DE323267C - Verstellbare Reibahle - Google Patents

Verstellbare Reibahle

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DE323267C
DE323267C DE1919323267D DE323267DD DE323267C DE 323267 C DE323267 C DE 323267C DE 1919323267 D DE1919323267 D DE 1919323267D DE 323267D D DE323267D D DE 323267DD DE 323267 C DE323267 C DE 323267C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23DPLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23D77/00Reaming tools
    • B23D77/02Reamers with inserted cutting edges
    • B23D77/04Reamers with inserted cutting edges with cutting edges adjustable to different diameters along the whole cutting length

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Milling, Broaching, Filing, Reaming, And Others (AREA)

Description

Bei der Innenbearbeitung von Schmiedeeisen, Stahl, Stahlguß u. dgl., insbesondere beim Nachbohren, Schlichten und Aufreiben von Bohrungen in derartigem Werkstoff ist es eine bekannte Erscheinung, daß starr in Bohrstangen angeordnete Messer, Reibahlen, in Werkzeughaltern o. dgl. angeordnete Schlichtmesser, besonders, wenn sie breit sind, leicht starke Erschütterungen, das sogenannte Rattern des Werkzeuges hervorrufen, unrunde, rauhe, rissige Schnittflächen erzeugen, zum Festhaken bzw. Fressen des Werkzeuges und unter Umständen zum Bruch desselben oder der Maschine 'führen. Das kommt daher, daß einerseits die nicht durchweg gleichmäßige Härte des Werkstoffes sowie Verschiedenheiten in dem Gefüge der Oberfläche, der Bildung eines gleichmäßigen, dünnen Spanes entgegenwirken und anderseits die Messer oder Bohrstangen, ,Bohrdorne in ihren Lagerungen seitlich nachgeben. Hierdurch fassen die Messer den Werkstoff an einzelnen Stellen zu stark an. Infolgedessen dringen einzelne Schneiden in das Werkstück tiefer ein, so daß eine unrunde, rauhe Schnittfläche entsteht, wenn das Werkzeug sich nicht völlig festsetzt.
Weiter ist es ein bekannter Ubelstand, daß aufgeriebene Werkstücke oft schon dadurch unbrauchbar werden, daß die Bohrungen beim Herausnehmen des Werkzeuges nach vollendeter Arbeit durch die Schneiden selbst beschädigt werden.
Bei den hohen Anforderungen, die die neuzeitliche Werkzeugtechnik an die Genauigkeit von Bohrung und Zapfendurchmesser (Austauschbarkeit, Grenzlehr-System) und an die Beschaffenheit der Oberfläche (genau zylindrisch und möglichst glatt) stellt, sowie bei den besonders jetzt in den Vordergrund tretenden hohen Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit bei Anwendung genauer Herstellungsverfahren und schließlich bei der großen Bedeutung möglichster Unabhängigkeit der Herstellung von dem Geschick, dem Fleiß und guten Willen des Arbeiters sind aber die vorerwähnten Mängel der bekannten Einrichtungen als ganz erheblich zu bezeichnen, weshalb man schon seit Jahren mit der Herstellung besserer Werkzeuge für diese Arbeiten beschäftigt ist.
Das hat indessen bisher zu befriedigenden Ergebnissen nicht geführt.
Vorliegende Erfindung, die das Ergebnis langjähriger Versuche darstellt, beseitigt nun sämtliche Schwierigkeiten. Sie baut sich auf der bekannten Erscheinung auf, daß die vorerwähnten Werkstoffe mit besonders geformten Schabern, Stählen oder anderen schneidenden Werskzeugen ohne weiteres in gewissem Umfange leicht von Hand bearbeitet werden können, wobei also lediglich der Druck der linken Hand nachgiebig belastend wirkt und die rechte Hand, fest auf der Arbeitsfläche liegend, das Werkzeug zieht, und daß hierbei eine gleichmäßige Spanbildung und infolgedessen eine glatte Schnittfläche erzielt wird. Dementsprechend finden bei dem neuen Werkzeug an' Stelle von starr angeordneten Messern
eigenartig geformte, auf doppelhebelförmigen Stahlhaltern befestigte Schneidstähle Verwendung, die an einem starren Körper so angebracht sind, daß einerseits die Messerschneiden federnd gegen die Arbeitsfläche gepreßt werden, anderseits durch verstellbare Anschläge auf einen bestimmten Durchmesser einstellbar sind. Das Gelenk ist hierbei so angeordnet, daß vermittels der to federnden Widerlager ein Ausweichen der Schneidmesser von der Arbeitsfläche weg möglich ist. Es liegt, in der Schnittrichtung gemessen, vor der .Schneide, zieht also das Messer und ermöglicht sowohl" ein Nachstellen der Messer als auch ein Abheben der letzteren, so daß das Werkzeug aus der Bohrung ohne Beschädigung der letzteren herausgenommen werden kann. Außerdem ist die Anordnung der Gelenke derartig gewählt, daß die Anstell- und die Schneidwinkel praktisch nicht verändert werden können. Schneidmesser, Messerhalter und Gelenkbolzen sind auswechselbar, die federnden Widerlager sind einstellbar. Die Wirkungsweise ergibt sich aus der Zeichnung und der Beschreibung. Besonders 'erwähnt sei die eigenartige Wirkung der federnden Messer, die sich dem jeweiligen Schneidwiderstand jederzeit anpassen bzw. ein Einhaken der Schneide in die Arbeitsfläche unmöglich machen, - hingegen eine durchaus genau zylindrische, glatte Bohrung von dem eingestellten Durchmesser erzeugen. Diese Messer können ohne Einfluß auf die Arbeitsweise in jeder praktisch in Betracht kommenden Breite ausgeführt werden.
