssensor 20 wiederholt ausgeführt.
In der Interrupt-Routine wird in einem Schritt S200 zuerst
beurteilt, ob das Synchronisationssignal vom Drehsynchronisa
tionssensor 20 in einen Vorschubbereich fällt, in den das obere
und untere Nähgutstück 10 und 12 zugeführt werden, d. h. ob das
Synchronisationssignal erzeugt wird, während das obere und
untere Nähgutstück 10 und 12 durch den oberen und unteren Vor
schubgreifer 6 und 4 vorgeschoben werden, nachdem die Nähnadel
1 angehoben wurde. Wenn das Synchronisationssignal nicht inner
halb des Vorschubbereiches ist, verläßt die Steuerung die
Interrupt-Routine und kehrt zur Hauptroutine, d. h. zur
Musterausrichtungsroutine, wie in den Fig. 7(a) und 7(b)
gezeigt, zurück. Wenn das Synchronisationssignal innerhalb des
Vorschubbereiches ist, werden 6 Farbsignale (ROT-BLAU-GRÜN-
Signale für das obere Nähgutstück 10 und ROT-BLAU-GRÜN-Signale
für das untere Nähgutstück 12), die durch die Farbsensoren 60
und 62 nachgewiesen und den A/D-Konverter 112 in digitale
Signale umgewandelt wurden, als Kombinationsdaten der
Farbsignale in einem Schritt S203 im RAM 106 gespeichert. Dann
wird die Zahl C der Farbsignalkombinationsdaten, die im RAM 106
gespeichert ist, in einem Schritt S206 um eins erhöht, wonach
die Steuerung zur Hauptroutine zurückkehrt. Im Ergebnis dessen
speichert der RAM 106 nur diejenigen Farbsignalkombina
tionsdaten, die nachgewiesen werden, während das obere und
untere Nähgutstück 10 und 12 durch den oberen und unteren
Vorschubgreifer 6 und 4 in der durch den Pfeil A bezeichneten
Richtung vorgeschoben werden.
Die Schritte S360 bis S400 der Hauptroutine werden wiederholt
ausgeführt, wie später beschrieben wird, so daß die Interrupt-
Routine wiederholt ausgeführt wird, bis zu dem Zeitpunkt, wo
die Zahl der Farbsignalkombinationsdaten, die im RAM 106 ge
speichert sind, eine speicherbestimmte Zahl Cm erreicht. Die
Zahl Cm wird in einem Schritt S320 in der Hauptroutine
bestimmt, wie später beschrieben wird. Die Zahl Cm der Farb
signalkombinationsdaten, die so im RAM 106 gespeichert werden,
liefert die Farbinformationen für den Gesamtbereich eines
einzelnen Rapports des Musters auf jeder der Nähgutstücke. Da
jedes der Nähgutstücke ein solches Design aufweist, das mit
einem vorgegebenen Rapport eine Mehrzahl identischer Muster
angeordnet ist, liefert die gespeicherte Anzahl Cm der Farb
signalkombinationsdaten die gesamte Farbinformation für das
Muster des Nähgutstückes.
Die Musterausrichtungsroutine wird unten unter Bezugnahme auf
die Fig. 7(a) und 7(b) beschrieben. Die Ausführung der
Musterausrichtungsroutine wird in dem Moment begonnen, in dem
der Bediener die Musterausrichtssteuertaste 80 auf der Steu
ertafel 64 betätigt. Die Musterausrichtungsroutine wird be
endet, wenn der Bediener die Steuertaste 80 ausschaltet bzw.
nochmals betätigt. Mit anderen Worten, die Musterausrich
tungsroutine wird ausgeführt, wenn der Bediener die Muster auf
dem Nähgutstücken miteinander auszurichten wünscht.
