DE4113090A1 - Verfahren und vorrichtung zur ueberfuehrung von kopsen und leerhuelsen zwischen einer ringspinnmaschine und einer anschliessenden spulmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ueberfuehrung von kopsen und leerhuelsen zwischen einer ringspinnmaschine und einer anschliessenden spulmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines
Maschinenverbundes nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 und insbesondere ein Verfahren zum Abtransport von Kopsen
von einer Ringspinnmaschine zu einer Spulmaschine bzw. zur
Zulieferung von Leerhülsen von der Spulmaschine zu der Ring
spinnmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2.
Eine Kombination von Ringspinnmaschine und Spulmaschine, wie
sie beim erfindungsgemäßen Verfahren mit besonderem Vorteil
verwendet wird, ist aus der europäischen Patentanmeldung
04 04 875 bekannt (WO 90/03 461).
Im allgemeinen wird die mittlere Arbeitsgeschwindigkeit
(Spulkapazität) der Spulmaschinen den Ringspinnmaschinen
angepaßt. Somit ist die Spuler-Übernahmekapazität von Kopsen
von Maschine zu Maschine verschieden.
Die Spindelanzahl auf einer Ringspinnmaschine kann im Normal
fall zwischen ca. 600 bis 1200 Spindeln betragen. Die Kops
laufzeit beträgt dabei 0,75 bis 24 Stunden und bei den
meisten Ringspinnmaschinen 3 bis 6 Stunden. Für das Abräumen
der Kopse während des Spinnvorganges sollte jedoch zusätz
lich zu der normalen Kopslaufzeit eine Reserve von 10 min
eingeplant werden. Demnach muß die mittlere Arbeitsgeschwin
digkeit (Abräumkapazität) der an der Ringspinnmaschine vorge
sehenen Förderanordnung in einem so weiten Bereich wie 0,5
bis 30 Kops/min arbeiten können, was einer Variation der
Arbeitsgeschwindigkeit in einem Verhältnis von 1 : 60 ent
spricht.
Weiter ist zu beachten, daß nach einer Störung an der Spul
maschine oder an der Förderanordnung der Ringspinnmaschine
es möglich sein soll, die mittlere Arbeitsgeschwindigkeit
(Übernahmekapazität) der Spulmaschine so zu steigern, daß
alle Kopse bis zum nächsten Doffvorgang abgeräumt sind.
Bei den bekannten Kombinationen von Ringspinnmaschinen und
Spulmaschinen wird das Abführen der Kopse bzw. Zuliefern der
Leerhülsen durch einen Start-Stopp-Betrieb der Förderanord
nung gelöst. Das heißt, daß bei einem Bedarf der Spul
maschine an Kopsen die Förderanordnung in Betrieb gesetzt
wird, bis ein oder mehrere Kopse entsprechend dem Bedarf der
Spulmaschine von der Förderanordnung über die Entlade-Puffer
strecke der Spulmaschine übergeben worden sind, worauf die
Förderanordnung wieder bis zum Auftreten des nächsten Kops
bedarfes angehalten wird. Dies führt zu einem unerwünschten
ruckartigen Betrieb der Förderanordnung. Das ständige Be
schleunigen und Abstoppen der Förderanordnung erfordert
einen hohen Energiebedarf und beansprucht die mechanischen
Bauteile in erhöhtem Maße.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Ener
giebedarf und die mechanische Beanspruchung der Förderanord
nung wesentlich herabzusetzen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale der kennzeichnen
den Teile der Patentansprüche 1 und insbesondere des An
spruchs 2 vorgesehen.
Auf diese Weise werden die Arbeitsgeschwindigkeiten der Ring
spinnmaschine und der Spulmaschine sukzessive so aneinander
angeglichen, daß die Zahl der Halte der Förderanordnung im
starken Maße gesenkt werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die
Ansprüche 3 bis 13 gekennzeichnet.
Bevorzugt wird also auf das Anhalten der Förderanordnung bei
fehlendem Bedarf seitens der Spulmaschine nicht verzichtet,
doch wird durch die inkrementale Anpassung der mittleren
Arbeitsgeschwindigkeiten von Ringspinnmaschine und Spul
maschine dafür gesorgt, daß mit zunehmender Betriebsdauer
die Zahl der Halte der Förderanordnung deutlich herabgesetzt
wird. Z.B. ist es möglich, die Zahl der Halte bei einer Ring
spinnmaschine mit 1200 Spindeln von ca. 500 bei einem her
kömmlichen Verfahren mit Start-Stopp-Betrieb auf ca. 50,
d. h. um einen Faktor 10 zu reduzieren. Dies bedeutet einen
entsprechend herabgesetzten Energiebedarf und eine erheb
lich herabgesetzte Beanspruchung der mechanischen Bauele
mente.
Nach Anspruch 6 ist es zwar bevorzugt, daß die Geschwindig
keit der Förderanordnung sukzessive herabgesetzt wird. Ent
sprechend könnte aber auch die Arbeitsgeschwindigkeit der
Spulmaschine stufenweise auf die Arbeitsgeschwindigkeit der
Förderanordnung angehoben werden. Weiter ist es möglich, so
wohl die Arbeitsgeschwindigkeit der Förderanordnung als auch
der Spulmaschine sukzessive im Sinne einer Annäherung zu ver
ändern.
Aufgrund der Maßnahmen des Anspruches 7 wird erreicht, daß
beim normalen Abräumbetrieb die Geschwindigkeit der Förder
anordnung mit geringem Hub um die im Anspruch 13 definierte
mittlere bzw. optimale Arbeitsgeschwindigkeit herum pendelt.
Während beim Reduzieren der Geschwindigkeit zwischen den auf
einanderfolgenden Geschwindigkeitsstufen ein Halt der Förder
anordnung liegt, erfolgt die inkrementale Steigerung der Ar
beitsgeschwindigkeit der Förderanordnung nach Anspruch 8
ohne zwischenzeitlichen Stopp. Wegen der geringen Erhöhung
der Geschwindigkeit zwischen den einzelnen Stufen bleibt der
Energiebedarf für diese Geschwindigkeitssteigerung gering,
ebenso wie auch die Beanspruchung der mechanischen Bauteile
vernachlässigbar ist.
Solange sich keine Mitnehmer an den Übergabestellen befin
den, soll die Förderanordnung gemäß Anspruch 11 mit einer
gegenüber der relativen maximalen Geschwindigkeit deutlich
erhöhten Geschwindigkeit vorgeschoben werden.
Von besonderem Vorteil ist die inkrementale Geschwindigkeits
reduktion in relativ kleinen Schritten, wie sie nach einer
bevorzugten Ausführungsform in Anspruch 12 definiert ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird grundsätzlich schon
von vornherein die Kapazität der Spulmaschine an die Arbeits
kapazität der Ringspinnmaschine bei einem bestimmten Spinn
programm dadurch zumindest grob angepaßt, daß beispielsweise
bei einem Spinnprogramm, wo die Ringspinnmaschine langsamer
arbeitet, einzelne Stationen der Spulmaschine abgeschaltet
oder die Spulgeschwindigkeit der Spulmaschine auf ein niedri
geres Niveau eingestellt wird. Diese Einstellung erfolgt
zweckmäßigerweise gemäß Anspruch 13.
Obwohl also die Arbeitsgeschwindigkeiten von Ringspinn
maschine und Spulmaschine auch schon vor dem Beginn des
Betriebs soweit wie möglich aneinander angepaßt werden, muß
in der Förderanordnung der Ringspinnmaschine eine erhebliche
Kapazitätsreserve enthalten sein, welche dem in der Praxis
durchaus vorkommenden maximalen Abräumkapazitätsverhältnis
von 1 : 60 Rechnung trägt, auf das bereits oben hingewiesen
wurde. Nachdem die Spulmaschine grob an die dem gerade ge
wählten Spinnvorgang entsprechende Spulkapazität angepaßt
wurde, paßt sich die zunächst deutlich höher gewählte
Arbeitsgeschwindigkeit der Förderanordnung gemäß dem erfin
dungsgemäßen Verfahren selbsttätig so daran an, daß man bei
der Steuerung im Normalbetrieb mit einem Minimum an Halts
der Förderanordnung auskommt.
