DE4111699C2 - Übertragungsvorrichtung - Google Patents
ÜbertragungsvorrichtungInfo
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- H01R35/00—Flexible or turnable line connectors, i.e. the rotation angle being limited
- H01R35/02—Flexible line connectors without frictional contact members
Description
Die Erfindung betrifft eine Übertragungsvorrichtung zur
Übertragung von elektrischen Signalen zwischen einem Stator
und einem darin drehbar angeordneten Rotor, vorzugsweise
bei einer Lenkvorrichtung in einem Fahrzeug.
Aus der DE 30 41 257 A1 ist ein Stromleitungsverbinder für
konzentrische, gegeneinander drehbare Bauteile,
insbesondere für die Lenkung in Kraftfahrzeugen, bekannt,
bei welchem zwischen den gegeneinander drehbaren Bauteilen
eine Spiralfeder angeordnet ist, die mit ihren beiden Enden
an jeweils einem dieser Bauteile befestigt ist, und zur
Vermeidung des Aufschnurrens eine Rolle mit einem Zahnrad
vorgesehen ist, das mit einer am inneren Umfang des
feststehenden Bauteiles vorgesehenen Verzahnung kämmt.
Aus der DE 35 37 783 A1 ist eine
Signalübertragungseinrichtung zur Übertragung eines
elektrischen Signals zwischen einem Stator und einem hierzu
konzentrischen Rotor bekannt, wobei ein einen elektrischen
Leiter bildendes Flachband, das mit dem einen Ende am
Stator und mit dem anderen Ende am Rotor befestigt ist, im
Raum zwischen Stator und Rotor mittels eines
Zwischengliedes geführt ist. Dieses ist in den Raum
zwischen Stator und Rotor frei eingesetzt und somit weder
am Stator noch am Rotor gelagert. Es wird mittels des in
Form einer Schlaufe um einen Endbereich des Zwischengliedes
geführten Flachbandes um eine zentrale Achse im
Uhrzeigerdrehsinn gedreht, wenn der Rotor gegenüber dem
Stator im Uhrzeigerdrehsinn gedreht wird und dadurch das
Flachband eine Bewegung längs seiner Achse ausführt. Im
Interesse eines leichtgängigen Betriebes soll das
Zwischenglied aus einem Material mit geringem Gewicht
bestehen. Eine Verwendbarkeit des Flachbandes zur
Signalübertragung bei Drehung des Rotors gegenüber dem
Stator entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn ist nicht offenbart.
Signalübertragungseinrichtungen für Anordnungen mit
konzentrischen Bauteilen und mit einem dazwischen
befindlichen, flexiblen Leiter sind auch aus der
US 4 422 699, der US 4 540 223 und der US 3 763 455 bekannt
sowie auch aus den Druckschriften JP 55-119670 (A),
JP 60-84087 (U), JP 2-236977 (A) und JP 3-21544 (A).
Eine ebenfalls übliche, bürstenlose Übertragungsvorrichtung
ist im folgenden anhand von Fig. 1a und 1b näher
beschrieben. Bei dieser Vorrichtung ist ein drehbarer
Körper 101, der einen zylindrischen Rotor bildet, innerhalb
eines feststehenden Körpers 102 gelagert, welcher ein
hohlzylindrisches Gehäuse bildet. Dabei sind die beiden
Teile konzentrisch zueinander und bilden einen
kreisringförmigen Raum zwischen
ihnen. Innerhalb dieses Raumes ist ein flexibler,
elektrischer Leiter 103 in mehreren Windungen um den
äußeren Umfang des Rotors 101 gewickelt, und ein inneres
Ende des elektrischen Leiters 103 ist am Rotor 101
befestigt, und das äußere Ende des elektrischen Leiters 103
ist am Gehäuse 102 befestigt.