Der Bediener der Nähmaschine kann die Musterrapporttaste 74
einschalten und die Erhöhungs- und Erniedrigungstasten 76 und
78 betätigen, um den Wert einer vorher eingestellten Rapport
länge Lg neu auf eine gewünschte Rapportlänge einzustellen (die
normalerweise etwas größer als der tatsächliche Musterrapport
ist). Wenn der Bediener die Musterausrichtungssteuertaste 80
betätigt, beginnt die Musterausrichtungsroutine, und im Schritt
S290 wird der Status der Musterausrichtungssteuertaste 80 ge
lesen, um festzustellen, ob sie ein- oder ausgeschaltet ist. Wenn die
Taste 80 ausgeschaltet ist, wird die Ausführung der Musteraus
richtungsroutine beendet. Ist die Taste 80 eingeschaltet, wird
zu einem Schritt S300 weitergegangen. In einem Schritt S300
wird der Status der Musterrapporttaste 74 gelesen, um zu
beurteilen, ob die Musterrapporttaste 74 gedrückt ist oder
nicht. Wenn die Musterrapporttaste 74 nicht gedrückt ist, ist
die ursprünglich eingestellte Länge Lg nicht verändert, und die
Steuerung springt zu einem Schritt S330. Wenn die Musterrap
porttaste 74 gedrückt ist, wird in einem Schritt S310 die durch
den Bediener neu ausgewählte Rapportlänge Lg gelesen. Dann wird
im Schritt S320 die Zahl Cm der in der Interrupt-Routine anzu
sammelnden Farbsignalkombinationsdaten bestimmt.
Die im Speicher erforderliche Zahl Cm der Farbsignalkombina
tionsdaten wird berechnet, wie im folgenden beschrieben.
Wie bereits erklärt, liefert die Zahl Cm der Farbsignalkombina
tionsdaten die gesamte Farbinformation für einen einzelnen Mu
sterrapport auf jedem der Nähgutstücke. Die Zahl Cm ist daher
definiert als die Zahl der Farbsignalkombinationsdaten, die aus
dem Gesamtbereich eines Musterrapports mit der Länge Lg eines
jeden Nähgutstückes zu sammeln sind. Wie später beschrieben,
werden während des Nähvorganges die Nähgutstücke 10 und 12
durch die oberen und unteren Vorschubgreifer 6 und 4 um die
gleiche Vorschubstrecke im Vorschubbereich vorgeschoben. Die
Farbsignalkombinationsdaten sollen während des Vorschub
bereiches im Ansprechen auf die durch den Sensor 20 erzeugten
Synchronisationssignale gespeichert werden. Die Zahl Cm wird
daher bestimmt durch die Musterrapportlänge Lg, die
Vorschubstrecke F des Nähgutstückes, die durch einen einzelnen
Arbeitsschritt der Vorschubgreifer in einem einzelnen
Vorschubbereich verwirklicht wird, und die Anzahl P der
Synchronisationssignale, die während eines einzelnen
Vorschubbereiches erzeugt werden, nach der Gleichung
Cm = F × Lg/F.
Cm = F × Lg/F.
Wenn beispielsweise die Rapportlänge Lg als 30(mm) und die
Strecke, um die die Nähgutstücke 10 und 12 in einem einzelnen
Vorschubbereich vorgeschoben werden, als 2(mm) und die Anzahl
der Synchronisationssignale im Vorschubbereich als 10(Impulse)
angenommen wird, dann berechnet sich die Zahl Cm nach der Glei
chung 10(Impulse) × 30(mm)/2(mm) und wird also 150.