Eine erhöhte Abräumkapazität der Förderanordnung ist auch
deswegen erforderlich, damit nach einer Störung an der Spul
maschine oder an der Förderanordnung der Ringspinnmaschine
die Überführung von Kopsen an die Spulmaschine bzw. von Leer
hülsen an die Ringspinnmaschine so gesteigert werden kann,
daß alle Kopse bis zum nächsten Doffvorgang abgeräumt sind,
worauf bereits oben hingewiesen wurde.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Ausführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens ist durch Anspruch 14 gekennzeichnet. Vor
teilhafte Weiterbildungen dieser Vorrichtung sind durch die
Ansprüche 15 bis 20 definiert.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung bestehend aus einer Ringspinnmaschine
mit daran angeschlossener Spulmaschine,
Fig. 2 ein Diagramm, welches den funktionellen Zusammenhang
zwischen der Geschwindigkeit v der erfindungsgemäßen
Förderanordnung von der Zeit wiedergibt,
Fig. 3 drei die gleiche Zeitachse (t) aufweisende Diagram
me, wobei das oberste Diagramm angibt, zu welchen
Zeiten der Doffvorgang und zu welchen Zeiten das
Spinnen an der Ringspinnmaschine stattfindet, das
zweite Diagramm schematisch andeutet, wann an der
Kopsübergabestelle bzw. Leerhülsenübergabestelle
Kopse bzw. Leerhülsen vorhanden oder nicht vorhanden
sind, und das unterste Diagramm schematisch andeu
tet, mit welcher Geschwindigkeit bzw. in welchem
Geschwindigkeitsbereich die Förderanordnung der
erfindungsgemäßen Ringspinnmaschine arbeitet, und
Fig. 4 zwei mit gleicher Zeitachse (t) übereinander angeord
nete Diagramme, von denen das obere den Kopsbedarf
der Spulmaschine in Abhängigkeit von der Zeit dar
stellt, während das untere Diagramm die momentane
Arbeitsgeschwindigkeit der Förderanordnung in Abhän
gigkeit von der Zeit wiedergibt, wobei die Zeit
achsen der beiden Diagramme in senkrechter Projek
tion jeweils die gleichen Zeiten angeben.
Nach Fig. 1 weist eine Ringspinnmaschine 27 auf entgegenge
setzten Maschinenseiten parallel zueinander verlaufende
Spinnstellengruppen 12a und 12b auf, die jeweils aus nur
schematisch angedeuteten Spinnstellen 11 bestehen. Der mög
lichst gleiche Spinnstellenabstand ist mit 24 bezeichnet.
Weitere Einzelheiten der Ringspinnmaschine 27, insbesondere
die Maschinenköpfe sind nicht gezeigt, weil es sich insoweit
um übliche, bekannte Anordnungen handelt. Die Zahl der Spinn
stellen 11 ist der Anschaulichkeit halber stark reduziert
wiedergegeben.
Um die beiden Spinnstellengruppen 12a, 12b ist ein Endlosför
derer 17 in Form eines vertikal verlaufenden Stahlbandes
herumgeführt, der an den beiden Enden der parallel und in
Ausrichtung zueinander verlaufenden Spinnstellengruppen 12a,
12b um Umlenkwalzen 39, 40, 41, 42 mit vertikaler Achse
herumgelegt ist. Die Umlenkwalze 40 ist durch einen Haupt
antriebsmotor 9 angetrieben. Es liegen somit zwei sich ent
lang jeweils einer Spinnstellengruppe 12a bzw. 12b erstre
ckende lange Trümer und zwei die beiden Spinnstellengruppen
12a, 12b an den Enden verbindende kurze Trümer des Endlosför
derers 17 vor.
An dem Endlosförderer 17 sind ausgerichtet mit den einzelnen
Spinnstellen 11 sich vom Endlosförderer 17 nach außen er
streckende Mitnehmer 19 befestigt. Unmittelbar neben und
unter dem Endlosförderer 17 erstreckt sich im Bereich der
Spinnstellengruppen 12a, 12b eine horizontale Tragschiene
22, die auch um das linke Ende der Ringspinnmaschine 27
parallel zum Endlosförderer 17 herumgeführt ist, um eine
Transportverbindung zwischen den beiden Seiten der Ringspinn
maschine 27 herzustellen. Der Förderer 17, die Mitnehmer 19
und die Tragschiene 22 bilden gemeinsam eine Förderanord
nung.
Auf der Tragschiene 22 sind hintereinander im Abstand in An
lage mit den Mitnehmern 19 Zapfenschlitten 18 angeordnet,
welche aus einem kreisscheibenförmigen Gleitkörper 44 und
einem darauf senkrecht angeordneten Hülsenzapfen 13 beste
hen, die aus Kunststoff vorzugsweise einstückig hergestellt
sind. Die Mitnehmer 19 weisen hinter die Zapfen 13 greifende
mechanische Mitnehmerfinger 45 auf.
An beiden Maschinenseiten sind in Fig. 1 gestrichelt ange
deutete Doffer 14 vorgesehen, welche dazu dienen, von den
Spindeln der Spinnstellen 11 Kopse 15 abzunehmen und statt
dessen Leerhülsen 16 auf die Spindeln auf zustecken, welche
mittels des Endlosförderers 17 an die einzelnen Spinnstellen
11 herangeführt worden sind. Nach Abnahme der Leerhülsen 16
von dem Zapfenschlitten 18 werden darauf die Kopse 15 aufge
setzt.
Die Umlenkwalzen 41, 42 sind durch einen in Richtung der Dop
pelpfeile in Maschinenlängsrichtung beweglich gehaltenen
Spannbalken 47 miteinander verbunden, der durch eine am
Maschinengestell abgestützte Spannvorrichtung 48 unter eine
den Endlosförderer 17 spannende Vorspannung gesetzt ist.
An dem vom Spannbalken 47 abgewandten Ende der Spinnstellen
gruppen 12a, 12b sind durch angetriebene Förderbänder 34, 35
gebildete Entlade- bzw. Lade-Pufferstrecken 28, 29 in Aus
richtung mit den entlang der Spinnstellen 11 verlaufenden
Abschnitten der Tragschienen 22 vorgesehen, an die sich eine
nur schematisch angedeutete Spulmaschine 26 mit Führungs
schienen 30 und Spulstellen 31 anschließt. Die Zahl der
Spulstellen 31 ist um mindestens eine Größenordnung geringer
als die Zahl der Spinnstellen 11.
Der Endlosförderer 17 wird in Richtung der Pfeile mit einer
erfindungsgemäß variablen Arbeitsgeschwindigkeit angetrie
ben. An dem in Förderrichtung liegenden Ende der Tragschiene
22 der Spinnstellengruppe 12b befindet sich hinter dem
Doffer 14 eine Kopsübergabestelle 32. Dort ist ein Abweiser
36 vorgesehen, der die Zapfenschlitten 18 im Bereich der
Umlenkwalze 39 ergreift und von den um die Umlenkwalze 39
herumgeführten Mitnehmern 19 trennt, so daß sie auf das im
Bereich der Umlenkwalze 39 beginnende Förderband 34 gelangen
und von diesem in Richtung Spulmaschine 26 mitgenommen wer
den, und zwar zunächst nur bis zu einem am Ende des Förder
bandes 34 vorgesehenen Halteanschlag 55.