Der flexible, elektrische Leiter 103 ist ein bandähnlicher,
flexibler und gedruckter Schaltkreis (d. h. ein Kabelbaum)
z. B. zum Verbinden elektrischer Teile, die am Rotor 101
angeordnet sind, mit anderen elektrischen Teilen, die am
festen Gehäuse 102 angeordnet sind, wobei die beiden Teile
jeweils durch die Leitungs-Muster des elektrischen Leiters
103 miteinander verbunden werden.
Fig. 1a zeigt den Zustand, in dem der elektrische
Leiter 103 im Gegenuhrzeigersinn voll auf dem Rotor 101
durch M Umdrehungen so aufgewickelt worden ist, daß er in
dichter Berührung mit der äußeren Umfangsfläche des Rotors
101 liegt, wobei lediglich das äußere Ende 103a des
elektrischen Leiters 103 mit dem festen Gehäuse 102
verbunden ist. In diesem Zustand ist es unmöglich, den
Rotor 101 weiter im Gegenuhrzeigersinn relativ zum festen
Gehäuse zu verdrehen. Die Fig. 1b zeigt andererseits einen
Zustand, in dem der elektrische Leiter 103 im Uhrzeigersinn
voll durch N Umdrehungen vom Rotor 101 abgewickelt ist, und
zwar so, daß er in enger Berührung mit der inneren
Umfangsfläche des festen Gehäuses ist, wobei nur das innere
Ende 103b des elektrischen Leiters 103 mit dem Rotor 101
verbunden ist. In diesem Zustand ist es unmöglich, den
Rotor 101 weiter im Uhrzeigersinn relativ zum festen
Gehäuse 102 zu drehen.
Bei der oben beschriebenen Vorrichtung nach dem Stand der
Technik besteht jedoch ein Problem darin, daß dann, wenn
die Zahl der Umdrehungen des Rotors 101 relativ zum festen
Gehäuse 102 vergrößert werden muß, die Länge des flexiblen
elektrischen Leiters 103 unausweichlich ansteigt und daß
demzufolge sowohl der elektrische Widerstand als auch die
Kosten für den elektrischen Leiter 103 ansteigen.
Wenn z. B. der elektrische Leiter 103 im Gegenuhrzeigersinn
mit drei Umdrehungen auf den Rotor 101 aufgewickelt wird
und der Rotor im Uhrzeigersinn mit einer Umdrehung
abgewickelt wird, dann beträgt die Zahl der verbleibenden
Windungen des elektrischen Leiters 103 auf dem Rotor 101 2
(3-1). Allgemein gesprochen ist dann, wenn der elektrische
Leiter 103 im Gegenuhrzeigersinn auf den Rotor 101 durch M
Umdrehungen aufgewickelt wird und der Rotor 101 danach im
Uhrzeigersinn durch X Umdrehungen abgewickelt wird, die
Zahl der verbleibenden Windungen N des elektrischen Leiters
103 auf dem Rotor N = M - X.
Wenn der flexible, elektrische Leiter 103 voll abgewickelt
ist, wird er in enge Berührung mit der Innenumfangsfläche
des festen Gehäuses 102 gebracht. Wenn daher die Zahl der
eng aneinanderliegenden Windungen in voll abgewickeltem
Zustand mit N bezeichnet wird und die Zahl der eng
aneinanderliegenden Windungen in voll aufgewickeltem
Zustand mit M, dann kann die benötigte Länge L2 beim
elektrischen Leiter 103 nach dem Stand der Technik grob
ausgedrückt werden durch die Gleichung:
L2 = πd1M = πd2N = πd2(M - X),
wobei d1 den Außendurchmesser des Rotors 101 bezeichnet
und d2 den Innendurchmesser des festen Gehäuses 102.
Daher ist:
M = [d/2/(d2 - d1)]X.
Das bedeutet, daß L2 auch anders ausgedrückt werden kann,
nämlich
L2 = πd1[d2/(d2 - d1)]X.