Wenn Cm berechnet ist, werden die Anzahl K der Steuerzyklen,
die Anzahl C der Farbsignalkombinationsdaten und eine vorher
berechnete Muster-Fehlausrichtung oder -verschiebung Dp, die im
RAM 106 gespeichert sind, in entsprechenden Schritten S330,
S340 und S350 geklärt. Danach beurteilt die CPU 102 in einem
Schritt S360, ob sich das untere und obere Nähgutstück 10 und
12 in der Nähmaschine befinden oder nicht. Wenn das obere und
untere Nähgutstück 10 und 12 sich darin befinden, urteilt die
CPU 102 weiter, ob das vordere Ende des Fußpedals 22 gedrückt
ist, und der Signalgenerator 24 ein Startsignal ausgibt, in
einem Schritt S370. Wenn das vordere Ende des Fußpedals 22 ge
drückt ist und das Startsignal erzeugt wird, setzt die CPU 102
in einem Schritt S380 den Motor 2 in Betrieb, um die Nähma
schine anzutreiben. Wenn im Schritt S360 ermittelt wird, daß
das obere und untere Nähgutstück 10 und 12 sich nicht in der
Nähmaschine befinden, oder wenn im Schritt S370 bestimmt wird,
daß das vordere Ende des Fußpedals 22 nicht niedergedrückt ist,
geht die Steuerung zum Schritt S290 zurück.
Auf diese Weise werden die Schritte S290 bis S350 wiederholt
ausgeführt, bis zu dem Zeitpunkt, wo die Nähgutstücke sich in
der Nähmaschine befinden und das Pedal 22 niedergedrückt ist.
Wenn im Schritt S380 mit in die Nähnadel 1 eingführtem Faden der
Motor 2 in Betrieb gesetzt wird, wird damit begonnen, das
obere und untere Nähgutstück 10 und 12 miteinander im
überlappten Zustand zu vernähen. Nachdem damit im Schritt S380
der Nähvorgang gestartet wurde, wird der Nähvorgang
fortgeführt, bis das Fußpedal 22 aus dem durch den Fuß des
Bedieners gedrückten Zustand zurückkehrt und der Signalge
nerator 24 ein Stoppsignal erzeugt, das das Stoppen des Motors
2 steuert. Der Status des Fußpedale wird im Schritt S370
beurteilt. Der Motor 2 führt daher in jedem beliebigen Schritt
der Musterausrichtungsroutine die Rotation fort, bis zu dem
Zeitpunkt, wo das Stoppsignal den Motor anhält. Wie bereits
beschrieben, wird die in Fig. 8 gezeigte Interrupt-Routine
synchron mit der Rotation des Motors 2 ausgeführt, um sukzessiv
neue Farbsignalkombinationsdaten im RAM 106 zu speichern. Die
Interrupt-Routine wird wiederholt ausgeführt, während der Motor
2 sich dreht. Die Interrupt-Routine wird daher in jedem Schritt
der Musterausrichtungsroutine ausgeführt, während der Motor 2
angetrieben wird, um den Nähvorgang auszuführen.
Wenn die Anzahl K der Steuerzyklen (später beschrieben) in
einem Schritt S390 0 ist und die Zahl C der Farbsignaldaten
nicht die speicheradäquate Zahl Cm in einem Schritt S400
erreicht hat, werden die Schritte S360, S370, S380, S390 und
S400 wiederholt, so daß das obere und untere Nähgutstück 10 und
12 im Schritt S380 genäht und die Farbsignalkombinationsdaten
in der Interrupt-Routine weiter angesammelt werden.
Ist andererseits die Zahl K der Steuerzyklen im Schritt S390 0,
aber im Schritt S400 die Zahl Cm erreicht, wird entschieden,
das die gesamte Farbinformation für die Muster der Nähgutstücke
10 und 12 aufgenommen ist und zur Berechnung des Verschiebungs
betrages D der Muster der Nähgutstücke bereit steht. Dann wird
die Ausführung der Schritte S410 bis S480 nach Fig. 7(B) und
die Ausführung des Musterausrichtungsvorganges begonnen.
