DE4113116A1 - Bohrerschleifmaschine - Google Patents
BohrerschleifmaschineInfo
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- B24B3/28—Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools of drills of the point of twist drills by swivelling the drill around an axis angularly to the drill axis
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- Mechanical Engineering (AREA)
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- Grinding Of Cylindrical And Plane Surfaces (AREA)
Description
Diese Erfindung betrifft Werkzeugmaschinen. Mehr im einzelnen
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung oder Maschine zur
maschinellen (spanabhebenden) Erzeugung von Bohrerspitzen.
In der Fachwelt ist bekannt, daß Spiralbohrer verschiedene
Arten von Schneidspitzen aufweisen können. Zu den häufig für
industrielle Anwendungszwecke eingesetzten Bohrerspitzen ge
hören übliche Bohrerspitzen, Spiral- oder Schraubbohrerspit
zen, Racon-Bohrerspitzen, geteilte Bohrerspitzen und Bickford-
Bohrerspitzen. Die verschiedenen Bohrerspitzen sind so ausge
bildet, um eine maximale Schneidleistung in verschiedenen
Werkstückmaterialien und bei verschiedenen Werkstückformen zu
gewährleisten.
Bevor mit dem Schleifverfahren zur Erzeugung einer bestimmten
Bohrerspitze begonnen wird, wird der Bohrer in einer bestimm
ten bekannten Ausrichtung bezüglich einer Schleifscheibe ange
ordnet. Diese anfängliche Positionierung des Bohrers wird
häufig auch als Ausrichtung (timing) des Bohrers bezeichnet.
Bei einigen bekannten Maschinen wird der Bohrer innerhalb
einer Halterung gegriffen, und die Halterung und der Bohrer
werden als Einheit positioniert, um den Bohrer auszurichten.
Sofern der Bohrer innerhalb einer Halterung gegriffen wird,
wird typischerweise an der Maschine eine Einrichtung vorge
sehen, um wahlweise den Bohrer wieder aus der Halterung frei
zugeben. In anderen Maschinen wird der Bohrer direkt gegrif
fen, und die Bohrerausrichtung sieht lediglich die Positio
nierung des Bohrers relativ zu der Schleifscheibe vor.
Maschinen zum Schleifen von verschiedenen Spiralbohrerspitzen
erfordern komplexe, drei-dimensionale Relativbewegungen zwi
schen dem Bohrer und der Schleifscheibe. Typischerweise ro
tiert die Schleifscheibe um eine zumeist stationär gehaltene
Achse, und der Bohrer wird entsprechend dem Arbeitsablauf
gegen die Schleifscheibe vorgeschoben, wobei der Bohrer bei
jedem Arbeitsablauf wenigstens drei verschiedene Bewegungs
komponenten durchläuft. Die erste Bewegungskomponente ist eine
Rotation des Bohrers bei konstanter Geschwindigkeit um seine
Längsachse. Die zweite Bewegungskomponente ist eine lineare
Hin- und Herbewegung des Bohrers in einer Richtung senkrecht
zur Bohrerlängsachse. Diese Bewegungskomponente wird häufig
auch als Hub- oder Liftbewegung bezeichnet. Die dritte Be
wegungskomponente ist eine Bewegung des Bohrers nominell
längs der Bohrerlängsachse. Diese Bewegungskomponente wird
häufig als Vorschubbewegung bezeichnet.
Die Hubbewegung und die Vorschubbewegung erfolgen zeitlich
abgestimmt zu der Bohrerrotation. Hub- und Vorschubbewegun
gen werden auch in den Arbeitsabläufen vorgesehen, welche
der Anzahl der Schneidkanten an der Bohrerspitze entsprechen,
wobei ein solcher Arbeitsablauf für jede einzelne Schneidkante
im Verlauf einer Umdrehung des Bohrers wiederholt wird. Obwohl
der Bohrer mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit um seine
Längsachse rotiert, muß weder für die Hubbewegung noch für
die Vorschubbewegung eine konstante Geschwindigkeit vorge
sehen werden.
Für einige Arten von Bohrerspitzen ist eine vierte Bewegungs
komponente des Bohrers erforderlich. Bei dieser vierten Bewe
gungskomponente handelt es sich um eine Rotation des Bohrers
um eine Achse, die senkrecht zur Bohrerlängsachse ausgerichtet
ist, diese aber nicht schneidet. Diese Bewegung wird häufig
als Pendelbewegung bezeichnet. Genauso wie die Hub- und die
Vorschubbewegung wird die Pendelbewegung für jede Schneid
kante im Verlauf einer Bohrerumdrehung um die Bohrerlängsachse
zyklisch wiederholt.
Bei einigen bekannten Bohrerschleifmaschinen werden die Hub
bewegung, die Vorschubbewegung und die Pendelbewegung dem zu
schleifenden Bohrer mit Hilfe einer Reihe von Nocken, Noc
kenstößel, Gliedern und Hebeln erteilt. Die Nocken rotieren
bei konstanter Umdrehungsgeschwindigkeit. Die Glieder und
Hebel wandeln die Nockenrotationsbewegung in entsprechende
Hub-, Vorschub- und Pendelbewegungen an der Bohrerspitze um.
Für verschiedene Arten von Bohrerspitzen und für verschiedene
Bohrerdurchmesser werden unterschiedliche Nocken verwendet.
Zusätzlich sind viele dieser verschiedenen Komponenten, wie
etwa Glieder und Hebel einstellbar, um eine Anpassung an ver
schiedene Bohrerspitzen und Bohrerdurchmesser vorzunehmen.
Hinsichtlich beispielhafter bekannter Bohrerschleifmaschinen,
die im wesentlichen entsprechend der voranstehenden Beschrei
bung aufgebaut sind, wird auf die U.S.-Patentschrift 43 65 444
und die dort genannten Entgegenhaltungen verwiesen. Darüber
hinaus sind beispielhafte Ausführungen bekannter Bohrer
schleifmaschinen in den U.S.-Patentschriften 30 67 548 und
36 56 264 beschrieben. Andere, handelsüblich zugängliche
Ausrüstungen zum Schleifen von Bohrerspitzen werden unter
den Handelsbezeichnungen "Winslow", "Winslowmatic" und
"Bickford Point" vertrieben.
Die in der U.S.-Patentschrift 43 65 444 beschriebene Bohrer
schleifmaschine und andere handelsüblich zugängliche Aus
rüstungen haben eine breit gestreute Zustimmung gefunden. Je
doch sind die Nocken, Glieder und andere mechanische Antriebs
züge der bekannten Maschinen unerwünscht teuer in der Herstel
lung und im Zusammenbau. Darüber hinaus müssen die bekannten
Antriebseinrichtungen häufig eingestellt und/oder nachge
stellt werden, um eine Anpassung an die Art der zu schleifen
den Bohrerspitze oder des Bohrerdurchmessers vorzunehmen, was
die Produktionsgeschwindigkeit und die Produktivität vermin
dert.
Folglich besteht Bedarf nach Verbesserungen hinsichtlich des
Aufbaus und der Arbeitsweise von Bohrerschleifmaschinen.
Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Bohrerschleifmaschine
bereitgestellt, mit welcher Spiralbohrerspitzen in einer wirk
sameren und wirtschaftlich effizienteren Weise herstellbar
sind, als dies bisher möglich war. Dieses Ergebnis wird mit
Hilfe einer Vorrichtung erreicht, die getrennte und unab
hängige Hauptantriebe für jede der drei Bewegungskomponenten
aufweist, welche dem Bohrer relativ zur Schleifscheibe im
Verlauf eines Bohrerspitzenschleifvorganges erteilt werden.
Die Schleifscheibe ist an dem Maschinengehäuse derartig an
gebracht, um eine Rotation um eine im wesentlichen fest gehal
tene Achse auszuführen. Die erste Bewegungskomponente des
Bohrers ist eine Rotation um seine Längsachse. Die Bohrer
längsachse ist im wesentlichen senkrecht zu der Schleif
scheibenachse ausgerichtet. Eine Rotation des Bohrers um
seine Längsachse wird mit Hilfe eines ersten Elektromotors
erzeugt, der nachstehend Bohrermotor genannt wird. Dieser
Bohrermotor ist an einem Lagerblock befestigt. In diesem
Lagerblock ist weiterhin ein Ende eines länglichen Ständers
drehbar gehalten. Das zweite Ständerende ist mit Hilfe von,
an dem Maschinengehäuse befestigten Lagern derartig geführt,
um eine Hin- und Herbewegung auszuführen. Die Längsachsen
des Lagerblockes, des Ständers und des Bohrermotors sind
konzentrisch angeordnet, und diese Längsachsen definieren
eine Hubachse, die parallel zur Schleifwellenachse ausge
richtet ist.
Ein Aufspannkopf ist an dem zweiten Ständerende befestigt.
In dem Aufspannkopf ist eine Spindel drehbar angeordnet, deren
Achse senkrecht zur Hubachse ausgerichtet ist. Diese Spindel
nimmt einen Bohrerhalter auf, in welchem der Bohrer derartig
gehalten ist, daß sich die Bohrerspitze in der Nähe der
Schleifscheibe befindet. Der Bohrermotor dreht die Spindel
innerhalb des Aufspannkopfes mit Hilfe einer Antriebswelle,
die sich durch den Ständer und den Lagerblock hindurch er
streckt. Eine Betätigung des Bohrermotors bei konstanter
Umdrehungsgeschwindigkeit treibt somit die Spindel und den
Bohrer bei einer proportionalen, konstanten Umdrehungsge
schwindigkeit. Weil die Winkelposition des Bohrers für ein
richtiges Schleifen der Bohrerspitze wichtig ist, ist als
Bohrermotor vorzugsweise ein Servomotor oder ein Wechsel
strommotor vorgesehen, der eine Resolver-Rückkopplung auf
weist.
Um den Bohrerhalter in der Spindel einzuspannen, ist er
findungsgemäß eine hydraulisch betätigte Klemmvorrichtung
vorgesehen, die in den Aufspannkopf und die Spindel einge
arbeitet ist. Bei der Einwirkung von hydraulischem Druck auf
die Aufspannkopf-Klemmvorrichtung werden zwei Nocken in
radialer Richtung gegen den Bohrerhalterumfang gepreßt und
spannen den Bohrerhalter starr innerhalb der Spindel fest.
Der Bohrer wird in dem Bohrerhalter von einer Spannzange
gehalten, die unter der Vorspannung einer Feder steht. Nach
Entlastung der Federkraft innerhalb der Spannzange kann der
Bohrer in die Spannzange eingesetzt oder aus der Spannzange
entnommen werden.