Um die oben erwähnten Probleme zu überwinden, offenbart die
JP 63-55191 (B2) einen solchen Aufbau, daß Planetenzahnräder
vorgesehen sind, die mit dem Rotor im Zahneingriff stehen,
wobei der elektrische Leiter durch eine Spule gelagert ist,
die koaxial mit den Planetenzahnrädern angeordnet ist, um
auf diese Weise die effektive Länge des flexiblen
elektrischen Leiters zu vermindern. Da bei dem Aufbau nach
dem Stande der Technik der Mittelabschnitt des flexiblen
elektrischen Leiters jedoch durch die Planetenspule
getragen wird, entstehen eine Reihe von Problemen: Der
elektrische Leiter tendiert dazu, in seinem Mittelabschnitt
abgebogen zu werden; er neigt ferner dazu, beschädigt zu
werden; die Flexibilität und die Haltbarkeit des
elektrischen Leiters verschlechtert sich, weil der
elektrische Leiter um die Planetenspule mit einem relativ
kleinen Durchmesser auf- und abgewickelt wird; ferner wird
auf den Berührungsabschnitt zwischen dem Gehäuse und dem
elektrischen Leiter eine größere Belastung aufgebracht, so
dass die Verbindung zwischen diesen Teilen nicht sicher ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Übertragungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei welcher die effektive Länge eines zwischen
Stator und Rotor angeordneten, flexiblen, elektrischen
Leiters vergleichsweise kurz sein kann, ohne dass die
Anzahl der möglichen Umdrehungen des Rotors erheblich
beschränkt werden muss, trotzdem aber ein vergleichsweise
einfacher Aufbau ermöglicht und auch im Langzeitbetrieb
eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Vorteilhafterweise kann mit der erfindungsgemäßen
Übertragungsvorrichtung eine Signalübertragung über einen
in Bezug auf den maximal möglichen Umdrehungsbereich des
Rotors verhältnismäßig kurzen, flexiblen Leiter bei Drehung
des Rotors sowohl im als auch entgegen dem Drehsinn des
Uhrzeigers auf relativ einfache und betriebssichere Weise
erfolgen.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im
folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen, jeweils in schematischer
Darstellung:
Fig. 1a eine herkömmliche Übertragungsvorrichtung in
einem Betriebszustand, in welchem der Rotor nach
Drehung entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers eine
Endposition erreicht hat,
Fig. 1b die Übertragungsvorrichtung gemäß Fig. 1a in
einem Betriebszustand, in welchem der Rotor nach
Drehung im Drehsinn des Uhrzeigers eine
entgegengesetzte Endposition erreicht hat,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Übertragungsvorrichtung im Längsschnitt,
Fig. 3 die Übertragungsvorrichtung gemäß Fig. 2 im
Querschnitt längs der Linie 3-3 von Fig. 2,
Fig. 4 die Übertragungsvorrichtung gemäß Fig. 2 im
Querschnitt längs der Linie 4-4 von Fig. 2,
Fig. 5 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Übertragungsvorrichtung im Längsschnitt,
Fig. 6 die Übertragungsvorrichtung gemäß Fig. 5 im
Querschnitt längs der Linie 6-6 von Fig. 5 und
Fig. 7 die Übertragungsvorrichtung gemäß Fig. 5 im
Querschnitt längs der Linie 5-5 von Fig. 5.
Die erfindungsgemäße Übertragungsvorrichtung beruht auf dem
Prinzip, zwischen Stator und Rotor ein Zwischenglied
vorzusehen, das vom Rotor jeweils in dessen Drehrichtung,
aber mit einer niedrigeren Umlaufgeschwindigkeit
angetrieben wird, als der Rotor, so dass der flexible,
elektrische Leiter mittels des Zwischengliedes, das einen
größeren Durchmesser als der Rotor hat, so auf- bzw.
abgewickelt werden kann, dass die effektive Länge des
Leiters verhältnismäßig kurz gehalten werden kann.