Wenn die Zahl K der Steuerzyklen im Schritt S390 nicht 0 ist,
wird entschieden, daß die Zahl Cm der Farbsignalkombina
tionsdaten im RAM 106 bereits während des vorher ausgeführten
Steuerzyklus gespeichert ist. Also wird die Ausführung des
Musterausrichtungsvorganges begonnen. Im Musterausrichtungsvor
gang dieses Steuerzyklus wird die letzte Zahl Cm der Farbsi
gnalkombinationsdaten, die im RAM 106 gespeichert wurden, von
da ausgelesen, so daß die Daten, die in diesem Steuerzyklus
gespeichert wurden, und die Daten, die im vorhergehenden
Steuerzyklus gespeichert wurden, ausgelesen werden, um für die
Bestimmung des Fehlausrichtungsbetrages verwendet zu werden,
wie später beschrieben wird.
In dem in Fig. 7(b) gezeigten Musterausrichtungsvorgang wird,
nachdem die Schritte S410 und S420, wie später beschrieben,
ausgeführt wurden, eine Musterverschiebung D aus der angesam
melten Zahl Cm der Farbsignalkombinationsdaten im Schritt S460
(später beschrieben) berechnet, und der Schrittmotor 15 wird in
Betrieb genommen, um die Strecke einzustellen, um die der obere
Vorschubgreifer 6 das obere Nähgutstück 10 in einer Richtung
vorschiebt, um den Absolutwert der Muster-Fehlausrichtung D im
Schritt S470 zu verringern. Wenn beispielsweise das obere Näh
gutstück 10 in bezug auf das untere Nähgutstück 12 nach vorn
vorgeschoben wird, wird die Strecke, um die das obere Nähgut
stück 10 durch den oberen Vorschubgreifer 6 vorgeschoben wird,
verringert, bis die Muster auf dem oberen und unteren Nähgut
stück 10 und 12 zueinander passen oder miteinander ausgerich
tet sind.
Im folgenden wird die Art und Weise, wie der Musterverschie
bungsbetrag D in den Schritten S410 bis S460 berechnet wird,
beschrieben.
Die letzte Zahl Cm der Farbsignalkombinationsdaten, die im RAM
106 gespeichert wurden, wird in einem Schritt S410 von da aus
gelesen. Im Schritt S420 werden eine Helligkeitskomponente L
und Komponenten A und B, die den Farbton und die Sättigung
angeben, für jedes der Muster der Nähgutstücke 10 und 12
entsprechend der folgenden Gleichung auf Grundlage der R-, G-
und B-Farbsignaldaten, die durch die Farbsensoren 60 und 62
ermittelt wurden und den Intensitäten der R-, G- und B-
Primärkomponenten des von den Nähgutstücken reflektierten
Lichtes entsprechen, berechnet:
X = (0.62R+0.17G+0.18B)/0.98
Y 0 (0.31R+0.59G+0.11B)/1.18
Z = 0.066G+1.02B
L = 116Y1/3-Y1/3)
B = 200(Y1/3-Z1/3),
Y 0 (0.31R+0.59G+0.11B)/1.18
Z = 0.066G+1.02B
L = 116Y1/3-Y1/3)
B = 200(Y1/3-Z1/3),
wobei R, G und B die R-, G- und B-Farbsignaldaten
repräsentieren.
Wie in Fig. 9 gezeigt, schließen die Farbqualitätsmerkmale
einer Farbe 300 in einem Gebiet auf dem oberen Nähgutstück 10,
die durch den Farbsensor 60 ermittelt wurden und durch das
menschliche Auge wahrgenommen werden können, die Helligkeit L,
die die Helligkeit des Musters auf dem Nähgutstück kennzeich
net, die Sättigung S (= (A2+B2) 1/2), die die Farbtiefe des
Musters bezeichnet, und den Farbton R(= tan-1 (B/A)) ein, der
den Farbtyp kennzeichnet. Die Farbqualitäten Helligkeit, Sät
tigung und Farbton, die nach dem obigen Gleichungen berechnet
werden, können vom menschlichen Auge als unabhängige Qualitä
ten wahrgenommen werden. Der Unterschied zwischen der Farbe 300
des oberen Nähgutstückes 10 und einer Farbe 301 des unteren
Nähgutstückes 12 ist als Abstand 302 in einem dreidimensionalen
Raum ausgedrückt, der durch die drei mit L, A und B
bezeichneten senkrechten Achsen aufgespannt wird.