Am entgegengesetzt der Förderrichtung liegenden Ende der
Tragschiene 22 der Spinnstellengruppe 12a ist eine Leerhül
senübergabestelle 33 vorgesehen, der durch das Förderband 35
mit Leerhülsen 16 ausgestattete Zapfenschlitten 18 von der
Spulmaschine 26 zugeführt werden. Vor der Leerhülsenübergabe
stelle 33 befindet sich ein Halteanschlag 37, welcher mit
tels einer durch eine Lichtschranke 49 gesteuerten Antriebs
vorrichtung 50 zur Freigabe des jeweils vordersten Zapfen
schlittens 18 kurzzeitig zurückgezogen werden kann. Die För
derbänder 34, 35 werden gesteuert zeitweise oder während
eines Hülsenwechselprozesses dauernd angetrieben.
Am vorderen Ende des Förderbandes 35 schließt sich die der
Spinnstellengruppe 12a zugeordnete Tragschiene 22 an, so daß
von dem Halteanschlag 37 freigegebene und mit Leerhülsen 16
bestückte Zapfenschlitten 18 vom Förderband 35 auf die still
stehende Tragschiene 22 geschoben und dort von dem Mitnehmer
finger 45 eines Mitnehmers 19 ergriffen werden können.
Am Anfang und Ende eines jeden Förderbandes 34, 35 sind
Lichtschranken 51, 52, 53, 54 vorgesehen, welche dazu die
nen, die Anwesenheit bzw. Abwesenheit von Zapfenschlitten 18
an der betreffenden Stelle festzustellen und dementsprechend
die Arbeitsweise der Förderanordnungen der Ringspinnmaschine
27 bzw. der Spulmaschine 26 zu steuern. Oberhalb der Licht
schranke 54 kann eine nicht dargestellte weitere Licht
schranke vorgesehen sein, um festzustellen, ob der dort
befindliche Zapfenschlitten 18 mit einer Leerhülse 16 be
stückt ist oder nicht.
Am vorderen Ende des Förderbandes 34 ist der weitere maschi
nell ein- und ausfahrbare Halteanschlag 55 vorgesehen, wel
cher bei einem entsprechenden Kopsbedarf der Spulmaschine 26
zeitweise zurückgezogen wird, um eine vorbestimmte Anzahl
von Kopsen 15 zur Spulmaschine 26 durchzulassen.
Wie in Fig. 1 durch gestrichelte Linien angedeutet ist, wird
der Hauptantriebsmotor 9 des Endlosförderers 17 durch eine
Schalt-Steuervorrichtung 10, die einen Frequenzumrichter 8
enthält, in der weiter unten beschriebenen Weise angetrie
ben. Die Schalt-Steuervorrichtung 10 ist außerdem mit den
insbesondere als Lichtschranken ausgebildeten Fühlern 49,51,
52, 53, 54 und gegebenenfalls auch mit den weiteren darge
stellten und weiter unten beschriebenen Fühlern 5, 6, 7 ver
bunden, um daraus Ist-Werte für die Steuerung des Haupt
antriebsmotors 9 zu beziehen.
Mit 56 ist ein Führungsrand der Tragschienen 26 bezeichnet,
der dazu dient, die Zapfenschlitten 18 seitlich zu führen.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Kombination einer Ring
spinnmaschine mit einer Spulmaschine ist wie folgt:
In der in Fig. 1 dargestellten Position befindet sich vor jeder Spinnstelle 11 ein mit einer Leerhülse 16 bestückter Zapfenschlitten 18. Sobald die auf den Spindeln der Spinn stellen 11 angeordneten Hülsen mit Garn vollbespult sind, werden die auf den einzelnen Zapfenschlitten 18 befindlichen Leerhülsen 16 durch die Doffer 14 von den Tragzapfen 13 abge hoben, und es werden die auf den Spindeln der Spinnstellen befindlichen Kopse 15 abgehoben und gegen die Leerhülsen 16 ausgetauscht. Die Kopse 15 gelangen dabei auf die Tragzapfen 13 der zugeordneten Zapfenschlitten 18. Für den Hülsentausch erforderliche Zwischenzapfen sind der Anschaulichkeit halber nicht dargestellt.
In der in Fig. 1 dargestellten Position befindet sich vor jeder Spinnstelle 11 ein mit einer Leerhülse 16 bestückter Zapfenschlitten 18. Sobald die auf den Spindeln der Spinn stellen 11 angeordneten Hülsen mit Garn vollbespult sind, werden die auf den einzelnen Zapfenschlitten 18 befindlichen Leerhülsen 16 durch die Doffer 14 von den Tragzapfen 13 abge hoben, und es werden die auf den Spindeln der Spinnstellen befindlichen Kopse 15 abgehoben und gegen die Leerhülsen 16 ausgetauscht. Die Kopse 15 gelangen dabei auf die Tragzapfen 13 der zugeordneten Zapfenschlitten 18. Für den Hülsentausch erforderliche Zwischenzapfen sind der Anschaulichkeit halber nicht dargestellt.
Sobald der Austausch von Kopse 15 und Leerhülsen 16 erfolgt
ist, wird der Spinnvorgang an der Ringspinnmaschine 27 wie
der aufgenommen, und der Endlosförderer 17 wird in Richtung
der Pfeile mit einer Geschwindigkeit, die erfindungsgemäß in
der weiter unten erläuterten Weise bestimmt ist, in Betrieb
genommen, worauf die Kopse 15 durch den Abweiser 36 sukzes
sive auf das Förderband 34 der Entlade-Pufferstrecke 28
übergeben werden, bis die Entlade-Pufferstrecke 28 voll ist,
worauf der Endlosförderer 17 bis zum Vorliegen eines erneu
ten Bedarfs stillgesetzt wird. Am anderen Ende des Förder
bandes 34 ruft die Spulmaschine 30 die erforderliche Anzahl
von Kopsen 5 ab, um an den Spulstellen 31 die endgültigen
Kreuzspulen herzustellen.
Von der Führungsschiene 30 der Spulmaschine 26 werden die
leergespulten Leerhülsen 16 mit den sie tragenden Zapfen
schlitten 18 auf das Förderband 35 der Ladepufferstrecke 29
gegeben, wobei sie zunächst nur bis zum Halteanschlag 37
befördert werden. Auf diese Weise entsteht ebenso wie auf
dem Förderband 34 eine Reihe von unmittelbar aneinander
liegenden und mit Leerhülsen 16 bestückten Zapfenschlitten
18, die eine Reserve für die Übergabe an den Endlosförderer
17 darstellen.
Sobald ein Mitnehmer 19 mit Mitnehmerfinger 45 in die in
Fig. 1 gestrichelt dargestellte Position unmittelbar vor der
Umlenkwalze 40 kommt, gibt die Lichtschranke 49 über die ge
strichelt angedeutete Steuerleitung 49′ und die Antriebsvor
richtung 50 den Weg für den vordersten Zapfenschlitten 18
frei, indem der Halteanschlag 37 kurzzeitig zurückgezogen
wird. Daraufhin verschiebt das Förderband 35 diesen Zapfen
schlitten bis in die in Fig. 1 gestrichelt angedeutete Posi
tion 18′. Hier befindet sich der Zapfenschlitten 18 bereits
auf der stillstehenden Tragschiene 22. Er wartet jetzt, bis
der Mitnehmerfinger 45 des Mitnehmers 19 ihn ergreift und
entlang der Tragschiene 22 zur zugeordneten Spinnstelle der
Spinnstellen 11 fördert.
In Fig. 1 ist der Endlosförderer 17 im voll mit Leerhülsen
16 bestückten Zustand unmittelbar vor dem Doffen darge
stellt, während sich auf der Entlade-Pufferstrecke 28 noch
einige Kopse 15 befinden.
Im folgenden wird beschrieben, wie erfindungsgemäß die momen
tane Geschwindigkeit des Endlosförderers 17 festgelegt wird.
Nachdem man bei einer Ringspinnmaschine 27 die Anzahl der
Spinnstellen 11 bzw. Spindeln kennt und für ein bestimmtes
Spinnprogramm auch die Kopslaufzeit (in Minuten) festgelegt
ist, kann aus diesen beiden Angaben die Arbeitsgeschwindig
keit ermittelt werden, mit der die auf den Endlosförderer 17
überführten Kopse ununterbrochen bewegt werden müssen, um
sie bis zum nächsten Doffvorgang an die Spulmaschine 26 voll
ständig überführt zu haben. Diese Arbeitsgeschwindigkeit
entspricht dem Quotienten aus der Anzahl der Spindeln und
der Kopslaufzeit (Kops/min).