Die Fig. 2, 3 und 4 stellen eine erste Ausführungsform der
Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung dar. Gemäß der
Zeichnung besteht die Vorrichtung aus einem Rotor 10, der
zum Beispiel synchron mit einer nicht dargestellten
Lenksäule verdreht wird, einem festen Gehäuse 12, in dem
der Rotor konzentrisch drehbar gelagert ist, einer
ringförmigen Zwischenplatte 16, die drehbar im Zwischenraum
zwischen dem Rotor 10 und dem festen Gehäuse 12 angeordnet
ist, ferner aus zwei Zwischenzahnrädern 20 und 22, die
drehbar am festen Gehäuse 12 gelagert sind, und zwar
zwischen dem Rotor 10 und der Zwischenplatte 16, sowie aus
einer Führungsrolle 26, die drehbar an der Zwischenplatte
16 gelagert ist und schließlich aus einem flexiblen
elektrischen Leiter 14.
Das feste Gehäuse 12 besteht aus einer kreisrunden
Bodenplatte 12a und einem zylindrischen, kappenförmigen
Deckel 12b, der mit einer nicht dargestellten Öffnung
versehen ist, durch die der flexible, elektrische Leiter 14
herausgeführt ist, um auf diese Weise an äußere
Schaltkreise angeschlossen zu werden. Ein inneres Ende des
flexiblen, elektrischen Leiters 14 ist ferner mit der
äußeren Umfangsfläche des Rotors 10 verbunden, und ein
äußeres Ende des flexiblen, elektrischen Leiters 14 ist an
der Innen-Umfangsfläche des festen Gehäuses 12 befestigt.
Die Zwischenplatte 16 besteht aus einer kreisrunden
Bodenplatte 16a, die drehbar mit dem Rotor 10 über zwei
Zahnräder 20 und 22 verbunden ist, sowie aus einer
zylindrischen Wand 16b, die sich von der Bodenplatte 16a
aus in axialer Richtung erstreckt, und um welche der
flexible elektrische Leiter 14 auf- und abgewickelt werden
kann.
Der untere Teil des äußeren Umfangs des Rotors 10 ist als
Außenverzahnung 10a ausgebildet. An der inneren
Umfangsfläche der Bodenplatte 16a der Zwischenplatte 16 ist
eine Innenverzahnung 18 ausgebildet. Die beiden
Zwischenzahnräder 20 und 22 liegen zwischen dem Rotor 10
und der Zwischenplatte 16, wobei sie jeweils mit der
Außenverzahnung 10a und der Innenverzahnung 18 im
Zahneingriff sind.
Wenn der Rotor 10 sich daher, wie dies in Fig. 3
dargestellt ist, im Uhrzeigersinn dreht, also in der
Aufwickelrichtung, dann dreht sich das erste
Zwischenzahnrad 20 im Uhrzeigersinn, und das zweite
Zwischenzahnrad 22 dreht sich im Gegenuhrzeigersinn, wobei
die Zwischenplatte 16 ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird, weil die beiden Zwischenzahnräder 20 und 22
auf der Bodenplatte 12a des festen Gehäuses 12 gelagert
sind. In diesem Zusammenhang sollte festgehalten werden,
daß die Zwischenplatte 16 in derselben Drehrichtung umläuft
wie der Rotor 10, jedoch mit einer niedrigeren Drehzahl als
der Rotor 10, wobei jedoch die Umfangsgeschwindigkeit des
Rotors 10 dieselbe ist, wie die der Zwischenplatte 16, wenn
das Übersetzungsverhältnis der Zahnräder 20 und 22 1 : 1 ist.
Das Drehzahl-Untersetzungsverhältnis der Zwischenplatte 16
zum Rotor 10 kann dadurch in geeigneter Weise eingestellt
werden, daß die Durchmesser, d. h. das
Übersetzungsverhältnis, der beiden Zwischenräder 20 und 22
in geeigneter Weise festgelegt wird. In dem Fall, in dem
die Durchmesser der beiden Zwischenräder 20 und 22 einander
gleich sind, ist das Drehzahlverhältnis des Rotors 10 zur
Zwischenplatte 16 im Verhältnis d1/d2 vermindert, wobei
d1 den äußeren Umfang des Rotors 10 und d2 den
Innendurchmesser der Zwischenplatte 16 bezeichnen.
