DE4115286A1 - Waschmittelerzeugnis - Google Patents
WaschmittelerzeugnisInfo
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- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D17/00—Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties
- C11D17/04—Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties combined with or containing other objects
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Waschmittel-Erzeugnis, das ein
Waschmittel oder ein Waschhilfsmittel, das in einem beutelartigen Gebilde
aus wasserlöslichen Material enthalten ist, umfaßt.
Es ist seit langem bekannt, Waschmittel oder Bestandteile von Waschmitteln
der Waschlauge in Beutein zuzusetzen, wobei die Menge der Waschmittel oder
Waschhilfsmittel in vielen Fällen so bemessen ist, daß sie der für einen
Waschvorgang benötigten Menge entspricht. Oft werden auch Beutel benutzt,
die mehrere Kammern für unterschiedliche Waschmittel- oder Waschhilfsmit
tel-Bestandteile enthalten. Die zuletzt genannten Beutel-Ausführungen wer
den meist gewählt, wenn es darauf ankommt, miteinander nicht verträgliche
Waschmittel-Bestandteile in einer Portionspackung zu vereinigen. Dadurch
läßt sich die Lagerstabilität in vielen Fällen entscheidend verbessern und
in manchen Fällen überhaupt erst herstellen. Ein weiterer Vorteil für den
Verwender ist, daß das lästige Dosieren entfällt.
Die Materialien, aus denen die Beutel für die Waschmittel bzw. die Wasch
hilfsmittel oder Waschmittelbestandteile, im folgenden kurz "Waschmittel"
genannt, bestehen, sind entweder in Wasser unlöslich oder in Wasser lös
lich. Damit die Waschmittel bei Verwendung wasserunlöslicher Materialien
trotzdem im Wasser gelöst bzw. dispergiert werden können, müssen die was
serunlöslichen Materialien entweder wasserdurchlässig sein, oder die Beu
tel aus wasserundurchlässigen, wasserunlöslichen Materialien müssen sich
im Wasser öffnen, so daß die Beutelinhaltsstoffe mit dem Wasser in Kontakt
geraten. Man kann die Wasserdurchlässigkeit beispielsweise durch Perforie
ren oder Schlitzen des Beutelmaterials erreichen, oder man kann poröse
Materialen verwenden, beispielsweise aus wasserunlöslichen Fasern herge
stellte Faservliese, oder Stoffe als Gewirke bzw. Gewebe. Wichtig bei der
Verwendung derartiger Materialien ist, daß eine gründliche Durchflutung
der Beutel mit dem Wasser möglich ist. Verwendet man dagegen wasserun
durchlässige, wasserunlösliche Materialien, ist es wichtig, daß die daraus
hergestellten Beutel sich in Kontakt mit Wasser oder nach einer bestimmten
Verweildauer im Wasser oder bei Erreichen einer bestimmten Wassertempera
tur öffnen und dadurch den Beutelinhalt in Kontakt mit dem Wasser treten
lassen. Dies kann beispielsweise erreicht werden durch Verschließen der
Beutel mittels eines wasserlöslichen oder wasserempfindlichen Klebers,
durch Verschließen des Beutels mit einer bei geringer mechanischer Bean
spruchung sich öffnenden Siegelnaht, durch Verschließen des Beutels mit
wasserempfindlichem Nähgarn oder durch Verwendung eines Klebstoffesß der
nach Erreichen einer bestimmten Wassertemperatur seine Klebkraft verliert.
Setzt man Beutel aus wasserunlöslichen Materialien ein, ist es erforder
lich, die Beutel nach Beendigung des Waschvorgang aus der gewaschenen Wä
sche wieder auszusortieren. Dies ist nicht erforderlich, wenn man Beutel
aus wasserlöslichen Materialien verwendet. Diese Beutelmaterialien lösen
sich in Kontakt mit dem Wasser in diesem auf und werden mit der Waschlauge
am Ende des Waschvorgangs entfernt. Ein Aussortieren der Beutelmaterialien
entfällt damit. Als hierfür geeignete Beutelmaterialien sind Folien aus
wasserlöslichen Polymeren seit langem bekannt. Beispiele für Literatur
stellen, die derartige Materialien für die Herstellung von Beuteln für
Waschmittel beschreiben, sind die schweizerische Patentschrift Hr. 3 47 930
und die US-Patentschrift 32 77 009. In der genannten schweizerischen
Patentschrift wird durch eine getrennte Verpackung in Bleichmitteln und
Bleichaktivatoren mit wasserlöslichen Folien die Lagerbeständigkeit der so
verpackten Waschmittel verbessert. In der US-PS 32 77 009 werden Poly
vinylpyrrolidon-Derivate als Materialien für die Herstellung wasserlös
licher Waschmittel-Beutel beschrieben.
