DE4111487C2 - Schiebeschalter - Google Patents

Schiebeschalter

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Description

Die Erfindung betrifft einen Schiebeschalter. Solche Schiebeschalter haben einen Grundkörper aus Isolier­ stoff, in dem mindestens ein Paar von Kontaktelementen in einem vorgegebenen Abstand verankert ist, wobei diese an der Unterseite des Grundkörpers Anschlußelemente aufweisen und von den an der Oberseite des Grundkörpers das eine ein Fest­ kontaktelement und das andere einen mit diesem zusammenwir­ kenden federnden Kontaktarm bilden und wobei an dem Grundkör­ per ein Schieber gelagert ist, welcher in einer ersten Schaltposition das Schließen des Kontaktes zwischen beiden Kontaktelementen und in einer zweiten Schaltposition das Öff­ nen des Kontaktes bewirkt.
Mit modernen Bestückungs- und Lötverfahren bei der Montage einzelner Bauelemente auf Leiterplatten werden auch derartige Schiebeschalter zunehmend hohen Temperaturen ausgesetzt. Da­ bei besteht die Gefahr, daß für den Grundkörper verwendete Isolierstoffe zwar an sich beständig sind gegen die auftre­ tenden Temperaturen, jedoch bei Einwirkung zusätzlicher me­ chanischer Spannungen eine Fließbewegung erfahren, wodurch sich die Stellung der Kontaktelemente verändern kann. Zu diesem Zweck ist es wünschenswert, daß die Kontaktelemente in einer Ruheposition nicht mechanisch gegeneinander vorgespannt sind und daß der federnde Kontaktarm bei offenem Kontakt weitgehend entspannt ist, allenfalls mit geringer Vorspannung an dem Schieber anliegt. Das ist eine gute Voraussetzung da­ für, daß auch bei höherer Temperaturbelastung des Grundkör­ pers nicht die Gefahr einer Deformation besteht.
Ein Schiebeschalter, der diesen Anforderungen weitgehend Rechnung trägt, ist bereits aus der GB 2 087 652 A bekannt. Dort besitzt der Schieber einen dem Kontaktarm zugewandten Schaltnocken, mit dem bei einer Bewegung des Schiebers in Längsrichtung der Kontakt geschlossen wird. Bei dem dort be­ schriebenen Schiebeschalter sind die Kontaktelemente in einem Grundkörper durch Einstecken verankert, welcher einen U-för­ migen Querschnitt aufweist, wobei die emporgezogenen Seiten­ wände im oberen Bereich zur Bildung von Führungsschienen aus­ genommen sind. Der Schieber ist zwischen den Seitenwänden gelagert und an den erwähnten Führungsschienen in Längsrich­ tung verschiebbar. Wollte man bei dieser Konstruktion die Kontaktelemente nicht einstecken, sondern einbetten, so wäre dies in dem Innenbereich zwischen den Seitenwänden schwierig und aufwendig, da die Kontaktelemente dann in einer kompli­ zierten Spritzgußform zwischen den mit geringen Zwischenräu­ men auszuformenden Seitenwänden gehalten werden müßten. Die Schwierigkeit wird dann deutlich, wenn man bedenkt, daß der­ artige Schiebeschalter beispielsweise in einer Größenordnung von etwa 2 mm Gesamtbreite hergestellt werden müssen.
Eine weitere Schwierigkeit bei den erwähnten geringen Abmes­ sungen eines solchen Schiebeschalters liegt mit der bekannten Konstruktion darin, daß der zwischen den Seitenwänden geführ­ te Schieber derart kleine Dimensionen erhält, daß er nicht mehr mit den Fingern handhabbar und betätigbar ist. Zum Schalten wäre demnach ein zusätzliches Werkzeug erforderlich. Außerdem ist die Stellung des Schiebers und damit die Erken­ nung des Schaltzustandes an dem kleinen Schieber zwischen den Seitenwänden nur mit Mühe möglich, wobei zusätzliche Markie­ rungen erforderlich sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schiebeschalter der ein­ gangs genannten Art so auszugestalten, daß er besonders ein­ fach, klein herstellbar und trotzdem leicht handhabbar ist.
Erfindungsgemäß besitzt ein Schiebeschalter zur Erreichung dieses Zieles folgende Merkmale:
In einem Grundkörper aus Isolierstoff ist mindestens ein Paar von Kontaktelementen in einem vorgegebenen Abstand eingebet­ tet, welche an der Unterseite des Grundkörpers Anschlußele­ mente aufweisen und von denen eines an der Oberseite des Grundkörpers ein Festkontaktelement und das andere einen mit diesem zusammenwirkenden federnden Kontaktarm aufweisen. Der Grundkörper besitzt an seinen beiden Längsseiten jeweils eine Führungsrippe. Auf dem Grundkörper ist ein jeden Kontaktarm überdeckender Schieber mit U-förmigem Querschnitt angeordnet, der mittels beiderseits den Grundkörper umgreifender Füh­ rungsarme und mittels an diesen Führungsarmen ausgebildeter Führungsnuten an den Führungsrippen des Grundkörpers in des­ sen Längsrichtung verschiebbar gelagert ist. Im Inneren des Schiebers ist ein jedem Kontaktarm zugewandter Schaltnocken angeordnet. Jeder Kontaktarm besitzt eine dem Schieber zuge­ wandte Ausbiegung. Durch Verschieben des Schiebers von einer ersten Schaltposition in eine zweite Schaltposition bzw. von der zweiten in die erste wird durch in bzw. außer Eingriff bringen von Schaltnocken und Ausbiegung jedes Kontaktarmes verschwenkt und Kontaktelemente jeden Paares werden geschlos­ sen oder geöffnet.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung bildet der Schieber mit seinem oben liegenden Mittelteil des U-förmigen Querschnitts eine Abdeckplatte, welche in der einen Schaltpo­ sition den Grundkörper vollständig abdeckt und in der anderen Schaltposition einen Teil des Grundkörpers freigibt.