Die Fig. 10(a) bis 10(m) zeigen einen im Schritt S460 aus
geführten Vorgang der Berechnung der Musterverschiebung D auf
der Grundlage der wie oben beschrieben erhaltenen Farbquali
täten für den Fall, daß das obere und untere Nähgutstück 10 und
12 Muster der gleichen Helligkeit und Sättigung haben.
In Fig. 10(a) wird das obere Nähgutstück 10 bezüglich des
unteren Nähgutstückes 12 nach vorn zugeführt. Die Komponenten
L, A und B des oberen Nähgutstückes 10 haben Wellenformen Lu,
Au bzw. Bu, die, wie in den Fig. 10(b), 10(c) und 10(d) ent
sprechend den obigen Gleichungen ausgedrückt sind. Die
Sättigung der Farbe des oberen Nähgutstückes 10 hat einen
konstanten Wert in der Fläche, in dem das Muster erkannt wird,
wie in Fig. 10(e) gezeigt. Ähnlich werden Wellenformen Ld, Ad
und Bd der Komponenten L, A und B des unteren Nähgutstückes 12
entsprechend den obigen Gleichungen erzeugt.
Die Musterverschiebung D wird auf der Grundlage der Wellenfor
men der Komponenten L, A und B des oberen und unteren Nähgut
stückes 10 und 12 wie folgt berechnet. Es werden Differenzen
zwischen den Komponenten des oberen und unteren Nähgutstückes
10 und 12 berechnet mittels:
ΔL=Lu-Ld, ΔA=Au-Ad,
ΔB=Bu-Bd.
ΔB=Bu-Bd.
Die Beträge der Differenzen ΔL, ΔA, ΔB sind in den Fig.
10(f), 10(g) und 10(h) bezüglich der entsprechenden Datenzahl
Cm schraffiert gezeigt. Dann wird die Farbdifferenz zwischen
den oberen und unteren Nähgutstück 10 und 12 als Abstand in dem
durch die zueinander senkrechten Achsen L, A und B aufge
spannten Raum wie folgt berechnet:
Dc=(pΔL²+qΔA²+rΔB2)1/2,
worin p, q und r positive Korrekturwerte sind, die
experimentiell bestimmt wurden. Die Werte p, q und r hängen von
verschiedenen Umständen ab, z. B. den Charakteristiken des
optischen Systems, wie der Empfindlichkeit der Farbfilter, und
davon, ob die Helligkeit oder der Farbton des Musters deutli
cher vom menschlichen Auge wahrgenommen werden kann. Die
Farbdifferenz Dc wird bezüglich jedes der Cm-Datenwerte, die im
Schritt S420 bestimmt wurden, wie in Fig. 10(i) gezeigt,
berechnet, und eine Summe SDc der berechneten Farbdifferenzen
Dc für alle Daten der Zahl Cm wird bestimmt.
Dann wird die Summe SDc nochmals berechnet, während die Wellen
formen Lu, Au und Bu des oberen Nähgutstückes 10 und die
Wellenformen Ld, Ad und Bd des unteren Nähgutstückes 12 rela
tiv verschoben werden. Wenn die Summe SDc ein Minimum ist, sind
die Verschiebung D und ihre Richtung durch die Strecke
bestimmt, um die das obere und untere Nähgutstück 10 und 12
relativ verschoben wurden. Beispielsweise sind, wie in den
Fig. 10(j) bis 10(m) gezeigt, wenn das obere Nähgutstück 10
um eine Strecke D bezüglich des unteren Nähgutstückes 12 nach
rechts verschoben wurde, die Wellenformen Lu, Au und Bu und die
Wellenformen Ld, Ad und Bd einander überlagert, so daß die
Summe SDc minimiert ist. Zu diesen Zeitpunkt wird ermittelt,
daß das obere Nähgutstück 10 dem unteren Nähgutstück 12 um die
Strecke oder Verschiebung D vorweg geführt ist.
