DE4115555C2 - Vorrichtung zum Scheren von Textilwarenbahnen - Google Patents
Vorrichtung zum Scheren von TextilwarenbahnenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C13/00—Shearing, clipping or cropping surfaces of textile fabrics; Pile cutting; Trimming seamed edges
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vor
richtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Nach dem Stand der Technik wendet man bei
Schermaschinen für bahnförmiges Textilgut den gezogenen Schnitt
an, bei welchem das rotierende Obermesser über ein feststehendes
Untermesser im Schnittwinkel geführt wird. Das Textilgut wird
dann über einen Schertisch gezogen, wobei die Faserenden vom
Untermesser festgehalten und vom Obermesser abgeschnitten wer
den.
Bisher sind bei Schermaschinen als Scher
tisch Spitz- oder Hohltische üblich. Der Spitztisch wird dann
eingesetzt, wenn der Faden- oder Faserpol exakt aufgerichtet
werden soll. Als Weiterentwicklung des Spitztisches kann der
Lamellenspitztisch angesehen werden. Dieser wurde entwickelt,
um verdickte Textilkanten zu schonen, die dadurch zustande kom
men, daß in der Weberei zur Stabilisation der Kanten Garnnummern
verwendet oder Schriftzüge in die Kanten eingewebt werden.
Bei dem Lamellenspitztisch sind an den Seiten Lamellen ange
bracht, die nach Bedarf absenkbar sind. Eine Abtasteinrichtung
stellt zunächst die Textilgutkante fest und die Lamellen werden
dann in der Breite abgesenkt, in der eine dicke Leiste zu erwar
ten ist. So bleibt die Leiste während des Scherens unbeschädigt.
Hohltische hingegen werden dann eingesetzt, wenn das Textil
gut Verdichtungen und Knoten aufweist und nach unten ausweichen
soll. Eine verdickte Textilgutleiste kann hierbei ebenfalls aus
weichen.
Die Vielfalt der Effekte innerhalb einer Ausrüstung, beson
ders ausgeprägt bei Lohnausrüstern, macht einen kurzfristigen
Wechsel der Schertische unumgänglich, wozu anstelle eines Spitz
tisches ein Hohltisch oder umgekehrt in die Schermaschine einge
baut wird. Das ist mit hohen Umrüstungskosten und Maschinenstill
standzeiten verbunden. Diese Nachteile werden bei Schertischen
vermieden, die von einem Spitz- in einen Hohltisch oder umgekehrt
überführbar sind. Ein derartiger Schertisch ist in der DE-PS
9 60 091 beschrieben. Er besitzt eine feststehende erste Scherkan
te sowie eine zweite, mittels eines Scharniers abklappbare Scher
kante. Bei heruntergeklappter zweiter Scherkante arbeitet der
Tisch als Spitztisch und bei hochgeklappter zweiter Scherkante
als Hohltisch. Die zweite Scherkante ist in beiden Positionen
arretierbar. Zur Umstellung von Hohl- auf Spitztisch oder umge
kehrt ist der Schertisch gegenüber dem Scherzylinder horizontal
verschiebbar. Anschließend muß dann noch die optimale Position
der Schnittstelle (Scherstelle/Untermesser) zur Textilwarenbahn
neu justiert werden, eine Arbeit, die sehr aufwendig ist, und
damit Maschinenstillstandzeiten verursacht. Des weiteren ist mit
einer derartigen Vorrichtung eine Kahlschur von Geweben mit
verdickten Kanten nicht möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
der gattungsgemäßen Art zur Verfügung zu stellen, bei der sich
die optimale Position der Schnittstelle bei Verwendung als Spitz-
oder Hohltisch automatisch ergibt, und mit der sowohl eine Nor
malschur als auch eine akzeptable Kahlschur von Textilwarenbahnen
mit verdickten Kanten und Knoten durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung mit
tels der Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 ge
löst.
Aufgrund der Anordnung von absenkbaren Lamellen an der vor
deren Schertischkante können Textilwarenbahnen mit verdickten
Kanten und Knoten zwar nicht optimal, aber doch in akzeptabler
Weise einer Kahlschur unterzogen werden. Ein weiterer Vorteil der
Vorrichtung ist darin zu sehen, daß sich bei Umstellung von
Spitz- auf Hohltisch oder umgekehrt automatisch die optimale
Schnittstelle einstellt. Zusätzliche Kosten und Maschinenstill
standzeiten können so vermieden werden.
Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand eines Aus
führungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung
zeigt in rein schematischer Weise:
Fig. 1 eine Teilansicht der Schervorrichtung gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 eine Teildraufsicht - gegenüber der Anord
nung nach Fig. 1 um 90° verdreht - des Scher
tisches der Schervorrichtung gemäß der Er
findung.
Die Schervorrichtung weist einen Scherzylinder 1
auf, der sich in Pfeilrichtung drehen kann. Im radial tiefsten
Punkt des Scherzylinders 1 sitzt tangential ein seitlich ange
ordnetes, horizontal ausgerichtetes Untermesser 2, dessen Schneid
in bekannter Weise mit den Schneiden der Scherspiralen des Scher
zylinders 1 die Scherstelle 3 bildet. Unterhalb der Scherstelle
3 ist ein Schertisch angeordnet, der aus den beiden Teilen 4
und 5 besteht, die im oberen Bereich des Scherzylinders 1 einen
trogförmigen Kanal 6 mit den beiden Seitenflächen 6a und 6b und
dem Bodenteil 6c bilden.