Die zweite Bewegungskomponente des Bohrers ist eine Hubbe
wegung, in welcher der Aufspannkopf und der Bohrer eine Hin-
und Herbewegung längs der Hubachse in Richtungen senkrecht
zur Bohrerlängsachse und parallel zur Schleifscheibenachse
ausführen. Die Hubbewegung wird mit Hilfe eines Hubmotors
erzeugt; bei diesem Hubmotor kann es sich um einen Servomotor
handeln, der zeitlich abgestimmt zur Rotation der Spindel und
des Bohrers hin- und herschwingt. Der Hubmotor ist an dem
Maschinengehäuse befestigt. Der Hubmotor ist mit einer ersten
Welle gekoppelt, die drehbar am Gehäuse angeordnet ist. An
dieser ersten Welle sind eine oder mehrere Steuerscheiben an
gebracht. Eine zweite, mit Steuerscheiben versehene Welle
ist ebenfalls drehbar an dem Gehäuse angebracht. Über die
einander zugeordneten Scheiben an der ersten und zweiten
Welle sind Steuerriemen gezogen. Eine Riemenspannrolle
sorgt für die richtige Spannung jedes Steuerriemens.
Jeder Steuerriemen kann innerhalb einer Hubklemmvorrichtung
eingespannt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
weist jede Hubklemmvorrichtung einen Arm auf, dessen eines
Ende an dem Lagerblock befestigt ist, an welchem der Bohrer
motor angebracht ist. Der Steuerriemen ist Sandwich-artig
zwischen dem zweiten Armende und einer Kappe angeordnet,
welche mit Zähnen versehen ist, die mit den Zähnen an dem
Steuerriemen kämmen. Beim Hin- und Herschwingen des Hub
motors führen die Arme und damit auch der Lagerblock zusammen
mit dem Hubmotor dem Ständer und dem Aufspannkopf eine Hin-
und Herbewegung längs der Hubachse aus, die mit der Hin- und
Herschwingung des Hubmotors synchronisiert ist.
Weiterhin ist an dem Lagerblock ein Vorschubmotor befestigt.
Die Abtriebswelle des Vorschubmotors ist vorzugsweise parallel
zur Hubachse ausgerichtet, die mit der gemeinsamen Längsachse
des Lagerblockes, des Ständers und der Antriebswelle zusammen
fällt. An der Abtriebswelle des Vorschubmotors ist eine Rie
menscheibe angebracht; eine ähnliche Riemenscheibe ist an dem
Ständer angebracht. Über diese beiden Riemenscheiben ist ein
Steuerriemen gespannt. Eine Hin- und Herschwingung des Vor
schubmotors verursacht eine ähnliche Hin- und Herschwingung
(Oszillation) des Ständers um die Hubachse. Eine solche Hin-
und Herschwingung des Ständers verursacht eine identische
Hin- und Herschwingung des Aufspannkopfes und des Bohrers in
der Spindel. Diese Hin- und Herschwingung des Aufspannkopfes
und des Bohrers um die Hubachse wird häufig als Vorschubbe
wegung bezeichnet.
Der Bohrermotor, der Hubmotor und der Vorschubmotor können von
einer geeignet programmierbaren Steuereinrichtung derartig
gesteuert werden, daß diese Motoren dem Aufspannkopf die ge
wünschte Hubbewegung und die gewünschte Vorschubbewegung in
zeitlicher Abstimmung zur Rotation der Spindel und des darin
eingespannten Bohrers erteilen. Die Hub- und Vorschubmotoren
oszillieren in einer Wechselbeziehung mit der kontinuierlichen
Rotation des Bohrermotors derartig, daß ein Hub- und Vorschub-
Arbeitsablauf (Zyklus) für jede Schneidkante des Bohrers im
Verlauf einer vollständigen Umdrehung des Bohrers durchge
führt wird.
Um Material von der Bohrerspitze zu entfernen, wird diese
Bohrerspitze gegen die Schleifscheibe geführt, wenn der
Bohrer einen Arbeitsablauf (Zyklus) dieser drei Bewegungs
komponenten durchläuft. Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die
Schleifscheibe mit Hilfe eines Schleifscheibenmotors relativ
zu der Bohrerspitze vorschiebbar ist; bei diesem Schleifschei
benmotor kann es sich um einen Servomotor handeln, der über
eine lineare Stellvorrichtung einwirkt, etwa über eine Ge
windestangen- und Mutter-Anordnung. Der Schleifscheiben-
Servomotor wird zeitlich abgestimmt mit den anderen Servo
motoren derartig gesteuert, daß die Schleifscheibe die rich
tige Menge Material im Verlauf jeder Bohrerumdrehung von der
Bohrerspitze abschleift und entfernt.
Einige besondere Formen von Bohrerspitzen erfordern, daß der
Bohrer im Verlauf des Schleifvorganges eine vierte Bewegungs
komponente ausführt, die nachstehend als Pendelbewegung be
zeichnet wird. Die Pendelbewegung ist definiert durch eine
Rotation des Bohrers um eine Pendelachse, die senkrecht und
im Abstand zur Bohrerlängsachse ausgerichtet ist und die
weiterhin senkrecht zur Hubachse ausgerichtet ist. Um diese
Pendelachse zu bilden, ist der Aufspannkopf mit Hilfe eines
Bügels am zweiten Ende des Ständers angelenkt. Es sind ge
eignete Lager vorgesehen, um den Auspannkopf drehbar an diesem
Bügel zu halten; diese Lager definieren die Pendelachse. Diese
Pendelbewegung wird durch einen gehärteten Stift am Aufspann
kopf erzielt, der auf einer gehärteten streifenförmigen Platte
fahren kann, die an dem Aufspannkopf-Bügel fixiert ist. Eine
starke Feder wirkt zwischen dem Maschinengehäuse und drückt
den Aufspannkopf-Stift gegen die Platte. Wenn der Aufspann
kopf eine durch den Hub- und den Vorschubmotor verursachte
Hub- und Vorschubbewegung ausführt, dann ruht der Stift auf
der Platte und gleitet längs der streifenförmigen Platte.
Eine Vorschubbewegung des Aufspannkopfes um die Hubachse
bewirkt, daß der Aufspannkopf gleichzeitig um die Pendelachse
hin- und herschwingt (oszilliert). Die Pendelbewegung kommt
dadurch zustande, daß der Bügel und der daran befestigte
Abschnitt des Aufspannkopfes in der Vorschubbewegung auf
das Maschinengehäuse zu rotieren, während der Stift, der den
Kontakt mit der streifenförmigen Platte hält, verhindert,
daß der dazu benachbarte Abschnitt des Aufspannkopfes mit
dem Bügel und den Pendelachsenlagern hin- und herschwingt.
Als Ergebnis kippen oder pendeln der Aufspannkopf und der
Bohrer um die Pendelachse gleichzeitig mit ihrer Vorschub
bewegungsrotation um die Hubachse auf die Schleifscheibe zu,
und die Bohrerlängsachse kippt oder pendelt zu einem spitzen
Winkel relativ zu der Schleifscheibenachse. Beim Rückkehr
takt des Vorschubzyklus bewirkt die Feder zwischen dem Auf
spannkopf und dem Maschinengehäuse weiterhin einen Kontakt
zwischen dem Stift und der streifenförmigen Platte und ge
währleistet, daß der Aufspannkopf und der Bohrer derartig
zurückkippen oder -pendeln, daß die Bohrerlängsachse wiederum
senkrecht zur Schleifscheibenachse ausgerichtet wird. Auf
diese Weise führt der Bohrer eine Bewegung in allen drei
Winkel-Freiheitsgraden aus, wenn die Pendelbewegung durch
geführt wird.
Sofern die Pendelbewegung nicht erforderlich ist, wird der
Aufspannkopf an dem Bügel derartig arretiert, daß der Auf
spannkopf-Stift nicht länger in Kontakt mit der streifen
förmigen Platte an dem Gehäuse ist. Zusätzlich kann die
streifenförmige Platte zeitweilig aus der Nachbarschaft des
Stiftes entfernt werden. In dieser Situation tritt im Verlauf
eines Schleifzyklus kein relatives Kippen oder Pendeln zwi
schen Aufspannkopf und Schleifscheibe auf, und die Pendel
bewegung ist unterdrückt.
Zur erfindungsgemäßen Bohrerschleifmaschine gehört eine Ein
stell- oder Ausrichtungseinrichtung, welche den Bohrer zu
Beginn jedes Schleifvorganges axial und rotierend ausrichtet.
Diese Ausrichtungseinrichtung kann in der Form einer gehärte
ten Unterlage ausgebildet sein, die am Maschinengehäuse fest
angebracht ist. Diese Unterlage weist eine ebene Ausrichtflä
che auf, die sich in einer bekannten Position relativ zu dem
Maschinengehäuse befindet. Sobald die Aufspannkopf-Klemmvor
richtung freigegeben wird, wird der Bohrerhalter mit dem darin
gehaltenen Bohrer in die Spindel eingesetzt. Der Bohrerhalter
wird gedreht und wird von Hand innerhalb der Spindel vorge
schoben, bis eine Bohrerschneidkante an der Ausrichtfläche der
Ausrichtungsunterlage anstößt. Wenn dies geschieht, ist der
Bohrer richtig ausgerichtet. Daraufhin wird die Aufspannkopf-
Klemmvorrichtung betätigt, um den Bohrerhalter in der Spindel
einzuspannen, und der Schleifvorgang-Arbeitsablauf kann begin
nen.
Vorzugsweise weist die Schleifscheibe zusätzlich ein Abricht
werkzeug auf. Dieses Abrichtwerkzeug kann von Hand betätigt
werden, oder das Abrichtwerkzeug kann unter der Steuerung
einer programmierbaren Steuereinrichtung betätigt werden.
Weitere Vorteile und Besonderheiten der vorliegenden Erfin
dung ergeben sich für Fachleute aus dem Studium der nach
stehenden detaillierten Beschreibung der Erfindung. Nach
stehend wird die Erfindung mehr im einzelnen mit Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert; die letzteren zeigen:
Fig. 1 eine teilweise weggebrochene Vorderansicht
eines Abschnittes einer erfindungsgemäßen
Bohrerschleifmaschine;
Fig. 2 eine Draufsicht - in vergrößertem Maßstab -
auf die Bohrerschleifmaschine nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Bohrerschleifmaschine
nach Fig. 1;
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab, teilweise wegge
brochen eine Vorderansicht eines Abschnittes
des Aufspannkopfes und der Spindelrotations
einrichtung;
Fig. 5 in vergrößertem Maßstab eine ausschnitts
weise Querschnittsdarstellung längs der Linie
5-5 aus Fig. 1;
Fig. 6 eine Ansicht längs der Linie 6-6 aus Fig. 5;
Fig. 7 in vergrößertem Maßstab eine Querschnittsdar
stellung längs der Linie 7-7 aus Fig. 6;
Fig. 8 eine Querschnittsdarstellung längs der Linie
8-8 aus Fig. 4;
Fig. 9 eine ausschnittsweise Darstellung - in ver
kleinertem Maßstab - längs der Linie 9-9 aus
Fig. 2;
Fig. 10 eine Ansicht längs der Linie 10-10 aus Fig. 9;
Fig. 11 eine Längsschnittdarstellung eines erfindungs
gemäßen Bohrerhalters;
Fig. 12 eine Darstellung - analog zu Fig. 11 - einer
modifizierten Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Bohrerhalters;
Fig. 13 eine Vorderansicht der streifenförmigen Plat
tenanordnung zur Erzeugung der Pendelschwingung
und der Bohrerausrichteinrichtung entsprechend
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 14 eine Seitenansicht zum Gegenstand der Fig. 13;
Fig. 15 bis 21 ausschnittsweise, vergrößerte Dar
stellungen der relativen Positionen eines Bohrers
und einer Schleifscheibe im Verlauf des Schleifens
einer Racon-Bohrerspitze;
Fig. 22 bis 28 ausschnittsweise, vergrößerte Darstel
lungen der relativen Positionen eines Bohrers und
einer Schleifscheibe im Verlauf des Schleifens
einer Spiralbohrerspitze;
Fig. 29 bis 33 ausschnittsweise vergrößerte Darstel
lungen der relativen Positionen eines Bohrers und
einer Schleifscheibe im Verlauf des Schleifens
einer üblichen Bohrerspitze; und
Fig. 34 bis 37 ausschnittsweise vergrößerte Darstel
lungen der relativen Positionen eines Bohrers und
einer Schleifscheibe im Verlauf des Schleifens
einer Bickford-Bohrerspitze.