Dann wird die Strecke, um die das obere Nähgutstück 10 vorzu
schieben ist, in einem Schritt S470 so eingestellt, daß die
Verschiebung D verringert wird. Im Schritt S470 wird die Win
kelverschiebung des Schrittmotors 15 auf der Grundlage eines
PID ("proportional/integral/derivativ") Steuerprozesses so
eingestellt, das die Verschiebung D beeinflußt wird. Genauer
gesagt, wird eine aus einer zur Verschiebung proportionalen
Komponente, einer zu einem Integral der Verschiebung
proportionalen integralen Komponente und einer zu einer
Ableitung der Verschiebung proportionalen abgeleiteten
Komponente zusammengesetzte Strecke berechnet, und der
Schrittmotor 15 bewirkt eine der berechneten Strecke
entsprechende Winkelverschiebung, wodurch die Strecke
eingestellt wird, um die das obere Nähgutstück 10 mit Bezug auf
die Strecke, um die das untere Nähgutstück 12 vorgeschoben
wird, vorgeschoben wird.
Damit ist der aktuelle Steuervorgang beendet, und die Anzahl K
der Steuerzyklen wird in einem Schritt S480 um 1 inkrementiert.
Die Steuerung kehrt dann zum Schritt S360 zurück und wiederholt
die oben beschriebenen Schritte zur Ausführung eines nächsten
Steuerzyklus. In diesem nächsten Steuerzyklus werden jedoch die
Schritte S360 bis S390 noch einmal ausgeführt. Das heißt,
unmittelbar nach dem Schritt S390 wird die Ausführung des
Musterausrichtungsvorganges der Schritte S410 bis S480
begonnen. Im Schritt S410 wird die letzte Zahl Cm der
Farbsignalkombinationsdaten, die im RAM 106 gespeichert wurde,
von dort ausgelesen. Im Ergebnis dessen wird die letzte
gespeicherte Zahl Cm der Daten von denjenigen, die in diesem
Steuerzyklus während der Schritte S360 bis S390 gespeichert
wurden, und von denen, die im vorhergehend ausgeführten Steuer
zyklus gepeichert wurden, aus dem RAM ausgelesen. Die ausgele
sene Zahl Cm der Farbsignalkombinationsdaten wird einen Vorgang
der Berechnung des Fehlausrichtungsbetrages in diesem Steuer
zyklus unterzogen.
Der Steuerzyklus des Musterausrichtungsvorganges, d. h. die
Schritte S360 bis S480, wird unter Erhöhung der Steuerzyklusnummer
K wiederholt ausgeführt, bis die Nähgutstücke aus der Näh
maschine entfernt werden und dieser Umstand im Schritt S360
festgestellt wird, oder bis das Pedal 22 aus dem niederge
drückten Zustand zurückkehrt und dieser Umstand im Schritt S370
ermittelt wird. Wenn die Nähgutstücke entfernt werden oder das
Pedal 22 aus dem niedergedrückten Zustand zurückgekehrt ist,
kehrt die Musterausrichtungsroutine zu ihrer ersten Stufe
zurück. Das heißt, die Musterausrichtungsroutine kehrt zum
Schritt S290 von den Schritten S360 oder S370 zurück. Dann
werden die Schritte S290 bis S350 kontinuierlich ausgeführt,
bis die Nähgutstücke wieder eingesetzt werden und das Fußpedal
wieder gedrückt wird. Andererseits wird, wenn der Bediener die
Musterausrichtungssteuertaste 80 auf der Steuertafel 64 wieder
ausschaltet oder nochmals drückt, diese Tatsache im Schritt
S290 festgestellt und der Vorgang beendet.