Für die optimale Arbeitsgeschwindigkeit bzw. Abräumkapazität
soll jedoch eine Reserve von mindestens 10 min vorhanden
sein, so daß bei Bildung des vorerwähnten Quotienten von der
Kopslaufzeit noch ein Betrag von 10 min abzuziehen ist.
Um jedoch noch für den Fall zeitweiser Störungen an der Spul
maschine oder der Ringspinnmaschine eine Reserve zur Verfü
gung zu haben, sollte die maximale Arbeitsgeschwindigkeit
noch um 100% gegenüber der optimalen Arbeitsgeschwindigkeit
bzw. Abräumkapazität erhöht werden.
Es ist jedoch auch möglich, zu jedem Zeitpunkt des Arbeitens
der Ringspinnmaschine 27 die Zeit bis zum Doffen zu ermit
teln, indem die bereits abgeräumten Kopse 15 gezählt werden.
Aus der Zeit bis zum nächsten Doffvorgang und der Anzahl der
Spindeln kann dann die Arbeitsgeschwindigkeit ermittelt wer
den, die für die Abräumung der noch verbliebenen Kopse erfor
derlich ist. Diese Arbeitsgeschwindigkeit ist gleich dem Quo
tienten aus den noch abzuräumenden Kopsen und der Zeit bis
zum nächsten Doffvorgang (Kops/min).
Für die optimale Arbeitsgeschwindigkeit soll auch in diesem
Fall eine Reserve von mindestens 10 min vorhanden sein, so
daß sich für diesen Fall die optimale Abräumkapazität
dadurch ergibt, daß von der Zeit bis zum nächsten Doffvor
gang noch diese Reservezeit von z. B. 10 min abgezogen wird.
Auch in diesem Fall sollte die maximale Arbeitsgeschwindig
keit noch um einen Faktor 2 größer sein.
Erfindungsgemäß wird nun sowohl die maximale und optimale
Arbeitsgeschwindigkeit (Abräumkapazität) unter Berücksichti
gung der gesamten Kopslaufzeit als auch laufend unter Berück
sichtigung nur der Zeit bis zum nächsten Doffvorgang ermit
telt. Die sich aus den beiden Werten ergebende höhere Ab
räumgeschwindigkeit (Abräumkapazität) wird erfindungsgemäß
als die für den Abräumprozeß relevante maximale Geschwindig
keit gewählt, die als vmax rel bezeichnet wird.
Nach Fig. 2 wird die Geschwindigkeit v des Endlosförderers
17 nach einem Doffvorgang zu einem Startzeitpunkt auf den
Wert vmax rel eingestellt, d. h., daß der Endlosförderer 17
beispielsweise am Beginn mit einer doppelt so großen Arbeits
geschwindigkeit läuft, als sie zum Abräumen aller Kopse er
forderlich ist.
Sobald dann der erste Bedarf der Spulmaschine gedeckt ist,
hält der Endlosförderer 17 nach Fig. 2 in der gleichen Weise
an, wie das bei den bekannten Ringspinnmaschinen dieser Art
der Fall ist. Es folgt dann eine Stoppzeit, die bis zur
nächsten Bedarfsanmeldung durch die Spulmaschine 26 dauert.
Anschließend wird der Endlosförderer 17 wieder eingeschal
tet, erfindungsgemäß jedoch mit einer etwas herabgesetzten
Arbeitsgeschwindigkeit. Die Größe der Herabsetzung der Ge
schwindigkeit liegt bei etwa 2% der jeweiligen Geschwindig
keit.
Nach dem nächsten Stopp erfolgt erneut eine Geschwindigkeits
reduzierung, bis schließlich eine minimale Arbeitsgeschwin
digkeit vmin erreicht ist, die vorzugsweise kleiner als der
Quotient aus Spindelanzahl und Kopslaufzeit bzw. Zahl der
noch vorhandenen Kopse und Zeit bis zum nächsten Doffvorgang
ist. Spätestens nach Erreichen dieser minimalen Geschwindig
keit wird der Endlosförderer 17 für eine längere Zeit nicht
mehr abgeschaltet, weil jetzt der Bedarf der Spulmaschine
größer oder gleich der Zulieferung von der Ringspinnmaschine
27 ist.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist die Anzahl der Stopp
zeiten in Fig. 2 stark reduziert dargestellt.
Erfindungsgemäß ist nach Fig. 2 weiter vorgesehen, daß
spätestens nach Erreichen der minimalen Geschwindigkeit die
Arbeitsgeschwindigkeit nach Ablauf einer bestimmten unter
brechungsfreien Zeit t1 jeweils um einen inkrementalen
Schritt zunimmt, bis entweder die relative maximale Geschwin
digkeit vmax rel erreicht ist oder der Bedarf der Spulmaschi
ne 26 gedeckt ist, so daß wieder Stopps mit entsprechender
inkrementaler Geschwindigkeitsreduzierung eingelegt werden.
In einem typischen Ausführungsbeispiel beträgt die Zeit t1
5 sec, während die inkrementale Geschwindigkeitszunahme nach
der Zeit t1 ebenfalls bei etwa 2% der jeweiligen Geschwindig
keit liegen soll.
Nach Fig. 1 wird der Hauptantriebsmotor 9 für den Endlosför
derer 17 im Sinne des Diagramms der Fig. 2 durch die Schalt-
Steuervorrichtung 10 gesteuert angetrieben, wobei die Fühler
51, 52, 53, 54 der Schalt-Steuervorrichtung 10 jeweils mel
den, ob die Spulmaschine 26 einen Bedarf an Kopsen hat bzw.
für die Übergabe an die Ringspinnmaschine 27 Leerhülsen 16
auf der Lade-Pufferstrecke 29 zur Verfügung stehen.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, sind in den Bereichen des Endlos
förderers 17 zwischen den Umlenkrollen 39, 40 einerseits und
41, 42 andererseits keine Mitnehmer 19 vorhanden. Während
der Zeiten, wo sich von Mitnehmern 19 freie Bereiche des End
losförderers 17 an den Stellen 32, 33 vorbeibewegen, kann
die Geschwindigkeit des Endlosförderers 17 gegenüber der
relativen maximalen Geschwindigkeit gemäß Fig. 2 auf eine
noch wesentlich höhere maximale Geschwindigkeit vmax erhöht
werden. Wenn jedoch der erste Mitnehmer bei der Kopsübergabe
stelle 32 eintrifft, wird die Geschwindigkeit wieder auf
vmax rel reduziert.
Die Erkennung der mitnehmerfreien Stellen des Endlosför
derers 17 kann folgendermaßen erfolgen:
Mit der jeweils vorgegebenen Arbeitsgeschwindigkeit ist auch bekannt, in welchen Zeitabständen ein Mitnehmer 19 an der Leerhülsenübergabestelle 33 vorbeikommt. Kommt während zweier solcher Zeitabstände kein Mitnehmer 19 vorbei, wird die Geschwindigkeit auf vmax erhöht.
Mit der jeweils vorgegebenen Arbeitsgeschwindigkeit ist auch bekannt, in welchen Zeitabständen ein Mitnehmer 19 an der Leerhülsenübergabestelle 33 vorbeikommt. Kommt während zweier solcher Zeitabstände kein Mitnehmer 19 vorbei, wird die Geschwindigkeit auf vmax erhöht.