Obwohl die hier gegebene Erläuterung und Beschreibung aus
reichend genau und exakt ist, um Fachleute in den Stand zu
setzen, die vorliegende Erfindung zu realisieren, sollen die
hier offenbarten physikalischen Ausbildungen und Ausführungs
formen die Erfindung beispielhaft darlegen, wobei Ausführungs
formen in anderen spezifischen Ausbildungen möglich sind. Der
Gegenstand der Erfindung ist durch den Gegenstand der Patent
ansprüche und deren Äquivalente festgelegt.
Mit den Fig. 1 bis 3 ist eine Bohrerschleifmaschine 1 dar
gestellt, welche Gesichtspunkte der vorliegenden Erfindung ver
wirklicht. Diese Bohrerschleifmaschine 1 ist insbesondere
zweckmäßig zum Schleifen von Schneidkanten an Spiralbohrer
spitzen, wie sie typischerweise mit dem Bezugszeichen "3" be
zeichnet sind.
Die Bohrerschleifmaschine 1 weist ein robustes, solides Ge
häuse 5 auf, das auf einem Fundament 7 abgestützt ist. Im Ge
häuse 5 ist eine Schleifscheibe 9 drehbar gehalten, die um
eine vertikale Achse 11 rotiert. Die Schleifscheibe 9 ist
mit Hilfe einer Betätigungseinrichtung 14 in horizontaler
Richtung verstellbar, wie das mit dem Pfeil 12 angedeutet
ist.
Wie aus Fig. 11 ersichtlich, wird der zu schleifende Bohrer 3
in einem Bohrerhalter 18 gehalten. Dieser Bohrerhalter 18 ist
in einem Aufspannkopf 13 eingespannt, wobei die Bohrerlängs
achse 15 üblicherweise horizontal ausgerichtet ist (vgl. Fig.
3). Wenn die Schleifscheibe 9 um ihre Achse 11 rotiert,
dann rotiert der Bohrer 3 um seine Längsachse 15 innerhalb
des Aufspannkopfes 13. Die Bohrerrotation wird mit Hilfe
einer Bohrerrotationseinrichtung 16 erzeugt, zu der ein Boh
rermotor 75 gehört.
Gleichzeitig mit der Bohrerdrehung führen der Aufspannkopf 13
und der Bohrer 3 wenigstens zwei andere, weitere Bewegungs
komponenten aus. Der Aufspannkopf 13 und der Bohrer 3 führen
eine Hin- und Herbewegung in einer Richtung senkrecht zu den
Richtungen des Pfeiles 21 aus. Hierzu dient ein Hubmotor 23,
der über eine Bohrerhubeinrichtung 101 einwirkt. Zur gleichen
Zeit führen der Aufspannkopf 13 und der Bohrer 3 eine Hin- und
Herschwingung (Oszillation) in den Richtungen des Pfeiles 25
um eine vertikale Hubachse 27 aus. Die Hin- und Herschwingung
des Aufspannkopfes 13 und des Bohrers 3 um die Hubachse 27
wird mit Hilfe eines Vorschubmotors 29 erzeugt, der über eine
Bohrervorschubeinrichtung 30 einwirkt (vgl. Fig. 9). Eine
Betätigung des Vorschubmotors 29 bewirkt, daß der Bohrer 3 auf
einem gebogenen Pfad in den Richtungen des Pfeiles 25 auf den
Umfang 31 der Schleifscheibe 9 zu und von dieser weg geführt
wird. Eine Betätigung der Betätigungseinrichtung 14 posi
tioniert die Schleifscheibe 9 im richtigen Abstand zu der Hub
achse 27, um die gewünschte Menge Material von der Bohrer
spitze zu entfernen. Zur Klarstellung sei angemerkt, daß die
Schleifscheibe 9 in der dargestellten Stellung viel weiter
von der Bohrerspitze entfernt ist, als dies bei der tatsäch
lichen (spanabhebenden) maschinellen Bearbeitung der Fall ist.
Die Betätigung des Hubmotors 23 und des Vorschubmotors 29 er
folgt zeitlich abgestimmt zu der Rotation des Bohrers 3 inner
halb des Aufspannkopfes 13, um im Verlauf einer einzigen Um
drehung des Bohrers 3 für jede Schneidkante des Bohrers 3
einen richtigen und vollständigen Schleif-Arbeitsablauf durch
zuführen. Diese Schleifzyklen und die Bohrerumdrehungen werden
so oft durchgeführt, wie das erforderlich ist, um die richtige
Bohrerspitze zu erhalten. Nach jeder Bohrerumdrehung kann die
Schleifscheibe 9 mit Hilfe der Betätigungseinrichtung 14 um
einen geringen Betrag vorgeschoben werden, um irgendwelchen
Schleifscheibenabrieb und Bohrerkernmaterial-Entfernung zu
kompensieren.
In einigen Fällen führen der Aufspannkopf 13 und der Bohrer 3
im Verlauf eines Schleifzyklus eine vierte Bewegungskomponente
durch. Bei dieser vierten Bewegungskomponente handelt es sich
um eine Kipp- oder Pendelbewegung des Aufspannkopfes 13 in
den Richtungen des Pfeiles 3 um eine horizontal ausgerichtete
Pendelachse 35.
Wie aus Fig. 11 ersichtlich, besteht der Bohrerhalter 18 aus
einer dünnwandigen Hülse 60, die zwei diametral gegenüber
angeordnete Öffnungen 62 aufweist. In ein Ende der Hülse 60
sind ein erster Sprengring 64 und ein Abstandsstück 80 ein
gesetzt, an denen ein Ende einer Spannzange 61 anliegt. Die
Spannzange 61 kann von herkömmlicher, handelsüblicher Bauart
sein, wie sie beispielsweise von Pratt Burnerd Company ver
trieben wird. In das andere Ende der Hülse 60 ist ein zweiter
Sprengring 66 eingesetzt, an welchem eine mit einem Flansch 72
versehene Buchse 68 anliegt. Eine starke Druckfeder 70 wirkt
zwischen dem Flansch 72 der Buchse 68 und einer Schulter 74
an einem Schieber 82. Die Feder 70 drückt den Schieber 82
gegen die konisch zulaufenden Platten 76 in der Spannzange 61,
um den Bohrer 3 fest zu greifen und zu halten. Der Schieber 82
weist eine umlaufende, nach außen offene Nut 78 auf, die in
Längsrichtung mit der Öffnung 62 der Hülse 60 fluchtet. In
dem - entsprechend der Darstellung nach Fig. 11 - der Schie
ber 82 mit Hilfe der Nut 80 nach rechts gegen die Federkraft
der Feder 70 gespannt oder gedrückt wird, können die Platten
76 der Spannzange 61 entlastet werden. In dieser Situation
kann der Bohrer 3 in den Bohrerhalter 18 eingesetzt oder aus
dem Bohrerhalter 18 entnommen werden. Eine Druckausübung auf
den innerhalb der Hülse 60 befindlichen Schieber 82 kann mit
einer bekannten Hebelanordnung vorgenommen werden, die an
der Bohrerschleifmaschine angebracht und hier nicht darge
stellt ist.
Die Platten 76 einer bestimmten Spannzange 61 können lediglich
Bohrer aufnehmen, deren Abmessungen in einem vergleichsweise
engen Bereich liegen. Dementsprechend werden verschiedene
Bohrerhalter 18 vorgesehen, die Spannzangen 61 mit unter
schiedlich großen Platten 76 aufweisen, um eine Anpassung
an verschiedene Durchmesser der Bohrer 3 vorzunehmen. Die
Bohrerschleifmaschine 1 ist üblicherweise mit einem Satz ver
schiedener Bohrerhalter 18 ausgerüstet, die verschieden große
Spannzangen aufweisen. Die anderen Komponenten der verschie
denen Bohrerhalter einschließlich der Hülsen 60 sind iden
tisch ausgebildet. Nachdem ein Bohrer in den Bohrerhalter 18
eingesetzt und dort festgegriffen ist, kann der Bohrerhalter
18 in den Aufspannkopf 13 eingesetzt werden.
Die Fig. 12 zeigt einen Bohrerhalter 86, der für Bohrer vor
gesehen ist, die sehr flache Nutenwinkel aufweisen. Im we
sentlichen ist der Bohrerhalter 86 genauso aufgebaut, wie
der vorstehend mit Bezugnahme auf Fig. 11 erläuterte Bohrer
halter 18; abweichend ist der Bohrerhalter 86 jedoch mit zwei
Spannzangen 61a und 61b ausgerüstet, die in einer länglichen
Hülse 88 eingeschlossen sind, sowie mit zwei Schiebern 82.
Ein Schieberzwischenstück 90 überträgt die Federkraft von der
Feder 70 und der Spannzange 61a auf die Spannzange 61b. Die
anderen Bauteile und deren Funktion am Bohrerhalter 86 sind
im wesentlichen die gleichen, wie für den Bohrerhalter 18
beschrieben.
Mit Bezugnahme auf die Fig. 4 und 8 wird ein Aufspannkopf
13 erläutert. Der Aufspannkopf 13 weist ein Gehäuse 37 und
eine Endplatte 39 auf. An dem Gehäuse 37 und an der Endplatte
39 sind Lager 43 und 45 angebracht, die drehbar eine rohrför
mige Spindel 41 halten. Die Spindel 41 weist wenigstens eine
Aussparung 46 und vorzugsweise zwei Aussparungen 46 auf, die
sich in radialer Richtung durch die Spindel 41 erstrecken. Die
Spindelbohrung 48 weist solche Abmessungen auf, daß ein Werk
zeughalter 18 satt anliegend aufgenommen werden kann. In jede
radiale Spindelaussparung 46 ist ein Spann-Nocken 47 einge
setzt. Die Innenfläche jedes Spann-Nockens 47 weist einen
zylindrischen Oberflächenabschnitt 49 auf, der im wesentlichen
den gleichen Durchmesser hat, wie die Bohrung 48 der Spindel
41. Die Außenfläche jedes Spann-Nockens 47 weist einen ab
gewinkelten Oberflächenabschnitt 51 auf. Ein ringförmiger
Nockenring 53 paßt über die abgewinkelten Oberflächenabschnit
te 51 der beiden Spann-Nocken 47.
