DE4111487C2 - Schiebeschalter - Google Patents
SchiebeschalterInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H15/00—Switches having rectilinearly-movable operating part or parts adapted for actuation in opposite directions, e.g. slide switch
- H01H15/02—Details
- H01H15/06—Movable parts; Contacts mounted thereon
- H01H15/10—Operating parts
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schiebeschalter.
Solche Schiebeschalter haben einen Grundkörper aus Isolier
stoff, in dem mindestens ein Paar von Kontaktelementen in
einem vorgegebenen Abstand verankert ist, wobei diese an der
Unterseite des Grundkörpers Anschlußelemente aufweisen und
von den an der Oberseite des Grundkörpers das eine ein Fest
kontaktelement und das andere einen mit diesem zusammenwir
kenden federnden Kontaktarm bilden und wobei an dem Grundkör
per ein Schieber gelagert ist, welcher in einer ersten
Schaltposition das Schließen des Kontaktes zwischen beiden
Kontaktelementen und in einer zweiten Schaltposition das Öff
nen des Kontaktes bewirkt.
Mit modernen Bestückungs- und Lötverfahren bei der Montage
einzelner Bauelemente auf Leiterplatten werden auch derartige
Schiebeschalter zunehmend hohen Temperaturen ausgesetzt. Da
bei besteht die Gefahr, daß für den Grundkörper verwendete
Isolierstoffe zwar an sich beständig sind gegen die auftre
tenden Temperaturen, jedoch bei Einwirkung zusätzlicher me
chanischer Spannungen eine Fließbewegung erfahren, wodurch
sich die Stellung der Kontaktelemente verändern kann. Zu
diesem Zweck ist es wünschenswert, daß die Kontaktelemente in
einer Ruheposition nicht mechanisch gegeneinander vorgespannt
sind und daß der federnde Kontaktarm bei offenem Kontakt
weitgehend entspannt ist, allenfalls mit geringer Vorspannung
an dem Schieber anliegt. Das ist eine gute Voraussetzung da
für, daß auch bei höherer Temperaturbelastung des Grundkör
pers nicht die Gefahr einer Deformation besteht.
Ein Schiebeschalter, der diesen Anforderungen weitgehend
Rechnung trägt, ist bereits aus der GB 2 087 652 A bekannt.
Dort besitzt der Schieber einen dem Kontaktarm zugewandten
Schaltnocken, mit dem bei einer Bewegung des Schiebers in
Längsrichtung der Kontakt geschlossen wird. Bei dem dort be
schriebenen Schiebeschalter sind die Kontaktelemente in einem
Grundkörper durch Einstecken verankert, welcher einen U-för
migen Querschnitt aufweist, wobei die emporgezogenen Seiten
wände im oberen Bereich zur Bildung von Führungsschienen aus
genommen sind. Der Schieber ist zwischen den Seitenwänden
gelagert und an den erwähnten Führungsschienen in Längsrich
tung verschiebbar. Wollte man bei dieser Konstruktion die
Kontaktelemente nicht einstecken, sondern einbetten, so wäre
dies in dem Innenbereich zwischen den Seitenwänden schwierig
und aufwendig, da die Kontaktelemente dann in einer kompli
zierten Spritzgußform zwischen den mit geringen Zwischenräu
men auszuformenden Seitenwänden gehalten werden müßten. Die
Schwierigkeit wird dann deutlich, wenn man bedenkt, daß der
artige Schiebeschalter beispielsweise in einer Größenordnung
von etwa 2 mm Gesamtbreite hergestellt werden müssen.
Eine weitere Schwierigkeit bei den erwähnten geringen Abmes
sungen eines solchen Schiebeschalters liegt mit der bekannten
Konstruktion darin, daß der zwischen den Seitenwänden geführ
te Schieber derart kleine Dimensionen erhält, daß er nicht
mehr mit den Fingern handhabbar und betätigbar ist. Zum
Schalten wäre demnach ein zusätzliches Werkzeug erforderlich.
Außerdem ist die Stellung des Schiebers und damit die Erken
nung des Schaltzustandes an dem kleinen Schieber zwischen den
Seitenwänden nur mit Mühe möglich, wobei zusätzliche Markie
rungen erforderlich sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schiebeschalter der ein
gangs genannten Art so auszugestalten, daß er besonders ein
fach, klein herstellbar und trotzdem leicht handhabbar ist.