An der Zwischenplatte 16 ist ferner eine Führungsrolle 26
drehbar gelagert. Der flexible, elektrische Leiter 14,
dessen inneres Ende auf dem Außenumfang des Rotors 10
befestigt ist, ist zur Hälfte um die Führungsrolle 26
herumgeschlungen und dann auf der äußeren Umfangsfläche der
Zwischenplatte 16 aufgewickelt, wie dies in Fig. 4
dargestellt ist. Das äußere Ende des flexiblen, elektrischen
Leiters 14 ist an der Innenumfangsfläche des festen
Gehäuses 12 befestigt. Der Raum zwischen dem Rotor 10 und
dem festen Gehäuse 12 ist ferner in eine innere
Aufwickelkammer A und eine äußere Abwickelkammer B geteilt,
und zwar durch die zylindrische Wand 16b. In dieser Wand
16b der Zwischenplatte 16 befindet sich eine Öffnung 24,
durch die der flexible, elektrische Leiter 14 hindurchgeht.
Es wird nun der Vorgang des Auf- und Abwickelns des
flexiblen, elektrischen Leiters 14 erläutert. Wenn der Rotor
10 in Fig. 4 im Gegenuhrzeigersinn verdreht wird, dann
dreht sich die Zwischenplatte 16 ebenfalls im
Gegenuhrzeigersinn, und der flexible, elektrische Leiter 14
wird auf der Außen-Umfangsfläche des Rotors 10 über die
drehbare Führungsrolle 26 durch die zylindrische Wand 16b
der Zwischenplatte 16 hindurch aufgewickelt, so daß der
flexible, elektrische Leiter 14 aus der äußeren
Abwickelkammer B in die innere Aufwickelkammer A verlagert
wird. Hierbei sollte festgestellt werden, daß der flexible,
elektrische Leiter 14 auf der zylindrischen Wand 16b der
Zwischenplatte 16 nicht gleitet.
Wenn der Rotor 10 andererseits in Fig. 4 im Uhrzeigersinn
verdreht wird, dann dreht sich die Zwischenplatte 16
ebenfalls im Uhrzeigersinn, und der flexible, elektrische
Leiter 14 wird an der inneren Umfangsfläche des festen
Gehäuses über die drehbare Führungsrolle 26 durch die
zylindrische Wand 16b der Zwischenplatte 16 hindurch ohne
Gleitvorgang abgelegt, so daß der flexible, elektrische
Leiter 14 aus der inneren Aufwickelkammer A in die äußere
Abwickelkammer B verlagert wird.
Obwohl bei dem oben beschriebenen Vorgang die
Drehgeschwindigkeit der Zwischenplatte 16 geringer ist, als
die des Rotors, wobei das Untersetzungsverhältnis vom Rotor
10 zur Zwischenplatte 16 d1/D2 < 1 ist, da die
Umfangsgeschwindigkeit des Rotors 10 mit der der
Zwischenplatte 16 gleich ist; auf diese Weise wird der
flexible, elektrische Leiter 14 um die Zwischenplatte 16
herum auf- und abgewickelt, ohne daß eine Spannung oder
eine Lose auftritt, wobei vorausgesetzt wird, daß das
Übersetzungsverhältnis der beiden Zwischenräder 20 und 22
1 : 1 ist.
Wenn der Rotor 10 beispielsweise um 360° verdreht wird,
dann verdreht sich die Zwischenplatte 16 um (d1/D2)
360°. In diesem Fall kann die Abwicklungs-Länge des
flexiblen, elektrischen Leiters 14 von der Vorrichtung durch
die Formel ausgedrückt werden:
πd1 - πd1 . (d1/D2)
= πd1(1 - d1/D2).