Besonders vorteilhaft läßt sich der erfindungsgemäße Schiebe­ schalter auf Leiterplatten mit Oberflächenmontage einsetzen; in diesem Fall ist jedes Anschlußelement annähernd parallel zur Unterseite des Grundkörpers gebogen.
Zur Verbesserung der Kontaktgabe ist in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, daß das freie Kontaktende jedes Kontaktarmes oder jedes Festkontaktelementes gabelförmig das freie Ende des jeweils anderen Kontaktelementes umfaßt. Um bei geschlossenem Kontakt die Schaltstellung arretieren zu können, weist der Schaltnocken vorzugsweise ein Rastelement auf, mittels dessen er mit der Ausbiegung jedes Kontaktarms verrastbar ist.
In der bevorzugten Ausführungsform ist der federnde Kontaktarm oberhalb des Festkontaktes angeordnet, so daß er durch den Schaltnocken nach unten auf den Festkontakt gedrückt wird. Denkbar wäre jedoch auch eine Ausführungsform, bei der der federnde Kontaktarm unterhalb des Festkontaktes liegt und durch einen entsprechend gestalteten, seitlich übergreifenden Abschnitt des Schiebers zum Schließen des Kontaktes nach oben gegen den Festkontakt gedrückt wird.
Die Erfindung ist weiterhin nicht auf ein einziges Kontakte­ lementpaar beschränkt. So kann in einer Weiterbildung vorge­ sehen werden, daß jeweils bei zwei nebeneinander angeordneten Paaren von Kontaktelementen das Festkontaktelement und der Kontaktarm vertauscht angeordnet sind, derart, daß bei Betä­ tigung durch einen gemeinsamen Schieber in jeder Schaltposi­ tion jeweils die Kontaktelemente eines Paares geschlossen und die des anderen Paares geöffnet sind. Um hierbei für das Ein­ löten eine möglichst hohe Temperaturbeständigkeit zu gewähr­ leisten, könnte beispielsweise eine Mittelstellung des Schie­ bers vorgesehen werden, bei der beide Kontaktarme weitgehend entspannt sind.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Schiebeschalter in Seitenansicht, teilweise aufgeschnitten,
Fig. 2 eine Frontansicht auf den Schieber und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung III-III aus Fig. 1 durch den Grundkörper mit Kontaktelementen, jedoch ohne den Schieber.
Der in der Zeichnung dargestellte Schiebeschalter besitzt einen Grundkörper 1 von weitgehend flacher Gestalt. In diesem Grundkörper 1 sind in gegenüberliegenden Seitenbereichen Kon­ taktelemente 2 und 3 eingebettet, welche den Grundkörper in etwa senkrechter Lage durchsetzen. An der Unterseite des Grundkörpers 1 bilden die Kontaktelemente jeweils Anschluß­ elemente 2a bzw. 3a, welche jeweils etwa parallel zur Unter­ seite des Grundkörpers 1 gebogen sind, so daß der Schiebe­ schalter mit Oberflächenmontage auf einer Leiterplatte kon­ taktiert werden kann.
An der Oberseite des Grundkörpers 1 bildet das Kontaktelement 2 ein Festkontaktelement 4, während das Kontaktelement 3 ei­ nen federnden Kontaktarm 5 aufweist, der quer über den Grund­ körper 1 verläuft und mit seinem freien Kontaktende 5a mit dem Festkontaktelement 4 zusammenzuwirken vermag. Das freie Kontaktende 5a ist gabelförmig gespalten oder ausgeschnitten, wie in Fig. 3 zu sehen ist. Damit ergibt sich eine Doppelkon­ taktierung zwischen Kontaktarm 5 und Festkontaktelement 4.
Auf dem Grundkörper 1 und über den Kontaktelementen ist ein Schieber 6 angeordnet, der einen grundsätzlich U-förmigen Querschnitt besitzt, wie in Fig. 2 gezeigt. An dem Mittelteil 6a sind dabei beiderseits den Grundkörper 1 umgreifende Füh­ rungsarme 6b angeformt, welche jeweils mit Führungsnuten 7 an Führungsrippen 8 des Grundkörpers 1 gleitend geführt sind. Damit ist der Schieber 6 in Längsrichtung des Kontaktarmes 5 verschiebbar. Mit den hakenförmigen Enden 9 ist der Schieber 6 mit seinen Führungsarmen 6b von oben auf die Führungsrippen 8 aufschiebbar und einrastbar.
Zur Betätigung ist der Mittelteil 6a des Schiebers 6 mit ei­ nem nach unten gegen den Kontaktarm 5 gerichteten Schalt­ nocken 10 versehen. Außerdem besitzt der Kontaktarm 5 eine zum Schieber 6 hin gerichtete Ausbiegung 11. Schaltnocken 10 und Ausbiegung 11 sind im Ruhezustand des Schalters gegenein­ ander versetzt, so daß der Kontaktarm 5 in weitgehend ent­ spannter Stellung am Schieber 6 anliegt, der Kontakt also geöffnet bleibt. Wird jedoch der Schieber 6 in Fig. 1 nach links verschoben, so daß er die gestrichelte Position 6′ einnimmt, so gelangt auch der Schaltnocken 10 in die ge­ strichelte Position 10′ und drückt dann auf die Ausbiegung 11, wodurch der Kontaktarm 5 die gestrichelte Position 5′ einnimmt. In dieser Position wird das Kontaktende 5a gegen das Festkontaktelement 4 gedrückt, der Kontakt also geschlos­ sen. Eine Arretierung der Schließposition wird dabei durch eine Rastnase 12 erzeugt, welche mit der Ausbiegung 11 verra­ stet.

