DE41202C - Johannisbeeren - Abstreifvorrichtung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34: Hauswirthschaftliche Geräthe.

OTTO ZIMMERMANN in KALK bei DEUTZ. Johannisbeeren - Abstreifvorrichtung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1887 ab.

Auf der mit Kurbel versehenen drehbaren Achse d eines aus Blech bestehenden hohlen Halbcylinders sind eine Anzahl runder, 3 mm dicker, an den Enden schwach gekrümmter Stäbe e in Entfernungen von etwa 14 mm rechtwinklig zur Achse befestigt. Auf der einen Langseite des Halbcylinders ist ein unten (bei f) offener, zur Aufnahme der abzustreifenden Johannistrauben bestimmter Kasten angebracht. Die Kastenwand g besteht aus zwei Theilen, von welchen der obere fest, der untere Theil bei h drehbar befestigt ist. Aufserdem ist dieser untere Wandungsteil mit senkrechten, 6 mm breiten, bis unten reichenden Spalten i versehen, welche den Stä'ben e gegenüber liegen, so dafs diese durch die Spalten in den Kasten eingreifen und die Trauben erfassen können. Damit die Trauben nicht die drehbare Wandung g zu sehr nach der Achse des Halbcylinders hin drücken, ist erstere mit einem Gegengewicht k versehen. Unter der Achse d ist eine Reihe senkrechter Stäbe Z so befestigt, dafs dieselben Spalten von 5 mm Breite bilden. Diese Spalten liegen den Stäben e gegenüber, so dafs diese ungehindert eine volle Kreisbewegung machen können. Auf der anderen Langseite des Halbcylinders ist eine bei 0 drehbare, mit Gegengewicht ρ versehene Platte m befestigt; an derselben sind rechtwinklig zur Drehachse eine Reihe gerader Stäbe η angebracht, und zwar in einer solchen Anzahl und Entfernung, dafs die Stäbe e durch den ersten, dritten, fünften u. s. w. Zwischenraum hindurchgehen können. Nachdem eine Anzahl Trauben von den Stäben e erfafst sind (Querschnitt a), werden dieselben unter Drehung der Kurbel bis vor die Stabe Z gezogen (Querschnitt £>); bei fernerer Drehung gehen die Stäbe e unter Mitnahme der Traubenstiele zwischen der Stabreihe Z hindurch, während die Traubenkörner durch den bei α durchlöcherten Cylindermantel hindurchfallen. Bei noch weiterer Drehung bis zur Stellung, welche dem Querschnitt c entspricht, nimmt die Platte m mit ihrer Stabreihe die Stellung wie im Querschnitt c an, und zwar indem der an der Kurbel angebrachte gerundete Ansatz r den Ansatz s der Platte m eine Kreisbewegung machen läfst. Nachdem diese Stellung erreicht ist, sind die Traubenstiele von e abgestreift und fallen durch den bei t offenen Cylindermantel.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vorrichtung zum Abstreifen der Johannisbeeren von ihren Stielen, bei welcher zunächst die Zuführung der abzustreifenden Beeren aus dem bei f offenen Trichter durch die auf der Welle d befestigten Stäbe e erfolgt, indem dieselben durch die geschlitzte, bewegliche Trichterwand g treten, während bei weiterer Drehung der Welle d bezw. der Stäbe e ein Abstreifen der Beeren von ihren Stielen und Durchziehen der letzteren durch die Stabreihe Z stattfindet, und wobei schliefslich die traubenfreien Stiele von den Stäben e bis zur beweglichen Stabreihe η geführt, hier durch letztere abgestreift und durch den offenen Bodentheil t entfernt werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.