Insofern die Musterverschiebung oder -fehlausrichtung zwischen
dem oberen und unteren Nähgutstück 10 und 12 auf der Basis der
Information berechnet wird, die die Farbqualität einschließlich
des Farbtyps oder des Farbtons betrifft, kann die Verschiebung
auch dann genau bestimmt werden, wenn das obere und untere Näh
gutstück 10 und 12 die gleiche Helligkeit und Sättigung
aufweist. Damit können das obere und untere Nähgutstück 10 und
12 aneinander angepaßt oder miteinander ausgerichtet werden, so
daß sie mit einer gewünschten Musterübereinstimmung miteinander
vernäht werden können.
Wie oben beschrieben, wird eine Verschiebung oder Fehlausrich
tung zwischen dem oberen und unteren Nähgutstück auf der Grund
lage von Details einer visuellen Information wie Helligkeit,
Sättigung und Farbton errechnet, die durch den menschlichen
Wahrnehmungssinn wahrgenommen werden können. Es ist nicht er
forderlich, daß der Bediener bei der Erkennung einer
Verschiebung zwischen den Mustern eine optische Information
auswählt, sondern jede Musterverschiebung kann ohne manuelle
Bedienungseingriffe erkannt werden.
Obgleich bei der obigen Ausführungsform der Farbunterschied
zwischen dem oberen und unteren Nähgutstück 10 und 12 als
Abstand Dc im durch die Komponenten L, A und B definierten Raum
berechnet wurde, kann als Farbdifferenz auch das Quadrat des
Abstandes Dc oder die Summe der Absolutwerte der Differenzen
ΔL, ΔA und ΔB verwendet werden. Mit einer geeigneten Wahl der
Korrekturgrößen p, q und r kann eine beliebige Musterverschie
bung hauptsächlich auf der Grundlage der Helligkeit oder des
Farbtons erkannt bzw. nachgewiesen werden. Die Komponenten A
und B können in die Sättigung S und den Farbton R untergliedert
werden, und jede Musterverschiebung, die sich hauptsächlich in
der Sättigung S oder dem Farbton R ausdrückt, kann entsprechend
der Differenz der Sättigung oder des Farbtones zwischen dem
oberen und unteren Nähgutstück 10 und 12 erkannt werden.
Die Umwandlung der Farbsignaldaten in die Komponenten L, A und
B kann im Schritt S203 der Interrupt-Routine anstelle im
Schritt S420 ausgeführt werden. Rauschen, daß bei der Erkennung
der Muster erzeugt wird, kann durch Glätten der Farbsignaldaten
vor dem Schritt S420 verringert werden.
Die durch das menschliche Auge wahrnehmbaren Farbqualitäten
werden durch die mit L, A und B bezeichneten Koordinaten bei
der obigen Ausführungsform repräsentiert. Die Farbdifferenz
kann jedoch auch unter Nutzung ähnlicher Koordinaten berechnet
werden.
Die Umwandlung der durch die Farbsensoren aufgenommenen Farbsi
gnale in Farbqualitäten kann durch ein elektrisches Hardware-
System oder eine optische Anordnung anstelle der dargestellten
Software-Ausführung vorgenommen werden.
Das Musterausrichtungssystem nach der vorliegenden Erfindung
kann auf eine Ultraschall-Bearbeitungseinrichtung zum Anwenden
von Ultraschallschwingungen auf flächige Teile mit identischen
Mustern zu deren Zusammenschweißen angewendet werden.
