-
Filterpresse.
-
Die vorliegende Filterpresse unterscheidet sich von bekannten Pressen
dadurch, daß jede F ilterkammer, und zwar sowohl die Trübkammer als auch die Hellkammer
aus einer Anzahl von aufeinanderliegenden Metallgeweben hergestellt ist, von denen
die gröbste in der Mitte liegt, während nach beiden Seiten hin nach außen die Metallgewebe
an Feinheit zunehmen. Auf die äußersten feinsten Niletallgewebe wird dann eine pappenartige
Filterschicht aus Zellulose oder einem anderen Faserstoff niedergeschlagen. Dadurch
wird eine außerordentlich gute Stützung der Filterschicht erreicht und der Vorteil
geschaffen, daß die Kammer vollständig durchsichtig ist, so daß sie sehr leicht
gereinigt werden kann, da man ohne weiteres erkennen kann, wo noch Schmutz in ihr
sich befindet.
-
Das innerste grobe Metallgewebe kann auch durch ein flaches durchbrochenes
Gitter ersetzt werden, wodurch natürlich die Durchsichtigkeit und die Reinigungsinöglichkeit
nicht beeinflußt wird. Bei anderen bekannten Filtern ist die Mitte einer derartigen
Filterkammer aus einer undurchsichtigen Rippenplatte hergestellt, was natürlich
ein Durchspritzen und ein Durchsehen durch die Kammer unmöglich macht.
-
Die einzelnen Filterkammern sind gleichartig ausgeführt, und zwar
so, daß auf die Filterschichten jeder Kammer sich unmittelbar das feine Metallgewebe
der nächsten Kammer auflegt, so daß die Schicht zwischen zwei Nietallgeweben unverrückbar
eingeklemmt und somit auch bei Rückspülung des Filters vor Zerreißen gesichert ist.
lusbe sondere für zarte, empfindliche, papierdünne Filterschichten ist die Filterpresse
verwendbar.
-
Bei Anschwemmfiltern und Kastenfiftern ist es schon bekannt, die
Filterschicht auf einem feinen Gewebe zu lagern, das von einem gröberen und dieses
wieder von einem ganz groben getragen wird. Für Filterpressen ist diese Anordnung
aber grundsätzlich neu, und nur durch sie kann erreicht werden, daß die Trübkammern
vollkommen die gleiche Ausführung erhalten wie die Kammern für die helle Flüssigkeit
und damit gegen diese auswechselbar sind.
-
Um ein richtiges Zusammensetzen der Presse zu sichern, sind die unter
sich gleichen Filterkammern an den Stellen, wo die Zu- und Ablauf- oder Luftkanäle
durch Verbindungskanäle mit dem Innern der Filterkammern verbunden sind, durch irgendein
Merkmal, beispielsweise durch einen Nocken oder Zapfen kenntlich gemacht. Natürlich
kann man dieses Merkmal auch da anbringen, wo die genannten Kanäle fehlen.
-
In der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausffihrungsform
der Filterkammern dargestellt, und zwar zeigt Abb. I eine Ansicht der Kammer von
der Seite und Abb. 2 einen Schnitt durch mehrere solcher Kammern.
-
Die einzelnen Kammern bestehen aus Filterrahmen, die mit den Auflagen
b auf den
Führungsstangen c der Presse aufruhen. In den Augen d
des Filterrahmens befinden sich die Kanäle e und j für den Zulauf bzw. für den Ablauf,
wobei die Kanäle e durch Verbindungskanile g mit dem Raum innerhalb des Rahmens
in Verbindung gesetzt sind.
-
Jede Filterkammer besitzt nur innerhalb des Rahmens ein grobes Drahtgewebe
k oder ein plattes Gitter, gegen welches sich von beiden Seiten etwas weniger grobe
Metallgewebe i legen. Außen auf diesen Metallgewebell i liegen die ganz feinen Metallgewebe
Ii, die unmittelbar als Träger der eigentlichen Filterschichten I dienen. Diese
I;ilterschichten liegen zwischen je zwei Filterkammern und werden von den Niletallgeweben
gehalten, und zwar durch Druck von jeder Richtung.