Erfindungsgemäß besitzt ein Schiebeschalter zur Erreichung
dieses Zieles folgende Merkmale:
In einem Grundkörper aus Isolierstoff ist mindestens ein Paar
von Kontaktelementen in einem vorgegebenen Abstand eingebet
tet, welche an der Unterseite des Grundkörpers Anschlußele
mente aufweisen und von denen eines an der Oberseite des
Grundkörpers ein Festkontaktelement und das andere einen mit
diesem zusammenwirkenden federnden Kontaktarm aufweisen. Der
Grundkörper besitzt an seinen beiden Längsseiten jeweils eine
Führungsrippe. Auf dem Grundkörper ist ein jeden Kontaktarm
überdeckender Schieber mit U-förmigem Querschnitt angeordnet,
der mittels beiderseits den Grundkörper umgreifender Füh
rungsarme und mittels an diesen Führungsarmen ausgebildeter
Führungsnuten an den Führungsrippen des Grundkörpers in des
sen Längsrichtung verschiebbar gelagert ist. Im Inneren des
Schiebers ist ein jedem Kontaktarm zugewandter Schaltnocken
angeordnet. Jeder Kontaktarm besitzt eine dem Schieber zuge
wandte Ausbiegung. Durch Verschieben des Schiebers von einer
ersten Schaltposition in eine zweite Schaltposition bzw. von
der zweiten in die erste wird durch in bzw. außer Eingriff
bringen von Schaltnocken und Ausbiegung jedes Kontaktarmes
verschwenkt und Kontaktelemente jeden Paares werden geschlos
sen oder geöffnet.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung bildet der
Schieber mit seinem oben liegenden Mittelteil des U-förmigen
Querschnitts eine Abdeckplatte, welche in der einen Schaltpo
sition den Grundkörper vollständig abdeckt und in der anderen
Schaltposition einen Teil des Grundkörpers freigibt.
Besonders vorteilhaft läßt sich der erfindungsgemäße Schiebe
schalter auf Leiterplatten mit Oberflächenmontage einsetzen;
in diesem Fall ist jedes Anschlußelement annähernd parallel
zur Unterseite des Grundkörpers gebogen.
Zur Verbesserung der Kontaktgabe ist in einer vorteilhaften
Ausführungsform vorgesehen, daß das freie Kontaktende jedes
Kontaktarmes oder jedes Festkontaktelementes gabelförmig das
freie Ende des jeweils anderen Kontaktelementes umfaßt. Um
bei geschlossenem Kontakt die Schaltstellung arretieren zu
können, weist der Schaltnocken vorzugsweise ein Rastelement
auf, mittels dessen er mit der Ausbiegung jedes Kontaktarms
verrastbar ist.
In der bevorzugten Ausführungsform ist der federnde Kontaktarm
oberhalb des Festkontaktes angeordnet, so daß er durch den
Schaltnocken nach unten auf den Festkontakt gedrückt wird.
Denkbar wäre jedoch auch eine Ausführungsform, bei der der
federnde Kontaktarm unterhalb des Festkontaktes liegt und
durch einen entsprechend gestalteten, seitlich übergreifenden
Abschnitt des Schiebers zum Schließen des Kontaktes nach oben
gegen den Festkontakt gedrückt wird.
Die Erfindung ist weiterhin nicht auf ein einziges Kontakte
lementpaar beschränkt. So kann in einer Weiterbildung vorge
sehen werden, daß jeweils bei zwei nebeneinander angeordneten
Paaren von Kontaktelementen das Festkontaktelement und der
Kontaktarm vertauscht angeordnet sind, derart, daß bei Betä
tigung durch einen gemeinsamen Schieber in jeder Schaltposi
tion jeweils die Kontaktelemente eines Paares geschlossen und
die des anderen Paares geöffnet sind. Um hierbei für das Ein
löten eine möglichst hohe Temperaturbeständigkeit zu gewähr
leisten, könnte beispielsweise eine Mittelstellung des Schie
bers vorgesehen werden, bei der beide Kontaktarme weitgehend
entspannt sind.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Schiebeschalter in Seitenansicht, teilweise
aufgeschnitten,
Fig. 2 eine Frontansicht auf den Schieber und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung III-III aus Fig. 1 durch den
Grundkörper mit Kontaktelementen, jedoch ohne den Schieber.
Der in der Zeichnung dargestellte Schiebeschalter besitzt
einen Grundkörper 1 von weitgehend flacher Gestalt. In diesem
Grundkörper 1 sind in gegenüberliegenden Seitenbereichen Kon
taktelemente 2 und 3 eingebettet, welche den Grundkörper in
etwa senkrechter Lage durchsetzen. An der Unterseite des
Grundkörpers 1 bilden die Kontaktelemente jeweils Anschluß
elemente 2a bzw. 3a, welche jeweils etwa parallel zur Unter
seite des Grundkörpers 1 gebogen sind, so daß der Schiebe
schalter mit Oberflächenmontage auf einer Leiterplatte kon
taktiert werden kann.
An der Oberseite des Grundkörpers 1 bildet das Kontaktelement
2 ein Festkontaktelement 4, während das Kontaktelement 3 ei
nen federnden Kontaktarm 5 aufweist, der quer über den Grund
körper 1 verläuft und mit seinem freien Kontaktende 5a mit
dem Festkontaktelement 4 zusammenzuwirken vermag. Das freie
Kontaktende 5a ist gabelförmig gespalten oder ausgeschnitten,
wie in Fig. 3 zu sehen ist. Damit ergibt sich eine Doppelkon
taktierung zwischen Kontaktarm 5 und Festkontaktelement 4.