Claims (7)
1. Musterausrichtungssystem zur Positionierung einer Mehrzahl
mustertragender Teile (10, 12) mit identischen Mustern darauf
relativ zueinander auf eine Weise, daß die Muster der
mustertragenden Teile miteinander übereinstimmen, mit
einer Farbqualität-Erkennungseinrichtung zur Aufnahme von Licht von den Mustern der mustertragenden Teile zur Gewinnung von In formation daraus, die Qualitäten der Farben des Musters kenn zeichnet,
einer Musterverschiebungs-Berechnungseinrichtung zum Berechnen eines Verschiebungsbetrages zwischen den Mustern der mustertra genden Teile auf der Grundlage der Informationen, die die Qualitäten der Farben der Muster kennzeichnen, und
einer Vorschubeinrichtung (4, 6) zum Vorschieben der mustertragenden Teile relativ zueinander auf der Grundlage des berechneten Verschiebungsbetrages, um dadurch die mustertragenden Teile so zu positionieren, daß die Muster übereinstimmen.
einer Farbqualität-Erkennungseinrichtung zur Aufnahme von Licht von den Mustern der mustertragenden Teile zur Gewinnung von In formation daraus, die Qualitäten der Farben des Musters kenn zeichnet,
einer Musterverschiebungs-Berechnungseinrichtung zum Berechnen eines Verschiebungsbetrages zwischen den Mustern der mustertra genden Teile auf der Grundlage der Informationen, die die Qualitäten der Farben der Muster kennzeichnen, und
einer Vorschubeinrichtung (4, 6) zum Vorschieben der mustertragenden Teile relativ zueinander auf der Grundlage des berechneten Verschiebungsbetrages, um dadurch die mustertragenden Teile so zu positionieren, daß die Muster übereinstimmen.
2. Musterausrichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Farbqualitäts-Erkennungseinrichtung eine
Lichtintensität-Nachweiseinrichtung zum Nachweis der Intensi
täten des Lichts unterschiedlicher Farbtöne des Musters auf den
mustertragenden Teilen (10, 12) und eine Einrichtung (100) zum
Umwandeln der nachgewiesenen Intensitäten des Lichts der
verschiedenen Farbtöne in Informationen, die die Qualitäten der
Farben des Musters kennzeichnen, aufweist.
3. Musterausrichtungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lichtintensitäts-Nachweiseinrichtung eine
Einrichtung (52) zum Aussenden von Licht auf die Muster der
mustertragenden Teile, einen Satz von Farbfiltern zur Trennung
des von den Mustern reflektierten Lichtes in Licht verschie
dener Farbtöne und eine Einrichtung (54) zum Nachweis der
Intensitäten des aufgeteilten Lichts der verschiedenen Farb
töne aufweist, wobei die Umwandlungseinrichtung (100) Farb
qualitätsdaten, die die Helligkeit, Sättigung und den Farbton
der Farben der Muster der mustertragenden Teile bestimmen, auf
der Grundlage der nachgewiesenen Intensitäten des Lichts der
verschiedenen Farbtöne berechnet.
4. Musterausrichtungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung (52) zum Aussenden von Licht
weißes Licht aussendet, daß der Satz von Farbfiltern zum Auf
teilen des von den Mustern reflektierten Lichts dieses Licht in
drei Primärfarben aufteilt und daß die Einrichtung (54) zum
Nachweis der Intensitäten des aufgeteilten Lichts die Intensi
täten der drei Primärfarben nachweist.
5. Musterausrichtungssystem nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umwandlungseinrichtung (100) Farbquali
tätsdaten berechnet, die aue 3 Komponenten bestehen, und damit
die Qualitäten der Farben der Muster als Punkte in einem drei
dimensionalen Farbraum, der durch drei zueinander orthogonale
Achsen, die durch die drei Komponenten bestimmt sind,
berechnet und daß die Musterverschiebungs-Berechnungsein
richtung (100) eine Beziehung zwischen den Punkten im
dreidimensionalen Farbraum berechnet, um daraus den Ver
schiebungsbetrag zwischen den Mustern der mustertragenden Teile
zu erhalten.
6. Musterausrichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch eine Verarbeitungseinrichtung (300) zum
Verbinden der mustertragenden Teile in einen solchen Zustand,
daß die Muster auf den mustertragenden Teile miteinander über
einstimmen.
7. Musterausrichtungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verarbeitungseinrichtung (300) eine Nähma
schine (300) zum Vernähen der mustertragenden Teile aufweist.
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