DE4124391C2 - Vorrichtung zum Durchtrennen und Halten einer gerissenen Bahn - Google Patents
Vorrichtung zum Durchtrennen und Halten einer gerissenen BahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE 38 22 497 A1
bekannt. Bei den be
kannten Anordnungen dieser Art sind das Messer und die
Erhöhung des Hubbalkens so angeordnet, daß das Messer an
einer seitlichen Flanke der Erhöhung vorbeilaufen kann.
Hieraus resultiert ein unsymmetrischer Aufbau.
Die EP 0 037 642 B1 zeigt eine Vorrichtung zum Trennen
und Halten einer gerissenen Bedruckstoffbahn, bei der der
Messerbalken mit zwei gegenüber dem hiervon flankierten
Messer vorspringenden, elastischen Leisten versehen ist.
Das Messer ist hierbei jedoch nicht stationär angeordnet,
sondern wird über eine Hebelanordnung mittels des Hubbal
kens bewegt.
Die DE-U 89 15 572 zeigt eine Vorrichtung zum Klemmen
einer gerissenen Bedruckstoffbahn mit zwei an einer sta
tionären und einer beweglichen Leiste fest angeordneten,
als leicht deformierbare Gummirohre etc. ausgebildeten
Klemmkörpern. Ein Messer zum Durchtrennen der Bahn ist
der genannten Vorveröffentlichung jedoch nicht entnehm
bar.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art mit
einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern,
daß ein symmetrischer Aufbau sowie eine Abschirmung des
Messers und eine zuverlässige gegenseitige Pufferung der
beim Zuschlagen aufeinandertreffenden Teile erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen
des Anspruchs 1 gelöst.
Diese Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise einen
symmetrischen Aufbau der erfindungsgemäßen Anordnung. Es
ist daher ohne weiteres möglich, den Messerbalken so zu
wenden, daß sich ein Seitentausch ergibt, ohne daß der
Hubbalken gewendet werden muß. Zur Bewerkstelligung einer
einseitigen Klemmung der Bahn braucht lediglich den ela
stischen Leisten eine unterschiedliche Höhe gegeben wer
den, so daß die höhere Leiste als Klemmleiste fungieren
kann. Durch einfaches Wenden des Messerbalkens ist es da
bei möglich, die Seite, nach der geklemmt werden soll,
frei zu wählen. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ermögli
chen daher eine rationelle Vorfertigung und einfache Mon
tage. Infolge des symmetrischen Aufbaus kann dem Messer
zudem eine Schneidnut zugeordnet sein. Dies gewährleistet
einen exakten Schnitt, durch den jede Art von Papier ge
kappt werden kann. Außerdem ergibt die Einspannung des
Messers zwischen zwei Messerträger, die infolge der
stationären Messeranordnung einen geschlossenen Profil
querschnitt aufweisen können, eine hohe Stabilität und
Verwindungssteifigkeit. Ein weiterer Vorteil der erfin
dungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß die
seitlichen elastischen Leisten, von denen eine als Klemm
leiste fungieren kann, gleichzeitig den seitlichen Zugang
zum Messer abschirmen. Zudem fungieren die elastischen
Leisten als Puffer, so daß beim Zuschlagen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung auf keinen Fall Metall auf Me
tall trifft, was nicht nur hinsichtlich der Unterbindung
von Schlaglärm vorteilhaft ist, sondern auch die Unfall
gefahr vermindert. In diesem Zusammenhang ist nämlich da
von auszugehen, daß es vorkommen kann, daß eine Bedie
nungsperson mit einem Finger oder mit der ganzen Hand in
die erfindungsgemäße Vorrichtung hineinfaßt. Wenn in
einem derartigen Augenblick der Hubbalken betätigt wird,
werden die Finger bzw. die Hand zwar eingeklemmt, die
elastischen Leisten bewerkstelligen jedoch eine Puffe
rung, wodurch die Schlagwirkung gedämpft wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildun
gen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Bahn
halte- und -trennvorrichtung und
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Anordnung gemäß
Fig. 1.