Auf dem Grundkörper 1 und über den Kontaktelementen ist ein
Schieber 6 angeordnet, der einen grundsätzlich U-förmigen
Querschnitt besitzt, wie in Fig. 2 gezeigt. An dem Mittelteil
6a sind dabei beiderseits den Grundkörper 1 umgreifende Füh
rungsarme 6b angeformt, welche jeweils mit Führungsnuten 7 an
Führungsrippen 8 des Grundkörpers 1 gleitend geführt sind.
Damit ist der Schieber 6 in Längsrichtung des Kontaktarmes 5
verschiebbar. Mit den hakenförmigen Enden 9 ist der Schieber
6 mit seinen Führungsarmen 6b von oben auf die Führungsrippen
8 aufschiebbar und einrastbar.
Zur Betätigung ist der Mittelteil 6a des Schiebers 6 mit ei
nem nach unten gegen den Kontaktarm 5 gerichteten Schalt
nocken 10 versehen. Außerdem besitzt der Kontaktarm 5 eine
zum Schieber 6 hin gerichtete Ausbiegung 11. Schaltnocken 10
und Ausbiegung 11 sind im Ruhezustand des Schalters gegenein
ander versetzt, so daß der Kontaktarm 5 in weitgehend ent
spannter Stellung am Schieber 6 anliegt, der Kontakt also
geöffnet bleibt. Wird jedoch der Schieber 6 in Fig. 1 nach
links verschoben, so daß er die gestrichelte Position
6′ einnimmt, so gelangt auch der Schaltnocken 10 in die ge
strichelte Position 10′ und drückt dann auf die Ausbiegung 11,
wodurch der Kontaktarm 5 die gestrichelte Position
5′ einnimmt. In dieser Position wird das Kontaktende 5a gegen
das Festkontaktelement 4 gedrückt, der Kontakt also geschlos
sen. Eine Arretierung der Schließposition wird dabei durch
eine Rastnase 12 erzeugt, welche mit der Ausbiegung 11 verra
stet.
Claims (6)
1. Schiebeschalter mit folgenden Merkmalen:
- - in einem Grundkörper (1) aus Isolierstoff ist mindestens ein Paar von Kontaktelementen (2, 3) in einem vorgegebenen Abstand eingebettet, welche an der Unterseite des Grundkör pers (1) Anschlußelemente (2a, 3a) aufweisen und von den eines an der Oberseite des Grundkörpers (1) ein Festkontaktelement (4) und das andere einen mit diesem zusammenwirkenden federn den Kontaktarm (5) aufweisen;
- - der Grundkörper (1) besitzt an seinen beiden Längsseiten jeweils eine Führungsrippe (8);
- - auf dem Grundkörper (1) ist ein jeden Kontaktarm (5) über deckender Schieber (6) mit U-förmigem Querschnitt angeord net, der mittels beiderseits den Grundkörper (1) umgreifender Führungsarme (6b) und mittels an diesen Führungsarmen (6a) ausgebildeter Führungsnuten (7) an den Führungsrippen (8) des Grundkörpers (1) in dessen Längsrichtung verschiebbar gela gert ist;
- - im Inneren des Schiebers (6) ist ein jedem Kontaktarm (5) zugewandter Schaltnocken (10) angeordnet;
- - jeder Kontaktarm (5) besitzt eine dem Schieber (6) zuge wandte Ausbiegung (11);
- - durch Verschieben des Schiebers (6) von einer ersten Schaltposition in eine zweite Schaltposition bzw. von der zweiten in die erste wird durch in bzw. außer Eingriff brin gen von Schaltnocken (10) und Ausbiegung (11) jedes Kontakt armes (5) verschwenkt und Kontaktelemente (2, 3) jedes Paares werden geschlossen oder geöffnet.
2. Schieber nach Anspruch 1, bei dem der Schieber (6) mit
einem Mittelteil (6a) eine Abdeckplatte bildet, welche in der
einen Schaltposition den Grundkörper (1) vollständig abdeckt
und in der anderen Schaltposition (6′) einen Teil (1a) des
Grundkörpers (1) freigibt.
3. Schiebeschalter nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem das freie Kontaktende (5a) jedes Kontaktarmes (5)
oder jedes Festkontaktelementes (4) gabelförmig das freie
Ende des jeweils anderen Kontaktelementes umfaßt.
4. Schiebeschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem der Schaltnocken (10) ein Rastelement (12) aufweist,
mittels dessen er mit der Ausbiegung (11) jedes Kontaktarms
(5) verrastbar ist.
5. Schiebeschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei dem jedes Anschlußelement (2a, 3a) für eine Oberflächen
montage in eine zur Unterseite des Grundkörpers (1) annähernd
parallele Richtung gebogen ist.
6. Schiebeschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem jeweils bei zwei nebeneinander angeordneten Paaren
von Kontaktelementen (2, 3) das Festkontaktelement (4) und der
Kontaktarm (5) vertauscht angeordnet sind, derart, daß bei
Betätigung durch einen gemeinsamen Schieber in jeder Schalt
position jeweils die Kontaktelemente (2, 3) eines Paares ge
schlossen und die des anderen Paares geöffnet sind.
Priority Applications (4)
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Legal Events
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