Der Gesamtablauf geht wie folgt vor sich:
Gemäß Fig. 3 wird nach dem Doffen der Endlosförderer 17 mit der Geschwindigkeit vmax gestartet. Sobald der erste Mitneh mer 19 zur Kopsübergabestelle 32 kommt, wird die Geschwindig keit des Endlosförderers 17 durch die Schalt-Steuervorrich tung 10 auf die Geschwindigkeit vmax rel reduziert. An schließend wird dann die Entlade-Pufferstrecke 28 gefüllt und die Geschwindigkeit weiter wie vorstehend anhand von Fig. 2 beschrieben geregelt, wodurch ein Stopp-Start-Arbeits spiel zwischen den Geschwindigkeiten v=O, vmin und vmax rel abläuft.
Gemäß Fig. 3 wird nach dem Doffen der Endlosförderer 17 mit der Geschwindigkeit vmax gestartet. Sobald der erste Mitneh mer 19 zur Kopsübergabestelle 32 kommt, wird die Geschwindig keit des Endlosförderers 17 durch die Schalt-Steuervorrich tung 10 auf die Geschwindigkeit vmax rel reduziert. An schließend wird dann die Entlade-Pufferstrecke 28 gefüllt und die Geschwindigkeit weiter wie vorstehend anhand von Fig. 2 beschrieben geregelt, wodurch ein Stopp-Start-Arbeits spiel zwischen den Geschwindigkeiten v=O, vmin und vmax rel abläuft.
Sobald der erste von seinem Kops 15 befreite Mitnehmer 19
nach Durchlaufen der Strecke zwischen den Umlenkwalzen 39,
40 an der Leerhülsenübergabestelle 33 ankommt, wird ihm von
der Ladepufferstrecke 29 eine Leerhülse 16 zugeführt.
Im mittleren Diagramm der Fig. 3 ist veranschaulicht,
während welcher Zeiten an den Stellen 32, 33 keine Kopse 15
bzw. Leerhülsen 16 vorhanden sind. Dort wird die Geschwindig
keit des Endlosförderers 17 auf vmax erhöht, bis wieder ein
Mitnehmer 19 vor der Kopsübergabestelle 32 oder der Leerhül
senübergabestelle 33 erscheint. Dann wird die Geschwindig
keit des Endlosförderers 17 erneut auf vmax rel reduziert
und das anhand von Fig. 2 dargestellte Arbeitsspiel beginnt
von neuem.
Wenn nach dem Abräumen der Kopse 15 bei der Spinnstellen
gruppe 12a, 12b und dem vollständigen Bestücken mit Leerhül
sen 16 die Doffposition (Fig. 1) erreicht ist, hält der
Endlosförderer 17 bis zum Ende des Doffvorganges an. Das
kurz bevorstehende Erreichen der Doffposition kann durch
einen Vorfühler 5, das endgültige Erreichen durch einen
Hauptfühler 6 festgestellt und der Schalt-Steuervorrichtung
10 zum rechtzeitigen Anhalten des Hauptantriebsmotors 9 mit
geteilt werden.
Wenn die jeweils von den Kopsen 15 befreiten Mitnehmer 19
des Endlosförderers 17 zur Leerhülsenübergabestelle 33 gelan
gen, nehmen sie dort jeweils eine in der oben beschriebenen
Weise zugeführte Leerhülse 16 auf, die von der Spulmaschine
26 auf einen Zapfenschlitten 18 aufgesetzt worden ist.
Aufgrund des Abstandes der Kopsübergabestelle 32 von der
Leerhülsenübergabestelle 33 besteht zwischen der Abgabe
eines Kopses 15 von einem bestimmten Mitnehmer 19 und der
Beladung mit einer Leerhülse 16 an der Leerhülsenübergabe
stelle 33 eine Phasenverschiebung, die bei der vorstehend
beschriebenen Arbeitsweise zu berücksichtigen ist, indem die
maximale Geschwindigkeit vmax nur dann angefahren wird, wenn
sich weder an der Kopsübergabestelle 32 noch an der Leerhül
senübergabestelle 33 ein Mitnehmer 19 befindet.
Im folgenden wird noch ein konkreter Arbeitszyklus einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand von Fig. 4 erläutert:
Im oberen Diagramm der Fig. 4 ist der zu einem bestimmten Zeitpunkt bestehende Kopsbedarf der Spulmaschine 26 durch die Spitze jeweils eines Pfeiles angedeutet. Es sei angenom men, daß zu einem Zeitpunkt 0 die Spulmaschine 30 Kopse be nötigt. In diesem Fall wird die Arbeitsgeschwindigkeit der Förderanordnung durch die Schalt-Steuervorrichtung 10 bei spielsweise auf eine Geschwindigkeit vmax rel von 30 Kops/min eingestellt. Nach einer Minute sind dann 30 Kopse an die Entlade-Pufferstrecke 28 bzw. die Spulmaschine 26 abgegeben worden, worauf der Endlosförderer 17 anhält, bis zu einem Zeitpunkt 1,5 min von der Spulmaschine 26 erneut 20 Kopse angefordert werden. Zum gleichen Zeitpunkt setzt die Schalt-Steuervorrichtung 10 nach Fig. 1 den Haupt antriebsmotor 9 erneut in Umlauf, jedoch jetzt mit einer etwas herabgesetzten Geschwindigkeit von z. B. 28 Kops/min. Zur Ablieferung von 20 Kopsen wird jetzt eine Zeit von etwa 0,7 min benötigt, wonach erneut der Endlosförderer 17 ge stoppt wird.
Im oberen Diagramm der Fig. 4 ist der zu einem bestimmten Zeitpunkt bestehende Kopsbedarf der Spulmaschine 26 durch die Spitze jeweils eines Pfeiles angedeutet. Es sei angenom men, daß zu einem Zeitpunkt 0 die Spulmaschine 30 Kopse be nötigt. In diesem Fall wird die Arbeitsgeschwindigkeit der Förderanordnung durch die Schalt-Steuervorrichtung 10 bei spielsweise auf eine Geschwindigkeit vmax rel von 30 Kops/min eingestellt. Nach einer Minute sind dann 30 Kopse an die Entlade-Pufferstrecke 28 bzw. die Spulmaschine 26 abgegeben worden, worauf der Endlosförderer 17 anhält, bis zu einem Zeitpunkt 1,5 min von der Spulmaschine 26 erneut 20 Kopse angefordert werden. Zum gleichen Zeitpunkt setzt die Schalt-Steuervorrichtung 10 nach Fig. 1 den Haupt antriebsmotor 9 erneut in Umlauf, jedoch jetzt mit einer etwas herabgesetzten Geschwindigkeit von z. B. 28 Kops/min. Zur Ablieferung von 20 Kopsen wird jetzt eine Zeit von etwa 0,7 min benötigt, wonach erneut der Endlosförderer 17 ge stoppt wird.
Zum Zeitpunkt 3 min möge die Spulmaschine 26 weitere 10
Kopse anfordern, worauf nunmehr mit einer erneut inkremental
herabgesetzten Geschwindigkeit von 26 Kops/min der Endlosför
derer 17 wieder eingeschaltet wird, und zwar diesmal für
einen Zeitraum von etwa 0,4 min.
Zur Zeit 3,75 min mögen erneut 30 Kopse angefordert werden,
worauf der Endlosförderer 17 sich wieder in Bewegung setzt
und mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von 24 Kops/min
zunächst für einen Zeitraum von 1 min arbeitet. Aufgrund
einer entsprechenden Einstellung der Schalt-Steuervorrich
tung 10 wird dann die Geschwindigkeit zum Zeitpunkt 4,75 min
um 2 Kops/min erhöht, worauf dann der Endlosförderer 17 noch
0,23 min läuft, bis die angeforderten 30 Kopse abgeliefert
worden sind.
Dieses Arbeitsspiel setzt sich dann so lange fort, bis zu
einem Zeitpunkt von 10,25 min die Arbeitsgeschwindigkeit des
Endlosförderers 17 auf 14 Kops/min herabgesetzt ist. Da in
diesem Augenblick 5 Kopse von der Spulmaschine angefordert
werden, bleibt diese unterhalb der mittleren bzw. optimalen
Arbeitsgeschwindigkeit von 15 Kops/min liegende Geschwindig
keit für eine Zeit von 0,35 min aufrechterhalten.