Verwendet man Beutel aus wasserunlöslichen Materialien, wobei unter "was
serunlöslich" auch "nicht in Wasser quellbar" oder "nicht in Wasser
dispergierbar" oder "nicht in Wasser emulgierbar" zu verstehen ist, tragen
die Beutelmaterialien ihrerseits selbstverständlich nichts zum Waschergeb
nis bei. Die bekannten wasserlöslichen Beutelmaterialien haben ebenfalls
keinen Einfluß auf die Waschleistung der damit enthaltenen Waschmittel.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher Waschmittelerzeugnisse,
umfassend ein Waschmittel oder ein Waschhilfsmittel, das in einem beutel
artigen Gebilde enthalten ist, bereit zu stellen, bei deren Verwendung man
ein verbessertes Waschergebnis enthält.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Waschmittel-Erzeugnis,
umfassend ein Waschmittel oder Waschhilfsmittel, das in einem beutelarti
gen Gebilde aus wasserlöslichen Materialien enthalten ist, und das dadurch
gekennzeichnet ist, daß das wasserlösliche Material vollständig oder über
wiegend ein nichtionischer Celluloseether ist. Erfindungsgemäße Waschmit
tel-Erzeugnisse, deren Beutel aus dem genannten Material hergestellt sind,
führen zu einem deutlich verbesserten Waschergebnis gegenüber Waschmit
tel-Erzeugnissen, deren Beutelmaterial aus einem anderen wasserlöslichen
Material, beispielsweise Polyvinylalkohol, besteht. Bevorzugt sind dabei
Waschmittel-Erzeugnisse, deren Beutel aus im kalten Wasser löslichen
Celluloseethern hergestellt ist. Dadurch wird eine frühzeitige Freisetzung
des Waschmittels und damit ein optimal lang andauernder Kontakt des Wasch
mittels mit den zu reinigenden Textilien gewährleistet. Von besonderem
Vorteil sind erfindungsgemäße Waschmittel-Erzeugnisse, deren Beutelmate
rial aus Celluloseether besteht, der im kalten Wasser löslich, im warmen
Wasser aber, beispielsweise in Wasser mit einer Temperatur von über 40°C,
unlöslich ist. Dadurch erfolgt bei zunehmender Wassertemperatur eine Aus
fällung und Suspendierung des zunächst aufgelösten Celluloseethers mit dem
Ergebnis, daß vermutlich der suspendierte Celluloseether seinerseits als
Schmutzträger für von den zu waschenden Textilien entfernten Schmutzparti
keln dient. Ein Celluloseether, der diese Eigenschaft hat, ist beispiels
weise Hydroxypropylcellulose. Waschmittelerzeugnisse, deren Beutelmaterial
Hydroxypropylcellulose ist, sind daher besonders bevorzugt. Unter Hydroxy
propylcellulose werden hier Hydroxypropylcellulose im engeren Sinne sowie
solche Cellulosemischether verstanden, die überwiegend mit Hydroxypropyl
gruppen substituiert sind. Erfindungsgemäß werden solche Produkte einge
setzt, die in ihrem Substitutionsgrad zumindest so hoch liegen, daß sie
kaltwasserlöslich sind. Bevorzugt sind Produkte mit hohen substitutions
grad, d. h. beispielsweise, daß sie pro Anhydroglucoseeinheit mit ca. 4
oder mehr Mol Propylenoxid umgesetzt sind. Aus Hydroxypropylcellulose las
sen sich wasserlösliche Folien ebenso herstellen wie wasserlösliche, was
serdurchlässige Materialien aus faseriger Hydroxypropylcellulose, bei
spielsweise Vliesstoffe, Gewebe oder Gewirke. Wegen der größeren Oberflä
che von Beutelmaterialien aus faseriger Hydroxypropylcellulose und der
dadurch bedingten besseren Auflösung der Beutelmaterialien im Vergleich zu
folienartigen Beutelmaterialien sind Waschmittelerzeugnisse, deren beutel
artige Gebilde aus einem faserigen Material hergestellt sind bevorzugt.
Erfindungsgemäße Waschmittel-Erzeugnisse, deren beutelartige Gebilde aus
dem genannten Materialien hergestellt sind, lassen sich nach dem Füllen
mit Waschmittel durch Vernähen, Verschnüren, Verkleben oder insbesondere
durch Verschweißen verschließen. Waschmittelerzeugnisse mit durch Ver
schweißen verschlossenen Beuteln sind daher bevorzugt.