Tn der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung „dargestellt, und •zwar zeigt
Fig. ι einen Querschnitt durch das Werkzeug gemäß der Linie B-B in Fig. 2, und
Fig. 2 einen Achsenschnitt gemäß der Linie A-A in Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausbildung der Abhebevorrichtung für die Messerhalter.
In der Antriebsspindel 1 wird der Schaft 2 des als Reibahle bezeichneten Werkzeuges in bekannter Weise befestigt.. Auf dem kegelförmigen Ende 3 des Reibahlenschaftes 2 ist der Reibahlenkörper 4 mittels Keils und Nut starr befestigt und durch eine Mutter 5 gesichert. Auf dem Umfang des Reibahlenkörpers 4 ist eine Anzahl von Messern 6 federnd angeordnet. Diese sind auf irgendeine Weise, z.B. durch Schrauben 7, an den Werkzeughaltern 8 befestigt. Letztere werden in den zu Gelenken 9 ausgebildeten Enden von Bolzen 10 drehbar gehalten, die in radiale Bohrungen des Reibahlenkörpers 2 eingesetzt sind. Dort wird ihre Lage durch Stifte 11 gesichert, nach deren Herausnahme die das Messer 6 1 haltenden Teile von dem Reibahlenkörper 2 1 abgenommen werden können. Dieses ist notwendig^ um die Messer schleifen oder durch neue ersetzen zu können.
Die Messer 6 werden durch eine federnde Ausbildung des Werkzeughalters und durch Schraubenfedern 12 gegen die Arbeitsfläche gedrückt, sie wirken also ähnlich wie federnde Drehstähle. Damit der Durchmesser der Reibahle den gewünschten Durchmesser der Bohrung nicht übersteigt, sind die Hebel 8 doppelarmig ausgebildet und tragen an ihren freien Enden die Einstellschrauben 14, die auf den Durchmesser eingestellt sind.
Zum Zweck der Nachstellbarkeit der Messer während der Arbeit und zum Abheben derselben von dem Werkstück ist auf dem j Schaft 2 eine Buchse 15 mit einem Hand- ; griff 16 drehbar gelagert. In der dem Reib- ; ahlenkörper 4 zugekehrten Stirnseite der ; Buchse 15 sind eine Mehrzahl von Bohrungen vorgesehen, in die die Zapfen 17 der Stellriegel 18 eingreifen. Letzere erhalten eine weitere Führung durch je zwei Rollen : oder Knöpfe 19, 20. Dem freien Ende eines j jeden Stellriegels 18 streckt sich ein seitlicher Arm 21 von dem Hebel 8 aus entgegen. Dreht man die Buchse 15 so weit herum, daß die Stellriegel 18 in eine radiale Lage zur Achse der Reibahle gelangen, so drücken sie die Arme 21 der Hebel 8 nach außen und damit die Messer 6 an den Reibahlenkörper 4 heran, wodurch sie von der bearbeiteten Fläche des Werktstückes 13 ab-"gehoben werden.
Um zu verhüten, daß die Stellriegel 18 bei einem übermäßigen Herumdrehen der Buchse 15 aus ihren Führungsrollen 19,20 heraustreten, kann man den Schwenkbereich der Buchse 15 gegenüber dem Schaft 2 in an . sich bekannter Weise durch Anschläge oder durch einen in den Schaft 2 eingesetzten Bolzen, der in einen Schlitz der Buchse 15 eingreift, begrenzen. In achsiäler Richtung läßt sich die Buchse 15 durch Stellringe sichern.' Die Breite der Messer 6 richtet sich nach der Verwendungsart der Reibahle. Man kann die Messer 6 so breit halten, daß sie die Wändung der zu schlichtenden Bohrung in deren ganzer Tiefe übergreifen und bei einer Drehung des Werkzeuges dieselbe bearbeiten. Man könnte aber auch die Messer wesentlich schmäler wählen als es der Tiefe der Bohrung entspricht. Dann muß man das Werkzeug mit Vorschub arbeiten lassen.
Eine andere Ausführungsform einer solchen Abhebevorrichtung zeigt die Fig. 3. Danach werden in dem Ählenkörper 4 mehrere Bohrungen 22 vorgesehen, in welche ■
Bolzen 23 eingesetzt sind. Auf dem einen Ende dieser Bolzen sitzen die Zahnräder 24, die mit dem Zahnkranz 25 an der Buchse 15 kämmen. Verdreht man letztere auf dem Schaft 2, so verstellt man auch die Bolzen 23, wie leicht ersichtlich ist.
Die mittleren Teile 26 dieser. Bolzen sind exzentrisch zu deren übrigen Teilen abgedreht. Auf sie stützen sich die Druckbolzen 27, gegen deren andere Enden die im Messerträger 8 ruhenden und mit den Muttern 28 gesicherten Stellschrauben 14 drücken. Durch eine Drehung des Bolzens 23 mittels der Buchse 15 lassen sich daher leicht die Messer 6 von der Wand des Werkstückes 13 abheben. Die Unterlegscheibe 29 und die Deckplatte .30, welch letztere mittels Schrauben 31 am Ahlenkörper 4 festgehalten wird, sichern die Bolzen 23 gegen achsiale Verschiebungen. Die gleiche Wirkung hat die Deckplatte 30 auch auf die Buchse 15, deren gezahnten Flansch 32 sie übergreift. Aus Fig. 3 ist weiter noch ein Längsschnitt durch die Lagerstücke 10 ersichtlich.

