DE41144C - Steinkohlen-Feuerungsanlage - Google Patents
Steinkohlen-FeuerungsanlageInfo
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Classifications
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- F23B30/00—Combustion apparatus with driven means for agitating the burning fuel; Combustion apparatus with driven means for advancing the burning fuel through the combustion chamber
- F23B30/02—Combustion apparatus with driven means for agitating the burning fuel; Combustion apparatus with driven means for advancing the burning fuel through the combustion chamber with movable, e.g. vibratable, fuel-supporting surfaces; with fuel-supporting surfaces that have movable parts
-
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- F23B50/08—Combustion apparatus in which the fuel is fed into or through the combustion zone by gravity, e.g. from a fuel storage situated above the combustion zone the fuel forming a column, stack or thick layer with the combustion zone at its bottom with fuel-deflecting bodies forming free combustion spaces inside the fuel layer
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung hat zum Zweck, Steinkohlen auf den Herden der Dampfkessel- und
anderen Heizungen ohne jede Raucherscheinung zu verbrennen und eine möglichst vollkommene
Verbrennung zu gestatten.
Das angewendete Verfahren besteht darin, die Destillationsproducte der Kohle, welche bei
Einleitung der Verbrennung entstehen, namentlich die schwer brennbaren Doppelkohlenwasserstoffgase,
bei ihrer Entstehung sofort mit Luft zu mischen und sie behufs Entzündung unmittelbar darauf durch eine glühende Kohlenschicht
zu leiten, so dafs die Verbrennung dieser Gase vor sich geht, ehe sie sich in gröfseren Mengen ansammeln. Es ist bekannt,
dafs zur vollkommenen Verbrennung der Kohlenwasserstoffgase aufser der Gegenwart
genügender Mengen atmosphärischer Luft und einer genügend hohen Temperatur auch eine
Mischung in dünnen Schichten oder Strahlen erforderlich ist, die vor ihrer Anhäufung entzündet
werden müssen.
Vorliegende Feuerung ist zur . Erfüllung obiger Bedingungen wie folgt eingerichtet. Sie
besteht aus drei aneinander gereihten Abtheilungen. Der obere Theil A, Fig. 1, dient zur
Luftzuführung, Einleitung der Erwärmung und Destillation der Steinkohlen. Der unter diesem
angebrachte Theil B dient zur Vollendung der Destillation und zur Verbrennung der Destillationsproducte,
während der untere Theil der Einrichtung zum Ausbrennen der Koks bestimmt ist.
Der obere Rost α mit einer Neigung, welche
das Nachfallen der darauf lagernden Kohlen sichert, bildet mit dem gegenüberliegenden
Mauerwerk oder der aus anderem Material hergestellten Wandung a1 und den in gleicher
Weise gebildeten Seitenwänden as as einen
Trichter, welcher stets durch den darüber befindlichen Kohlenbehälter a0 gefüllt erhalten
wird. Atmosphärische Luft findet Zugang zu den unteren Kohlenschichten des Trichters, und
zwar sowohl durch die Zwischenräume as as
des Rostes, als auch durch ein Querrohr a6. Dieses Rohr αβ besteht aus zwei verticalen
Schenkeln a7, die gegen entsprechende Oeffnungen
der Seitenwände a3 geschraubt sind, und einem horizontalen Mittelstück von dachförmigem
Querschnitt, welches auf seiner ganzen Länge einen Hohlraum im Innern der Kohlenschicht
sichert, durch welchen die Luft freien Zutritt findet.
Die Kohlen, welche aus diesem Trichter herabrutschen, gelangen in die Abtheilung B,
welche maulartig eingerichtet ist. Sie besteht aus dem Kipprost oder Pultrost B von solcher
Neigung, dafs die darauf lagernden Kohlen das gegenüber angebrachte feuerfeste Gewölbe b
berühren und so gleichzeitig das zu schnelle Hinabgleiten der Kohlen verhindert wird.
Es soll nun auf dem unteren Theil des Pultrostes fortwährend ein helles Feuer unterhalten
werden, so dafs die frischen Kohlen des Trichters A in Berührung mit denen des Pultrostes
sich langsam erwärmen, und zwar in Umgebung von frischer Luft; die sich entwickelnden
Gase sollen, in Gemeinschaft von Luft dem Zuge folgend, in die eingeschlossene
Kohlenschicht des Maules gesogen werden, um dort vollkommen zu verbrennen. Die Speisung
der Kohlenschicht des Pultrostes oder Maules
L·
mit brennbaren Destillationsproducten dient umgekehrt dazu, hier stets eine hohe Temperatur
zu unterhalten.