Wenn sich mithin der Rotor X mal dreht, dann beträgt die
Abwickel-Länge L1 des flexiblen, elektrischen Leiters 14
L1 = πd1(1 - d1/D2) . X.
Das Verhältnis zwischen der Länge L2 bei der Vorrichtung
nach dem Stand der Technik und der Länge L1 bei der
Vorrichtung nach der Erfindung, die jeweils dann benötigt
wird, wenn der Rotor sich X mal verdreht, ist
L2 (Stand der Technik) : L1 (Erfindung)
= πd1[d2/(d2 - d1)]X : πd1(1 - d1/D2)X
= 1/(1 - d1/d2) : 1 - d1/D2
da d2 < d1 oder D2 < d1, L2 < L1.
da d2 < d1 oder D2 < d1, L2 < L1.
Auf diese Weise ist es möglich, bei der Vorrichtung nach
der Erfindung die Länge L1 des flexiblen, elektrischen
Leiters 14 im Verhältnis zur Länge L2 beim Stand der
Technik zu vermindern, die dann benötigt wird, wenn der
Rotor um eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen gedreht wird.
In den Fig. 5 und 6 ist eine zweite Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform ist der Rotor 30 mit einer sich nach außen
erstreckenden Unterteilungswand (Flansch) 32 versehen, und
das feste Gehäuse 34 ist mit einer sich nach innen
erstreckenden Unterteilung 36 versehen, so daß zwischen den
beiden Unterteilungen eine kreisringförmige Nut 38
entsteht. Zwischen diesen beiden Unterteilungen 32 und 36
ist eine kreisringförmige Zwischenplatte oder ein Zwischenglied 40
drehbar gelagert. Das bedeutet, daß drei Achsen 42 auf der
unteren Fläche der Zwischenplatte 40 in gleichmäßigen
Winkelabständen von 120° so befestigt sind, daß sie durch
die Nut 38 hindurchragen, wie dies in Fig. 6 dargestellt
ist. Auf den drei Achsen 42 sind jeweils Planetenräder 44
drehbar gelagert, wobei sie sowohl mit der Außenverzahnung
30a auf der äußeren, unteren Umfangsfläche des Rotors 30 als
auch mit der Innenverzahnung 34a auf der inneren, unteren
Umfangsfläche des festen Gehäuses 34 im Zahneingriff
stehen. Wenn der Rotor 30 sich infolgedessen beispielsweise
im Uhrzeigersinn verdreht, verdrehen sich die Planetenräder
im Gegenuhrzeigersinn, und die Zwischenplatte 40 verdreht
sich ebenfalls im Uhrzeigersinn, wie diese in Fig. 6
dargestellt ist.
Auf der Zwischenplatte 40 sind ferner in regelmäßigen
Winkelabständen mehrere Achsen 46 (acht Stück in Fig. 7)
angeordnet, und auf den Achsen 46 sind jeweils
Führungsrollen 48 gelagert.
Das innere Ende des flexiblen, elektrischen Leiters 14 ist
an der äußeren Umfangsfläche des Rotors 30 befestigt, und
das äußere Ende des flexiblen, elektrischen Leiters 14 ist
um irgendeine der Führungsrollen 48 halb herumgelegt und
dann um die äußeren Umfangs-Berührungspunkte der übrigen
Führungsrollen 48. Das äußere Ende des flexiblen,
elektrischen Leiters 14 ist an der Innenumfangsfläche des
festen Gehäuses 34 befestigt.
Wenn bei dieser Ausführungsform der Rotor 30 im
Gegenuhrzeigersinn gemäß Fig. 7 verdreht wird, dann wird
der flexible, elektrische Leiter 14 innerhalb des inneren
Raumes zwischen dem Rotor 30 und den Führungsrollen 48
aufgewickelt. Wenn der Rotor 30 im Uhrzeigersinn verdreht
wird, wird der flexible, elektrische Leiter 14 innerhalb des
äußeren Raumes zwischen den Führungsrollen 48 und dem
festen Gehäuse 34 abgewickelt. Da die
Umfangsgeschwindigkeit des Rotors 10, 30 ferner gleich mit
der der Zwischenplatte 16, 40 ist, wird der flexible,
elektrische Leiter 14 um die Zwischenplatte 40 herum auf-
oder abgewickelt, ohne einer Spannung oder einer Lose
unterworfen zu sein.
