DE4123378A1 - Zylinderschloss fuer schliessanlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloß für Schließanlagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Zylinderschloß ist beispielsweise aus der DE 30 21 128 C2 bekannt, wobei hier die Grenzflächen einen Abstand voneinander aufweisen und einen sogenannten Spalt- bzw. Kernstreifen bilden. Darüber hinaus ist der Verlauf dieser Grenzflächen bogenförmig gestaltet. Wesentlich ist aber, daß der Gesamtverlauf der Grenzflächen linear ist.

Nachteilig bei derartigen Ausbildungen ist, daß der durchgehende Spaltstreifen zwischen den beiderseitigen Längsrippen des Schlüsselkanals Möglichkeiten eröffnet für die Benutzung, von Abtastwerkzeugen, so daß gegebenenfalls damit ein unberechtigtes Öffnen des Zylinderschlosses möglich ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Zylinderschloß für Schließanlagen zu schaffen, das eine erhöhte Sicherheit gegen ein Auftasten bietet und darüber hinaus auch die Fertigung von Nachschlüsseln erschwert. Schließlich soll auch die Variationsbreite für Anlagenschlüssel erhoht werden.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen im Kennzeichen des Anspruchs 1.

Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß hier das Profil, über die Gesamthöhe gesehen, unterteilt ist in einen oberen und einen unteren Abschnitt und daß diese beiden Abschnitte versetzt zueinander angeordnet sind, so daß keine über die gesamte Schlüsselkanal- bzw. Schlüsselhöhe durchgehend linear verlaufende Grenzfläche oder Grenzflächen vorhanden sind. Der Linearverlauf beschränkt sich jeweils nur auf den oberen bzw. den unteren Abschnitt, wird aber durch den Absatz unterbrochen. Dieser Absatz ist im Höhenbereich der Schlüsselkerben vorgesehen.

Die Erfindung soll im einzelnen anhand der Zeichnungen erläutert werden, wobei die Fig. 1 einen Schlüsselkanal zeigt mit einem bogenförmigen Verlauf der Grenzflächen und Fig. 2 eine entsprechende Ausbildung eines Schlüsselkanals mit einem geraden Verlauf der Grenzfläche.

Wie sich im einzelnen aus den Figuren ergibt, ist der Schlüsselkanal, selbstverständlich damit auch der hier nicht dargestellten Schlüssel, in der Profilausbildung unterbrochen, d. h. er besteht aus einem oberen Abschnitt 100 und einem unteren Abschnitt 200, wobei der untere Abschnitt sich über den Höhenbereich der Kerben erstreckt.

In beiden Abschnitten sind angedeutet die das Profil bildenden Längsnuten 10 bzw. 11. Zwischen dem oberen und dem unteren Abschnitt befindet sich ein Versatz 13, der den kontinuierlichen Verlauf der Grenzflächen unterbricht. Wie sich aus den Figuren weiter ergibt, ist der Abstand der Grenzflächen 10 im oberen bzw. 11 im unteren Bereich von einer gedachten Längsmittelebene 12 gleich gewählt. Nur angedeutet sind in den Zeichnungen die Variationsprofile 1-9 des Schlüsselkanals. Nicht dargestellt ist dagegen die Anordnung der mit den Kerben zusammenwirkenden Zuhaltungsstifte. Für die Ausgestaltung der Grenzlinien sind mehrere Möglichkeiten gegeben, d. h. es kann im oberen oder auch im unteren Bereich die Grenzlinie so verlaufen, daß die Böden der beidseitigen Längsnuten an dieser Grenzfläche enden, oder aber diese Böden können jeweils die Grenzfläche überschneiden, und schließlich kann ein Abstand vorhanden sein, so daß sich hier ein Spaltstreifen ausbildet.

Claims (4)

1. Zylinderschloß für Schließanlagen, bestehend aus einem in einem Zylindergehäuse drehbar gelagerten Zylinderkern mit einem Schlüsselkanal zum Einschieben eines zugeordneten Flachschlüssels, der mit seiner über einen Höhenbereich Schließkerben aufweisenden Schlüsselbrust in Bohrungen des Zylinderkernes radial bewegliche Kernstifte der Stiftzuhaltungen einordnet und der zwecks Seitenprofilvariation an seinen beiden Breitflächen Längsnuten und -rippen zur Aufnahme von an den entsprechenden Seitenwänden des Schlüsselkanals vorgesehen komplementären Längsrippen und -nuten aufweist, wobei - im Querschnitt gesehen - schlüsselseitig die Böden der beidseitigen Längsnuten und zylinderkernseitig die Endflächen der beidseitigen Längsrippen auf linear verlaufenden Grenzflächen liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzfläche(n) (10) des Schlüsselkanals sowie des Flachschlüssels oberhalb des Höhenbereichs der Schlüsselkerben zu der (den) Grenzfläche(n) (11) unterhalb des Höhenbereichs der Schlüsselkerben, versetzt angeordnet ist (sind) wobei der den Versatz bestimmende Abstand von einer gedachten Längsmittelebene (12) (die parallel zu der durch die Kernstifte gebildeten Längsmittelebene liegt) jeweils etwa gleich groß ist.

2. Zylinderschloß für Schließanlagen nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Grenz­ flächen (10, 11) der sich gegenüberliegenden schlüsselseitigen Böden der Längsnuten bzw. der kernseitigen Endflächen der Längsrippen in den jeweiligen Abschnitten oberhalb bzw. unterhalb des Versatzes einen Abstand voneinander aufweisen und einen Spalt- bzw. Kernstreifen bilden.

3. Zylinderschloß für Schließanlagen nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Grenz­ flächen der sich gegenüberliegenden schlüsselseitigen Böden der Längsnuten bzw. der kernseitigen Endflächen der Längsrippen zumindest unterhalb des Versatzes hintereinander liegen.

4. Zylinderschloß für Schließanlagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der Grenzflächen bogenförmig ist.