In eine entsprechende Aussparung in der Endplatte 39 ist
ein ringförmiger Kolben 55 eingesetzt. Die Endplatte 39 und
der Kolben 55 begrenzen gemeinsam eine Kammer 57. Über eine
- nicht dargestellte - Druckmittelleitung kann ein hydrau
lisches Fluid über den Einlaß 59 in die Kammer 57 eingebracht
werden. Unter der Wirkung des hydraulischen Fluids in der
Kammer 57 drückt der Kolben 55 die Lager 43 gegen den Ring
53. Der Ring 53 liegt an den abgewinkelten Flächen 51 der
Spann-Nocken 47 an und drückt diese Spann-Nocken 47 radial
nach innen auf die Spindelachse 17 zu. Folglich werden die
Spann-Nocken 47 durch das Eindringen des hydraulischen Fluids
in die Kammer 57 betätigt und werden daraufhin radial nach
innen verstellt und pressen gegen die Hülse 60 eines ausge
wählten Bohrerhalters 18, der in die Spindelbohrung 48 ein
gesetzt ist. Auf diese Weise ist der Bohrerhalter 18 fest in
der Spindel 41 und damit im Aufspannkopf 13 eingespannt.
Das Aufspannkopf-Gehäuse 37 ist mit Hilfe von Stiften und
Lagern 93 drehbar an einem Bügel 85 abgestützt. Der Bügel
85 kann im wesentlichen U-förmig ausgebildet sein und weist
einen Steg 87 und zwei im Abstand angeordneten, abstehende
Arme 89 und 91 auf. Die Stifte und Lager 93 definieren die
Pendelachse 35, die senkrecht zur Spindelachse 17 ausgerich
tet ist und die Hubachse 27 schneidet. Es kann verhindert
werden, daß das Aufspannkopf-Gehäuse 37 und die Spindel 41
eine Kipp- oder Pendelschwingung um die Pendelachse 35 aus
führt. Eine Kippbewegung in einer Richtung wird durch eine
Anschlagplatte 95 verhindert, die mit Hilfe einer Schraube 96
schwenkbar an dem Aufspannkopf-Gehäuse 37 angebracht ist. In
der in den Fig. 1 und 4 dargestellten Wirkstellung ist die
Anschlagplatte 95 um die Schraube 96 so gedreht, daß sie den
Arm 89 des Bügels 85 berührt und auf diese Weise verhindert,
daß das Aufspannkopf-Gehäuse 37 eine Kippbewegung im Uhr
zeigersinn - entsprechend der Darstellung nach Fig. 3 - aus
führt.
Eine Kippbewegung in der Gegen-Uhrzeigersinn-Richtung - ent
sprechend der Darstellung nach Fig. 3 - wird durch eine
starke Feder 97 verhindert, die zwischen das Aufspannkopf
gehäuse 37 und einen Arm 99 eingesetzt ist, der an dem Arm 89
des Bügel 85 angebracht ist. Die Federkraft der Feder 97
drückt das Aufspannkopf-Gehäuse 37 in die Uhrzeigersinn-Rich
tung - entsprechend der Darstellung nach Fig. 3. Weil eine
Kippbewegung im Uhrzeigersinn durch die Platte 95 verhindert
ist, welche an dem Arm 89 des Bügels 85 anliegt, wird das
Aufspannkopf-Gehäuse 37 in einer Gleichgewichtsposition ge
halten, in welcher die Spindelachse 17 horizontal ausgerich
tet bleibt.
Wie aus den Fig. 4 und 8 ersichtlich, ist an der Spindel 41
ein Schneckenrad 63 befestigt, um die Spindel 41 und den darin
eingespannten Bohrer 3 zu rotieren. Das Schneckenrad 63 wird
von einer Schnecke 65 angetrieben, die an einer Welle 67 be
festigt ist. Die Welle 67 ist innerhalb des Aufspannkopf-Ge
häuses 37 angeordnet und kann eine Rotation um die Hubachse 27
ausführen. Die Welle 67 ist über eine Universalkupplung 69 mit
dem ersten Ende der langen Welle 71 (vgl. Fig. 1) verbunden.
Das zweite Ende der langen Welle 71 ist über eine Kupplung 73
mit der Abtriebswelle des Bohrermotors 75 verbunden. Der Boh
rermotor 75 ist an einem Lagerblock 77 angebracht. Als Bohrer
motor 75 kann ein Servomotor vorgesehen werden oder ein Wech
selstrommotor mit variabler Geschwindigkeit, der mit einer
Resolver-Rückkopplung ausgerüstet ist. Eine Rotation des
Bohrermotors 75 verursacht eine entsprechende Rotation der
Spindel 41 und des Bohrers 3. Ersichtlich gehören somit zu
der Bohrerrotationseinrichtung 16 die Spindel 41, die Schnecke
65, das Schneckenrad 63, die Abtriebswelle 71, der Bohrer
motor 75 und der Lagerblock 77.
Am Lagerblock 77 ist eine durchgehende Bohrung 79 ausgespart,
die einen Zwischenraum für die Kupplung 73 und die Bohrer
motor-Abtriebswelle 71 liefert. Weiterhin ist am Lagerblock
77 eine Gegenbohrung ausgespart, in welche die Lager 81 einge
setzt sind. In den Lagern 81 wird das untere Ende eines lan
gen, hohlen Ständers 83 gehalten. Das obere Ende des Ständers
83 wird mit Hilfe linearer Lager 84 im Maschinengehäuse 5 ge
führt. Die Abtriebswelle 71 erstreckt sich durch den Innenraum
des Ständers 83 hindurch. Die Abtriebswelle 71, die Lager 81
und der Ständer 83 sind konzentrisch zur Hubachse 27 angeord
net. Das obere Ende des Ständers 83 ist an dem Bügel 85 ange
lenkt. Bei der mit Fig. 1 dargestellten Ausführungsform paßt
das obere Ende des Ständers 83 in eine Aussparung, die im
Steg 87 des Bügels 85 ausgespart ist.
Als Teil des Bohrerspitzenschleifvorganges führen der Bohrer 3
und der Aufspannkopf 13 eine Hin- und Herbewegung in den Rich
tungen des Pfeiles 21 während der Hubbewegungs-Komponente aus.
Diese Hub-Hin- und -Herbewegung wird mit Hilfe eines Hub
motors 23 erzeugt, welcher über ein Untersetzungsgetriebe 100
und eine Bohrerhubeinrichtung 101 einwirken. In einer bevor
zugten Ausführungsform weist die Bohrerhubeinrichtung 101 eine
Welle 103 auf, welche mit dem Untersetzungsgetriebe 100 ver
bunden ist und mit Hilfe der Lager 105 drehbar in dem Maschi
nengehäuse 5 gehalten ist. Das Untersetzungsgetriebe 100 kann
ein Untersetzungsverhältnis von 100 : 1 aufweisen. Eine ähnliche
Welle 107 ist drehbar an dem Gehäuse 5 angebracht, in einer
Position im wesentlichen vertikal oberhalb der Welle 103. An
der Welle 103 sind zwei Riemenscheiben 109 und 111 angebracht;
ferner sind zwei ähnliche Riemenscheiben 113, 115 an der Welle
107 angebracht. Über die Riemenscheiben 109 und 113 ist ein
Steuerriemen 117 gespannt, und über die Riemenscheiben 111 und
115 ist ein weiterer Steuerriemen 119 gespannt.
Um die Spannung der Steuerriemen 117 und 119 einzustellen,
weist die Hubantriebseinrichtung 105 zusätzlich je eine Rie
menspannrolle 121 auf, die jedem Steuerriemen 117 und 119
zugeordnet ist. Jede Riemenspannrolle 121 ist über einen
kurzen Arm 123 an einer Halterung 125 befestigt. Die Halte
rung 125 ist ihrerseits an dem Maschinengehäuse 5 befestigt.
Die Arme 123 sind um die jeweilige Halterung 125 schwenkbar
angeordnet, wie das mit dem Pfeil 127 in Fig. 3 angedeutet
ist, um die gewünschte Spannung der Steuerriemen 117, 119
zu erzeugen, und die Arme 123 sind weiterhin in dieser ge
wünschten Anordnung an der jeweiligen Halterung 125 festleg
bar.
Wie aus den Fig. 5 bis 7 ersichtlich, sind die beiden
Steuerriemen 117 und 119 mit Hilfe von zwei, im wesentlichen
L-förmigen Stützen 129 mit dem Lagerblock 77 verbunden. Jede
Stütze 129 weist einen ersten Arm 131 und einen zweiten Arm
135 auf. Der erste Arm 131 jeder Stütze 129 ist mit Hilfe
von Schrauben 133 an dem Lagerblock 77 befestigt. Das freie
Ende des zweiten Armes 135 jeder Stütze 129 weist eine flache
Aussparung 137 auf, die geringfügig breiter ist, als die
Breite der Steuerriemen 117 oder 119. Eine Kappe 139 ist
mit einer Anzahl Zähne 141 versehen, die an die Zähne der
Steuerriemen 117, 119 angepaßt sind und mit diesen kämmen.
Der Rücken jedes Steuerriemens 117, 119 befindet sich in der
entsprechenden Stützen-Aussparung 137, und die Kappenzähne
141 befinden sich in kämmender Anordnung mit den Steuer
riemenzähnen. Daraufhin sind die Kappen 139 mit Schrauben
143 und Stiften 145 an den entsprechenden Stützen 129 be
festigt. Auf diese Weise ist der Lagerblock 77 über die
Antriebseinrichtung 101 starr mit dem Hubmotor 23 verbunden.
Der Hubmotor 23 oszilliert zeitlich abgestimmt mit der Rota
tion des Bohrermotors 75. Die Oszillation des Hubmotors 23
verursacht eine Hin- und Herbewegung der Steuerriemen 117 und
119 und somit eine entsprechende Hin- und Herbewegung der
Bohrerrotationseinrichtung 16, des Ständers 83, des Bügels 85
und des Aufspannkopfes 13. In den Fig. 1 und 3 ist der
Aufspannkopf 13 in angenähert seiner untersten Position
dargestellt, die er im Verlauf der Hub-Hin- und -Herbewegung
einnehmen kann.
Um die Schleifmaschine 1 vor einem möglichen Hinausfahren der
Bohrerhubeinrichtung 101 über den vorgesehenen Hubweg hinaus
zu schützen, sind an dem Gehäuse 5 Sicherheitsbegrenzungs
schalter 150 angebracht (vgl. auch die Fig. 5 und 6). Diese
Begrenzungsschalter 150 werden von einem Schaltnocken 152
betätigt, der an einem Ende der Stützen 129 der Hubeinrichtung
101 befestigt sind. Bei Bedarf kann zusätzlich ein Bezugsbe
grenzungsschalter 150a vorgesehen werden. Zusätzlich sind
Anschläge 154 an dem Maschinengehäuse 5 befestigt, um eine
Verstellung des Lagerblockes 77 und der Bohrerhubeinrichtung
101 zu stoppen, sofern irgendein Begrenzungsschalter 150 aus
fallen sollte. Diese Anschläge 154 wirken mit Stoppblöcken 156
zusammen, die an dem Lagerblock 77 befestigt sind.