Wenn bei dieser Ausführungsform der flexible, elektrische
Leiter 14 vom Rotor 30 abgewickelt wird, wird der
elektrische Leiter 14 schonender vom Innenraum in den
Außenraum der Führungsrollen und umgekehrt verschoben,
obwohl der elektrische Leiter 14 mit den Führungsrollen 48
in Berührung kommt, da diese Führungsrollen 48 drehbar
sind. Da bei dieser Ausführungsform der flexible,
elektrische Leiter 14 um irgendeine der Führungsrollen 48
halb herumgelegt werden kann, kann der elektrische Leiter
14 leicht im festen Gehäuse 34 montiert werden. Da der
elektrische Leiter 14 um den Rotor 30 herum auf- und
abgewickelt werden kann, wobei er in Berührung mit den
äußeren Umfangsflächen der Führungsrollen 48 steht, kann
der Rotor 30 innerhalb des festen Gehäuses 34 gleichmäßiger
verdreht werden.
Da bei der bürstenlosen Übertragungsvorrichtung für
elektrische Signale nach der vorliegenden Erfindung, wie
dies oben beschrieben ist, der vom Rotor abgewickelte
flexible, elektrische Leiter auf dem Zwischenglied oder auf
den in Ringform angeordneten Führungsrollen abgewickelt
werden kann, welche beiden Teile bzw. Teilegruppen jeweils
einen größeren Durchmesser haben als der Rotor und mit
einer Drehgeschwindigkeit bewegt werden, die kleiner ist,
als die des Rotors (die Umfangsgeschwindigkeit ist in
beiden Fällen gleich), kann die Länge des flexiblen,
elektrischen Leiters, die beim Drehen des Rotors um eine
vorbestimmte Anzahl von Umdrehungen benötigt wird, im
Vergleich zu einer üblichen Vorrichtung verringert werden,
wodurch sowohl der elektrische Widerstand als auch die
Kosten für den flexiblen, elektrischen Leiter vermindert
werden können.
Da der flexible, elektrische Leiter darüber hinaus über die
Zwischenplatte oder über die im Kreis angeordneten
Führungsrollen aufgewickelt wird, die beide jeweils einen
relativ großen Durchmesser haben, ist es möglich, daß der
flexible, elektrische Leiter davor bewahrt wird, scharf
geknickt und daher zerstört zu werden, ohne daß dabei ein
wesentlicher Einfluß auf die Flexibilität oder die
Haltbarkeit des elektrischen Leiters ausgeübt wird.
Wenn der flexible, elektrische Leiter ferner im Kontakt mit
mehreren Führungsrollen auf- oder abgewickelt wird (beim
zweiten Ausführungsbeispiel), ist es möglich, die Reibung
zwischen beiden Oberflächen des flexiblen, elektrischen
Leiters zu vermindern und daher den Rotor gleichmäßiger
umlaufen zu lassen, wobei gleichzeitig die Arbeit des
Zusammenbaus vereinfacht wird.