In einer Trommelwaschmaschine wurden im Einlaugenwaschverfahren 3,5 kg
saubere Füllwäsche zusammen mit 30 g Baumwollgarn, das mit Hautfett/Ruß
künstlich angeschmutzt war, sowie mit Prüftextilien aus Baumwoll-Gewirke,
Bleichnessel-Gewebe und Polyester/Baumwolle-Gewirke 5mal bzw. 10mal ge
waschen. Die Wasserhärte betrug 16° d. Als Waschmittel wurden pro
Waschmaschinenfüllung 120 ml eines handelsüblichen flüssigen Feinwasch
mittels der folgenden Zusammensetzung verwendet:
5,0 Gew.-% Kokosalkylsulfat-Na
12,5 Gew.-% Kokosfettalkohol + 7 Mol Ethylenoxid
5,0 Gew.-% Seife (Basis Kokosfettsäure)
2,5 Gew.-% Alkylpolyglucosid-1,4
5,0 Gew.-% Ethanol
Rest Wasser, Farbstoff, Duftstoff
12,5 Gew.-% Kokosfettalkohol + 7 Mol Ethylenoxid
5,0 Gew.-% Seife (Basis Kokosfettsäure)
2,5 Gew.-% Alkylpolyglucosid-1,4
5,0 Gew.-% Ethanol
Rest Wasser, Farbstoff, Duftstoff
Pro Waschmaschinenfüllung wurden außerdem 60 g eines teilchenförmigen
Bleichboosters der folgenden Zusammensetzung verwendet:
27,0 Gew.-% Na-Percarbonat
6,6 Gew.-% Tetraacetylethylendiamin
3,6 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat-Na
29,3 Gew.-% Na-Carbonat
7,1 Gew.-% Na-Silikat
21,5 Gew.-% Na-Sulfat
Rest Wasser und Hilfsmittel in geringen Mengen
6,6 Gew.-% Tetraacetylethylendiamin
3,6 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat-Na
29,3 Gew.-% Na-Carbonat
7,1 Gew.-% Na-Silikat
21,5 Gew.-% Na-Sulfat
Rest Wasser und Hilfsmittel in geringen Mengen
Der Bleichbooter wurde erfindungsgemäß in kissenförmigen Beuteln aus
Hydroxypropylcellulose-Faservlies der Fa. Rhodia, das aus handelsüblicher
Hydroxypropylcellulose Klucel (R) der Fa. Hercules hergestellt war, den zu
waschenden Textilien beigefügt. Zum Vergleich wurde der Bleichbooster zu
sätzlich in kissenförmigen Beuteln aus Polyvinylalkohol (Stand der Tech
nik) verwendet. Nach dem Waschen wurde das Waschergebnis durch Messung der
Remission der Prüftextilien in % ermittelt. Die Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle 1 enthalten, wobei die erste Zahl das Ergebnis für die
Anwendung des Bleichboosters im Polyvinylalkohol-Beutel und die 2. Zahl
das Ergebnis für das erfindungsgemäße Waschmittel-Erzeugnis mit einem Beu
tel aus Hydroxypropylcellulose wiedergibt:
In allen Fällen liefert das erfindungsgemäße Waschmittel-Erzeugnis das
bessere Waschergebnis.
In gleicher Weise wie zuvor beschrieben, wurde mit standardisiertem Prüf
gewebe der Wächereiforschungsanstalt, Krefeld ("WFK-Gewebe") und mit Baum
woll-Frottier die Wirkung des erfindungsgemäßen Waschmittel-Erzeugnisses
geprüft. Die Messungen erfolgten hierbei aber nur nach 10 Wäschen. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 enthalten:
Auch hier lieferte das erfindungsgemäße Waschmittel-Erzeugnis an beiden
Prüftextilien das bessere Waschergebnis.
Claims (6)
1. Waschmittel-Erzeugnis, umfassend ein Waschmittel oder Waschhilfsmittel,
das in einem beutelartigen Gebilde aus wasserlöslichem Material enthalten
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche Material vollständig
oder überwiegend ein nichtionischer Celluloseether ist.
2. Waschmittelerzeugnis nach Anspruch 1,, dadurch gekennzeichnet, daß der
Celluloseether im kalten Wasser löslich ist.
3. Waschmittelerzeugnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Celluloseether in kaltem Wasser löslich und in warmen Wasser unlöslich
ist.
4. Waschmittelerzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Celluloseether Hydroxypropylcellulose ist.
5. Waschmittelerzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das beutelartige Gebilde aus einem folienartigen oder insbe
sondere aus einem faserigen Material hergestellt ist.
6. Waschmittel-Erzeugnis nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
beutelartige Gebilde nach dem Befüllen mit Waschmitteln durch Vernähen,
Verschnüren, Verkleben oder insbesondere durch Verschweißen verschlossen
ist.
Priority Applications (2)
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DE19914115286 DE4115286A1 (de) | 1991-05-10 | 1991-05-10 | Waschmittelerzeugnis |
PCT/EP1992/000970 WO1992020594A1 (de) | 1991-05-10 | 1992-05-04 | Waschmittelerzeugnis |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914115286 DE4115286A1 (de) | 1991-05-10 | 1991-05-10 | Waschmittelerzeugnis |
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Family Applications (1)
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Country Status (2)
Country | Link |
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WO (1) | WO1992020594A1 (de) |
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- 1992-05-04 WO PCT/EP1992/000970 patent/WO1992020594A1/de active Application Filing
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Publication number | Publication date |
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WO1992020594A1 (de) | 1992-11-26 |
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