Zusätzlich zu der Rotationsbewegungs-Komponente und der Hub
bewegungs-Komponente führt der Bohrer 3 eine Vorschubbewe
gungs-Komponente aus, wie das in Fig. 2 mit dem Pfeil 25
angedeutet ist. Zu diesem Zweck sieht die erfindungsgemäße
Vorrichtung zusätzlich eine Bohrervorschubseinrichtung 30 vor,
die einen Vorschubmotor 29 aufweist, der über ein geeignetes
Winkelprofil 147 am Lagerblock 77 befestigt ist (vgl. die
Fig. 9 und 10). Die Vorschubmotor-Abtriebswelle ist mit
einem Untersetzungsgetriebe 148 gekoppelt, an dem eine Steuer
scheibe 149 angebracht ist. Für das Untersetzungsgetriebe 148
ist vorzugsweise ein Untersetzungsverhältnis von 100 : 1 vorge
sehen. Ein Steuerriemen 151 ist über die Steuerscheibe 149
und über eine weitere Riemenscheibe 153 gespannt, die an dem
Ständer 83 angebracht ist. Wie bereits vorstehend ausgeführt,
ist das untere Ende des Ständers 83 mit Hilfe der Lager 81
drehbar in dem Lagerblock 77 gelagert, und das obere Ende des
Ständers 83 ist innerhalb der Lager 54 in dem Maschinengehäuse
5 geführt (vgl. Fig. 1). Folglich können der Ständer 83 und
der daran angelenkte Bügel 85 eine Rotation um die Hubachse 27
relativ zu dem Lagerblock 77 und dem Maschinengehäuse 5 aus
führen. Bei einer Oszillation des Vorschubmotors 29 werden
folglich der Ständer 83 und der Aufspannkopf 13 eine ent
sprechende Oszillation um die Hubachse 27 ausführen. Diese
Oszillation des Aufspannkopfes 13 bewirkt, daß der darin ge
haltene Bohrer 3 auf einem bogenförmigen Pfad in der Richtung
des Pfeiles 25 (vgl. Fig. 2) auf die Schleifscheibe 9 zu-
und von dieser weggeführt wird.
Weil der Vorschubmotor 29 an dem Lagerblock 77 befestigt ist,
führt der Vorschubmotor 29 eine Hin- und Herbewegung in einer
Richtung aus, die vertikal zur Richtung des Pfeiles 21 ausge
richtet ist, wenn der Hubmotor 23 oszilliert. Zusätzlich
führen natürlich die restlichen Komponenten der Vorschub
einrichtung 30 einschließlich des Ständers 83, der Riemen
scheiben 149 und 153 und der Riemen 151 zusammen mit der
Bohrerrotationseinrichtung 16 die Hubbewegungs-Komponente
aus, wenn der Hubmotor 23 betätigt wird. Wechselweise hat die
Betätigung des Vorschubmotor 29 keine Auswirkungen auf die
Bohrerrotationseinrichtung 16 oder auf die Bohrervorschub
einrichtung 30.
In Fig. 2 ist der Aufspannkopf 13 in einer Position darge
stellt, welche der maximalen Oszillation im Uhrzeigersinn
um die Hubachse 27 entspricht. In dieser Position schneiden
die Bohrerachse 15 und die Spindelachse 17 die Schleifschei
benachse 11.
In gleicher Weise, wie die Hub-Hin- und -Herbewegung in Rich
tung des Pfeiles 21 begrenzt ist, ist die Bohrervorschub
oszillation durch Begrenzungsschalter und Anschläge begrenzt.
Die Begrenzungsschalter können in einer Position angeordnet
sein, wie das mit den Bezugsziffern 176 in Fig. 1 angedeutet
ist. Weiterhin ist ein Bezugsbegrenzungsschalter 176a darge
stellt. Eine Z-förmige Platte 178 (vgl. Fig. 1) ist an dem
Ständer 83 angebracht und kontaktiert die Begrenzungsschalter
176, um den Vorschubmotor 29 anzuhalten, wenn das erforderlich
ist. Am Ständer 83 ist ein vorstehender Ring 194 befestigt,
wie das am besten aus Fig. 9 ersichtlich ist. An diesem vor
stehenden Ring 194 ist ein Stift 196 befestigt, welcher der
artig ausgerichtet ist, daß er an einem von zwei Anschlägen
172 anstößt, die winkelmäßig um die Hubachse 27 versetzt an
dem Gehäuse 5 angebracht sind (vgl. Fig. 3).
Um das Drehmoment möglichst gering zu halten, das der Hub
motor 23 erzeugen muß, sind Ausgleichsgewichte für die Boh
rerrotationseinrichtung 16, für den Aufspannkopf 13 und für
die Bohrervorschubeinrichtung 30 vorgesehen. Wie das am
besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind zwischen das Ma
schinengehäuse 5 und den Lagerblock 77 eine oder mehrere
Federn 146 eingesetzt. Diese Feder 146 ist so ausgelegt,
daß sie nahezu das gesamte Gewicht der Bohrerrotationsein
richtung 16 und der Bohrervorschubeinrichtung 30 abstützt,
so daß der Hubmotor 23 lediglich die Trägheitsmomente dieser
Komponenten im Verlauf der Maschinenbetätigung überwinden
muß.
Wie bereits vorstehend ausgeführt, kann der Aufspannkopf 13
eine Kipp- oder Pendelbewegung um die Pendelachse 35 relativ
zu dem Bügel 85 ausführen. Sofern die bestimmte, zu schlei
fende Bohrerspitze erforderlich macht, daß der Aufspannkopf
13 um die Pendelachse 35 gekippt wird, dann wird die Anschlag
platte 95 um die Schraube 96 so geschwenkt, daß diese Platte
95 den Arm 89 des Bügels 85 nicht länger berührt (vgl. Fig. 4).
In dieser Situation drückt die Feder 97 den Auf
spannkopf 13 in eine Im-Uhrzeigersinn-Richtung - bezogen auf
die Darstellung nach Fig. 3. Diese Rotation im Uhrzeigersinn
wird gesteuert durch die Wechselwirkung zwischen einem gehär
teten Stift 155, der am Aufspannkopf 13 angebracht ist, und
einer gehärteten, streifenförmigen Platte 157, die an einem
Abschnitt des Maschinengehäuses 5 befestigt ist. Der Stift 155
und die streifenförmige Platte 157 sind so ausgebildet, daß
der Stift 155 die streifenförmige Platte 157 unter der Feder
kraft der Feder 97 kontaktiert, um die Pendelachse 15 in einer
horizontalen Ausrichtung zu halten, wenn die Bohrerachse 15
die Schleifscheibenachse 11 schneidet, d. h., wenn der Auf
spannkopf 13 die maximale Position der Im-Uhrzeigersinn-
Oszillation um die Hubachse 27 einnimmt, wie das in Fig. 2
dargestellt ist. In Fig. 3 ist der Aufspannkopf 13 in der
Position der maximalen Im-Uhrzeigersinn Rotation um die Pen
delachse 35 dargestellt.
Wenn der Vorschubmotor 29 betätigt wird, um den Aufspannkopf
13 und den darin gehaltenen Bohrer 3 entgegen dem Uhrzeiger
sinn um die Hubachse 27 (entsprechend dem Pfeil 25) aus der
Position der Fig. 2 und 3 zu drehen, dann verhindern der
Stift 155 und die streifenförmige Platte 157, daß der Ab
schnitt 160 des Aufspannkopfes 13 benachbart zum Stift 155
eine solche Rotation ausführt. Jedoch führen der Ständer 83
und der Bügel 85 wegen der Lager 93 zwischen dem Aufspannkopf
gehäuse 37 und dem Bügel 85 eine solche volle Rotation aus.
Im Ergebnis wird erreicht, daß der Aufspannkopf entgegen dem
Uhrzeigersinn - entsprechend der Darstellung nach Fig. 3 -
um die Pendelachse 35 rotiert, so daß die Bohrerspitze nach
oben kippt auf die Schleifscheibenachse 11 zu. Eine maximale
Kippbewegung erfolgt in der maximalen Gegenuhrzeigersinn-
Rotation der Vorschuboszillation um die Hubachse 27 (vgl.
Fig. 2).
Die Aufspannkopf-Feder 97 drückt den Aufspannkopf-Stift 155
weiterhin gegen die gehärtete, streifenförmige Platte 157 im
Verlauf der im Uhrzeigersinn erfolgenden Rückführdrehung der
Aufspannkopf-Vorschub-Hin- und -Herschwingung gemäß Pfeil
25. Folglich führt der Aufspannkopf 13 eine im Uhrzeiger
sinn erfolgende Kippbewegung - entsprechend der Darstellung
nach Fig. 3 - aus im Verlauf der im Uhrzeigersinn erfolgenden
Vorschubrotation um die Hubachse 27. Auf diese Weise ist die
Pendelbewegungs-Komponente inhärent mit der Vorschubbewegungs-
Komponente synchronisiert. Am Ende der im Uhrzeigersinn er
folgenden Vorschubbewegung ist die Spindelachse 15 wiederum
horizontal ausgerichtet und schneidet wieder die Schleif
wellenachse 11 (vgl. Fig. 2) .
Wenn die Pendelbewegungs-Komponente nicht länger benötigt
wird, dann wird die Platte 95 wieder zurück in die in Fig. 1
dargestellte Stellung verschwenkt und liegt dann am Arm 89
des Bügels 85 an, wodurch die Pendelbewegungs-Komponente
unterdrückt ist.
Um sicherzustellen, daß der Aufspannkopf-Stift 155 die ge
härtete, streifenförmige Platte 157 im Verlauf eines Schleif
vorganges auch dann nicht berührt, wenn die Pendelbewegungs-
Komponente entsprechend dem Pfeil 33 nicht benötigt wird,
kann die gehärtete, streifenförmige Platte 157 wahlweise aus
der Nachbarschaft des Stiftes 155 entfernt werden. In der
besonderen, mit den Fig. 13 und 14 dargestellten Ausfüh
rungsform erfolgt die Entfernung der gehärteten streifen
förmigen Platte 157 durch Verschwenkung um eine Achse 158
mit Hilfe einer drehbaren Betätigungseinrichtung 162. Diese
drehbare Betätigungseinrichtung 162 ist an einem Stützglied
164 befestigt, das wiederum an einer Platte 166 angebracht
ist. Die Platte 166 ist an der Basisplatte 168 angelenkt.
Eine oder mehrere exzentrische Buchsen 180 sind mit Hilfe
entsprechender Kopfschrauben 190 an einem Auswerfer-Zwi
schenstück 184 befestigt. Diese exzentrischen Buchsen 180
drücken gegen die Kante 200 der Basisplatte 168, welche
lösbar an dem Auswerfer-Zwischenstück 184 angebracht ist.
Durch Lösen der Kopfschrauben 190 und Drehung der exzentri
schen Buchsen 180 kann die Basisplatte 168 in Richtung des
Pfeiles 192 verstellt werden, und somit senkrecht zur Auf
spannkopf-Achse 17 und zur Vorschubachse 27 ausgerichtet
werden.