Claims (12)
1. Übertragungsvorrichtung, umfassend:
- a) einen Stator (12; 34);
- b) einen Rotor (10; 30), der in dem Stator (12; 34) um eine Achse drehbar angeordnet ist;
- c) ein Zwischenglied (16; 40), das um die gleiche Achse wie der Rotor (10; 30) drehbar ist und in einem Raum zwischen dem Rotor (10; 30) und dem Stator (12; 32) einen inneren Bereich und einen äußeren Bereich bestimmt;
- d) ein Getriebe, das zwischen dem Rotor (10; 30) und dem Zwischenglied (16; 40) derart angeordnet ist, dass das Zwischenglied (16; 40) synchron zum und in der gleichen Richtung wie der Rotor (10; 30) mit einem vorbestimmten Untersetzungsverhältnis drehbar ist; und
- e) einen flexiblen Leiter (14), der zwischen dem Stator (12; 34) und dem Rotor (10; 30) angeordnet und mit einem Ende am Stator und mit dem anderen Ende am Rotor befestigt ist;
- f) wobei der flexible Leiter (14) um eine auf dem Zwischenglied (16; 40) drehbar gelagerte Führungsrolle (26; 48) geführt und zwischen dem inneren Bereich und dem äußeren Bereich um die Führungsrolle (26; 48) bewegbar ist, wenn der flexible Leiter (14) durch Drehung des Rotors (10; 30) und des Zwischengliedes (16; 40) in Richtung zum bzw. vom Rotor (10; 30) bewegt wird.
2. Übertragungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher
das Zwischenglied (16; 40) zur Lagerung von Zahnrädern des Getriebes
dient.
3. Übertragungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei
welcher das Zwischenglied (16; 40) einen ringförmigen
Bereich aufweist.
4. Übertragungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, bei welcher das Getriebe umfasst:
- a) ein erstes Getriebeteil mit einer an einer äußeren umlaufenden Fläche des Rotors (10) umlaufenden Außenverzahnung (10a);
- b) ein zweites Getriebeteil mit einer an einer inneren umlaufenden Fläche des Zwischengliedes (16) umlaufenden Innenverzahnung (18a);
- c) ein am Stator (12) drehbar gelagertes, erstes Zwischenzahnrad (20), das mit der Außenverzahnung (10a) des Rotors (10) kämmt; und
- d) ein am Stator (12) drehbar gelagertes, zweites Zwischenzahnrad (22), das mit der Innenverahnung (18a) des Zwischenglieds (16) und mit dem ersten Zwischenzahnrad (20) kämmt.
5. Übertragungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, bei welcher das Getriebe umfasst:
- a) ein erstes Getriebeteil mit einer an einer äußeren umlaufenden Fläche des Rotors (30) umlaufenden Außenverzahnung (30a);
- b) ein zweites Getriebeteil mit einer an einer inneren umlaufenden Fläche des Stators (34) umlaufenden Innenverzahnung (34a); und
- c) Planetenräder (44), die jeweils um Achsen (42) drehbar sind, die an dem Zwischenglied (40) derart gelagert sind, dass die Planetenräder (44) mit der Außenverzahnung (30a) des Rotors (30) und der Innenverzahnung (34a) des Stators (34) kämmen.
6. Übertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, bei welcher der flexible Leiter (14) die
Führungsrolle (26; 48) etwa zur Hälfte umschlingt.
7. Übertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, bei welcher das Zwischenglied (16) eine
äußere Wand (16b) aufweist, welche den Raum zwischen
dem Rotor (10) und dem Stator (12) in den inneren
Bereich und den äußeren Bereich teilt.
8. Übertragungsvorrichtung nach Anspruch 7, bei welcher
das Zwischenglied (16) an der äußeren Wand (16b) eine
Öffnung (24) aufweist, durch welche der flexible
Leiter (14) hindurchgeführt ist.
9. Übertragungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, bei
welcher die Führungsrolle (26) innerhalb der äußeren
Wand (16b) des Zwischengliedes (16) angeordnet ist.
10. Übertragungsvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, bei welcher mehrere Führungsrollen (48)
vorgesehen sind, die jeweils um Achsen (46) drehbar
sind, welche an dem Zwischenglied (40) in
vorbestimmten, gegenseitigen Abständen angeordnet sind.
11. Übertragungsvorrichtung Anspruch 10, bei welcher die
mehreren Führungsrollen (48) zur Teilung des inneren
und äußeren Bereiches beitragen.
12. Übertragungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, bei
welcher der bewegliche Leiter (14) eine der mehreren
Führungsrollen (48) etwa zur Hälfte umschlingt.
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