Der erste Teil 4 des Schertisches weist eine Zu
führfläche 4a für die Bahn 7 auf, während der Teil 5 mit einer
Abführfläche 5a für die Bahn 7 versehen ist.
Der die Zuführfläche 4a aufweisende Teil 4 des
Schertisches ist im Bereich der Längskanten der Bahn 7 aus neben
einanderliegenden, absenkbaren Lamellen 8 bzw. 9 aufgebaut.
Senken sich diese Lamellen 8 bzw. 9 als Folge der verdichteten
Textilgutkante ab, so wird die Bahn 7 an den beiden Längskanten
bereichen zwischen dem Teil 4 des Schertisches und der Scher
stelle 3 tiefer geführt, so daß eine Beschädigung der Bahn 7 auf
alle Fälle ausgeschlossen ist.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der zweite
Teil 5 des Schertisches mit dem ersten Teil 4 lösbar verbindbar.
Der zweite Teil 5 kann aber auch gegenüber dem ersten Teil 4 ver
stellbar und arretierbar sein.
Die quer zur Transportrichtung der Bahn 7 liegende
Schertischkante 10 der Zuführfläche 4a mit der sich daran an
schließenden Seitenwand 6a des Troges 6 liegt höher als die quer
zur Transportrichtung der Bahn 7 liegende Schertischkante 11 der
Abführfläche 5a mit der da vorliegenden Seitenwand 6b des Troges
6.
Wie die Zeichnung deutlich macht, ist der aus den bei
den Teilen 4 und 5 bestehende Schertisch längs einer Linie L-L
verschiebbar und arretierbar, welche parallel zu einer gedachten
Linie 1-1 liegt, die von den Durchstoßpunkten der beiden Scher
tischkanten 10, 11 mit der Zeichenebene gebildet wird. Auf die
se Weise kann den jeweiligen Gegebenheiten der Art des zu behan
delnden Gewebes in einfacher Weise Rechnung getragen werden.
Die Verstellung des Schertisches kann von Hand über bekannte
mechanische Mittel, aber auch automatisch über einen Spindel
trieb erfolgen. Auch druckmittelbetätigte Stellorgane sind für
diese Zwecke gut geeignet. Durch die Möglichkeit der Verstellung
des Schertisches entfallen die kostenintensiven Betriebsunter
brechungen als Folge des Umrüstens der herkömmlichen Schertische.
Es versteht sich von selbst, daß die jeweiligen Stel
lungen des Schertisches in ihren Endlagen arretiert werden müs
sen, damit eine schwingungsfreie Schur sichergestellt ist. Für
bestimmte Gewebequalitäten erscheint es zweckmäßig, den zweiten
Teil 5 des Schertisches zu verstellen, z. B. abzusenken und zu
arretieren, wodurch der Ablaufwinkel β veränderbar ist. Mit α
ist der Zulaufwinkel bezeichnet.
In der Praxis hat es sich als besonders nützlich er
wiesen, den Trog 6 über eine unter Unterdruck stehende Leitung
12 zu evakuieren, damit der Trog 6 von lästigem Scherstaub be
freit werden kann.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Scheren von Textilwarenbahnen, mit einem
Scherzylinder, einem Untermesser und einem unterhalb des Scher
zylinders angeordneten Schertisch, der eine vordere und eine hin
tere Kante mit dazwischenliegendem trogförmigen Kanal aufweist
und der sowohl als Hohltisch wie auch als Spitztisch verwendbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Schertischkante (10)
im Bereich der Längskanten der Warenbahn (7) absenkbare Lamellen
(8, 9) besitzt, wobei der Schertisch längs einer Linie (L-L) ver
schiebbar und arretierbar ist, welche parallel zu einer gedach
ten Linie (1-1) liegt, welche die vordere Schertischkante (10)
mit der hinteren Schertischkante (11) verbindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schertisch zweiteilig ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Teil (5) des Schertisches gegenüber dem ersten Teil (4)
verstellbar und arretierbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kanal (6) über eine unter Unterdruck stehende Leitung (12) im
Schertisch evakuiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914115555 DE4115555C2 (de) | 1991-05-13 | 1991-05-13 | Vorrichtung zum Scheren von Textilwarenbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914115555 DE4115555C2 (de) | 1991-05-13 | 1991-05-13 | Vorrichtung zum Scheren von Textilwarenbahnen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4115555A1 DE4115555A1 (de) | 1992-11-19 |
DE4115555C2 true DE4115555C2 (de) | 1997-06-05 |
Family
ID=6431545
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914115555 Expired - Fee Related DE4115555C2 (de) | 1991-05-13 | 1991-05-13 | Vorrichtung zum Scheren von Textilwarenbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4115555C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE960091C (de) * | 1954-01-29 | 1957-03-14 | Ferd Mathonet Maschinenfabrik | Schertisch |
US3613187A (en) * | 1969-07-14 | 1971-10-19 | Riggs & Lombard Inc | Cloth shear with changeable rest |
-
1991
- 1991-05-13 DE DE19914115555 patent/DE4115555C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4115555A1 (de) | 1992-11-19 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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D2 | Grant after examination | ||
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