Die den Zeichnungen zugrundeliegende Bahnhalte- und
-trennvorrichtung besteht, wie am besten aus Fig. 1 er
kennbar ist, aus einem auf an den Seitenwänden 1 einer
bahnverarbeitenden Maschine, beispielsweise einer Rollen
rotationsdruckmaschine, befestigten Konsolen 2 aufgesetz
ten Rahmen 3, der ein Durchtrittsfenster 4 für die Bahn 5
begrenzt. Die oberen und unteren, die Transportebene der
Bahn 5 überquerend angeordneten Rahmenschenkel werden
durch seitliche Schilde 6 miteinander
verbunden. Der untere Rahmenschenkel wird durch eine
stationäre Traverse 7 gebildet, auf der ein Hubbalken
8 aufgenommen ist. Der obere Rahmenschenkel ist als ein
stationäres Messer 9 aufweisender, stationärer Messerbalken
10 ausgebildet.
Vorrichtungen dieser Art werden insbesondere zwischen
dem letzten Druckwerk und einem diesem nachgeordneten
Trockner einer Rollenrotationsdruckmaschine benötigt,
können aber auch zwischen den einzelnen Druckwerken vorgesehen
sein. Die Aktivierung des Hubbalkens 8 erfolgt
mittels eines im Falle eines Bahnrisses ansprechenden,
hier nicht näher dargestellten Bahnrißdetektors.
Der Messerbalken 10 umfaßt, wie Fig. 2 erkennen läßt,
zwei als Messerträger 11 fungierende Rechteckprofilrohrabschnitte,
mit denen das hiervon flankierte Messer 9
verschraubt sein kann. Infolge des geschlossenen Rohrquerschnitts
der beiden gleichen Messerträger 11 ergeben
sich eine hohe Stabilität und Verwindungssteifigkeit.
Die beiden Messerträger 11 sind symmetrisch zur durch
eine strichpunktierte Linie angedeuteten Schnittebene
s angeordnet. Um trotz der durch eine einseitige Fase
gebildeten Schneide des Messers 9 eine genau mittig vorgesehene
Schnittebene s zu erreichen, kann das Messer 9
stufenförmig abgesetzt oder, wie hier, mittels einer Unterleglasche
12 unterlegt sein. Das Messer 9 steht mit
seiner Schneide über die Unterseite der Messerträger 11
nach unten vor.
Im Bereich der äußeren, unteren Ecken der beiden Messer
träger 11 sind symmetrisch zur Schnittebene s angeord
nete Halter 13 für über die Schneide des Messers 9 nach
unten vorstehende Gummileisten 14a, 14b vorgesehen. Die
Halter 13 sind als h-förmige Profile ausgebildet, die
mit ihrem oberen Schenkel hier unter Zwischenschaltung
einer Unterleglasche 15 am jeweils zugeordneten Messer
träger 11 befestigt sind und die eine nach unten offene
Nut aufweisen, in die die jeweils zugeordnete Gummilei
ste 14a, 14b eingesetzt werden kann. Die Gummileisten
14a, 14b sind unterschiedlich hoch, so daß eine
Gummileiste, hier die rechts gezeichnete Gummileiste
14a, früher zum Tragen kommt als die andere.
Der Hubbalken 8 besteht, wie Fig. 2 weiter zeigt, aus
einer im Querschnitt etwa U-förmigen, nach unten offenen
Schiene 16, in die die Traverse 7 in der mit durchgezo
genen Linien dargestellten Wartestellung eintauchen
kann. Im Bereich des oberen, messerseitigen Stegs der
Schiene 16 ist eine leistenförmige Erhöhung 17 vorge
sehen, die eine symmetrisch zur Schnittebene s angeord
nete Schneidnut 18 aufweist. Zur Bildung der Erhöhung
17 kann eine die Schneidnut 18 enthaltende Gummileiste
19 vorgesehen sein, die in eine durch zwei an die Schie
ne 16 angeformte Stege 20 begrenzte Nut eingesetzt ist.