Das Auswerfer-Zwischenstück 184 ist einstellbar mit Hilfe
eines, mit einem langen Gewindeabschnitt versehenen Fest
stellers 195 an einem Block 193 gehalten. Gegenmuttern 197
arretieren das Auswerfer-Zwischenstück 184 in der gewünschten
Position relativ zu dem Block 193 in den Richtungen des
Pfeiles 198. Der Block 193 ist am Maschinengehäuse 5 abge
stützt.
Die Abtriebswelle der drehbaren Betätigungseinrichtung 162
ist an einem L-förmigen Zwischenstück 199 fest angebracht.
Die gehärtete, streifenförmige Platte 157 ist an dem Zwi
schenstück 199 angeschraubt. Das Zwischenstück 199 weist
eine Nabe auf, die in einer Bohrung innerhalb des Stütz
gliedes 164 geführt ist; diese Nabe ist mit der Abtriebs
welle der rotierbaren Betätigungseinrichtung 162 verkeilt.
Die drehbare Betätigungseinrichtung 162 wird in einem Be
reich von 90 Grad hin- und hergeschwenkt, um die gehärtete
streifenförmige Platte 157 zwischen einer Wirkstellung, die
in Fig. 13 mit ausgezogenen Linien "157" dargestellt ist,
und einer Nicht-Wirkstellung zu verschwenken, die in Fig.
13 mit gestrichelten Linien "157′" angedeutet ist. In
der Wirkstellung kann die gehärtete, streifenförmige Platte
157 von dem Aufspannkopf-Stift 155 kontaktiert werden, wenn
die Platte 95 aus dem Kontakt mit dem Arm 89 des Bügels 85
herausgeschwungen ist und somit eine Pendelschwingungsbe
wegungs-Komponente entsprechend dem Pfeil 33 auftreten
kann. Sofern andererseits der Aufspannkopf 13 mit Hilfe
der Platte 95 gegen eine solche Pendelbewegungs-Komponente
arretiert ist und die gehärtete, streifenförmige Platte 157 in
die Nicht-Wirkstellung 157′ verschwenkt ist, dann besteht
keine Möglichkeit, daß der Aufspannkopf-Stift 155 im Verlauf
eines Schleifvorganges die gehärtete, streifenförmige Platte
157 kontaktieren kann.
Um an einem Bohrer 3 richtig eine Bohrerspitze zu schleifen,
ist es unerläßlich, daß die Hubbewegungs-Komponente 21 und
die Vorschubbewegungs-Komponente 25 mit der Bohrerrotation
um die Bohrerlängsachse 15 synchronisiert sind. Es ist ferner
notwendig, daß die absolute Rotationsposition und die Längs
position des Bohrers 3 relativ zu der Schleifscheibe 9 be
kannt sind. Die korrekte Ausrichtung der Winkelposition und
der Längsposition des Bohrers 3 wird auch als Bohreraus
richtung oder Bohrereinstellung (timing) bezeichnet.
Zur Ausrichtung oder Einstellung des Bohrers 3 weist die
Bohrerschleifmaschine 1 eine gehärtete Unterlage 159 auf,
die an dem Stützglied 164 befestigt ist, das ebenfalls die
drehbare Betätigungseinrichtung 162 hält. Die gehärtete
Unterlage 159 weist eine Ausrichtkante 170 auf, die vorzugs
weise vertikal ausgerichtet ist und die von einer Schneid
kante des Bohrers kontaktierbar ist.
Eine vertikale Ausrichtung der Ausrichtkante 170 der gehärte
ten Unterlage 159 wird dadurch erzielt, daß diese Unterlage
159 an einem Schaft 201 befestigt ist. Dieser Schaft 201 ist
in einer Bohrung aufgenommen, die in dem Stützglied 164 aus
gespart ist. Dieser Schaft 201 greift die Unterlage 159 fest,
wobei der Schaft 201 jedoch innerhalb des Stützgliedes 164
drehbar ist, um die richtige Ausrichtung der Ausrichtkante
170 relativ zu dem Stützglied 164 vorzunehmen. Zusätzlich ist
der Schaft 201 gemeinsam mit der Unterlage 159 relativ zu
dem Stützglied 164 in den Richtungen des Pfeiles 203 ein
stellbar, d. h. parallel zu der Aufspannkopf-Spindelachse 17.
Eine Stellschraube 205 erlaubt eine Arretierung des Schaftes
201 und der Unterlage 159 in der gewünschten Position inner
halb des Stützgliedes 164. Diese Ausrichtunterlage 159 ist
somit bezüglich des Maschinengehäuses 5 in den drei linearen
Richtungen 192, 198 und 203 einstellbar und kann darüber
hinaus um die Achse des Schaftes 201 gedreht werden.
Zur Bohrerausrichtung oder Bohrereinstellung wird der Hub
motor 23 betätigt, um den Aufspannkopf 13 längs der Hubachse
27 bis in die Einstellposition anzuheben, welche durch die
Spindelachse 17′ vorgegeben ist (vgl. Fig. 3). In dieser
Einstellposition ist die Spindelachse 17′ im wesentlichen
fluchtend mit der Ausrichtunterlage 159 ausgerichtet und be
findet sich in einer Position höher als die höchste Position
der Spindelachse im Verlauf eines Bohrerschleifvorganges.
Nachdem der Aufspannkopf 13 in die Einstellposition gebracht
worden ist, erfolgt eine Druckentlastung an der Einlaßöffnung
59 des Aufspannkopfes 13 (vgl. Fig. 8). Ein Bohrerhalter 18
oder 86 (vgl. Fig. 11 oder 12), in welchen ein Bohrer 3
eingesetzt ist, wird in die Spindel 41 eingesetzt. Der Boh
rerhalter 18 oder 86 wird von Hand durch die Spindel 41 ge
drückt und wird gleichzeitig gedreht, bis eine der Bohrer
schneidkanten die Ausrichtkante 170 der Unterlage 159 be
rührt. Wenn dies geschieht, ist der Bohrer 3 sowohl in Ro
tationsrichtung wie in axialer Richtung innerhalb der Spindel
41 richtig ausgerichtet bzw. eingestellt. Durch Beaufschla
gung der Einlaßöffnung 59 am Aufspannkopf 13 mit hydrauli
schem Druck wird der Bohrerhalter 18 oder 86 eingespannt,
und die Nocken 57 drücken gegen die Hülse 60. Der Bohrer 3
ist daraufhin fertig, um geschliffen zu werden.
Vom Bohrer 3 wird Material mit Hilfe der Schleifscheibe 9
entfernt. Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, ist die
Schleifscheibe 9 an der Spindel eines Kastens 161 befestigt,
der wiederum an einem Schieber 163 fest angebracht ist. An
dem Schieber 163 ist weiterhin ein Motor 169 befestigt.
Ein üblicher Riemen/Riemenscheiben-Antrieb 171 kann vor
gesehen werden, um die Abtriebswelle des Motors 169 mit der
Kastenspindel zu verbinden.
Der Schieber 163 ist horizontal in den Richtungen des Pfeiles
12 längs Schienen 165 verschieblich, die einen Teil des Ma
schinengehäuses 5 bilden. In der dargestellten Ausführungsform
erfolgt die Schieberverschiebung mit Hilfe eines Stellantrie
bes 14, bei dem es sich um einen Servomotor handeln kann, der
über eine Gewindestange 167 wirkt. Eine - nicht dargestellte -
an dem Schieber 163 befestigte Mutter wirkt mit der Gewinde
stange 167 zusammen, um die Rotationsbewegung der Gewinde
stange 167 in eine lineare Verstellung des Schiebers 163 um
zusetzen, wie das für Fachleute geläufig ist.
Um irgendwelchen Abrieb oder Verschleiß am Umfang der Schleif
scheibe 9 zu kompensieren, kann eine programmierbare Steuer
einrichtung oder eine sonstige Regeleinrichtung an der Boh
rerschleifmaschine 1 vorgesehen werden, welche den Servomotor
14 betätigt, um den Schieber 163 und damit die Schleifscheibe
9 schrittweise (incremental) auf die Hubachse 27 zu zu ver
stellen. Auf diese Weise kann die richtige Materialentfernung
von der Bohrerspitze erzielt werden. Ferner kann an der Boh
rerschleifmaschine 1 zusätzlich ein - nicht dargestelltes -
Richtwerkzeug vorgesehen sein, um irgendwelchen Abrieb am
Umfang 31 der Schleifscheibe 9 zu kompensieren. Das Richt
werkzeug kann von Hand betätigt werden, oder es kann eine
Servoregelung vorgesehen sein, um den Schleifscheibenumfang
31 bei Bedarf zu bearbeiten. Ferner kann über geeignete Lei
tungen der Schleifscheibe 9 ein Kühlmittel zugeführt werden,
wie das in der Fachwelt geläufig ist; ein solches Kühlmittel
kann beispielsweise aus einem Behälter zugeführt werden, der
schematisch mit dem Bezugszeichen 174 gekennzeichnet ist.
Die Bohrerschleifmaschine 1 kann so betrieben werden, um
verschiedene Arten von Bohrerspitzen zu schleifen. Bei allen
Arten von Bohrerspitzen ist es zuerst erforderlich, daß der
Bohrer - wie oben dargelegt - ausgerichtet oder eingestellt
wird. Mit Bezugnahme auf die Fig. 15 bis 21 wird nach
stehend das Schleifen einer Racon-Bohrerspitze beschrieben.
Eine Schleifscheibe 9a mit einem sich konisch verjüngenden
und im wesentlichen konkaven Umfang 31a ist an der Spindel
des Kastens 161 befestigt. Zum Schleifen einer Racon-Bohrer
spitze ist die Pendelschwingung gemäß Pfeil 33 nicht erfor
derlich. Die Pendelbewegungs-Komponente wird daher unter
drückt, indem die Anschlagplatte 95 so weit gedreht wird,
daß sie den Arm 89 des Bügels 85 berührt. Die drehbare Be
tätigungseinrichtung 162 wird betätigt, um die gehärtete,
streifenförmige Platte 157 in die Nicht-Wirkstellung 157′
zu verschwenken (vgl. Fig. 13 und 14).
Die Betätigung der programmierbaren Steuereinrichtung oder
einer sonstigen Steuervorrichtung zum Ablauf eines Schleif
zyklus startet den Bohrermotor 75, wodurch der Bohrer 3a mit
einer konstanten Winkelgeschwindigkeit in der Richtung des
Pfeiles 177 gedreht wird. Der Hubmotor 23 und der Vorschub
motor 29 werden ebenfalls betätigt, um den Bohrer 3a in die
Richtungen des Pfeiles 21 anzuheben und in die Richtungen
des Pfeiles 25 vorzuschieben, jeweils zeitlich abgestimmt mit
der Bohrerrotation 177. Zu Beginn des Schleifzyklus befindet
sich der rotierende Bohrer 3a außer Kontakt mit der Schleif
scheibe 9a, und die Bohrerlängsachse 15a schneidet den
Schleifscheibenumfang 31a benachbart zu einer Fläche 179a.