Claims (6)

1. Schiebeschalter mit folgenden Merkmalen:
  • - in einem Grundkörper (1) aus Isolierstoff ist mindestens ein Paar von Kontaktelementen (2, 3) in einem vorgegebenen Abstand eingebettet, welche an der Unterseite des Grundkör­ pers (1) Anschlußelemente (2a, 3a) aufweisen und von den eines an der Oberseite des Grundkörpers (1) ein Festkontaktelement (4) und das andere einen mit diesem zusammenwirkenden federn­ den Kontaktarm (5) aufweisen;
  • - der Grundkörper (1) besitzt an seinen beiden Längsseiten jeweils eine Führungsrippe (8);
  • - auf dem Grundkörper (1) ist ein jeden Kontaktarm (5) über­ deckender Schieber (6) mit U-förmigem Querschnitt angeord­ net, der mittels beiderseits den Grundkörper (1) umgreifender Führungsarme (6b) und mittels an diesen Führungsarmen (6a) ausgebildeter Führungsnuten (7) an den Führungsrippen (8) des Grundkörpers (1) in dessen Längsrichtung verschiebbar gela­ gert ist;
  • - im Inneren des Schiebers (6) ist ein jedem Kontaktarm (5) zugewandter Schaltnocken (10) angeordnet;
  • - jeder Kontaktarm (5) besitzt eine dem Schieber (6) zuge­ wandte Ausbiegung (11);
  • - durch Verschieben des Schiebers (6) von einer ersten Schaltposition in eine zweite Schaltposition bzw. von der zweiten in die erste wird durch in bzw. außer Eingriff brin­ gen von Schaltnocken (10) und Ausbiegung (11) jedes Kontakt­ armes (5) verschwenkt und Kontaktelemente (2, 3) jedes Paares werden geschlossen oder geöffnet.
2. Schieber nach Anspruch 1, bei dem der Schieber (6) mit einem Mittelteil (6a) eine Abdeckplatte bildet, welche in der einen Schaltposition den Grundkörper (1) vollständig abdeckt und in der anderen Schaltposition (6′) einen Teil (1a) des Grundkörpers (1) freigibt.
3. Schiebeschalter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das freie Kontaktende (5a) jedes Kontaktarmes (5) oder jedes Festkontaktelementes (4) gabelförmig das freie Ende des jeweils anderen Kontaktelementes umfaßt.
4. Schiebeschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Schaltnocken (10) ein Rastelement (12) aufweist, mittels dessen er mit der Ausbiegung (11) jedes Kontaktarms (5) verrastbar ist.
5. Schiebeschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem jedes Anschlußelement (2a, 3a) für eine Oberflächen­ montage in eine zur Unterseite des Grundkörpers (1) annähernd parallele Richtung gebogen ist.
6. Schiebeschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem jeweils bei zwei nebeneinander angeordneten Paaren von Kontaktelementen (2, 3) das Festkontaktelement (4) und der Kontaktarm (5) vertauscht angeordnet sind, derart, daß bei Betätigung durch einen gemeinsamen Schieber in jeder Schalt­ position jeweils die Kontaktelemente (2, 3) eines Paares ge­ schlossen und die des anderen Paares geöffnet sind.
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