Zum Zeitpunkt 11 min werden dann 8 Kopse angefordert, was zu
einer weiteren Herabsetzung der Arbeitsgeschwindigkeit auf
12 Kops/min führt, welche dann für 0,66 min aufrechterhalten
wird, um die angeforderten 8 Kopse abzuliefern.
Zum Zeitpunkt 12,25 min werden 25 Kopse von der Spulmaschine
26 angefordert, was zunächst zu einer Einschaltung des End
losförderers 17 auf eine weiter herabgesetzte Geschwindig
keit von 10 Kops/min führt. Nach 1 min sind dann 10 Kopse
abgeliefert, und die Geschwindigkeit wird erfindungsgemäß um
2 Kops/min auf 12 Kops/min heraufgesetzt. Dies führt nach
einer weiteren Minute zur Ablieferung von insgesamt 22
Kopsen. Dann erfolgt eine erneute Erhöhung der Geschwindig
keit auf 14 Kops/min, so daß nach insgesamt 2,21 min die ge
forderte Anzahl von 25 Kopsen abgeliefert ist.
Je nachdem, wieviel Kopse anschließend angefordert werden,
steigt die Geschwindigkeitskurve der Förderanordnung weiter
an oder fällt ab, wobei im weiteren Betrieb ein Pendeln um
den Mittelwert von 15 Kops/min herum erfolgt und die Ein
schaltzeiten zwischen zwei Stopps immer länger werden.
Wie sich aus den vorstehenden Ausführungen ergibt, ist die
Zeit t1 des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2 beim Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 4 gleich 1 min gewählt worden.
Durch die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielte
Minimierung der Stoppvorgänge erhöht sich die Lebensdauer der
Förderanordnung wesentlich.
Von besonderer Bedeutung für die praktische Ausführung der
Erfindung ist die Anordnung der Fühler 51 sowie 54 in Fig. 1,
weil hierdurch das Vorhandensein eines Freiplatzes in der
Entlade-Pufferstrecke 28 bzw. einer Leerhülse 16 am Ende der
Ladepufferstrecke 29 festgestellt werden kann, was für einen
einwandfreien Betrieb von besonderer Bedeutung ist.
Weiter ist es zweckmäßig, wenn auch noch folgende Fühler vor
gesehen sind:
Ein Fühler 7 stellt fest, ob sich ein Kops 15 an der Kops übergabestelle 32 befindet und zum Entladen bereit ist. Dies wird der Schalt-Steuervorrichtung 10 gemeldet. Entsprechend stellt der bereits erwähnte Fühler 49 das Vorliegen eines Mitnehmers 19 unmittelbar vor der Leerhülsenübergabestelle 33 fest. Der Fühler 49 überträgt entweder direkt oder über die Schalt-Steuervorrichtung 10 ein Leerhülsenfreigabesignal an die Antriebsvorrichtung 50.
Ein Fühler 7 stellt fest, ob sich ein Kops 15 an der Kops übergabestelle 32 befindet und zum Entladen bereit ist. Dies wird der Schalt-Steuervorrichtung 10 gemeldet. Entsprechend stellt der bereits erwähnte Fühler 49 das Vorliegen eines Mitnehmers 19 unmittelbar vor der Leerhülsenübergabestelle 33 fest. Der Fühler 49 überträgt entweder direkt oder über die Schalt-Steuervorrichtung 10 ein Leerhülsenfreigabesignal an die Antriebsvorrichtung 50.
Der bereits erwähnte Hauptfühler 6 stellt die Doffposition
des ersten Mitnehmers 19 an der Spinnstellengruppe 12b fest,
so daß der Endlosförderer 17 an geeigneter Stelle angehalten
werden kann. Das Erreichen dieser Stellung sollte durch den
erwähnten etwas weiter davor angeordneten Vorfühler 5 der
Schalt-Steuervorrichtung 10 angekündigt werden.
Weiter könnte zwischen dem Hauptfühler 6 für die Doffposi
tion und dem Fühler 7 für die Feststellung, ob ein Kops 15
zum Entladen bereit ist, noch ein nicht dargestellter Fühler
für eine Zwischenposition angeordnet werden.
Schließlich ist es zweckmäßig, wenn an den Förderbändern 34,
35 bzw. ihren Antrieben noch Fühler vorhanden sind, die fest
stellen, ob das Förderband 34, 35 angetrieben wird oder
nicht.
In Fig. 1 ist der Abstand zwischen der Doffposition des
vordersten Mitnehmers 19 und der Übergabestelle 32 relativ
klein dargestellt; in der Praxis ist er wesentlich größer,
so daß auch der Abstand zwischen den Fühlern 6, 7 größer ist
als dies in Fig. 1 dargestellt ist.
Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es wichtig, einen
Motor zu wählen, dessen Drehzahl geregelt werden kann.
Hierfür eignen sich Gleichstrommotoren, die eine hohe
Genauigkeit auch im unteren Drehzahlbereich besitzen. Weiter
kommen in Frage frequenzgeregelte Asynchronmotoren, die bis
zu einem Drehzahlverhältnis von ca. 1 : 10 ausreichend genau
arbeiten. Es können auch Asynchronmotoren mit mehreren Wick
lungen verwendet werden.
Soll ein möglichst kontinuierlicher Abtransport der Kopse
erfolgen, so muß ein frequenzgeregelter Asynchronmotor ge
wählt werden. Die Regelung erfolgt entweder über einen
Digital/Analog-Wandler in der Schalt-Steuervorrichtung 10
oder mit Ausgängen als digitale Information.
Auch aus mechanischen Gründen soll ein frequenzgeregelter
Asynchronmotor gewählt werden. Der Frequenzumrichter 8 in
der Schalt-Steuervorrichtung 10 wird über einen Digital/Ana
log-Wandler angesteuert.
Das nicht dargestellte Getriebe zwischen dem Hauptantriebs
motor 9 und der Umlenkrolle 40 nach Fig. 1 muß so konzipiert
sein, daß die höchste Geschwindigkeit des Endlosförderers 17
ca. 40 mm/sec und die niedrigste Bandgeschwindigkeit ca.
4 mm/sec beträgt, was einem Frequenzbereich von 100 bis 10
Hz entspricht.
Nach Fig. 1 wird der Hauptantriebsmotor 9 durch einen in der
Schalt-Steuervorrichtung 10 vorgesehenen Frequenzumrichter 8
angesteuert. Der Frequenzumrichter 8 erhält die Geschwindig
keitsvorgabe von einem in der Schalt-Steuervorrichtung 10
vorhandenen oder an sie angeschlossenen Rechner. Damit die
Regelung unabhängig vom Motor und Getriebe wird, soll die
Geschwindigkeit selbständig laufend angepaßt werden. Als
Grundlage dienen die abgelieferten Kopse pro Zeiteinheit.
Die Geschwindigkeitsvorgabe für den Frequenzumrichter 8 kann
beispielsweise in Form einer Spannung von 0 bis 10 V reali
siert werden. Welche Spannung welcher Geschwindigkeit ent
spricht, kann von der Schalt-Steuervorrichtung 10 oder dem
daran angeschlossenen Rechner in folgender Weise ermittelt
werden:
Es wird eine Spannung dem Frequenzumrichter 8 vorgegeben. Anschließend wird über eine bestimmte Zeit die Anzahl der abgelieferten Kopse 15 ohne Anhalten des Endlosförderers 17 ermittelt. Daraus wird dann der Umrechnungsfaktor für die vorzugebende Spannung bestimmt.
Es wird eine Spannung dem Frequenzumrichter 8 vorgegeben. Anschließend wird über eine bestimmte Zeit die Anzahl der abgelieferten Kopse 15 ohne Anhalten des Endlosförderers 17 ermittelt. Daraus wird dann der Umrechnungsfaktor für die vorzugebende Spannung bestimmt.