Aus Gründen der größeren Übersichtlichkeit ist in Fig. 15
der Abstand zwischen der Bohrerspitze und dem Schleifschei
benumfang 31a vergrößert dargestellt. In der Praxis ist ein
solcher Abstand zwischen der Bohrerspitze und der Schleif
scheibe 9a vorgesehen, daß die Bohrervorschubbewegung ange
nähert in einer geraden Linie erfolgt. Die Vorschubbewegung
bewirkt, daß der Bohrer 3a derartig vorgeschoben wird, daß
eine der Bohrerfasen 181a den Schleifscheibenumfang 31a be
nachbart zur Bohrerschneidkante 175a kontaktiert; der an
fängliche Kontakt erfolgt längs einer Linie 183a. Die pro
grammierbare Steuereinrichtung steuert die Hubbewegungen 21
und die Vorschubbewegungen 25 derartig, daß die Bohrerachse
15a von der Schleifscheibenfläche 129a weg verschoben wird
und der Bohrer gleichzeitig in kontrollierter Weise von der
Schleifscheibenachse 11 weg bewegt wird, um richtig die
Bohrerfase 181a zu schleifen. In dieser Weise gleitet die
Bohrerfase längs des konkaven Schleifscheibenumfangs 31a in
der generellen Richtung des Pfeiles 182.
Während des Schleifvorganges bewegt sich die Bohrerschneid
kante 175a stetig weg von der Kontaktlinie 183a zwischen
der Bohrerfase 181a und dem Schleifscheibenumfang 31a. Zur
gleichen Zeit bewegt sich die Vorderkante 185a der Bohrer
fase 181a auf die Kontaktlinie 183a zu. Schließlich erreicht
die Bohrerachse 15a die am weitesten entfernte Stellung von
der Schleifscheibenfläche 179a, und der Bohrer 3a wird vom
Kontakt mit dem Schleifscheibenumfang 31a zurückgezogen
(vgl. Fig. 18 und 21). Von diesem Punkt aus wird der
Bohrer 3a erneut positioniert, um einen Schleifzyklus zu
beginnen (vgl. Fig. 15) und dieser Schleifzyklus wird für
die andere(n) Bohrerfase(n) 181a′ wiederholt. Das heißt, für
einen Zweifasenbohrer, wie etwa der Bohrer 3a, sind zwei
vollständige Hub- und Vorschubzyklen für jede Umdrehung des
Bohrers um die Bohrerlängsachse 15a erforderlich.
Um sicherzustellen, daß von der Bohrerspitze im Verlauf jeder
Bohrerumdrehung die gewünschte Menge Material entfernt wird,
wird die Schleifscheibe 9 periodisch auf die Hubachse 27 zu
vorgeschoben. Eine solche Schleifscheibenverstellung erfolgt
mit Hilfe des Servomotors 14 unter der Steuerung der program
mierbaren Steuereinrichtung.
Die Fig. 22 bis 28 zeigen den Pfad, der für einen Bohrer
3b erforderlich ist, an welchem eine Spiralbohrerspitze ge
schliffen werden soll. Die Pendelbewegung ist zum Schleifen
einer Spiralbohrerspitze unterdrückt. Die Schleifscheibe 9b
weist einen konkaven Umfang 31b und eine Fläche 179b auf. Die
Fläche 179b geht an einer glatten konvexen Einmündung 187b
in den Schleifscheibenumfang 31b über. Zu Beginn des Schleif
zyklus ist die Bohrerachse 15b parallel zu Schleifscheiben
fläche 179b ausgerichtet und schneidet den Schleifscheiben
umfang 31b in der Nähe der Einmündung 187b. Nachdem der Bohrer
3b in Richtung des Pfeiles 177 rotiert, erfolgt die Vorschub
bewegung 25 zeitlich abgestimmt mit der Bohrerrotation, um
den Schleifscheibenumfang 31b zu kontaktieren. In Fig. 22
ist der Abstand zwischen dem Bohrer 3b und dem Schleifschei
benumfang 31b vergrößert dargestellt. Der Kontakt zwischen
dem Schleifscheibenumfang 31b und der Bohrerspitze erfolgt
längs der Linie 183b. Die kombinierte Hubbewegung 21 und
Vorschubbewegung 25 werden fortgesetzt, um die Bohrerspitze
auf die Fläche 179b zu zu bewegen sowie auf die Schleif
scheibenachse 11 zu in der generellen, mit dem Pfeil 189
angedeuteten Richtung. Das Anheben und der Vorschub des Boh
rers erfolgen zeitlich abgestimmt mit der Bohrerrotation 177.
Der Schleifzyklus endet, wenn sich die Bohrerachse 15b ober
halb der Schleifscheibenfläche 179b befindet (vgl. Fig. 25).
Daraufhin wird der Bohrer 3b von der Schleifscheibe 9b zurück
gezogen und abgesenkt, so daß die Bohrerachse 15b erneut den
Schleifscheibenumfang 31b schneidet (vgl. Fig. 22), um einen
neuen Schleifscheibenzyklus zu starten. Der Schleifzyklus
wird für jede Bohrerfase 181b, 181b′ im Verlauf einer Boh
rerumdrehung wiederholt.
Mit den Fig. 29 bis 33 ist das Schleifen einer üblichen
Bohrerspitze an einem Bohrer 3c dargestellt. Das Schleifen
einer üblichen Bohrerspitze erfordert die Pendelbewegung 33.
Deshalb wird die drehbare Betätigungseinrichtung 162 be
tätigt, um die gehärtete streifenförmige Platte 157 in die
Wirkposition zu bringen (vgl. Fig. 13 und 14). Die An
schlagplatte 95 wird um die Schraube 96 herumgeschwenkt, so
daß sie aus dem Kontakt mit dem Arm 89 des Bügels 85 kommt
(vgl. Fig. 1). Es wird eine Schleifscheibe 9c gewählt,
welche einen kegelstumpfförmigen Umfang 31c aufweist. Nach
dem der Bohrer 3c eingestellt oder ausgerichtet worden ist,
betätigt die programmierbare Steuereinrichtung den Hubmotor
23 und den Vorschubmotor 29, um dem Bohrer 3c die entspre
chenden Hub- und Vorschubbewegungs-Komponenten zu erteilen.
Gleichzeitig mit der Vorschubbewegung führen der Aufspann
kopf 13 und damit auch der darin gehaltene Bohrer 3c eine
bogenförmige Pendelbewegung 33 aus. Zu Beginn des Schleif
zyklus schneidet die Bohrerachse 15c den Schleifscheibenum
fang 31c und ist parallel zur Schleifscheibenfläche 179c
ausgerichtet und ist im Abstand zu dieser Schleifscheiben
fläche 179c angeordnet. Aus Gründen der größeren Übersicht
lichkeit zeigt die Fig. 30 eine nachfolgende Position des
Bohrers 3c relativ zum Schleifscheibenumfang 31c, wobei an
genommen ist, daß lediglich eine Vorschubbewegung und eine
Hubbewegung erfolgt ist. Tatsächlich führt der Bohrer 3c
zusätzlich zu der kombinierten Hub- und Vorschubbewegung,
wie sie mit dem Pfeil 191 angedeutet ist, gleichzeitig mit
der Vorschubbewegung 25 eine Pendelbewegung 33 aus; eine
repräsentative Position des Bohrers 3c nach Abschluß des
Schleifabschnittes dieses Zyklus ist in Fig. 31 dargestellt.
Zu diesem Punkt hat der Bohrer eine Bewegung um alle drei
Achsen 15c, 27 und 35 ausgeführt. Die Kontaktlinie zwischen
dem Schleifscheibenumfang 31c und der Bohrerspitze ist bei
183c dargestellt. Aus der Position gemäß Fig. 31 wird der
Bohrer 3c zur Position gemäß Fig. 29 zurückgeführt, um den
Schleifzyklus zu vervollständigen. Der Schleifzyklus wird im
Verlauf jeder Bohrerumdrehung für jede Bohrerfase 181c und
181c′ wiederholt.
Eine Besonderheit der vorliegenden Erfindung besteht gerade
darin, daß die Bohrerschleifmaschine 1 mit einer einzigen
Ausführungsform und ohne irgendwelche Maschineneinstellungen
oder Steuereinrichtungen zu verändern, eine Kombination ver
schiedener Bohrerspitzen schleifen kann. Z. B. kann leicht eine
Bickford-Bohrerspitze geschliffen werden, welche die Geometrie
einer Spiralbohrerspitze und einer Racon-Bohrerspitze kombi
niert. Zum Schleifen einer Bickford-Bohrerspitze wird die
Pendelbewegung 33 unterdrückt, und der Bohrer durchläuft auf
einanderfolgend zwei unabhängige Schleifzyklen. Zuerst wird
der Bohrer für eine Racon-Bohrerspitze geschliffen, wie das
oben mit Bezugnahme auf die Fig. 15 bis 21 beschrieben
ist. Das heißt, der Schleifzyklus zum Schleifen einer Bick
ford-Bohrerspitze beginnt mit dem Bohrer 3d, wie das in Fig.
34 dargestellt ist, zusammen mit einer Schleifscheibe 9d zum
Start eines Racon-Bohrerspitzen-Schleifzyklus. Die Fig. 35
zeigt den Bohrer 3d nach Abschluß des Schleifabschnittes
des Racon-Zyklus; der Racon-Zyklus wird für die anderen Fasen
am Bohrer 3d im Verlauf einer Bohrerumdrehung wiederholt. Nach
Vervollständigung des Racon-Schleifzyklus betätigt die pro
grammierbare Steuereinrichtung den Hubmotor 23 und den Vor
schubmotor 29, um den Bohrer 3d in die richtige Position zu
bringen, um einen Schleifzyklus zum Schleifen einer Spiral
bohrerspitze zu starten (vgl. Fig. 36). Nach Vervollständi
gung des Schleifabschnittes des Spiralbohrerspitzen-Schleif
zyklus befindet sich der Bohrer 3d in der Position gemäß Fig.
37, aus welcher der Bohrer 3d in die Position gemäß Fig.
36 zurückgeführt wird, um einen zusätzlichen Schleif
zyklus für jede restliche Bohrerfase im Verlauf jeder Bohrer
umdrehung zu durchlaufen. Nach Vervollständigung der voll
ständigen Bohrerumdrehung und der entsprechenden Spiralbohrer
spitzen-Schleifzyklen kehrt der Bohrer 3d in die Position
gemäß Fig. 34 zurück. Die Schleifscheibe 9d kann schritt
weise mit Hilfe des Servomotors 14 auf die Hubachse 27 zu
vorgeschoben werden, und die vollständigen Racon-Spiral-
Bohrerspitzen-Schleifzyklen werden wiederholt bis die Bick
ford-Bohrerspitze richtig geschliffen ist.
Für Fachleute ist somit ersichtlich, daß mit der vorliegenden
Erfindung eine Bohrerschleifmaschine bereitgestellt wird,
welche die eingangs genannten Ziele erfüllt und die dort ge
nannten Vorteile bringt. Obwohl die Erfindung in Verbindung
mit bestimmten Ausführungsformen beschrieben worden ist, ist
für Fachleute ersichtlich, daß viele Alternativen, Modifi
zierungen und Abänderungen möglich sind, ohne vom Kern der
Erfindung abzuweichen. Dementsprechend sollen auch alle diese
Alternativen, Modifizierungen und Abänderungen von der vor
liegenden Erfindung umfaßt sein, soweit sie sich unter den
Gegenstand der Patentansprüche und deren Äquivalente sub
summieren lassen.