Zu beiden Seiten der Erhöhung 17 ergeben sich durch den
oberen Steg der Schiene 16 gebildete, ebene Klemmflächen
21.
Der lichte Abstand der messerbalkenseitigen Gummileisten
14a, 14b entspricht zumindest der Breite der Erhöhung 17
und ist im dargestellten Ausführungsbeispiel etwa drei
mal so groß. Zwischen den Gummileisten 14a, 14b ergibt
sich demnach ein breiter Kanal 24, in den das Messer 9
von oben hineinragt und in den die Erhöhung 17 von unten
einführbar ist. Die Breite der Schiene 16 entspricht zu
mindest dem Abstand der voneinander abgewandten Flanken
der Gummileisten 14a, 14b, so daß diesen auf ihrer gan
zen Breite eine zugeordnete Klemmfläche 21 gegenüber
steht. Die Höhe der hubbalkenseitigen Erhöhung 17 ist
geringer als die der durch die Gummileisten 14a, 14b des
Messerbalkens gebildete Erhöhung, so daß die die Schneid
nut 18 enthaltende Gummileiste 19 in der mit strich
punktierten Linien angedeuteten Betriebsstellung nicht
ganz an die Messerträger 11 anläuft.
Der Hubbalken 8 ist durch eine Ausfahreinrichtung 22 von
der mit durchgezogenen Linien angedeuteten Wartestellung
in die mit strichpunktierten Linien angedeutete Betriebs
stellung bewegbar. Die Ausfahreinrichtung 22 kann eine
Schwenkhebelanordnung mit auf der Traverse 7 gelagerten
Schwenkhebeln enthalten, die ein zugeordnetes Fenster
der Traverse 7 durchgreifend an der Schiene 16 angrei
fen und von denen wenigstens einer als Kniehebel ausge
bildet ist, der andererseits mit einem Stellzylinder,
beispielsweise in Form eines Pneumatikzylinders, verbun
den ist, der durch Vermittlung des Bahnrißdetektors mit
Druckmittel beaufschlagbar ist. Die Ausfahreinrichtung
22 einschließlich Hubzylinder befindet sich innerhalb
der Traverse 7.
In der Wartestellung sind der Hubbalken 8 und der
Messerbalken 10 weit voneinander beabstandet, so daß die
Bahn 5 hieran auch im Falle einer starken Flatterbewe
gung nicht streift. Sobald ein Bahnriß festgestellt
wird, wird der Hubbalken 8 angehoben. Dabei läuft die
höhere Gummileiste 14a des Messerbalkens 10 auf die ge
genüberliegende Klemmfläche 21 des Hubbalkens auf. Eben
so kommt das Messer 9 zum Eingriff mit der Schneidnut 18,
die zweite, etwas niedrigere Gummileiste 14b bleibt von
der gegenüberliegenden Klemmfläche 21 leicht beabstan
det. Im Bereich der höheren Gummileiste 14a wird die Bahn
daher geklemmt, im Bereich der niedrigeren Gummileiste
14b nicht. Durch das in die Schneidnut 18 einfahrende
Messer 9 wird die Bahn 5 durchtrennt, wobei das hierbei
hergestellte, der höheren Gummileiste 14a zugewandte
Bahnende durch diese gehalten wird, während das andere
Bahnende über den zwischen der niedrigeren Gummileiste
und der hiervon beabstandeten Klemmfläche 21 verbleiben
den Spalt 23 abgezogen werden kann, wie in Fig. 2 durch
einen Pfeil angedeutet ist. Im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel wird das rechte Bahntrum geklemmt. Sofern
das linke Bahntrum geklemmt werden soll, kann dies da
durch bewerkstelligt werden, daß der Messerbalken 10
einfach in einer um 180° gewendeten Stellung montiert
wird. Die Gummileisten 14a, 14b fungieren gleichzeitig
als Dämpfungselemente, die sicherstellen, daß auf keinen
Fall Metall auf Metall trifft. Gleichzeitig wird hier
durch der Kanal 24, in welchem der Schneidvorgang statt
findet, seitlich abgeschirmt. Sofern eine Bedienungs