Claims (8)

Patent-Ansprüche:
1. Verstellbare Reibahle, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle starr angeordneter Messer federnd schleppende Messer (6) Verwendung finden.
2. Verstellbare Reibahle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer auswechselbar an doppelarmigen Stahlhaltern (8) angeordnet sind, deren Drehpunkt (9) möglichst nahe dem von den Schneiden beschriebenen Kreis vor den Messern (6) liegt.
3. Verstellbare Reibahle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Federung der Messer (6) durch die federnde Ausbildung der Stahlhalter (8) erzielt wird.
4. Verstellbare Reibahle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federung der Messer (6) durch Andrücken starrer Stahlhalter mittels federndter Widerlager (12) erzielt wird.
5. \'rerstellbare Reibahle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federung durch federnde Ausbildung der Stahlhalter und der Widerlager erzielt wird.
6. Verstellbare Reibahle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelarmigen Stahlhalter (8) vermittels besonderer verstellbarer, der Federung entgegengesetzt wirkender fester Anschläge (14) einstellbar und ausschwenkbar sind.
7. Verstellbare Reibahle nach An-Spruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Stahlhalter mittels einer den Reibahlenschaft (2) umgebenden, durch Stellriegel, Stirnradubertragung o. dgl. mit den Stahlhaltern verbundenen Hülse (15) durch einen Handgriff (16) während der Arbeit möglich ist.
8. Verstellbare Reibahle nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Stirnradübertragung (25;, 24) zwischen der Stellhülse (15) und den Stahlhaltern (8) unmittelbar auf die Einstellschrauben (14) wirkende radiale Einstellbolzen (27) durch achsial im Messerkopf gelagerte exzentrische Bolzen (23, 26) verschoben werden, deren als Stirnräder (24) ausgebildete Köpfe durch die mit einem Zahnkranz (32) versehene Stellhülse gedreht werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1919323267D 1919-07-09 1919-07-09 Verstellbare Reibahle Expired DE323267C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DE323267T 1919-07-09

Publications (1)

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DE323267C true DE323267C (de) 1920-07-21

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ID=6172321

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DE1919323267D Expired DE323267C (de) 1919-07-09 1919-07-09 Verstellbare Reibahle

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DE (1) DE323267C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744052C (de) * 1940-11-23 1944-01-08 Duerener Metallwerke Ag Einrichtung zum Verstellen der Messeranstellwinkel von Messerkoepfen, insbesondere fuer die Metallbearbeitung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744052C (de) * 1940-11-23 1944-01-08 Duerener Metallwerke Ag Einrichtung zum Verstellen der Messeranstellwinkel von Messerkoepfen, insbesondere fuer die Metallbearbeitung

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