DE4115555A1 - Vorrichtung zum scheren von textilwarenbahnen - Google Patents

Vorrichtung zum scheren von textilwarenbahnen

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DE4115555A1 DE19914115555 DE4115555A DE4115555A1 DE 4115555 A1 DE4115555 A1 DE 4115555A1 DE 19914115555 DE19914115555 DE 19914115555 DE 4115555 A DE4115555 A DE 4115555A DE 4115555 A1 DE4115555 A1 DE 4115555A1
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Dieter Dipl Ing Riedel
Alexander Fischer
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C13/00Shearing, clipping or cropping surfaces of textile fabrics; Pile cutting; Trimming seamed edges

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vor­ richtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Nach dem Stand der Technik wendet man bei Schermaschinen für bahnförmiges Textilgut den gezogenen Schnitt an, bei welchem das rotierende Obermesser über ein feststehendes Untermesser im Schnittwinkel geführt wird. Das Textilgut wird dann über einen Schertisch gezogen, wobei die Faserenden vom Untermesser festgehalten und vom Obermesser abgeschnitten wer­ den.
Bisher sind bei Schermaschinen als Scher­ tisch Spitz- oder Hohltische üblich. Der Spitztisch wird dann eingesetzt, wenn der Faden- oder Faserpol exakt aufgerichtet werden soll. Als Weiterentwicklung des Spitztisches kann der Lamellenspitztisch angesehen werden. Dieser wurde entwickelt, um verdickte Textilkanten zu schonen, die dadurch zustande kom­ men, daß in der Weberei zur Stabilisation der Kanten Garnnummern verwendet oder Schriftzüge in die Kanten eingewebt werden.
Bei dem Lamellenspitztisch sind an den Seiten Lamellen angebracht, die nach Bedarf absenkbar sind. Eine Abtasteinrich­ tung stellt zunächst die Textilgutkante fest und die Lamellen werden dann in der Breite abgesenkt, in der eine dicke Leiste zu erwarten ist. So bleibt die Leiste während des Scherens un­ beschädigt.
Hohltische hingegen werden dann eingesetzt, wenn das Textilgut Verdichtungen und Knoten aufweist und nach unten aus­ weichen soll. Eine verdickte Textilgutleiste kann hierbei eben­ falls ausweichen.
Die Vielfalt der Effekte innerhalb einer Ausrüstung, besonders ausgeprägt bei Lohnausrüstern, macht einen kurzfristigen Wechsel der Schertische unumgänglich. Dies ist mit hohen Um­ rüstkosten und Maschinenstillstandzeiten verbunden, was sich in einer verminderten Leistungsfähigkeit und damit einem schlechten Gesamtwirkungsgrad auswirkt. Bei diesen Rüstungsarbeiten geht es nicht nur um das Auswechseln der einzelnen Schertischarten; vielmehr müssen nach Demontage und Montage derselben die optimale Position der Schnittstelle (Scherzylinder/Untermesser) neu ju­ stiert werden. Diese Arbeiten vergrößern die Stillstandzeiten zusätzlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Scheren von Textilwarenbahnen der fraglichen Art aufzuzeigen, bei welcher verdickte Kanten und Knoten aufweisende Warenbahnen problemlos geschert werden können.
Diese Aufgabe wird bei der Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch gelöst, daß der Schertisch zweiteilig ausgebildet ist und daß der die Zuführfläche aufwei­ sende Teil des Schertisches im Bereich der Längskanten der Bahn aus nebeneinanderliegenden, absenkbaren Lamellen aufgebaut ist.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird also eine Universalschermaschine verwirklicht, mit welcher unter Verzicht auf für den jeweiligen Fall optimal arbeitende Schervorrichtungen Gewebearten mit verdickten Kanten und Knoten einfach und be­ triebssicher geschert werden können.
Hierdurch können also alle Schurarten (Hohl- und Spitztischschur) ohne Umrüstungsarbeiten, zusätzliche Kosten und Stillstandzeiten so verwirklicht werden, daß eine Verän­ derung der Scherposition (Schnittstelle) unverändert bleiben kann.
Das Wesen der Erfindung liegt somit darin begründet, daß ein spezieller Schertisch alle Einsatzmöglichkeiten bietet, welcher lediglich durch Verstellung von der einen Einsatzposition als Spitztisch in die andere Einsatzposition als Hohltisch in einfacher Weise überführt werden kann; dabei bleibt die Schnitt­ stelle unverändert.
Zweckmäßig ist der zweite Teil des Schertisches mit dem ersten Teil lösbar verbindbar.
Vorteilhaft ist der zweite Teil des Schertisches gegenüber dem ersten Teil verstellbar und arretierbar.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus den Unter­ ansprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung hervor. In dieser zeigen in rein schematischer Weise:
Fig. 1 eine Teilansicht der Schervorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Teildraufsicht - gegenüber der Anord­ nung nach Fig. 1 um 90° verdreht - des Scher­ tisches der Schervorrichtung gemäß der Er­ findung.
Die Schervorrichtung weist einen Scherzylinder 1 auf, der sich in Pfeilrichtung drehen kann. Im radial tiefsten Punkt des Scherzylinders 1 sitzt tangential ein seitlich ange­ ordnetes, horizontal ausgerichtetes Untermesser 2, dessen Schneide in bekannter Weise mit den Schneiden der Scherspiralen des Scher­ zylinders 1 die Scherstelle 3 bildet. Unterhalb der Scherstelle 3 ist ein Schertisch angeordnet, der aus den beiden Teilen 4 und 5 besteht, die im oberen Bereich des Scherzylinders 1 einen trogförmigen Kanal 6 mit den beiden Seitenflächen 6a und 6b und dem Bodenteil 6c bilden.