-
Die durch die Längskanäle e und die Verbindungskanäle g in das Innere
jeder zweiten Filterkammer eintretende trübe Flüssigkeit tritt durch die Filterschichten
in die benachbarten beiden Filterkammern und durch deren Verbindungskanäle m die
Ablaufkanäle f.
-
Man sieht ohne weiteres, daß auch die Stromrichtung umgeliehrt werden
kann und die Kanäle j als Zulauf, die Kanäle e als Ablauf benutzt werden können.
Auch kann man jede Filterkammer ohne weiteres an jeder beliebigen Stelle der Presse
einsetzen; es ist nur nötig, daß in den aufeinanderfolgenden Kammern die Verbindungsl
; anäle g abwechselnd vorn und hinten liegen. Um die richtige Lage dieser Kanäle
erkennen zu können, tragen die Augen die Zapfen oder Nocken ? n, so daß beim Zusammensetzen
der Presse stets mit einem Blick die richtige Einsetzung der Kammern nachgeprüft
werden kann.
-
Ein Loslösen der feinen Filterschicht von den Metallgeweben ist ausgeschlossen,
da jede Filterschicht zwischen zwei solcher Gewebe eingebettet liegt Die Auflagen
b können auch so eingerichtet werden, daß man die Kammern auf den Kopf stellen kann.
-
Für Pressen mit stärkerem Druck, oder wenn ein höherer Widerstand
der Traggewebe gewünscht wird, kann man auch noch weitere Metallgewebe von verschiedener
Stärke in den Kammern vorsehen.
-
Die verschiedenen Metallgewebe können mit dem Rahmen fest verbunden
sein. Man kann sie aber auch so ausführen, daß die ganzen Metallgewebekörper aus
dem Rahmen herausgenommen werden können. Das hat den Vorteil, daß man die Gewebe,
besonders wenn sie aus zwei oder mehreren Teilen bestehen, besser reinigen kann,
da dann eine vollständige Trennung möglich ist. Auch bei Beschädigung eines Gewebekörpers
oder eines einzelnen Gewebes selbst braucht nur dieser bzw. das beschädigte Gewebe
ausgewechselt zu werden.
-
Bei dieser Ausführungsform kann man die Filterpresse auch zum Entwässern
von in Flüssigkeit be£ll Xlichen Stoffen, z. B. Hefe, verwenden, inden man dann
die Kammern derart in die Presse einsetzt, daß jeweils ein Kammerrahmen mit Geweben
und ein solcher ohne Gewebe aufeinanderfolgen. Es können sich dann in dem Hohlraum
der einen Kammersorte die Rückstände durch Anschwemmen und Auspressen an den Siebwänden
der anderen Kammern ansammeln.
-
Die Gewebe können so eingerichtet sein, daß sie in die Kammerrahmen
in geeigneter Weise lose, festhaltend oder feststellbar eingesetzt werden können
und nach Zusammensetzung der Presse sich in richtiger Lage befinden.
-
PATENT-ANSPRÜCHE: I. Filterpresse, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Filterkammer sowohl die für die Aufnahme der'trauben wie die für die Aufnahme der
klaren Flüssigkeit bestimmten in der Mitte ein grobes Metallgewebe (k) oder ein
flaches durchbrochenes Gitter trägt, auf das sich auf beiden Seiten je ein feineres
Metallgewebe (i) legt, das seinerseits wieder als Träger für ein ganz feines Metallgewebe
(h) benutzt wird, so daß sehr dünne, wenig Raum einnehmende, plattenartige Kammern
entstehen, die mit ihren feinen Metallgeweben auch sehr dünne empfindliche Filterschichten
beiderseits stützen und vor Zerreißen schützen, selbst bei Rückspülung.
-
2. Filterpresse nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Gewebe aus den Filterkammerrahmen zusammen und getrennt herausnehmbar sind.