Nachdem der Destillationsprocefs in gewünschter Weise ausgeführt worden ist, was
man durch die Trichterrostöffnungen erkennen kann, bewirkt man durch Senken des Pultrostes
das Hinabgleiten der Kohlen von oben bis unten, wonach man den beweglichen Stofs
in seine Anfangsstellung zurückführt, um mit der Destillation neuer Kohlenmengen fortzufahren.
Die vom Maule ausgeworfenen Kohlen oder Koks gelangen zur Nachverbrennung auf den
Rost C, welcher je nach der Art und Anwendung der Feuerung verschieden gestaltet ist.
Hat derselbe die Form für Unterfeuerungen, wie in Fig. ι und 2 dargestellt, so bildet er
einen Schüttrost, der behufs Ausschlackens zugängig gemacht ist.
Soll die Feuerung diejenige in Flammrohren ersetzen, so verbleibt nur ein Theil des
Rostes C, wie bei Fig. 3, geneigt und beweglich, während der Rost C2 horizontal und unbeweglich
ausgeführt wird. Für Lokomotivfeuerungen kann, wie Fig. 4 darstellt, der Schüttrost C3 fest bleiben und ein Kipprost C4
zum Entschlacken dienen, welcher nahezu horizontal gelegen ist. -
Um die angegebenen Functionen auf dem Pultroste ausführen zu können, besteht derselbe
aus Roststäben O1 aus Gufseisen, Schmiedeisen
oder Stahl, deren Zwischenräume den zu verwendenden Kohlen entsprechen; diese
Roststäbe ruhen auf einem oder mehreren Rahmen bn, die sich um die Welle b& oder
mit derselben in den Lagern £>4 drehen lassen.
Diese Drehung oder Schwingung kann mittelst einfacher Hebel £>5 oder anderer bekannter
Maschinenteile bewirkt werden. Die Festhaltung in geschlossener Stellung soll durch
Gegengewichte bG oder auf eine andere Weise ausgeführt werden.
Der Luftzutritt zu diesem Pultroste ist unabhängig vom übrigen Luftzutritt regulirbar. Die
Regulirung geschieht, wie gezeichnet, durch Schieber b7 oder auf andere bekannte Weise.
Als Vortheile der Feuerung werden aufser denjenigen, die sich aus der continuirlichen
Beschickung und dem Vermeiden von Wärmeverlusten durch Thüröffnen herleiten, folgende
angeführt: Unschädlichkeit des Luftzutritts zum Kohlenbehälter (während, sonst ein periodisches
Rauchen beim Nachfüllen stattfindet), sichere Entzündung der Destillationsproducte an einer
brennenden Kohlenschicht, Vermeidung der Ueberladung mit atmosphärischer Luft.
Während bei stückreichen Förderkohlen die zur Verbrennung der Destillationsproducte erforderliche
Luft ausschliefslich durch den Trichter angesogen wird, mufs bei Verwendung
von Feinkohlen, die geringeren Querschnitt für Luftwege belassen und dennoch mehr Luft
wegen der gröfseren Verbrennungsoberfläche bedürfen, ein gröfseres Luftquantum durch die
Pultrostöffnungen zutreten, welches durch den gesonderten Luftzutritt ermöglicht ist. Man
kann daher Kohlen von verschiedener Kerngröfse in dieser Feuerung verwenden. Endlich
wird noch die mögliche Steigerung der quantitativen Leistung erwähnt.
Claims (2)
1. Die Anwendung eines Kohlenfülltrichters
mit Luftzutritt von aufsen und gleichzeitig im Innern des Kohlenkörpers durch Beschaffung
von Hohlräumen, welche durch Rohrstutzen mit der Aufsenluft in Verbindung treten, wobei die Hohlräume mittelst
dachförmiger Einlagen oder auch durch Kesseltheile hergestellt werden.
2. Die Anwendung eines maulförmigen Ofenkörpers b1 b2 , dessen unbeweglicher Obertheil
b2 aus einem feuerfesten Gewölbe und
dessen beweglicher Untertheil aus einem Rost mit gesondertem, regulirbarem Luftzutritt
besteht, wie solches zur Verbrennung der Destillationsproducte während ihres gezwungenen
Zutritts zu einer hellbrennenden Kohlenschicht erforderlich ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=316642
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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