Der erste Teil 4 des Schertisches weist eine Zu­ führfläche 4a für die Bahn 7 auf, während der Teil 5 mit einer Abführfläche 5a für die Bahn 7 versehen ist.
Der die Zuführfläche 4a aufweisende Teil 4 des Schertisches ist im Bereich der Längskanten der Bahn 7 aus neben­ einanderliegenden, absenkbaren Lamellen 8 bzw. 9 aufgebaut. Senken sich diese Lamellen 8 bzw. 9 als Folge der verdichteten Textilgutkante ab, so wird die Bahn 7 an den beiden Längskanten­ bereichen zwischen dem Teil 4 des Schertisches und der Scher­ stelle 3 tiefer geführt, so daß eine Beschädigung der Bahn 7 auf alle Fälle ausgeschlossen ist.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der zweite Teil 5 des Schertisches mit dem ersten Teil 4 lösbar verbindbar. Der zweite Teil 5 kann aber auch gegenüber dem ersten Teil 4 ver­ stellbar und arretierbar sein.
Die quer zur Transportrichtung der Bahn 7 liegende Schertischkante 10 der Zuführfläche 4a mit der sich daran an­ schließenden Seitenwand 6a des Troges 6 liegt höher als die quer zur Transportrichtung der Bahn 7 liegende Schertischkante 11 der Abführfläche 5a mit der davorliegenden Seitenwand 6b des Troges 6.
Wie die Zeichnung deutlich macht, ist der aus den bei­ den Teilen 4 und 5 bestehende Schertisch längs einer Linie L-L verschiebbar und arretierbar, welche parallel zu einer gedachten Linie 1-1 liegt, die von den Durchstoßpunkten der beiden Scher­ tischkanten 10, 11 mit der Zeichenebene gebildet wird. Auf die­ se Weise kann den jeweiligen Gegebenheiten der Art des zu behan­ delnden Gewebes in einfacher Weise Rechnung getragen werden. Die Verstellung des Schertisches kann von Hand über bekannte mechanische Mittel, aber auch automatisch über einen Spindel­ trieb erfolgen. Auch druckmittelbetätigte Stellorgane sind für diese Zwecke gut geeignet. Durch die Möglichkeit der Verstellung des Schertisches entfallen die kostenintensiven Betriebsunter­ brechungen als Folge des Umrüstens der herkömmlichen Schertische.
Es versteht sich von selbst, daß die jeweiligen Stel­ lungen des Schertisches in ihren Endlagen arretiert werden müs­ sen, damit eine schwingungsfreie Schur sichergestellt ist. Für bestimmte Gewebequalitäten erscheint es zweckmäßig, den zweiten Teil 5 des Schertisches zu verstellen, z. B. abzusenken und zu arretieren, wodurch der Ablaufwinkel β veränderbar ist. Mit α ist der Zulaufwinkel bezeichnet.
In der Praxis hat es sich als besonders nützlich er­ wiesen, den Trog 6 über eine unter Unterdruck stehende Leitung 12 zu evakuieren, damit der Trog 6 von lästigem Scherstaub be­ freit werden kann.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Scheren von Textilwarenbahnen, mit einem Scherzylinder, einem Untermesser und einem unterhalb des Scherzylinders liegenden Schertisch mit einem im Bereich der Scherstelle liegenden trogförmigen Kanal, wobei die Bahn über eine am ersten Teil des Schertisches vorgesehene Zuführfläche dem Schertisch zugeführt, über den Kanal hin­ weggeführt und anschließend daran über eine am zweiten Teil des Schertisches vorgesehene Abführfläche abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Scher­ tisch zweiteilig ausgebildet ist und daß der die Zuführ­ fläche (4a) aufweisende Teil (4) des Schertisches im Be­ reich der Längskanten der Bahn (7) aus nebeneinanderlie­ genden, absenkbaren Lamellen (8 bzw. 9) aufgebaut ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der zweite Teil (5) des Schertisches mit dem ersten Teil (4) lösbar verbindbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der zweite Teil (5) des Schertisches gegenüber dem ersten Teil (4) verstellbar und arretierbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die quer zur Transportrichtung der Bahn (7) liegende Schertischkante (10) der Zuführfläche (4a) mit der sich daran anschließenden Seitenwand (6a) des Troges (5) höher liegt als die quer zur Transportrichtung der Bahn (7) liegende Schertischkante (11) der Abführfläche (5a) mit der davorliegenden Seitenwand (6b) des Troges (6).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1-4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schertisch längs einer Linie (L-L) verschiebbar und arretierbar ist, welche parallel zu einer gedachten Linie (1-1) liegt, die die Durchstoßpunkte der bei­ den Schertischkanten (10, 11) mit der Zeichenebene verbindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1-5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Trog (6) über eine unter Unter­ druck stehende Leitung (12) im Schertisch evakuiert ist.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE960091C (de) * 1954-01-29 1957-03-14 Ferd Mathonet Maschinenfabrik Schertisch
US3613187A (en) * 1969-07-14 1971-10-19 Riggs & Lombard Inc Cloth shear with changeable rest

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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DE-B.: Grundlagen der Textilveredlung, M. Peter, Deutscher Fachverlag 1985, S. 323 *

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