Es sei nun angenommen, daß bei einer Ringspinnmaschine mit
1200 Spindeln die Kopslaufzeit 120 min beträgt. Der Frequenz
umrichter 8 möge mit einer Eingangsspannung von 0 bis 10
Volt auf Frequenzen zwischen 0 und 100 Hz regelbar sein. Der
Hauptantriebsmotor 9 besitzt bei 50 Hz eine Drehzahl von
5,6 Upm. Es wird dann eine Spannung von 4 Volt vorgegeben,
was einer Frequenz von 40 Hz entspricht.
Bei der Spannung von 4 Volt werden die in 30 sec an der
Kopsübergabestelle 32 vorbeilaufenden Kopse gezählt, und es
sei angenommen, daß in 30 sec 15 Kopse vorbeilaufen. Daraus
kann errechnet werden, daß die Spannung von 4 Volt einer
Arbeitsgeschwindigkeit von 30 Kops/min entspricht.
Die Geschwindigkeit vmax rel kann dann beispielsweise zu
1200·1,5/(120-10) = 16,4 ≈ 17 Kops/min gewählt werden.
Diese Geschwindigkeit kann dann durch eine Spannungsein
stellung von 4·17/30 = 2,3 Volt am Frequenzumrichter 8
realisiert werden.
Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel kann dann die
Geschwindigkeit vmin durch eine Spannung von 1 V, die
Geschwindigkeit vmax rel durch eine Spannung von 2,3 V und
die Geschwindigkeit vmax durch eine Spannung von 8 V am Ein
gang des Frequenzumrichters 8 realisiert werden.
Grundsätzlich ist auch eine laufende Anpassung der Arbeits
geschwindigkeit der Spulmaschine 26 an den Kopsausstoß der
Ringspinnmaschine 27 möglich, wobei es allerdings darauf an
kommt, die Fadenspannung beim Umspulen von den Kopsen auf
Kreuzspulen konstant zu halten. Die Fadenspannung im aufzu
spulenden Faden würde beispielsweise beim Absenken der Ge
schwindigkeit von 1400 m/min auf 1200 m/min kleiner werden,
wenn keine Veränderung an der Fadenbremse in der Spulstation
vorgenommen wird. Erfindungsgemäß muß also mit der Verände
rung der Arbeitsgeschwindigkeit der Spulmaschine die Faden
spannung durch geeigneten Eingriff in die Fadenbremse ver
ändert werden. Bei Reduktion der Spulgeschwindigkeit ist die
Fadenbremse zwischen Spinnkops und Kreuzspule stärker einzu
stellen, während umgekehrt bei Steigerung der Spulgeschwin
digkeit eine schwächere Einstellung der Fadenbremse nötig
ist.
Für die Fadenbremsen in der Spulmaschine sind erfindungs
gemäß Stellglieder vorzusehen, die entweder abhängig von der
Spulgeschwindigkeit gesteuert werden oder eine selbsttätige
Regelung aufweisen, welche die Fadenspannung unabhängig von
der Spulgeschwindigkeit auf einen konstanten Wert einregelt.
Claims (20)
1. Verfahren zum Betrieb eines Maschinenverbundes in einer
Spinnereianlage, insbesondere bestehend aus den Komponen
ten Spulmaschine (26), Spinnmaschinen (27), einer Förder
anordnung (17, 19, 22) für Kopse (15) und Leerhülsen (16)
von bzw. zur Spinnmaschine (27) und Spulmaschine (26),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsgeschwindigkeit einer ersten Komponente
laufend ermittelt wird und mit der Arbeitsgeschwindigkeit
einer angeschlossenen Komponente verglichen wird, und daß
die Arbeitsgeschwindigkeit der angeschlossenen Komponente
so an die Arbeitsgeschwindigkeit der ersten Komponente
angepaßt wird, daß ein möglichst kontinuierlicher Betrieb
der angeschlossenen Komponente resultiert.
2. Verfahren zum Abtransport von durch eine im Abstand der
Spinnstellen (11) angeordnete Mitnehmer (19) aufweisende
Förderanordnung (17, 19, 22) entlang einer Seite einer
Ringspinnmaschine (27) verschiebbaren Kopsen (15), die
durch einen Doffer (14) von jeweils einer Spinnstelle
(11) der Ringspinnmaschine (27) auf die entlang der be
treffenden Seite der Ringspinnmaschine (27) angeordnete
Förderanordnung (17, 19, 22) übergeben wurden, zu einer
an die Ringspinnmaschine (27) anschließenden Spulmaschine
(26) vorzugsweise über eine Entlade-Pufferstrecke (28),
an deren Anfang sich eine Kopsübergabestelle (32) befin
det, und zum Zuführen von durch den Doffer (14) an je
weils eine Spinnstelle (11) übergebbaren Leerhülsen (16)
von der Spulmaschine (26) zu einer Seite der Ringspinn
maschine (27) mittels der Förderanordnung (17, 19, 22)
vorzugsweise über eine Ladepufferstrecke (29), an deren
Ende sich eine Leerhülsenübergabestelle (33) befindet,
wobei die die Kopse (15) und Leerhülsen (16) mit einer
Arbeitsgeschwindigkeit befördernde Förderanordnung (17,
19, 22) in Abhängigkeit vom Bedarf der von der Ringspinn
maschine (27) abgelieferte Kopse (15) mit einer Arbeits
geschwindigkeit abarbeitenden und entsprechend Leerhülsen
(16) zur Verfügung stellenden Spulmaschine (26) an Kopsen
(15) und von der Zulieferung von Leerhülsen (16) von der
Spulmaschine (26) zeitweise angehalten wird, damit Kopse
(15) an die Kopsübergabestelle (32) nur dann gelangen,
wenn die Spulmaschine (26) bzw. die Entlade-Pufferstrecke
(28) einen Bedarf meldet, und damit die Mitnehmer (19) an
die Leerhülsenübergabestelle (33) nur dann gelangen, wenn
die Spulmaschine (26) bzw. die Ladepufferstrecke (29)
eine Leerhülse (16) zur Verfügung stellt, insbesondere
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsgeschwindigkeit der Förderanordnung (17,
19, 22) und/oder der Spulmaschine (26) gesteuert veränder
lich ist und die veränderliche(n) Arbeitsgeschwindig
keit(en) kontinuierlich oder vorzugsweise in kleinen Stu
fen in Richtung einer gegenseitigen Annäherung der beiden
Arbeitsgeschwindigkeiten verändert wird bzw. werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorzugsweise inkrementale Veränderung der Arbeits
geschwindigkeit(en) in Richtung einer gegenseitigen Annä
herung der beiden Arbeitsgeschwindigkeiten jeweils im An
schluß an jedes Anhalten der Förderanordnung (17, 19, 22)
vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Beginn des Betriebes die Arbeitsgeschwindigkeit
der Förderanordnung (17, 19, 22) größer als die der Spul
maschine (26) gemacht wird und anschließend in inkremen
talen Schritten die Anpassung der beiden Arbeitsgeschwin
digkeiten erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man nach erfolgter weitgehender Anpassung der beiden
Arbeitsgeschwindigkeiten die Arbeitsgeschwindigkeit der
Förderanordnung (17, 19, 22) und der Spulmaschine (26)
relativ zueinander mit einem so kleinen Hub zwischen
einem Wert, wo die eine etwas größer als die andere ist,
und umgekehrt, schwanken läßt, daß man die Förderanord
nung (17, 19, 22) so selten wie möglich anhalten muß.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderanordnung (17, 19, 22) mit einer deutlich
höheren Arbeitsgeschwindigkeit als die Spulmaschine (26)
zu arbeiten beginnt und nach jedem Anhalten der Förderan
ordnung (17, 19, 22) der erneute Betrieb mit einer etwas
reduzierten Geschwindigkeit vorgenommen wird, so daß nach
einer bestimmten Anzahl von Halts die Arbeitsgeschwindig
keit der Förderanordnung (17, 19, 22), soweit wie ange
sichts des schwankenden Bedarfs der Spulmaschine (26)
möglich, an die Arbeitsgeschwindigkeit der Spulmaschine
(26) angepaßt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsgeschwindigkeit der Förderanordnung (17,
19, 22) so lange abgesenkt wird, bis sie zumindest um
eine inkrementale Stufe unter der mittleren Arbeitsge
schwindigkeit der Spulmaschine (26) liegt und daß an
schließend eine inkrementale Steigerung der Arbeitsge
schwindigkeit der Förderanordnung (17, 19, 22) erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn die Förderanordnung (17, 19, 22) während
eines vorbestimmten Zeitraumes, der vorzugsweise 1 bis 10
sec, insbesondere etwa 5 sec beträgt, ohne Halt läuft,
weil die Spulmaschine (26) einen entsprechenden Bedarf an
Kopsen (15) hat bzw. entsprechend viele Leerhülsen (16)
zur Verfügung stehen, die Geschwindigkeit jeweils um
einen kleinen Betrag erhöht wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsgeschwindigkeit der Förderanordnung (17,
19, 22) zwischen einer relativen maximalen Geschwindig
keit (Vrel max), welche dem Quotienten von Spindelanzahl
oder der Zahl der noch abzuräumenden Kopse (15) und Kops
laufzeit bzw. Zeit bis zum nächsten Doffvorgang multipli
ziert mit einem Faktor, der größer als 1 und insbesondere
1,5 bis 2 ist, entspricht, und einer minimalen Geschwin
digkeit (Vmin), welche gleich wie und vorzugsweise etwas
kleiner als der Quotient aus Spindelanzahl oder Zahl der
noch abzuräumenden Kopse (15) und Kopslaufzeit bzw. Zeit
bis zum nächsten Doffvorgang ist, verändert werden kann.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die minimale Geschwindigkeit (Vmin) um einen Faktor
0,5 bis 0,9, insbesondere 0,6 bis 0,8 und vorzugsweise
0,7 geringer als der Quotient aus Spindelanzahl oder
Zahl der noch abzuräumenden Kopse und Kopslaufzeit bzw.