Claims (11)
1. Eine Bohrerschleifmaschine
zum Schleifen einer Bohrerspitze an einem Spiralbohrer,
der eine Längsachse aufweist,
gekennzeichnet durch
- a) ein stationäres Maschinengehäuse (5);
- b) eine Schleifscheibe (9), die drehbar an dem Ge häuse (5) angebracht ist;
- c) eine Bohrerrotationseinrichtung (16), welche den Bohrer (3) wahlweise greift und um seine Längs achse (15) rotieren läßt;
- d) einen Aufspannkopf (13), der wenigstens einen Ab schnitt der Bohrerrotationseinrichtung (16) ab stützt;
- e) eine Vorschubeinrichtung (30), die an der Bohrer rotationseinrichtung (16) angebracht ist und die den Aufspannkopf (13) und den darin gehaltenen Bohrer (3) zeitlich abgestimmt mit der Bohrerro tation hin- und herschwingt, um die Bohrerspitze relativ zur Schleifscheibe (9) vorzuschieben und zurückzuziehen; und
- f) eine Hubeinrichtung, die ihrerseits aufweist:
- I) einen Hubmotor (23), der an dem Gehäuse (5) angebracht ist; und
- II) eine Hubeinrichtung-Antriebseinrichtung
(101), welche die Bohrerrotationseinrichtung
(16), den Aufspannkopf (13), die Vorschub
einrichtung (30) und den Bohrer (3) rela
tiv zur Schleifscheibe (9) nach einer Be
tätigung des Hubmotors (23) und zeitlich
abgestimmt mit der Bohrerrotation und der
Vorschubseinrichtung-Hin- und -Herschwin
gung hin- und herbewegt,
wobei die Hubeinrichtung-Antriebseinrich tung (101) und die Vorschubeinrichtung (30) zusammenwirken, um die Bohrerspitze längs eines Kontaktpfades mit der Schleifschei be (9) in einem vorgegebenen Arbeitsablauf zu verschieben, um an dem Bohrer (3) eine ausgewählte Spitze zu schleifen.
2. Die Bohrerschleifmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrerrotationseinrichtung (16) aufweist:
- a) eine rohrförmige Spindel (41), die drehbar an dem Aufspannkopf (13) angebracht ist;
- b) einen Schneckenantrieb (63, 65) an dem Aufspann kopf (13), um die Spindel (41) zu drehen;
- c) einen Lagerblock (77), der an der Hubeinrichtungs- Antriebseinrichtung (101) befestigt ist;
- d) einen Bohrermotor (75), der an dem Lagerblock (77) angebracht ist; und
- e) eine Antriebswelle (67), welche den Schneckenan trieb (63, 65) mit dem Bohrermotor (75) verbindet, so daß die Spindel (41) entsprechend der Betätigung des Bohrermotors (75) rotiert.
3. Die Bohrerschleifmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubeinrichtungs-Antriebseinrichtung (101) aufweist;
- a) eine Anzahl Riemenscheiben (109, 111; 113, 115), die an dem Gehäuse (5) drehbar angebracht sind und die von dem Hubmotor (23) angetrieben werden;
- b) eine Anzahl Riemen (117, 119), die über die Rie menscheiben (109, 111; 113, 115) gezogen sind; und
- c) eine Klemmeinrichtung (129, 139), um die Riemen (117, 119) an der Bohrerrotationseinrichtung (16) festzulegen, so daß eine Hin- und Herschwingung des Hubmotors (23) eine Hin- und Herbewegung der Riemen (117, 119) verursacht und so die Hin- und Herbewegung auf die Bohrerrotationseinrichtung (16) übertragen wird.
4. Die Bohrerschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorschubeinrichtung (30) aufweist:
- a) einen Vorschubmotor (29), der an dem Lagerblock (77) angebracht ist;
- b) einen länglichen Ständer (83), der ein oberes Ende und ein unteres Ende aufweist, wobei das untere Ständerende drehbar im Lagerblock (77) aufgenommen ist, und das obere Ständerende den Aufspannkopf (13) abstützt; und
- c) eine Vorschub-Antriebseinrichtung, welche den Ständer (83) und den Aufspannkopf (13) hin- und herschwingt entsprechend der Hin- und Herschwingung des Vorschub motors (29), so daß der Aufspannkopf (13) und der darin gehaltene Bohrer (3) eine hin- und herschwin gende Vorschubbewegung relativ zu der Schleifscheibe (9) ausführen, wenn der Vorschubmotor (29) betätigt wird.
5. Eine Bohrerschleifmaschine
zum Schleifen einer Bohrerspitze an einem Spiralbohrer, der
eine Längsachse aufweist,
gekennzeichnet durch
- a) ein Maschinengehäuse (5);
- b) eine Schleifscheibe (9), die drehbar an dem Gehäuse (5) angebracht ist und um eine erste Achse (11) ro tierbar ist;
- c) einen Aufspannkopf (13), der eine zweite Achse (15) definiert, die im wesentlichen senkrecht zur ersten Achse (11) ausgerichtet ist;
- d) eine Bohrerrotationseinrichtung (16), um den im Auf spannkopf (13) gehaltenen Bohrer (3) um die zweite Achse (15) zu rotieren;
- e) eine Vorschubeinrichtung (30), die an der Bohrer rotationseinrichtung (16) angebracht ist, die den Arbeitskopf (13) und den darin gehaltenen Bohrer (3) abstützt und - zeitlich abgestimmt zur Bohrer rotation - um eine dritte Achse hin- und herschwingt, die parallel zur ersten Achse (11) ausgerichtet ist;
- f) eine Hubeinrichtung, die an dem Gehäuse (5) befestigt ist und zeitlich abgestimmt mit der Bohrerrotations einrichtung (16) und der Vorschubeinrichtung (30) betätigbar ist; und
- g) eine Klemmeinrichtung (129, 139), um die Hubein richtung derartig an der Bohrerrotationseinrichtung (16) zu fixieren, damit der Aufspannkopf (13), der darin gehaltene Bohrer (3), die Bohrerrotationsein richtung (16) und die Vorschubeinrichtung eine Hin- und Herbewegung längs der dritten Achse ausführen, wenn die Hubvorrichtung betätigt wird, zeitlich ab gestimmt zur Hin- und Herschwingung der Vorschub einrichtung (30) und zur Rotation der Bohrerrota tionseinrichtung (16), wobei die Vorschubeinrichtung (30) und die Hubeinrichtung mit der Bohrerrotations einrichtung (16) zusammenwirken, um die Bohrerspitze im Verlauf eines Schleifarbeitsablaufes längs eines vorgegebenen Kontaktpfades mit der Schleifscheibe (9) zu verschieben, um an dem Bohrer (3) eine aus gewählte Bohrerspitze zu schleifen.
6. Die Bohrerschleifmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrerrotationseinrichtung (16) aufweist:
- a) eine Spindel (41), die in dem Aufspannkopf (13) an geordnet ist und die eine Rotation um die zweite Achse (15) ausführen kann;
- b) einen Lagerblock (77), der fest mit der Klemmeinrich tung (129, 139) verbunden ist;
- c) einen Bohrermotor (75), der an dem Lagerblock (77) befestigt ist; und
- d) eine Bohrerantriebseinrichtung, um die Spindel (41) entsprechend der Betätigung des Bohrermotors (75) zu drehen.
7. Die Bohrerschleifmaschine nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubeinrichtung aufweist:
- a) einen Hubmotor (23), der an dem Gehäuse (5) ange bracht ist;
- b) eine Anzahl Riemenscheiben (109, 111; 113, 115), die an dem Gehäuse (5) angebracht sind und die eine Hin- und Herschwingung ausführen entsprechend der Hin- und Herschwingung des Hubmotors (23);
- c) wenigstens einen Riemen (117, 119), der über die Riemenscheiben (109, 111; 113, 115) gezogen ist und der eine Hin- und Herbewegung entsprechend der Hin- und Herschwingung der Riemenscheiben (109, 111; 113, 115) ausführt; und
- d) eine Klemmeinrichtung (129, 139), um den Riemen (117, 119) an der Bohrerrotationseinrichtung (116) festzu legen, so daß der Aufspannkopf (13), der darin gehal tene Bohrer (3), die Bohrerrotationseinrichtung (16) und die Vorschubeinrichtung (30) eine Hin- und Herbe wegung entsprechend der Hin- und Herbewegung der Riemen (117, 119) ausführen.
8. Die Bohrerschleifmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmeinrichtung aufweist:
- a) wenigstens eine Stütze (129), die an der Bohrerrota tionseinrichtung (16) befestigt ist; und
- b) wenigstens eine Kappe (139), welche den Riemen (117, 119) an der Stütze (129) festlegt, so daß die Hin- und Herbewegung des Riemens (117, 119) eine entspre chende Hin- und Herbewegung der Stütze (129) und der Bohrerrotationseinrichtung (16) verursacht.
9. Die Bohrerschleifmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorschubeinrichtung (30) aufweist:
- a) einen Vorschubmotor (29), der an dem Lagerblock (77) angebracht ist;
- b) einen länglichen Ständer (83), der drehbar in dem Lagerblock (77) gehalten und konzentrisch zu der dritten Achse angeordnet ist, wobei der Aufspann kopf (13) an dem Ständer (83) angelenkt ist; und
- c) eine Vorschubantriebseinrichtung, um den Ständer (83) und den daran angelenkten Aufspannkopf (13) um die dritte Achse hin und her schwingen zu lassen als Folge der Hin- und Herschwingungswirkung des Vorschubmotors (29).
10. Die Bohrerschleifmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Maschine zusätzlich aufweist:
- a) einen Stift (155), der an dem Aufspannkopf (13) an gebracht ist; und
- b) eine streifenförmige Platte (157), die an dem Ma
schinengehäuse (5) schwenkbar derartig angebracht
ist, daß sie eine erste Position benachbart zum
Stift (155) und von diesem kontaktierbar einnehmen
kann, sowie eine zweite Position entfernt von dem
Stift (155),
wobei der Stift (155) und die gehärtete, streifen förmige Platte (157) derartig zusammenwirken, um eine Kipp- oder Pendelbewegung des Aufspannkopfes (13) um eine vierte Achse, die senkrecht zur ersten Achse und senkrecht zur zweiten Achse ausgerichtet ist, im Verlauf eines Schleifarbeitsablaufes dann auszuführen, wenn der Stift (155) die streifenförmi ge Platte (157) kontaktiert.
11. Die Bohrerschleifmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zur Halterung der streifenförmigen Platte
(157) aufweist:
- a) einen Bügel (85), der an dem Maschinengehäuse (5) angebracht ist;
- b) eine gehärtete, streifenförmige Platte (157); und
- c) eine an dem Bügel (85) angebrachte Betätigungsein richtung, um die gehärtete streifenförmige Platte (157) wahlweise in eine erste oder in eine zweite Position zu bringen, so daß die gehärtete, streifen förmige Platte (157) den am Aufspannkopf (13) ange brachten Stift (155) kontaktieren kann, wenn die Be tätigungseinrichtung die gehärtete, streifenförmige Platte (157) in die erste Position verschwenkt.
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