person mit ihren Fingern zwischen den Messerbalken und
den Hubbalken gelangen sollte, ergeben die messerbalken
seitigen Gummileisten 14a, 14b und die hubbalkenseitige
Gummileiste 19 ebenfalls die Dämpfung, die notwendig
ist, um schwerere Verletzungen zu vermeiden.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Durchtrennen und Halten einer
gerissenen Bahn für eine bahnverarbeitende Maschine,
insbesondere für eine eine Bedruckstoffbahn (5)
bedruckende Rollenrotationsdruckmaschine, mit einem ein
feststehendes zwischen zwei parallelen Leisten
zurückspringend angeordnetes Messer aufweisenden, die
Transportebene der Bahn überquerend angeordneten
Messerbalken und mit einem bei Aktivierung durch einen
Bahnrißdetektor gegen den Messerbalken bewegbaren
Hubbalken mit Gegenwerkzeugen in Form zweier den Leisten
gegenüberliegender Klemmflächen und einer mit dem Messer
zusammenwirkenden, gegenüber den Klemmflächen
vorspringenden Erhöhung, dadurch gekennzeichnet, daß der
Messerbalken (10) zwei das Messer (9) zwischen sich
haltende, zur Schnittebene symmetrische, schienenförmige
Messerträger (11) enthält, die im Bereich ihrer dem
Hubbalken (8) zugewandten Seite mit symmetrisch zur
Schnittebene angeordneten Haltern (13) für die elastisch
ausgebildeten Leisten (14a, 14b) versehen sind, daß der
Hubbalken (8) mit seinen Klemmflächen (21) symmetrisch
zur Schnittebene (S) ausgebildet ist, daß die Leisten
(14a, 14b) unterschiedliche Höhe aufweisen, daß die Bahn
(5) durch die höhere Leiste (14a) bei Einführung des
Messers (9) in eine in der Erhöhung (17) vorgesehene
Schneidnut (18) klemmbar ist und daß der Messerbalken
(10) zur Vertauschung der Klemmseite wendbar ist.
2. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Leisten
(14a, 14b) als Gummileisten ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Leisten
(14a, 14b) austauschbar angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (13) als mit
einer Einlegenut versehene h-förmige Profile
ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Messerträger (11)
als einen geschlossenen Querschnitt aufweisende
Profilrohrabschnitte ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilabschnitte einen rechteckförmigen
Querschnitt aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Messerbalken (10)
mit den Enden der Messerträger (11) lösbar an einem
den Hubbalken (8) enthaltenden Gestell festlegbar
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gestell lösbar auf an den Seitenwänden (1)
der bahnverarbeitenden Maschine vorgesehenen
Konsolen (2) aufnehmbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gestell eine den Hubbalken (8) und
die diesem zugeordnete Ausfahreinrichtung (22)
aufnehmende Traverse (7) und den Messerbalken (10)
miteinander verbindende Seitenschilde (6) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hubbalken (8) ein
traversenseitig offenes Profil aufweist, mittels
dessen die Traverse (7) übergreifbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hubbalken ein U-förmiges Profil
aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hubbalken (8) mit
einer mittigen, messerseitig offenen, durch zwei
Stege (20) gebildeten Einlegenut zur Aufnahme einer
elastischen Leiste (19) versehen ist, die die mit
der mittigen Schneidnut (18) versehene Erhöhung (17)
bildet.
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