Zeit bis zum nächsten Doffvorgang ist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsgeschwindigkeit so lange, wie von Mitneh
mern (19) freie Stellen der Förderanordnung (17, 19, 22)
an den Übergabestellen (32, 33) vorbeilaufen, gegenüber
der relativen maximalen Geschwindigkeit (Vrel max) auf
einen deutlich höheren Wert (Vmax) gebracht wird, der
vorzugsweise um einen Faktor 2 bis 4, insbesondere etwa
3, größer als die relative maximale Geschwindigkeit
(vrel max) ist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die inkrementale Geschwindigkeitsreduktion und/oder
-erhöhung in Stufen von 1 bis 5%, insbesondere 1 bis 3%
und vorzugsweise etwa 2% der vor dem Halt vorhandenen
Geschwindigkeit erfolgt, und zwar jeweils nur bis zum
Erreichen der minimalen Geschwindigkeit (Vmin) bzw. rela
tiven maximalen Geschwindigkeit (Vrel max).
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als mittlere oder optimale Arbeitsgeschwindigkeit
der Förderanordnung (17, 19, 22) der Quotient aus Spin
delanzahl und der um einen geringen Bruchteil der Kops
laufzeit, insbesondere 5 bis 15 min, vorzugsweise etwa
10 min verringerten Kopslaufzeit definiert ist und die
mittlere Arbeitsgeschwindigkeit der Spulmaschine (26)
zumindest annähernd auf diesen Wert eingestellt wird.
14. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche mit einer Ringspinnmaschine
(27), um die herum eine Mitnehmer (19) aufweisende
Förderanordnung (17, 19, 22) vorgesehen ist, und einer
gegebenenfalls über eine Entlade-Pufferstrecke (28)
sowie eine Ladepufferstrecke (29) daran angeschlossenen
Spulmaschine (26),
gekennzeichnet
durch eine den Hauptantriebsmotor (9) der Förderanord
nung (17, 19, 22) ansteuernde Schalt-Steuervorrichtung
(10), welche den Hauptantriebsmotor (9) entsprechend der
Kopssättigung der Spulmaschine (26) bzw. entsprechend
einem Mangel an von der Spulmaschine (26) zur Verfügung
gestellten Leerhülsen (16) zeitweise anhält, wobei der
Hauptantriebsmotor (9) nach dem Doffen zunächst mit
einer so hohen Drehzahl angetrieben wird, daß die
Arbeitsgeschwindigkeit der Förderanordnung (17, 19, 22)
deutlich höher als die der Spulmaschine (26) ist und bei
jedem erneuten Einschalten des Hauptantriebsmotors (9)
nach einem Halt die Drehzahl um einen kleinen Betrag
herabgesetzt wird, und wobei die Drehzahl des Haupt
antriebsmotors (9) um eine kleine Stufe erhöht, sofern
der Hauptantriebsmotor (9) seit dem letzten Halt während
einer vorbestimmten Zeitdauer ununterbrochen gelaufen
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptantriebsmotor (9) eine frequenzabhängige
Drehzahl besitzt und durch einen in der Schalt-Steuer
vorrichtung (10) vorgesehenen Frequenzumrichter (8) ange
steuert wird, an den in Abhängigkeit von der erforder
lichen Drehzahl des Hauptantriebsmotors (9) unterschied
liche Spannungen von z. B. 0 bis 10 V angelegt werden kön
nen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicherkapazität von Entlade-Pufferstrecke (28)
und Lade-Pufferstrecke (29) für mehr als 10, insbesonde
re mehr als 20 und vorzugsweise 25 bis 30 Kopse (15)
bzw. Leerhülsen (16) ausgelegt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicherkapazität von Ladepuffer (28) und
Entladepuffer (29) für weniger als 50 Kopse (15) bzw.
Leerhülsen (16) ausgelegt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopse (15) auf Zapfenschlitten (18) angeordnet
sind, die mittels der Förderanordnung (17, 19, 22) von
der Ringspinnmaschine (27) zur Entlade-Pufferstrecke
(28), von dieser zur Spulmaschine (26) und nach Er
setzung der Kopse (15) durch Leerhülsen (16) zur Lade
pufferstrecke (29) und von dieser wieder zur Förder
anordnung (17, 19, 22) gefördert werden.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderanordnung (17, 19, 22) aus einem um die
Ringspinnmaschine herumgeführten flexiblen, vorzugsweise
endlosen Förderer (17), insbesondere vertikalen Stahl
band, daran angeordneten Mitnehmern (19) und einer ent
lang des Förderers (17) angeordneten Tragschiene (22)
besteht.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopsbedarf der Spulmaschine (26) bzw. das Vorhan
densein von Leerhülsen (16) zur Belieferung der Förder
anordnung (17, 19, 22) durch insbesondere photoelek
trisch arbeitende Fühler (51, 52, 53, 54) festgestellt
und an die Schalt-Steuervorrichtung (10) gemeldet wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914113090 DE4113090A1 (de) | 1991-04-22 | 1991-04-22 | Verfahren und vorrichtung zur ueberfuehrung von kopsen und leerhuelsen zwischen einer ringspinnmaschine und einer anschliessenden spulmaschine |
EP19920810231 EP0511158B1 (de) | 1991-04-22 | 1992-03-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Ueberführung von Kopsen und Leerhülsen zwischen einer Ringspinnmaschine und einer anschliessenden Spulmaschine |
JP10292892A JPH05147827A (ja) | 1991-04-22 | 1992-04-22 | 機械複合体を作動する方法および装置 |
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---|---|---|---|
DE19914113090 DE4113090A1 (de) | 1991-04-22 | 1991-04-22 | Verfahren und vorrichtung zur ueberfuehrung von kopsen und leerhuelsen zwischen einer ringspinnmaschine und einer anschliessenden spulmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4113090A1 true DE4113090A1 (de) | 1992-10-29 |
Family
ID=6430103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (3)
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EP (1) | EP0511158B1 (de) |
JP (1) | JPH05147827A (de) |
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